Guten Tag


Ich habe eine Frage: ist ein Leben mit Bulimie überhaupt möglich?
Mein Arzt sagte es währe unmöglich man würde vorzeitig an einem Herzstillstand usw sterben.
Aber ich lese viel über frauen die über 20 Jahre Bulimie haben...


Ich selbst kotzte noch vor einem halben Jahr paar mal am Tag.
Jetzt nur noch paar mal im Monat!
2-4 mal!
Ich kann einfach manchmal nicht ohne.
Aber aus Angst vor den schäden probiere ich alles unter kontrolle zu halten.


Ich habe schon überlegt eine Therapie zu machen... aber möglichst so dass keine Angehörigen es mit bekommen.


Ich habe eine riesen Angst vor Herzschäden.
Es klingt jetzt ein bisschen Sick aber wenn ich alleine im Bett liege bekom ich manch mal Schweissausbrüche usw wenn ich nur glaube ich hätte etw am Herz gespürrt dass geht so weit bis ich keine Luft mehr bekomme.
Total übertrieben aber hier kann ich es ja zugeben!


Also könnt ihr mir berichten op es jetzt nach ca 2-3 Jahren Bulimie so weit könnte sein.
Mein Elektrolythaushalt und kalium war noch vor einem Monat OK aber wie schnell kann so etwas auftretten?


Merkwürdige Fragen aber es quält mich.


Ich will raus aber ich aber ich schaffe es nicht.
Und dabei liegt mir viel daran -.-!

Hallo,
Süsse, das was ich Dir beantworten kann, ist das
mein Kaliumwert schon nach einem Jahr so am Ende war, das ich was zum einnehmen bekommen habe.
Ich bin seit 1 1/2 Jahren Magersüchtig und leide auch unter der Bulimie.
Meine körperliche Verfassung verschlechtert sich immer mehr!
Ich habe manchmal das Gefühl, das mich meine Beine nicht mehr tragen...
Es ist ein mieses Gefühl!


Ja, ich hoffe, das Du es irgendwann da raus schaffst.
Ich bin auch noch nicht so weit, kann sie beide einfach noch nicht aufgeben!


Ich grüße Dich, pass auf Dich auf.

10 Tage später

...
Am besten ist es einfach wenn du komplett damit aufhörst, dann brauchst du dir auch keine Gedanken machen was vielleicht in ein paar Jahren mit deinem Körper passieren wird. Ich kann dir nur sagen, dass aufdauer die Krankheit vieles kaputt macht. Deinen Margen, deine Zähne, deine Organe...
Ich habe seit 9 Jahren Bulimi (wollte es nie wahr haben und habe jetzt erst realisiert, dass ich wirklich ein Problem habe) und ich kann dir sagen, dass ich ständig Eisen, Magnesium, Kalcium ...mangel habe...ist ja auch logisch wenn man alles was man an lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralien die man zu sich nimmt wieder auskotzt.
Dazu kommt noch, dass ich sehr oft schlimmer Bauchkrämpfe habe, weil mein Bauch total kaputt ist und einige Dinge nicht mal mehr verträgt...(sehr säurehaltige Dinge z.B.)
Ich habe hässlich Narben an den Händen und mein Herz tut mittlerweile auch öfterst mal weh (so stechen).
Hört sich alles schrecklich an und man sollte denken das sind genug Gründe damit auf zuhören aber so einfach ist es leider nicht....vorallem nach 9 Jahren.
Also versuch einfach komplett damit aufzuhören auch wenn du NUR 2-3 mal im Monat kotzt...irgendwann kommst du da nicht mehr raus.. :( glaub mir


viel erfolg und viele liebe grüße
lizzy2711

Trinken!
Also ich habe seit 2,5 jahren B. und habe gute werte. Aber ich trinke genügend auch elektrolyten getränk (gibts auch kcal arm). das nützt sehr sehr viel!!


Und für den rest ese ich sonst wenn möglich eher gemüse. Aber sonst brauchst du nicht solche angst zu haben. Ich hatte auch lange schmerzen am herz...und sonst komisch. Nur weil ich psychisch dvon überzeugt war das ich mangel habe und rythmusstörungen. Aber Nix war da...alles ok....mehr mals EKG in grossen abständen gemacht! (seit 3 jahren jedes jahr mal)



Logisch ist B. nicht gut aber ssoooo. schnell geht das nicht. Einfach immer auf ausgleich(soweit möglich) achten. Zähne immer pflegen (nicht putzten nach erbrechen!!!) Genügend Mineralwasser und wenn möglich gemüse und früchte für den Darm.


Wir wissen schon das früher oder später irgendwas nicht mehr so gut ist....also das erste was ich merkte war die Haut...spröd und trocken und flau....



Wenn man sich überwinden kann mal Reis und fisch essen. damit hat man so ziemlich alles gedeckt. Oder halt Vitamin Pillen (sind aber nicht so effektiv!!!)

    Das liegt nicht daran, wie lange du das schon tust!
    Das kann jederzeit passieren, wenn du zuviel rausgekotzt hast oder vielleicht sogar noch zufällig unter Durchfall leidest! Ich hatte 12 Jahre lang Bulemie! Ich konnte unheimlich viel Geld für meine Zähne ausgeben! Außerdem habe ich jetzt Hashimoto und ich kann mich schlecht konzentrieren und bin häufig bleiernd müde! Schrecklich ist das! Aber ich will mich ja garnicht beschweren, wenigstens bin ich noch am Leben und zum Glück jetzt endlich ohne diesen Teufelskreis des kotzens!

    tomiko_12743069

    Hashimoto
    eine schildrüsen unterfunktion ,die durch eine chron. entzündung des schilddrüsengewebes ausgelöst wird.dabei verkleinert sich die schilddrüse und produziert zuwenig hormone.

      21 Tage später
      alexa_12752463

      Danke
      Hey danke für eure Antworten auch wenn sie etwas in zwei geteilt sind.
      Ich habe ein EKG machen lassen alles ok Blut werte auch aber das war im Mai ... Bilde ich mir alles bloss ein???
      Ich habe noch immer Schmerzen und dann bekomme ich Angst von der Angst einfach Panik.
      Naja ich esse viel gemüse jeden Tag.
      Von allem und nie zu viel aber so alle 2-3 oder 4 Wochen habe ich diese Attacken.


      Vor 6 Monaten war Schluss mit jeden Tag ''spucken''
      Ich fühle mich auch sehr gut abgesehn vom Herzen.
      Aber sie haben rausgefunden dass etwas mit den Lungen nicht stimmt vielleicht sind das sie Schmerzen...(ich bin raucher seit 6 Jahren -.-) ich habe in einem Monatg einen Termin ...
      Aber ich fühle mich gut und einmal bin ich ganz weg davon.
      Wenn ich zurück denke an das 1/2 Jahr wo es alltäglich war wird mir schlecht.

        basima_12933193

        Klingt doch gut..
        wenn das Ekg schon mal ok ist...wenn du dann die werte hast weiss du auch noch mehr.


        OK das mit dem rauchen hab ich jetzt halt nicht mit gerechnet. das hab ich halt in geringeren dosen ;-)


        Könnt schon möglich sein...oder sonst zufälliger infekt dort. Aber das sagt dir der arzt sicher.


        Auf alle fälle musst du dich psychisch nicht so fertig machen. das wird dir dann schon einiges helfen, damit es dir besser geht.


        Aber sonst find ich es eigentlich gut wenn du auf dein Körper anfängs zu hören, was er dir sagt. Ich hatte das auch ein Jahr lang...immer irgend etwas gehabt...und seit ich mehr esse, abwechsungsreicher v.a. (wobei das auch nicht der hammer ist). dennoch hab ich das gefühl ich tu meinem körper ein bisschen mehr zu gute. Ich hass mich wegen B. schon genug. und bei mir ist es durchschnitt 2mal täglich!!!!


        Lg sabi

          suzie_11864931

          Hm kenn ich
          hat meine freundin allerdings is die hyperaktiv und alles andere als müde. früher war sie immer total untergewichtig - seitdem sie therapiert wird, hat sie endlich normalgewicht.
          hashimoto patienten haben auch oft hervorquellende augen, meist ist das jedoch angeboren!

          Du kannst...
          ganz anonym und ohne dass deine Familie was mitbekommt, ganz unverbindlich zu einer Beratungsstelle gehen - soweit ich weiß, können manche auch Untersuchungen durchführen, bzw. dir sagen, wo es möglich ist.
          Bei deinem wohlbekannten Hausarzt willst du vermutlich nichts sagen. In die Gegenden der Beratungsstelle musst du nicht mehr gehen und es ist verdammt unwahrscheinlich, dass du deinen Ansprechpartner mal auf der Straße triffst; wenn doch, wird er mit Sicherheit so professionell sein, dass er dich nicht darauf anspricht, wenn er sich überhaupt an dich erinnert/ dich erkennt.
          Beratungsstellen gibt es in jeder größere Stadt; pro familia ist sehr bekannt, dann gibt es welche mit kirchlichem Träger, Ableger vom Roten Kreuz, uvm! Im Internet kannst du Adressen finden!


          Ich wünsche dir von Herzen Glück, dass du findest, wonach du suchst und dass du deinen Weg weitergehst!
          Schritt für Schritt! Manchmal sind damit viel größere Schluchten überwunden worden.


          Ich drück dir die Daumen!



          ...Übrigens: großes Kompliment, dass du so reduziert hast!!!!!!!!!!

          alexa_12752463

          ...Kaliummangel
          also was einen Bulemiker auf jedenfall dahin rafft ist ein Kaliummangel regelmäßige Ärzte checks sind wichtig kann ich nur aus Eigner Erfahrung sagen. Und auch ein Zahnarzt deines Vertrauens sollte ein Auge auf dich habe, aber ich sag mal so ich find es schon scheisse damit zu Leben und ich bin auch in Therapie ( naja auch wenns nicht gut da läuft, mal nett gesagt) und ich will nicht 30 Jahre lang still vor mich weiter kotzen..

            Hallo
            also ein leben mit bulimie ist denke ich schon irgendwie möglich jedoch sicher nicht so lange wie wenn man gesund ist


            es stimmt der elektrolythaushalt ist halt wirkich kaputt und wenn man nicht aufpasst kann das natürlich auf herz oder nieren gehen und zum schnellen tod führen..


            ich leben seit 5 jahren mit bulimie mal mehr mal weniger exessiv und gesund und einfach ist es nicht aber wenn man das so einfach bekämpfen könnte wäre es ja keine kranhkeit...


            ich denke es ist ein langer harter weg aus der bulimie und je früher man beginnt desto besser
            bitte gib nicht auf und kämpfe weiter lg

            ...
            Ein Existieren mit Bulimie ist möglich, ein Leben nicht.


            Dass Du das Kotzen so stark eingeschränkt hast, ist
            sehrsehrsehrsehr gut. Das gelingt den meisten selbst dann
            nicht, wenn sie es wollen. Bei mir ist es in Bezug auf das
            Kotzen zurzeit ähnlich wie bei Dir (nach 16 Jahren Bulimie
            mit täglichen/mehrmals täglichen Essattacken seit ungefähr
            zwei Jahren auf 1-2mal im Monat angekommen).


            Auch wenn EKG und Blutwerte in Ordnung sind, ist es eine
            zerstörende Krankheit - da kann man noch so viele Elektrolyte
            trinken. Auch wenn man nach dem Kotzen die Zähne nicht putzt,
            so schleifen sie sich mit der Zeit an den Kauflächen extrem
            ab, weil Essattacken eben eine übermäßige Belastung darstellen.


            Ganz zu schweigen vom Rest. Ein normales Sozialleben ist mit
            Bulimie nicht möglich, man kann einfach gar nichts - Freund-
            schaften, Partnerschaften, Ausbildung, Beruf - wie man will,
            sondern nur so, wie die Bulimie es zulässt.

            8 Tage später
            patti_11928300

            Hab auch angst...
            ... ich übergebe mich wohl seit 9 Jahren. Mit Pausen. 2 Jahre gar nicht. Bei mir hängt dass wohl von meinem Freund ab. Nicht falsch verstehen! Er würde nie nie nie sagen ich bin zu dick... dick bin ich ja auch nicht nur speckig. Ich weiß halt, dass ihm ganz dünne gefallen. Er sagt es zwar nie, aber dass ist das, was alle Frauen die er als hübsch bezeichnet, gemeinsam haben. Wir sind das perfekte paar, die große Liebe eben. Und ich glaube, ich mache das nur weil ich für ihn hübsch sein möchte, und auf der anderen Seite keine "paranoide Salatfanatikerin" sondern eine "Genießerin" sein will. Hab damit angefangen, als wir zusammenkamen, mit 14. War blöd, weiß i selber. Ich befürchte, dass mein Stoffwechsel so kaputt ist, dass ich halt echt extrem leicht und schnell zunehm. Und jetz steck ich im Teufelskreis. Hab aber gar keine begleiterscheinungen wie kaputte zähne, im gegenteil hatte noch nie ein loch. Trotzdem auf Dauer kann des ja net gut gehen. Aber zunehmen will ich ja wirklich nicht.
            Wollt mir das einfach mal von der Seele reden, mein bestgehütetes Geheimnis...

            8 Tage später
            alexa_12752463

            Ich bin entsetzt
            wie kannst du solche ratschläge geben? kalorienreduzierte vrtamintabletten oder andere pillen. immer rein mit der chemie, super. hallo, merkst du noch was? sorry, ich will dich nicht verletzen, aber die B. hat eine ursache und die gilt es zu bekämpfen. das sind psychische ursachen und die muß man raußfiltern und ver- bzw. bearbeiten. am besten natürlich mit professioneller hilfe, alleine schaffen das die wenigsten, glaube mir. mädels, begebt euch in therapeutische behandlungen. nur da kann man euch helfen. leider sind die worte: psychiatrie, psychosomatik...immer noch tabuthemen, aber egal....laßt die leute reden...(hört man doch auch ständig in dem neuen song im radio). es geht um euch und welchen preis seid ihr bereit zu zahlen? b. ist nicht mit nem schnupfen zu vergleichen. verschließt doch eure augen nicht vor der realität. es ist eine eßstörung, mit der sicherlich nicht zu spaßen ist. wir alle haben nur 1 leben. denkt bitte alle daran. laßt euch helfen. viel mut und kraft dabei, das wünsche ich allen betroffenen. stehe gerne mit rat und tat zur seite. ciao

            Mutmacher!
            Hallo, ich kann dir nur aus eigenen Erfahrung sagen, dass du unbedingt eine Therapie machen solltest. Alleine ist es wirklich sehr schwer zu schaffen. Deine Angehörigen müssen davon ja nichts mitbekommen. Der Therapeut hat Schweigepflicht und die Krankenkasse auch. Ich habe auch lange an Bulimie gelitten und machte eine Therapie - heute bin ich froh, das gemacht zu haben, denn zum Einen ist die ES besiegt und zweitens habe ich dabei wirklich sehr viel über mich selber erfahren und gelernt. Ich wollte das heute nicht mehr missen.

            6 1/2 Jahre
            Hy ihr!
            Ich lebe inzwischen seit über 6 1/2 Jahre damit. Und ich wünschte mir ich hätte diese letzten Jahre anders verbracht. Denn es war kein schönes Leben. Ich hab nur noch für die ES gelebt und ansonsten für nix weiter. Was is denn das dann bitte noch für ein Leben?
            Ich frag mich manchmal wie ich damit meine Schule und jetz vor kurzem auch meine Prüfungen zur Altenpflegerin geschafft habe. Und ich hab gut abgeschnitten. Das ganze lernen hat mich so ferig gemacht, aber ich hab es geschafft.
            Das mit dem stechen am Herzen kenn ich auch. Hab ich auch manchmal. und ich hab jetz vor drei Wochen das letzte mal nen Bluttest gemacht und da waren meine Werte das erste mal schlecht gewesen. Sonst waren sie immer noch in Normbereich.
            Meine Ärztin meinte auch jetz muss langsam was passieren so kann es nich mehr weiter gehen.
            Wird es ja auch nich weil ich in 2-3 Wochen in ne Klinik gehe. Und je näher dr Termin kommt desto mehr krieg ich Angst was mich da alles so erwartet und wie es abläuft.
            Aber es is ne gute Entscheidung denn ich will und kann so nich mehr weiter leben.


            Ich hoffe ihr werdet auch den Entschluss fassen können und euch Hilfe suchen. Es is der beste Weg


            Liebe Grüße

            6 Jahre später

            Leben oder nicht?
            ich habe jetzt seit 6 jahren bulimie. ich habe ein leben, aber ich werde in meinem leben von einem wesen begleitet, was niemals von meiner seite weicht. manchmal ist es klein und ich lasse es nicht groß und bestimmend werden, aber meistens bin ich klein, und die gnadenlose, brutale kreatur hat die volle kontrolle über mich. und als etwas anderes als das darf man diese krankheit nicht sehen. keiner der daran leidet sollte sich selbst schuld geben, sich unfähig und schwach fühlen - eher ist die krankheit ein enormer, heimtückischer und unbarmherziger gegner. um ihn zu besiegen braucht man hilfe - viel hilfe um selber stärke zu gewinnen und sich nicht mehr klein zu machen.
            ich kann gar nicht sagen wie oft ich am tag kotze, es wird sich um die 20 mal drehen. meine krankheit hat sich eingenistet, sie hat sich in mein leben integriert. niemand weiß davon. ich habe einen sohn, bin alleinerziehend, studiere psychologie und führe einen eigenen haushalt. meine zähne fangen an zu brechen, am körper bekomme ich inzwischen stellen die sich schälen vor trockenheit, wunden heilen nicht. und mein herz ist kaputt. an manchen tagen denke ich, ich würde sterben.
            ein überleben mit bulimie ist möglich, der menschliche körper ist zäh.
            aber ein leben ist nicht möglich, denn die seele erträgt nicht so viele schläge ungeschadet.

            2 Jahre später

            Hallo susi,
            ja, deine Essstörung wird dein Kind deutlich beeinflussen.


            Aber es ist noch nicht zu spät gesund zu werden, auch wenn du keine Ahnung hast, wie ein Leben ohne Bulimie überhaupt aussieht, es dir nicht vorstellen kannst.
            Ich bin bald 7 Jahre bulimisch. Ich hab auch keinen blassen Schimmer, wie ein Leben ohne Bulimie aussieht. Ich habe wirklich Angst, auch wenn ich länger nicht mehr akut bin.


            Alles kann gut werden. Oder was würdest du deinem Kind sagen, wenn es bulimisch wäre? :) Kümmere dich um dich selbst, als wärst du dein eigenes Kind.