Hallo an alle, die leider mit diesem traurigen Thema in Berührung kommen mussten,


ich habe meine Mutter mit gerade neun Jahren an Krebs verloren. Heute bin ich 24 und beginne erstmals, mich damit zu beschäftigen, was das, was ich viele Jahre verdrängt habe, aus mir gemacht hat: Wie hat der frühe Tod meiner Mama, schwierige familiäre Jahre, Pupertät und Frau sein ohne Mutter mich und meine Entwicklung beeinflusst?
Leider gibt es keine Literatur, die sich explizit mit dem Thema "Tod eines Elternteils in der Kindheit" oder ähnlichem beschäftigt. Ich würde mich gerne mit anderen betroffenen Frauen austauschen, deren Erfahrungen kennen lernen und mich vielleicht intensiver mit dem lange verdrängten Thema auseinandersetzen.Falls jemandem hilfreiche Literatur oder Links bekannt sind freue ich mich über Informationen.


Ich freue mich auf Beiträge von Frauen, die wissen, was eine Jugend und ein ganzes Leben ohne Mutter bedeutet...


Danke

  • fedele_12539078 und jaan_20651740 haben auf diesen Beitrag geantwortet.
  • rhianu_12107902

    Mutter
    auch ich habe meine mutter "verloren", genauer gesagt, ich war 10 jahre alt, als sie plötzlich nie wieder da war. daraufhin sind mein bruder und ich ins internat gekommen, jeder in ein anderes und das familienleben war ganz plötzlich zu ende.
    ich habe mich damals noch nicht mit meiner einsamkeit befasst, ich habe eher reagiert. hatte viele männerkontakte und versucht, durch zuwendung zu anderen, selbst zuwendung zu bekommern. später bin ich dann sogar sozialarbeiterin geworden...
    meine männerbeziehungen haben immer eine besondere qualität behalten: ich suche fürsorge, um mich geborgen zu fühlen, sind die männer fürsorglich, kann ich immernoch gründe finden, weshalb sie nicht genug für mich sind. nicht fürsorgliche männer kann ich schlecht loslassen...
    durchgehend fühl ich mich meist wie das letzte glied einer kette: alle anderen sind wichtiger als ich. daher kommt auch mein großes bedürfnis nach bestätigung.
    es fühlt sich so an, als sei mein leben vermurkst.
    trotz therapie und vieler guter bücher fühle ich mich oft klein wie damals im internat...
    weiß jemand, ob es über so etwas eine veröffentlichung gibt, in der ich mich evt. wiederfinden kann?

    4 Tage später

    Verlust
    Hallo,


    ich habe meine mutter nicht gerade in der frühen Kindheit verloren, ich war bereits 19 Jahre alt. Allerdings habe ich meine Mutter bis zum Ende gepflegt und meinen Bruder bei mir aufgenommen. Das ganze sind jetzt fast 4 Jahre her! Meine Ma und ich hatten kein besonders gutes Verhältnis zueinander und daher sind mir einige Sachen einfach nicht möglich gewesen. Ich bin mit 16 Jahren von zu Hause ausgezogen und habe deshalb einige Dinge nicht mit ihr unternommen bzw. besprochen, die man mit seiner mutter so besprechen möchte.
    Weitere Familienmitglieder habe ich nicht. Ich fühle mich als hätte man meine eigene Kindheit gelöscht. Niemand kann mir etwas aus meiner Kindheit sagen. Ich fühle mich leer und mir kommen meine wenigen Erinnerungen so wenig vor.
    Was mir allerdings fast noch ein bißchen mehr weh tut ist, dass sie bei wichtigen Schritten meines Lebens einfach nicht mehr teil hat.


    Vielleicht geht es dir ähnlich und man kann sich austauschen! Würde mich freuen!


    Lieben Gruß

    7 Tage später

    Vermisse sie sehr
    Hallo,
    ich bin zwar erst 17, aber meine Mutter ist auch an Krebs gestorben, als ich 12 und meine Schwester 10 war.
    Meine Mutter war lange krank und hat immer versucht alles vor uns zu verbergen, oder uns nicht mit hinein zu ziehen. Ich bewundere sie heute oft, wie sie das alles geschafft hat die Chemotherapien ohne zu jammern.
    Ich jammere oft, wenn es mir nicht so gut geht. Seid ihrem Tod ist unsere Familie ziemlich zerstritten. Ich vermisse sie sehr, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass einfach jemand fehlt, aus dessen Erfahrungen man lernen kann, oder einfach um Rat fragen. Wenn meine Freundin z.B. erzählt dass sie mit ihrer Mutter ins Galimar geht oder so, dann bin ich schon ein bisschen eifersüchtig. Ich wünsche mir oft, ich hätte früher schon verstanden, wie schlecht es ihr ging und so viel Zeit wie möglich mit ihr verbracht. Ich denke viel zurück, aber ich weis, dass es nun mal so passiert ist und ich versuchen muss, das beste daraus zu machen, dass sie stolz auf mich wäre.
    Ich denke, dass man wenn man ohne Mutter aufwächst früh lernt für sich selbst verantwortlich zu sein und selbstständig zu werden.
    Würde auch gerne ausziehen, aber dazu fehlt mir echt das Geld und es wäre auch sehr schade drum, weil die Familie, dann total auseinandergerissen wird finde ich.
    (Sorry für den langen Text)Das sind meine Erfahrungen..
    Liebe Grüße, Melinda

    ein Monat später

    Hab leider auch
    so eine Erfahrung machen müssen.Meine ist an Hautkrebs gestorben als ich 12 war, erst jetzt mit 19 wage ich den Schritt mir helfen zu lassen. Alleine schaff ich es nicht es immer wieder und wieder zu erleben. Musik, Filme, Situationen bringen mich zum Verzweifeln. Am Anfang ist die Zeit für meinen Vater stehengeblieben, wir waren immernoch seine kleinen Töchter. Doch wir wurden älter aber er ließ es nicht zu. Wenn man einen mütterlichen Rat brauch, kann eben der Vater nicht helfen...

    ein Jahr später

    Mutter
    ja ich bin jetzt 51 jahre alt und habe meinen Vater mit 12 Jahren verloren und meine Mutter mit 16 Jahren , diesen Schmerz habe ich viele Jahre verdrängt in dem ich versucht habe für mich einen Weg zu finden , in dem ich immer und überall nach aussen hin so getan habe wie stark ich bin , was ich nie war. mein ganzes Leben habe ich mich nach der verlorenen Geborgenheit gesehnt. Ich muss dazu sagen , das ich unehelich geboren wurde , und meine Eltern sich getrennt haben , als ich sechs Jahre alt war. Meine Mutter wurde krank ( Krebs) als ich 13 Jahre alt war , ich habe sie bis zu Ihrem Tod gepflegt , das bedeutete von jetzt auf gleich erwachsen zu werden. Pubertät habe ich nicht erlebt , dazu war keine Zeit da. Bis heute kann ich diesen Schmerz nicht bewältigen ( Verlust der Mutter ) es ist einfach ein Unterschied ob man als Mädchen Pubertät erleben kann oder nicht .Das Ergebniss , der nicht erlebten Pubertät , bedeutet für das ganze Leben eine ständige Trauer ! Diese Trauer wirkt sich auf alles aus , die Beziehungen , die eigene Familie , der Umgang mit anderen Menschen etc. und nicht zuletzt auch auf sich selber . Ich bin jetzt so alt , wie damals als meine Mutter starb , und erst jetzt fange ich an mich mit meiner Trauer zu beschäftigen bzw. diese Trauer zu zulassen . Oft habe ich Selbstmordgedanken einfach weil ich wieder bei ihr sein möchte ! Ich selber habe einen 19 jährigen Sohn , und wir haben eine sehr enge Bindung miteinander und ich hoffe einfach das meine Trauer irgendwann vorbei geht . Meine Partner die ich hatte , haben dafür nur wenig Verständniss gehabt , ich denke auch , wer das nicht erlebt hat kann es eben auch nicht verstehen !

      Hallo
      auch ich habe meine Mutter mit 12 verloren, meine schwester war gerade 9!
      Meine Mutter war 2 Jahre krank und mein Vater hat sie gepflegt!
      Nach dem Tot meiner mutter musste mien Vater mir sagen, dass er nicht mein Erzeuger ist, da das Jugendamt das so wollte (Mein Erzeuger starb bereits 1989, den kenn ich nicht).
      Richtig bewusst wurde es mir erst wieder, als ich selbst mama wurde...denn jetzt fehlt nicht nur meine Mama sondern auch die Oma!
      Sie wäre eine super Oma gewesen....dass weiss ich!
      Es ist jetzt 13 Jahre her, fast auf den Tag genau und doch fehlt sie immer mehr statt weniger!
      Ich versuche mich damit nicht ständig auseinander zu setzen, denn man muss weiter leben, sos chwer es auch ist!
      Mein vater hat danach selbst eine Therapie gebraucht und konnte sich kaum um uns kümmern, ich bin bereits mit 17 ausgezogen und meine schwester mit 15!
      Eigentlich kümmer ich mich um sie seit meine Mutter krank wurde! Auch heute noch!
      Denn sie hat ihr leben irgendwie nciht so recht hinbekommen, leider!


      Literatur oder links kenn ich nciht, ich weiss nur das reden hilft. Ich habe sehr früh angefangen darüber zu reden (meine Mutter ist zu Hause gestorben, sie wollte das so).
      Ich bin bereits einen Tag nach der Beerdigung wieder in die Schule gegangen, da ich gerade im probehalbjahr der 7. Klasse war musste ich das ja irgendwie hinbekommen.
      Ich denke allerdings das das gut war, denn so habe ich besser gelernt damit umzugehen!


      Vielleicht hast ja lust dich auszutauschen, schick einfach ne PN :)


      LG
      Jasmin

      14 Tage später

      Hallo
      Ich bin jetzt 21 Jahre und habe gerade begonnen, mein eigenes Leben zu führen. Bin von zuhause ausgezogen in eine andere Stadt, um zu studieren. Jetzt bin auch ich an diesen Punkt, wo ich mich mit dem Vergangenen intensiv beschäftigen möchte. Meine Mama starb an Brustkrebs als ich 11 war. Mein Vater hat angefangen zu trinken und ich hab bis ich 17 war alles verdrängt und kaum gelebt. Als ich dann 17 war, habe ich langsam angefangen, mich damit auseinander zu setzen. Doch nun möchte ich das alles noch mehr aufarbeiten. und das Verarbeiten des Todes nachholen. Ich würde gerne in mein Innerstes schauen und den dicken Knoten, den ich da noch fühle entwirren. Aber ich weiß nicht wie. Soll man eine Therapie machen? Wenn ja was für eine und bei welchem Spezialisten. Es ist wirklich schwierig damit umzugehen, auch nach 10 Jahren.
      Es ist immer wieder erstaunlich zu lesen, das es so vielen Menschen gnauso oder ähnlich geht. Das sind die einzigen, die einen wirklich verstehen.

        9 Monate später
        saraid_12903046

        Hi
        meine mama ist gestorben als ich fünfzehn war, jetzt bin ich 26 momentan gehts mir wieder gar nicht gut. mein vater hat auch angefangen zu trinken so leid er mir tut so sehr haß ich ihn aber auch. bei uns in der familie wurde leider der fehler gemacht alles tod zu schweigen mir fällt es daher sehr schwer darüber zu reden.mir kommts so vor als wär ein teil von mir mitgestorben so emotionslos komm ich mir machnmal vor. ich bin aber leider auch der meinung daß mann nur von denen verstanden wird die daß selbe schicksal hatten was es noch schwieriger macht mit freunden zu reden.
        würd mich auf eine Rückmail freuen

        Hey.
        Also ich bin 16 & meine Mutter ist vor 2 Jahren gestorben.
        Somit war ich da 14 Jahre alt.
        Mein Vater arbeitet in Frankfurt und wir also er und ich wohnen in Köln, deshalb bin ich eigl den ganzen Tag auf mich gestellt.
        Dadruch bin ich viel schneller "erwachsener" geworden und verstehe mehr und bekommen mehr auf die Reihe als viele andere in meinem Alter.
        Ihr zu Ehren lassen ich mir heute in 2 Wochen ein Tattoo stechen und mein Freund wird mir Händchen halten ^^

        ein Monat später
        rhianu_12107902

        Mutter
        auch ich habe meine mutter "verloren", genauer gesagt, ich war 10 jahre alt, als sie plötzlich nie wieder da war. daraufhin sind mein bruder und ich ins internat gekommen, jeder in ein anderes und das familienleben war ganz plötzlich zu ende.
        ich habe mich damals noch nicht mit meiner einsamkeit befasst, ich habe eher reagiert. hatte viele männerkontakte und versucht, durch zuwendung zu anderen, selbst zuwendung zu bekommern. später bin ich dann sogar sozialarbeiterin geworden...
        meine männerbeziehungen haben immer eine besondere qualität behalten: ich suche fürsorge, um mich geborgen zu fühlen, sind die männer fürsorglich, kann ich immernoch gründe finden, weshalb sie nicht genug für mich sind. nicht fürsorgliche männer kann ich schlecht loslassen...
        durchgehend fühl ich mich meist wie das letzte glied einer kette: alle anderen sind wichtiger als ich. daher kommt auch mein großes bedürfnis nach bestätigung.
        es fühlt sich so an, als sei mein leben vermurkst.
        trotz therapie und vieler guter bücher fühle ich mich oft klein wie damals im internat...
        weiß jemand, ob es über so etwas eine veröffentlichung gibt, in der ich mich evt. wiederfinden kann?

        3 Monate später

        Töchter ohne Mütter
        Hallo,
        ich habe eine psychisch kranke Mutter gehabt. Sie ist mit 40 Jahren aus dem Leben gegangen, da war ich fast 11 Jahre alt. Ich bin jetzt 42.
        Ohne Geschwister war es auch nochmal schlimm. Mit meinem Vater hatte ich glücklicherweise eine gute, vertrauensvolle Beziehung. Es gab mehrere wichtige Menschen, die mir Mütterliches gegeben haben. Dennoch fehlt mir meine Mutter noch heute, immer wieder.
        Mit 32 Jahren kam ich über einen Flyer in Kontakt mit einer ganz wunderbaren Frau, die als Körpertherapeutin in Hamburg arbeitet. Sie ist ebenfalls betroffen und suchte mit dem Flyer nach Frauen, die sich über mehrere Wochenenden diesem Thema nähern wollten. Aus anfänglich 10 Teilnehmerinnen sind nun nach dem ersten Jahr 7 geblieben, die wir uns weiterhin einmal jährlich treffen. Ich habe dort viel Gefühlsarbeit gemacht, konnte Schmerz hochkommen lassen, Wut, Weinen, Briefe schreiben und verbrennen, viel Körperlichkeit erleben, bin mit den anderen Teilnehmerinnen immer vertrauter geworden, fühle mich in der Gruppe etwa so, wie ich es mir unter Schwestern vorstelle: ich schäme mich für nichts!
        Obwohl ich viele km nach Hamburg zurücklegen muß, ist diese Gruppe für mich wichtig und wertvoll.
        Hast Du Interesse an der Arbeit der Körpertherapeutin? Sie heißt Barbara Warning.
        Ein Buch mit dem Titel "Töchter ohne Mütter" von Hope Edelman ist mir auch wichtig gewesen in einer Zeit. Es ist mir auch klar, daß Trauerarbeit zum Leben dazugehört, sie nicht einfach irgendwann fertig ist, in allen möglichen Lebensbereichen wieder akut werden kann. Helfen tun dann lebendige ZuhörerInnen, die mir zeigen, das Leben ist mit dem Schmerz, oder gerade durch den Schmerz hindurch sehr sehr schön.
        Da wir unser Vorbild Mutter nicht haben, versuchen wir, woanders ein Spiegelbild zu finden, durch anderes diesen Mangel zu beheben. Und ich spüre diesen Mangel, oft, stark, immer wieder!
        Such Dir Mutmacherinnen, Fürsprecherinnen, Personen, die an Dich glauben und in Zeiten von Unsicherheit stärken!

          2 Monate später

          Nachtcafe über Töchter ohne Mütter
          Hallo, mich hat Deine Geschichte sehr berührt, da ich auch mit fast 6 Jahren meine Mutter verloren habe. Ich vermisse meine Mutter mein ganzes Leben ... Ich habe akzeptiert, das sie sehr krank war, sie hatte auch Krebs, und und ist dadurch von mir gegangen ... Das Drama ist, dass man es als Kind nicht versteht warum die Mutter nicht mehr da ist ... Bei mir fing alles so um die 30 an.Da war ich bereits verheiratet und hatte selbst 2 Töchter ... Ich bekam nachts Angszustände und dachte ich müßte sterben ... da habe ich angefangen mit Gruppen und Therapien meine letzte liegt erst 1/2 Jahr zurück ... Ich suche mein ganzes Leben nach einem Ersatz für meine Mutter ...


          lieben Gruß

            jayde_12870640

            Töchter ohne Mütter ...
            Hallo, Dein Beitrag hat mich angesprochen ... wie bist Du an das Buch gekommen "Töchter ohne Mütter" von Hope Edelman, ich würde das auch gerne mal lesen. Über Amazon kann man es kaufen für 144,-- Eur. Hast Du eine Idee wie ich an diese Buch komme?
            Auch würde ich mich gerne mit Frauen austauschen, die ihre Mutter verloren haben ...
            Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.


            Lieben Gruß edelle3

              ein Monat später

              ...fast 3 Jahre später
              Ich habe diesen Eintrag vor fast 3 Jahren gemacht, immermal wieder geschaut, ob jemand darauf geantwortet hat, und möchte nun nochmal ein paar Worte schreiben.
              Was ist passiert? Habe mittlerweile 2 Jahre Therapie (tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie) hinter mir. Habe verstanden (oder zumindest teilweise verstanden), was dieser Verlust mit mir gemacht hat, aber nicht nur der sondern eben auch, wie die Familie damit umgegangen ist und was danach passiert ist. Ich verstehe mehr und mehr, wie meine Probleme heute mit diesem Verlust zusammenhängen und wie ich immer davon beeinflusst bin. Die Trauer ist trotzdem nicht weniger geworden oder besser auszuhalten. Es tut weh, so verdammt weh, wann immer ich mich damit beschäftige. Es hört nie auf und das Loch in mir fühlt sich nur größer und größer an. Ich weiß nicht, ob es mal erträglicher wird oder ob ich daran zugrunde gehe..... ich hoffe sehr, dass es anderen Frauen anders geht und sie einen gesunden Weg finden, mit einem solchen Verlust umzugehen und ein glückliches Leben zu führen!
              Vielen Dank für den Hinweis mit der Heilpraktikerin in Hamburg. Leider komme ich aus Mittelhessen und das ist somit nicht machbar für mich, aber ich werde die Frau trotzdem anrufen, vielleicht kann sie einen Kollegen empfehlen. Das Buch "Töchter ohne MÜtter" hat mir auch sehr geholfen, leider wird es nicht mehr verlegt und die letzten Exemplare kosten jetzt weit über 100 Euro. Ich würde es gerne kopieren und anderen zur Verfügung stellen doch leider ist das illegal :-(
              Alles Liebe, A.

                13 Tage später
                susan_11857819

                Gleiches Schicksal
                Hallo antonia3008,
                ich bin 17 und meine Mutter ist vor 7 Jahren (gestern vor 7 Jahren) an Krebs und Hirntumor gestorben... auch ich habe bis heute nichts verkraftet und verstehe es auch irgendwie immernoch nicht, auch wenn ich nun "älter und reifer" bin.
                Sie war alles in meinem Leben... Meine familiäre Situation ist sehr schwer , mein Vater ist seitdem Alkoholiker...
                Bis jetzt hatte ich noch keine psychotherapeutische Behandlung, aber da meine Lehrer etwas von meinem Suizidalen-Verhalten erfahren haben, werde ich wohl bald gezwungen... ob es dazu kommt, das weiß ich nicht...
                ich wünsche dir alles Gute...

                5 Tage später

                Hey,
                ich bin 13 und meine mama ist an krebs gestorben als ich 9 war. ich merke jetzt wie sehr ich sie vermisse und was für ein großes loch durch ihrentod entstanden ist. mir kommen seit ca. 2 monaten immer mehr bilder und szenen in den kopf von ihr. ich war damals sehr verzweifelt und eiß noch wie sehr ich gehofft habe dass sie gesund wird auch wenn mein vater versucht hat mir zu erklären dass sie sterben muss. doch jetzt merke ich wie groß dieser verlust wirklich ist und wie sehr er mein leben jetzt schon beeinflusst. sie fehlt mir so... einerseits auf der "weiblichen" seite da ich jetzt in die pupertät komme und ausserdem noch 2 ältere brüder habe deswegen lebe ich mit 3 männern im haus was oft sehr schwierig ist. doch auh weil mein vater seit ca. einem halben jahr eine neue freundin hat merke ich dass sie nie ersetzt werden kan.. den ich mag die freundin von meinem vater echt und sie mich auch aber dadurch dass sie sich für mich interesiert und mich mehr wahrnimmt als die meisten anderen menschen mekre ich auch was mir fast 4 jahre lang gefehlt hat.
                ich könnte beliebig viel schreiben auch wenn der tod erst 4 jahre her ist. vielleicht haben meine erfahriungen euch und auch mädchen in meinem alter ein wenig geholfen. wenn jmd. noch fragen oder sonstiges hat könnt ihr mir gerne eine pn schreiben :) sorry dass der text so lang ist und warscheinlich einige rechtschreibfehler drinnen sind :)

                  brinja_12545506

                  Ach ya..
                  es gibt eine seite die ich gnaz schön finde. dort ist auch ein forum usw. vlt. hilft sie euch weiter..
                  www.elternlos.de
                  lg

                  5 Monate später

                  Mutter verloren mit 18 Monaten
                  ich habe meine Mutter mit 18 Monaten verloren, sie ist über Nacht einfach gestorben ohne jede Vorwarnung. Mein Vater hat schnell wieder geheiratet und mit meiner Stiefmutter noch drei Kinder bekommen. Lange habe ich mir nicht erlaubt um meine Mutter zu trauern, weil das zuhause nicht erwünscht war. Erst nachdemimeine Tochter auf die Welt gekommen ist wurde mir bewußt was mir immer gefehlt hat: meine Mutter. Eine Mutter die für eienn da ist, einen tröstet, einen beschützt, Ratschläge gibt und bedingungslos liebt.
                  ich vermisse sie heute nach über 30 jahren immernoch. Und das wird nie vergehen...Besonders schwer ist es für mich da ich keine eigene Erinnung an sie habe. ich würde alles dafür geben einmal ihre Stimme zu hören die mir sagt dass ich ok bin so wie ich bin und das Sie mich geliebt hat... ( zu meinem Vater + Stiefmutter habe ich kein besonders inniges Verhältnis und nie Liebe erfahren)
                  Zwei Jahre bin ich zum Therapeut gegangen um meine Vergangenheit aufzuarbeiten. Aber dennoch holt mich der Schmerz auch heute gelegentlich noch ein.
                  Gibt es denn hier neue Literaturtips ? Das Buch Töchter ohne Mütter gibt es wohl nicht mehr...

                    ein Monat später

                    Gedanken über das Leben
                    Hallo,


                    auch ich teile das Schicksal vieler Poster. Meine Mutter ist 7 Monate nach meiner Geburt an einem Schlaganfall gestorben. Ich "kannte" sie also nie - und bis heute ist dies ein starker Verlust in meinem Leben. Ich vermisse sie, obwohl ich sie doch eigentlich nie gekannt habe. Ein Verlust, der mich von Zeit zu Zeit schmerzt.


                    Traurig macht mich auch, welch ein Verlust der Tod meiner Mutter für die Familie bedeutet, die bereits durch den Tod meines Bruder mit dem Schicksal zu hadern hatte. Trotz alles hat sich mein Vater rührend um mich und meinen Bruder gekümmert - und hatte es dabei sicherlich nicht leicht mit uns. Der Tod meiner Mutter war dabei nie Teil des Gesprächs. Sei es, weil er es verdrängt hat, sei es, weil es für mich irgendwo "normal" war - zumindest in früher Kindheit - ohne Mutter aufzuwachsen.


                    Alles, was ich heute weiß, sind aufgeschnappte Gespräche in der Familie, ein paar Fotos von meiner Mutter und Erzählungen meiner Großeltern. Ich habe aber auch nie direkt gefragt? Dabei weiß ich nicht einmal warum. Aber irgendwie schmerzte es mich, darüber zu reden und sie auf Fotos zu sehen.


                    Aber alle Erzählungen über sie werden nie die oft auftauchenden Fragen beantworten: Wie war sie wirklich? Ihr Stimme, ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihr Geruch? Wie ist es, eine Mutter zu haben, die sich um einen kümmert, Ratschläge gibt, etc`? Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn sie noch leben würde? Wer wäre ich dann? Bin ich ihr wirklich so ähnlich, wie meine Großeltern es sagen?


                    Ein Leben ohne Mutter ist möglich und nicht minder traurig. Aber irgendwie fehlt etwas, was man gern erfahren hätte.


                    Es mag vielleicht unfair klingen, aber manchmal beneide ich Bekannte oder andere Menschen auf dieser Welt, deren Mutter zwar auch verstorben ist, aber in einem höheren Alter der Personen. Sie hatten die Möglichkeit ihre Mutter wirklich kennen zu lernen und von ihr geliebt zu werden und teilweise mit ihr groß zu werden.


                    Es ist erstaunlich, wie früh einen die Bindung an die Mutter prägt und wie weit er das Leben beeinflusst.

                    2 Monate später

                    Buchtipp
                    Hallo liebe Antonia,


                    Ich versteh deine Situation sehr gut. Meine Mutter ist an Leukämie gestorben als ich 5 war und ich habe auch erst vor 2 Jahren, mit 20, angefangen, mich damit auseinander zu setzen.
                    Verrückt, wie effektiv man verdrängt...
                    Ich suche auch grade nach Literatur zu dem Thema und finde es seltsam, dass ich nichts finde. Ein Freund hat mich grade auf das Buch "Motherless Daughters" hingewiesen, das hört sich ganz interessant an.
                    Ich geb dir mal den Link: http://www.amazon.de/gp/offer-listing/0201632888/ref=tmm\_hrd\_used\_olp\_sr?ie=UTF8&condition=used
                    Schau mal rein, ob es dir gefällt. Und halte mich auf dem laufenden, wenn du was gutes findest ;)


                    Liebe Grüße
                    prusteblume