Hey!


alao ich kann Dich gut verstehen. Vor zwei Jahren stand ich mit Gepäck halb gepackt für eine 4 monatige Geschäftsreise in die USA und mit einem unerwartet positiven Schwangerschaftstest in der Hand. 2 Tage vor der Abreise!!! Das erste Kind.


war unglaublich verwirrend. In die USA hatte ich keine Freunde oder nähere Bekannten. Abbrechen kam nicht in Frage - weder die Schwangerschaft noch die Reise.


leider hatte ich da nach ein paar Wochen eine Fehlgeburt. Ja es war wahnsinnig schwer. Ja ich war alleine in einem Krankenhaus, in dem ich nicht wusste, wie die Sachen funktionieren. Aber ich habe es durchgestanden. Im Nachhinein denke ich viel an diesem Baby. Es hätte nicht sein sollen, aber trotzdem wusste ich, ich hätte es für uns beide geschafft, wenn es bei uns geblieben wäre. Man schafft viel mehr als man denkt, wenn es darauf ankommt.


Wenn du dich für beides entscheidest: Was ich dir konkret raten kann, ist dass du dich bei deiner Krankenkasse vergewisserst, dass du da zum Arzt kannst (ist EU also wesentlich einfacher wahrscheinlich). Wenn nicht, dann auslandsreisekrankenversicherung abschliessen. und dann vor Ort auf jeden Fall informieren, wo ein guter Frauenarzt oder Klinik ist. Und mach dich nicht verrückt - wenn die Babys bleiben wollen, sind sie in den meisten Fällen wahnsinnig stabil und robust...und wenn nicht, gibt es nicht viel, was man machen kann - weder hier noch woanders.


so, ich hoffe das gibt Dir etwas Mut, mit beidem weiterzumachen - Auslandssemester und Baby. Die Entscheidung liegt aber natürlich ganz bei dir, jeder muss wissen, was er/sie sich zumuten kann.


liebe Grüsse

Achso - und wegen bereit sein - ich wollte auch immer Kinder, bin aber überhaupt nicht der SuperMama-Typ, die alles im griff hat: Baby, Familie, Haushalt, Job. Mein Baby jetzt (ist direkt nach der USA Reise entstanden :) ), hat mich aber zu einem viel besseren Mensch gemacht. Bin nach wie vor nicht super belastbar und verzweifle manchmal wegen der verschiedenen Phasen, die so ein Baby durchmacht, aber ich liebe sie über alles und will jeden tag über mich hinaus wachsen, damit sie eine bessere Mama hat :)

    Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich habe für Montag einen Flug gebucht und fliege bis Sonntag nach Hause. Muss mir nur noch etwas einfallen lassen, was ich denen auf der Arbeit sage aber ich fürchte ich werde mich krank melden und hoffen, dass ich nicht rausgeschmissen werde. Mein Freund ist leider bis Donnerstag in Miami, deswegen bleibe ich bis Sonntag, damit wir uns noch kurz sehen können. Aber ich brauche jetzt einfach dringend meine Mutter an meiner Seite um Entscheidungen zu treffen.


    Ich hab es ja erst heute Nacht erfahren...bin einfach total panisch. Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert, die vor 1,5 Jahren abgetrieben hat und sie bereut es zutiefst und meint ich soll den gleichen Fehler nicht auch machen. Habe auch mit meinem Freund telefoniert und er meint er kann mir die Entscheidung nicht abnehmen, er steht egal was ist an meiner Seite. Er ist einfach total entspannt und ruhig und das macht mich noch nervöser. Aber er meint, dass alles aus einem Grund geschieht und am Ende immer alles gut wird.


    Meine Gründe warum ich an eine Abtreibung denke sind auch total egoistisch. Ich weiß gerade auch nicht, ob das nur meine Panik ist oder ob ich da wirklich drüber nachdenke. Ich hab eigentlich immer gesagt, dass für mich sowas gar nicht in Frage kommt.


    Ach Mensch, ich bin so überfordert mit der Situation. Ich bekomme unkontrollierte Heulkrämpfe und richtige Panikattacken. Wie machen das nur all die Frauen? ​​​​

      rin_11963857

      Wenn du immer gesagt hast dass du gegen eine Abtreibung bist, dann wirst du es unter Garantie bereuen!!! Du stehst gerade mächtig unter Hormonen und die sind echt fies. Selbst eine gewollt werdende Mutter macht sich Gedanken darüber ob sie eine gute Mutter wird und ob sie das alles schafft. Hab ein bisschen vertrauen in dich!! Wenn du es behältst und es dir in den ersten Wochen so richtig schlecht geht wirst du dich noch öfters fragen ob du die richtige Entscheidung getroffen hast aber glaube mir, wenn das Baby mal da ist, wirst du dich sofort verlieben! Flieg jetzt erst mal heim und lass dich von deiner Mama drücken, dann geht es dir sicher schon ein bisschen besser

        Ich glaube du hast im Moment auch stark Hormone. Und wenn das alles so plötzlich jetzt kam, ist doch klar das du Panik ist. Bei uns hat es beim ersten Kind 1,5J. nicht geklappt mit schwanger werden. Jeden Monat hab ich geheult und wir wollten schon ins kiwu zentrum. Plötzlich war ich dann schwanger. Ich war völlig überfordert mit der Situation, hatte plötzlich richtige Ängste etc, obwohl es geplant war. Nach ein paar Tagen war dann alles verdaut. Die solltest es sacken lassen, ich denke alles wird bei dir gut werden und du hast ja auch Familie die hinter dir stehen:-)

        Ich bin 26, fühle mich wie 17 unf bin ein Freigeist. Niemand sagt, ich muss erwachsen werden, nur, weil ich ein Kind bekomme. Ich kann doch trotzdem ich bleiben, Unterstützung gibts zur Not vom Staat und wenns ganz doof läuft, kannst du dir auch einen Betreuer holen, bzw. einen Familienhelfer, der euch mit Rat und Tat zur Seite steht. Nichts ist unmöglich. Ich hätte mich eigentlich ab April einer Hormonbehandlung und anschließend geschlechtsangleichende Maßnahmen unterzogen, muss halt jetzt alles noch etwas warten. Der kleine Schatz hat sich dazwischen gedrängt und das wird schon seinen Sinn so haben. Und ganz ehrlich, du hast doch noch Zeit, so ne Schwangerschaft dauert 10 Monate. Bevor du es tötest, trag es doch lieber aus und helf dem Knirpf auf die Welt. Zur Not kannst du es immer noch zur Adoption frei geben, dann hat es ein Leben und evtl später liebevolle Pflegeeltern. Aber töten, weil es ohne Kind bequener wäre ?

        rin_11963857

        Wie lange geht dein Praktikum noch? Abbrechen würde ich es nicht unbedingt, sondern je nach Möglichkeit durchziehen. Man kann auch außerhalb Deutschlands schwanger sein ;) Und der Rest klngt nicht so, als sei es unlösbar - Studium trotz Kind ist möglich, Geld habt ihr, Job auch, Unterstützung ebenfalls, einen Job lässt sich nach Mutterschutz und Elternzeit sicher auch finden (vom Mann abhängig machen würde ich mich nicht, egal was er möchte, das nur am Rande) - was spricht dagegen? "Erwachsen werden" ist so eine hohle Phrase, was soll das heißen? Nur weil man noch nicht gefestigt im Leben ist, nicht den "klassischen" Weg geht, ist man doch nicht automatisch "nicht erwachsen" :)
        So wie ich das hier lese, würdest du mit einer Abtreibung nicht glücklich werden. Also denk am besten nicht mehr darüber nach...

            an0N_1190323399z

            Das Praktikum geht noch bis Ende Juni. Ich weiß ja nicht wie man sich fühlt wenn man erstmal rafft, dass da ein Kind in einem ist. Gerade wird mir einfach bei dem Gedanken schlecht, dass sich da was in mir breit macht. Ich kann das nicht beschreiben. Es gibt Momente da denke ich "ja dann ist es jetzt so, andere haben das in weitaus schwierigeren Situationen geschafft" und dann überrollt mich wieder Wind panikwelle und ich will es einfach nur weg haben.
            Meind Gründe sind wahnsinnig egoistisch. Aber...ich hab das Gefühl nie richtig gelebt zu haben. Ich bin ein Wahnsinniger Grübler, mein Bruder ist gestorben als ich 22 war, die Jahre danach waren einfach die Hölle. Ich war nie wirklich glücklich oder hab wie ein junger Mensch gelebt. Ich war viel zuhause und konnte das Leben kein Stück genießen und hab mir immer die Frage nach dem Sinn gestellt. Erst letztes Jahr hab ich angefangen wieder etwas Spaß zu haben. Dann kam der Winter und ich hatte wieder Depressionsanflüge. Ich wollte nach Spanien um endlich mal ne Zeitlang frei zu leben und zu feiern und ne schöne Zeit zu haben. Ich hab das Gefühl das ist alles vorbei. Mein Leben ist vorbei. Ich bereue es so die letzten Jahre so verängstigt und gehemmt durch die Gegend gelaufen zu sein und meine jungen Jahre nicht genutzt zu haben. Ich weiß nicht ob man das verstehen kann aber das sind gerade meine Gefühle und ich kann nichts dagegen tun.

              Gekkar sind die Gefühle verwirrend, aber dein Egoismus sollte schob auch Grenzen kennen. Dann gibs halt anschließend ab, aber töte es doch nicht ! Das wirst du den Rest des Lebens bereuen, glaub mir. Guck dir mal bitte den Schwangerschaftskalender an, also was jetzt alles schon am Baby entwickelt ist, was der Körper schon alles kann etc. Das ist ein richtiges Menschlein.
              man kann auch mit Kind leben und sein Leben genießen, das sind bloß 4 Jahre, die es sehr stark auf dich angewiesen ist, Mama kann dir bestimmt helfen und es gibt auch Betreuer, die dir zur Verfügung wstellt werden, man kann Tagesmütter beauftragen, sich um den Spross zu kümmern, wenn es dir arg schwer fällt und und und. Ich würde ja sagen, ich nehme es sofort, aber das ist via Internet immernsehr schwierig. Genieß ruhig dein leben, auch Partys müssen nicht zu kurz kommen, es gibt für alles gute Lösungen, lass dich von den dauerüberforderten Müttern, die als Kind nicht mal selber Bügeln lernen durften, nicht so verunsichern, ein kind ist kein solch großer Akt, es dauert natürlich, sich unzugewöhnen, aber das ist ganz schnell stressfreier Alltag, wenn du mit der richtigen Einstellung an die Sache heran gehst.

              Liebe Carma,
              ich kann dich gut verstehen. Vor allem, dass dich die Situation absolut überfordert. Das ist normal und hat erstmal nichts mit Egoismus zu tun.


              Mutter (oder Eltern) zu werden erfordert einiges. Man bringt gewissermaßen "Opfer " , vor allem wenn man unerwartet schwanger wird. Man gibt Dinge auf, für eine Weile zumindest. Man muss sich neu formieren und vor allem organisieren... Beruf und Karriere wird nicht einfacher (gerade für die Mutter), gleichwohl ist es machbar.


              Es gibt Tage und Nächte die anstrengend und vielleicht frustrierend sein werden...


              Aber... es gibt nichts größeres auf dieser Welt, als das eigene Kind im Arm zu halten und aufwachsen zu sehen.
              Dieses Urvertrauen, diese Liebe... das ist einzigartig und das ist es wert, dass man hier und da "zurücksteckt". Wenn dein kind dich "mama" nennt, schmilzt Du garantiert nicht nur beim ersten Mal dahin... Ich weiß gar nicht, ob man jemals nicht mehr dahinschmelzen wird ;)... es ist unbeschreiblich, wie viel Freude so ein kleiner Mensch bereiten kann...


              Eine tolle Basis ist, wenn man Unterstützung hat. Der Partner ist von großer Wichtigkeit... Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde... wenn man den ein oder anderen hin und wieder mit einbinden kann, macht das vieles einfacher.


              Nimm dir Zeit, um über alles nachzudenken und mit deinem Freund, deiner Familie und evtl einer entsprechenden Einrichtung Gespräche zu führen. Auch mit Kind / Baby gibt es viele Möglichkeiten, sein "altes Ich" und seine Wünsche und Träume zu verfolgen...


              Am Ende gibst du gar nichts auf... Du gewinnst Wahnsinnig viel dazu.


              Alles Gute!

                Diese Meinung darfst du gerne vertreten. Ich gehöre bei weitem nicht zu den egoistischen Menschen auf Erden, eher im Gegenteil. Ich hab immer zugesehen, dass es den anderen gut geht und habe mich dabei oft selbst vergessen. Das gerade ist das erste mal, dass ich etwas allein für mich tun wollte und mal nur meine Bedürfnisse zählen sollten. Und dass ich jetzt in so einer Situation bin stürzt mich nun mal in einen Riesen inneren Konflikt...

                sharon_11952548

                Danke, ich denke wenn ich zuhause bin werde ich eher etwas klarer denken können als gerade. Es fühlt sich einfach noch nicht real an. Ich hoffe ich bekomme in der Woche auch einen Termin beim Frauenarzt.

                  rin_11963857

                  Hallo Carma222,
                  es kann nicht darum gehen, was Du tun sollst, sondern es geht um Dich, denn das Kind wächst in Dir heran. Mit einem Kind mußt Du nicht immer erwachsen sein, da darf noch ganz oft das Kind in der Frau auftauchen, und dem Kind ein Spielkamerad sein. Und auf der anderen Seite wird Dir das Kind helfen, Deine Unreife zu überwinden, denn Du wirst mit und an Deiner Aufgabe wachsen.
                  VLG Yankho

                    rin_11963857

                    Hallo,
                    ich kann nur sagen: Praktikum durchziehen und Baby behalten! Alles wird gut und am Ende wirst Du sehr, sehr froh sein, Dich nicht gegen die Schwangerschaft entschieden zu haben.


                    Ich bin vor 2 Jahren nach Finnland zu meinem finnischen Freund gezogen. Ich hatte das Glück hier einen guten Vollzeitjob (mit Überstunden) zu finden und alles schien perfekt - bis ich nach 5 Monaten schwanger wurde! Ich war vermutlich ähnlich geschockt wie Du! Alleine in einem fremden Land (mein Freund ist viel beruflich unterwegs, oft 1-2 Wochen am Stück), ich spreche die Sprache nicht, hatte noch nicht viele Freunde, sowohl seine als auch meine Familie weit weg.... aber dennoch kam für mich eine Abtreibung nicht in Frage, obwohl ich ziemlich verzweifelt war. Ich wollte immer Kinder und Familie haben und bin der festen Überzeugung everything happens for a reason.


                    Mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt, ich habe meinen Job nach der Elternzeit gekündigt und arbeite jetzt von zu hause aus, wir haben einen babysitter, der uns unterstützt und wir erwarten im August unser zweites Kind :-)


                    Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, Kinder zu bekommen und im Nachhinein bin ich sehr froh, dass es einfach so passiert ist, sonst würde ich heute noch auf diesen richtigen Zeitpunkt warten. Ich rate Dir, Dein Praktikum und Deine Zeit in Spanien zu genießen und dankbar zu sein, dass Du das noch erleben darfst bevor ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ein Studium mit Kind zu beenden sollte heutzutage kein Problem sein, besonders da Du ja offensichtlich auf die Unterstützung Deiner Mutter zählen kanns. Da würde ich mir keine Sorgen machen.


                    Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinem Erfahrungsbericht etwas die Angst vor der Schwangerschaft nehmen. Alles wird gut :-)


                    Liebe Grüße!

                      rin_11963857

                      Hallo Carma,


                      ich hoffe, dass dein Flug heute gut ist und du gut zu Hause ankommst. Und sicher wird dir die Zeit jetzt helfen, dir selbst und auch deiner Situation etwas „Luft rauszunehmen“, viel darüber zu sprechen und herauszufinden, wie es für dich und für euch weitergehen kann.
                      Immer wieder schreibst du von Panik... ist es Panik vor dem „Plötzlichen“? Vor dem, wie geht es jetzt weiter? Wie kann ich es schaffen? Müsste ich mich nicht eigentlich freuen, stattdessen ist mir nur zum Heulen zumute...
                      Ich glaube, dass deine Gedanken und Gefühle ganz ganz normal sind. Und ich finde es stark, wie du damit umgehst: Du nimmst die Situation aktiv in deine Hand. Du suchst dir Menschen, mit denen du darüber sprichst, du fliegst nach Deutschland um einfach alles für dich besser ordnen zu können, du bist ehrlich zu dir selbst. Und erlebst, wieviel Menschen, die dir etwas bedeuten, hinter dir stehen und dich unterstützen.


                      Hilft es dir jetzt gerade in deiner Heimat zu sein? Was brauchst du, damit deine Panik aufhört und du Schritt für Schritt Mut gewinnst, das Leben weiter anzupacken? Es ist jetzt nicht vorbei... es ändert sich was.... macht dir das Angst?


                      Viele liebe Grüße schicke ich dir,


                      Seerose

                        Ja Veränderungen haben mir schon immer wahnsinnige Angst gemacht und diese verändert nicht nur mein ganzes Leben...und vor allem langfristig. Bei allen anderen Entscheidungen hab ich mir immer ein Schlupfloch gelassen und konnte irgendwie immer zurück zum alten wenn ich das wollte. Das gibt es dieses Mal nicht.


                        Freitag gehen wir zu den Eltern von meinem Freund und reden mal mit Ihnen.


                        Ihr habt mir auf jeden Fall alle sehr geholfen. Die Erfahrungsberichte, die Zusprache und auch die Kritik.


                        Ich sitze gerade am Flughafen und warte bis es los geht. Das Thema Abtreibung ist zumindest heute nicht mehr so relevant wie Samstag oder gestern...
                        danke euch allen!

                          Hallo liebe Carma222!


                          Mein Rat das Kind zu behalten! Du hast noch 9 Monate um sich auf Kind vorzubereiten!
                          Kinder sind unser Glück! Verzichte nicht darauf!


                          Alles Gute!!

                          rin_11963857

                          Hallo Carma,
                          dein Posting von gestern Abend klingt auf jeden Fall schon viel hoffungsvoller und positiver, das freut mich für dich.
                          Bist du gut gelandet? Ich hoffe, dass du hier in deiner Heimat weiter gestärkt werden kannst. Einfach da, wo du es brauchst.


                          Ja Veränderungen machen uns Menschen oft Angst, vor allem, wenn sie unbekannt sind. Nicht einkalkuliert. Oder einen völlig überrumpeln.
                          Gerade weil es auch bei dir so ist, ist es super, dass du Unterstützung von außen hast. Hab gerade überlegt, eigentlich ist genau das jetzt gerade in deiner Situation für dich ein „Schlupfloch“. Also du hast gut für dich gesorgt ( Flug nach Deutschland) und bist jetzt da, wo du dich „sicher“ fühlen kannst. Vielleicht brauchst du das jetzt gerade, um dann wirklich Mut zu bekommen, dein „Schlupfloch“ zu verlassen und zu erfahren: „Ja hey, ich und wir bekommen das hin mit dem Kind!“


                          Wenn du nur mal für dich überlegst, was meinst du, wird ein Kind in deinem Leben positiv wenden? Was sagt dein Herz zu deiner Angst?
                          Und wie würdest du selbst dir gegenüber argumentieren, wenn du hörst: „Ich will es schaffen, weiß aber gerade noch nicht, wie...“


                          Beste Grüße an dich,
                          Seerose

                            11 Tage später

                            Hallo ihr lieben,
                            ich weiß gar nicht ob ihr die Einträge jetzt noch verfolgt. Jedenfalls bin ich mittlerweile zur Ruhe gekommen und werde das Kind, insofern alles gut geht, bekommen. Es ist total seltsam, ich freue mich sogar in manchen Momenten und was noch seltsamer ist, dass ich jetzt totale Angst davor habe, dass etwas schief geht. Ich glaube, das liegt daran, dass sich alle so gefreut haben und ich mich jetzt irgendwie unter Druck fühle. Ich verstehe mich selbst nicht, wie innerhalb weniger Tage so viel in einem passieren kann. Auf der emotionalen Seite...


                            Ich war ja letzten Dienstag in Deutschland beim Frauenarzt und eigentlich war es etwas zu früh. Man hat noch nicht so viel gesehen, deswegen weiß ich auch gar nicht ob es sich überhaupt lohnt sich die ganzen Gedanken zu machen.


                            Zu meinem eigentlich Anliegen. Ich bin seit Sonntag wieder in Spanien. Und ich fühle mich gerade ganz schlimm, weil ich mich so alleine fühle´und weil ich mich aufeinmal nirgends so richtig wohl fühle. Dass die Praktikumsstelle der allerletzte Mist ist, wusste ich ja vorher, aber gerade halte ich es da kaum noch aus. Das größte Problem ist, dass ich einfach auf der Arbeit und "Zuhause" immer friere. Ich ziehe dicke Wollstrumpfhosen und 3 Paar Socken an, aber vor allem auf meinem Arbeitsplatz zieht es total. Dann kommt hinzu, dass es überall so unfassbar dreckig ist. In der WG hab ich versucht es sauber zu halten, aber meine Mitbewohner machen da nicht so mit. Der eine hat jetzt sogar Besuch von 2 Freunden, das heißt Dreck von 2 mehr und keiner krümmt einen Finger. Durch das ständige Frieren hab ich auch die Blase total gereizt (hoffe jedenfalls, dass es daran liegt). Ich bin gestern heulend von der Arbeit los, auf die Suche nach einem Arzt, weil ich gelesen hab, dass Blasenentzündungen in der Schwangerschaft mies sind. Ich wurde von einem Krankenhaus zum nächsten geschickt, man hat mich stundenlang warten lassen, um mir dann zu sagen, ich bin falsch und muss woanders hin. Nach 4 Stunden hab ich aufgegeben und bin in die Apotheke und hab mir Cranberry Kapseln geben lassen, die wohl auch in der Schwangerschaft zulässig sind.
                            Das alles gibt mir nicht wirklich Hoffnung, dass ich hier ärztlich gut versorgt werde.


                            Es tut mir leid, dass ich so einen langen Jammertext schreibe, aber ich weiß gerade nicht was ich tun soll. Ich weiß nicht, ob ich nicht lieber nach Hause soll und dort ein Praktikum schnell absolviere (das ist in Sonderfällen möglich). Ich fühle mich so unglaublich unwohl und unversorgt. Nichts von diesem wohligen Gefühl, was man evtl. haben sollte.


                            Ich danke, falls sich jemand alles durchgelesen hat.
                            Liebe Grüße.​​​​​​