@Salbeibonon
Wieso habe ich schlechtere Chancen wieder in den Job einzusteigen?? Dafür ist die Elternzeit schließlich gemacht, dass mein Arbeitgeber mir meinen Job die drei Jahre freihalten muss. Dann steige ich wieder in den Job ein (wenn ich das möchte, in meinem Fall möchte ich das nicht, weil mein Arbeitgeber den Standort gewechselt hat und ich das von den Fahrzeit nicht mehr vereinbaren kann) In meiner Branche werden allerdings auch händeringend Leute in Teilzeit gesucht so dass das für mich kein Problem ist irgenwo anders unterzukommen)
Genausogut könnte man einer Mutter die nach einem Jahr wieder arbeiten geht vorwerfen, dass sie signalisiert, dass ihr der Job wichtiger ist als Familie. Ich für meinen Teil möchte jedem in meinem Umfeld signalisieren dass mir meine Familie wichtig ist. Das ist doch bitte keine SCHANDE sondern etwas warauf man stolz sein darf. MUTTER zu sein ist ein Knochenjob. Da du wohl noch keine Kinder hast, kannst du das vielleicht nicht nachvollziehen, aber ich habe einen 24 Stundenjob und nur dann Freizeit, wenn wie jetzt mein Sohn einen Freund zum spielen da hat, und meine Tochter Mittagsschlaf macht. Ansonsten bin ich rund um die Uhr für meine Familie da. Und das mit der finanziellen Abhängigkeit sehe ich auch anders. Ich leiste meinen Beitrag zum Familienunternehmen, indem ich die Kinder meines Mannes versorge, die Wäsche meines Mannes wasche, bügle, sein Haus versorge, seine Nahrung zubereite und alles regle was im Haushalt zu besorgen ist. Im Gegenzug versorgt mein Mann mich drei Jahre lang mit allem, was ich zum Leben brauche. Außerdem habe ich ein Jahr lang Elterngeld bezogen bzw. zwei, da ich ja zwei Kinder habe und dieses teilweise der Familienkasse zugute kommen lassen, aber auch einen Teil (als ich gearbeitet habe, ging ja auch nicht alles in Haushaltskasse sondern ein Teil stand mir zur eigenen Verfügung) gespart, so dass ich durchaus in der Lage bin meinem Mann ein Geschenk zu machen, für welches er nicht selbst bezahlt hat.
Mmh welcher Job könnte einer Akademikerin in Teilzeit einen Ausgleich bieten???? JEDER Job ist ein Ausgleich zum Muttersein. Es geht doch nur um drei Jahre. Da muss man doch keine Quadratwurzeln ziehen und Blinddarm OP's druchführen um sich lebendig zu fühlen.
So, nur um das nochmal klarzustellen, wer arbeiten gehen will weil er sonst unglücklich wäre, der soll halt arbeiten gehen. Wer arbeiten gehen will um mal was anderes zu sehen als nur Familie kann auch einer anderen Tätigkeit nachgehen in den drei Jahren, als den erlernten Beruf. (Eine Freundin hat um mal ein bisschen Abwechslung zu haben in der Weihnachtszeit Plätzchen in einer Bäckerrei eingetütet und fand das ganz super obwohl sie auch jahrelang studiert hat....aber sie liebt es Mutter zu sein und ist gerne bei ihren Kindern zu Hause, möchte aber trotzdem ab und an mal raus aus dem Alltag, sie freut sich auch über solche Tätigkeiten....und nimmt auch dort allerhand mit an Erfahrung.
Aber vielleicht gehen einfach so viele Frauen wieder arbeiten, weil genau diese Haltung von Salbeibonbon leider heutzutage überwiegt.Wer 3 Jahre zu Hause bleibt ist faul und will nicht arbeiten, signalisiert dass die Familie wichtiger ist und kommt heutzutage nirgens mehr unter....
eigentlich traurig wenn Frauen Angst haben müssen abgestempelt zu werden. Und traurig dass Muttersein immer noch nicht bzw. immer weniger anerkannt wird.