Da verstehe ich Dich schon...
Ich glaube auch, dass es unter diesen gesellschaftlichen Bedingungen schwer ist, überhaupt ein spiritueller Lebensberater zu sein, weil er entweder seinen Job gratis im Bekanntenkreis machen muss oder über kommerzielle Eso-Lines: Ausnutzen lassen vs. selbst Ausnutzen (übersteigert formuliert!)
Der Punkt ist doch einfach: Euer Beruf wird in unserer Gesellschaft allgemein nicht hoch genug geachtet, sonst wäre der Titel des spirituellen Lebensberaters ein geschützter mit viel höheren Auflagen und einem öffentlichen Verdienst.
So, wie ein Seelsorger oder Priester auch.
Das würde beide Seiten schützen: Die Nerven der Berater, die sich dann endlich wirklich wichtigen Fragen widmen könnten - mit staatlicher Anerkennung (s. Verdienst) im Rücken - und die Kunden, die einerseits denken, sie holen sich "mal schnell" ne Meinung (also trotz hoher Minutenpreise eine relativ respektlose Haltung) und gar nicht merken, wie abhängig sie davon werden.
Ich glaube nämlich nicht, dass da einer von uns raus geht und öffentlich zugibt, regelmäßig die Lines abzutelefonieren, wenn er ein Problem hat. Dann wird man entweder als doof, verblendet oder naiv hingestellt. Auf der anderen Seite möchte ich nicht wissen, wieviele Manager und Firmenbosse sich regelmäßigen Rat holen, ohne das zuzugeben. Und wenn, dann nur als kostspielige Marotte, die man sich erst mal leisten können muss ;-)
Wenn sich das gesellschaftliche Bild zum Thema "Energieheilung" und "Spiritualität" allderdings wandeln würde, was ja schon passiert - dann wäre wohl beiden Seiten geholfen.