Hallo
ich würde gerne mit Frauen Erfahrungen austauschen, die auch einen Partner haben, der an NPS leidet.
Ich kenne meinen Mann nun schon seit 20 Jahren und wo ich nun weiss, was er hat, wird mir auch so einiges klar, was in unserer Beziehung abgelaufen ist.
Ich hatte immer ein unterschwelliges Gefühl, dass was nicht stimmt. Nun habe ich schon ziemlich viel darüber gelesen, wäre aber froh, wenn ich auch von Euch hören würde, wie Ihr damit umgeht.


Gruss


verrückt1

2 Monate später

Narzistische Persönlichkeitsstörung
Liebe verrückt1


mein Exfreund war (oder ist mit grosser Wahrscheinlichkeit immer noch) ebenfalls ein persönlichkeitsgestörter Narzist.


Ich frage mich, wie Du es 20 Jahre mit so einem Menschen ausgehalten hast. Für mich war es nämlich wirklich furchtbar, zu dem ich mir immer Selbstvorwürfe gemacht habe, da ich das damals ja nicht wusste, dass diese Persönlichkeitsstruktur hochgradig pathologisch ist.


Es scheint mir, als hätten diese narzistisch- persönlichkeitsgestörten Menschen eine Kompetenz darin, dass sie für ihr nahes Umfeld oder gerade in ihren (Liebes)-Beziehungen genau solche Menschen auswählen, bei denen sie ihre narzistischen Bedürfnisse ausleben können.


Als ich begann, mich mit dieser Störung auseinanderzusetzen, ist mit ebenfalls vieles klarer geworden.
Es passte einfach wirkich alles in das Schema. Das war sehr gut für mich, denn so hatte ich einen neuen Erklärungsansatz und konnte mich von meinen Selbstvorwürfen verabschieden.


Wie hast Du herausgefunden, dass Dein Mann an dieser Störung leidet? Ich bei meiner Therapeutin...


Liebe Grüsse

    Liebe verrückt1
    Ich habe ebenfalls einen Partner, der wohl an dieser Persönlichkeitsstörung leidet. Wir sind seit 10 Jahren zusammen. Da ich noch sehr jung war, als ich ihn kennenlernte, hatte ich für viele Ereignisse in unserer Partnerschaft keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich nahm vieles als "normal" in einer Beziehung hin, weil ich es nicht besser wusste. Bis zur kompletten Selbstaufgabe. Nun bin ich langsam daran, wieder zu mir selber zu finden. Aber für den Umgang mit meinem Freund habe ich noch keinen Weg gefunden.


    Ich würde mich ebenfalls über Erfahrungsaustausch freuen. Ich möchte ihn nicht verlieren und wäre sehr froh, wenn ich einen Weg finden würde, wie ich damit umgehen kann.
    Ich habe dir einen PN geschickt.


    Liebe Grüsse fratz

      talya_12147243

      Hallo Fratz,
      darf ich dich mal fragen wie sich das Ganze denn so äußert bei deinem Partner? Wie ist denn so ein typisches Verhalten von ihm?


      Vielen Dank schonmal!!


      LG Celisha

        anaos_12880416

        Hallo Celisha
        Naja, das sind jede Menge Sachen. Ist noch schwierig, das so zu beschreiben. Er ist zum Beispiel extrem auf sich selber fixiert. Was er macht ist richtig und gut, alle anderen machen alles falsch. Er hat an allen Menschen, inklusive mir uns einen Kollegen, etwas auszusetzen. Das geht mittlerweile so weit, dass er sich total von allen zurückgezogen hat. Er ist extrem auf sportliche Leistung fixiert. Nur das zählt für ihn. Er will alle "besiegen", er hat nur noch dieses Thema. Aber für einen Wettkampf kann er sich dann doch nicht motivieren.
        Für mich jedoch ist das schlimmste, dass er mir das Leben schwer macht. Ich mache alles falsch, ich kann ihm nichts recht machen. Mache ich es so, ist es falsch, mache ich es gerade anders rum, ist es auch verkehrt. Er hat sich oft nicht unter Kontrolle, wirft mir Sachen an den Kopf, flippt völlig aus, grundlos. Er beschimpft mich, er vertraut mir nicht, er setzt mich ständig mit allem unter Druck. Wenn er etwas nicht will, dann ist es so und fertig. Keine Diskussion, keine Kompromisse, nichts. Wenn er aber etwas will, habe ich zu spuren und wehe, ich mache das nicht. Mein Leben, meine Bedürfnisse, meine Interessen zählen überhaupt nichts. Ich habe genau das zu machen, was er von mir erwartet oder verlangt. Nur ja nicht selber etwas machen. Er kann sich an nichts mehr erfreuen, ich weiss gar nicht mehr, wann ich ihn das letzte Mal habe lachen hören. Das ist schon sooooo lange her.
        Ich habe mich selber völlig aufgegeben, habe mich von unseren und meinen Kollegen und Kolleginnen zurückgezogen, nur um ihm ja alles Recht zu machen. Um ihm ja keinen Grund zu geben, auszuflippen. Mich zu beschimpfen. Als ich irgendwann entdeckte, dass ich kaputt gehe, begann ich dank hilfe einer lieben freundin von mir, wieder mehr nach meinen Bedürnissen zu leben. Aber das führte zu noch mehr Kämpfen mit ihm. Wenn ich ausnahmsweise mal an einem Abend mit einer Kollegin etwas trinken gehen möchte, gibt es tagelang ein Theater. Umgekehrt ist es aber selbstverständlich. Ich mache alles falsch, kann seinen Ansprüchen nicht genügen. Er will mehr sein, als er ist. Und wehe, man kritisiert ihn. Kritik an sich oder seinem Verhalten geht gar nicht. Oder wenn ich versuche, mit ihm über unsere Beziehung zu reden. No way. Er macht keine Fehler, er ist perfekt. Aber rund um ihn herum sind alle Menschen schlecht. Etwas unternehmen mit ihm? Unmöglich. Ausser Sport zählt nichts für ihn. Mal mit Kollegen etwas trinken gehen, mal gemütlich zusammen auf dem Sofa liegen? Nicht möglich. Ich darf ihn nur berühren, wenn er das wirklich mal will. Und das ist äusserst selten. Nichts an mir ist gut, weder Kleidung, noch Figur, noch Frisur oder meine Art. Er spottet mich aus, nimmt mich nicht ernst. Naja, ich hatte schon vorher kein grosses Selbstvertrauen, aber in all den Jahren ist es gänzlich verloren gegangen. Und jetzt kämpfe ich darum, wieder mich selber zu werden.
        Und dann diese Selbstvorwürfe. Immer dreht er es so, dass ich für alles schuld bin. Sogar wenn etwas passiert, dass ich nun absolut nicht beeinflussen konnte, oder wo ich nicht mal dabei bin, ich bin schuld. Ich bin schuld, dass wir streiten, ich bin schuld, dass das Wetter schlecht ist, ich bin zu passiv, ich bin nicht liebenswert. Rückblickend ist mir aufgefallen, dass in den ganzen 10 Jahren unserer Beziehung von ihm nie ein "Sorry" zu hören war. Immer habe ich eingelenkt, immer habe ich die Schuld auf mich genommen. Und er ist sehr aggressiv. Nicht dass er mich schlagen würde, aber verbal.
        Auf der anderen Seite kann er so lieb sein. ABer das ändert von einer Sekunde zur anderen. Ein falsches Wort und alles ist im Eimer. Ich möchte ihm helfen, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll.
        Und gegen aussen ist er der perfekte Charmeur. Er wird von allen gemocht, er ist für alle der Held. Er ist einfach perfekt. Hat alles im Griff, ist gut im Job, hilfsbereit und und und. Und zu Hause stänkert er über alle, denen er noch vor wenigen Minuten ins Gesicht gelacht und sie gelobt hat. Und auch da, wenn er über jemanden herzieht, bringt er es fertig, mir zu verstehen zu geben, dass ich auch dafür verantwortlich bin. So quasi, weil er wegen mir mit diesen Leuten sich abgeben musste. Auch wenn es seine Kollegen sind.
        Naja, ich hoffe, ich konnte dir so einen kleinen Einblick geben. Es ist schwierig zu erklären. Vorallem aufzuschreiben. Oder wenn ich dann zum Beispiel mal weggehe, eins Trinken oder so, dann macht er mir vorher Vorwürfe und hält mir vor, dass ich ihn immer alleine lassen würde (dabei gehe ich selten weg) und tagelang nachher. Aber dass er früher immer ohne mich unterwegs war, lässt er gar nicht gelten. Dann springt er mir gleich wieder an den Kopf, wenn ich ihm diese Tatsache vor Augen halte. Hmm, ich glaube, ich konnte das ziemlich schlecht beschreiben.


        liebe Grüsse

          anaos_12880416

          Nachtrag
          ... zu meinem Post unten: Etwas sehr schwieriges ist auch die fehlende Unterstützung. Ich für meine Person bekomme von ihm als meinem Partner absolut keine Unterstützung. Sei das in beruflicher Hinsicht oder auch sonst im Leben. Im Gegenteil, wenn ich sage, dass ich dieses oder jenes probieren möchte, lacht er mich höchstens aus und sagt, dass ich das sowieso nicht kann und dass das sowieso Mist ist. Er hingegen erwartet von mir 100 %ige Unterstützung ihm gegenüber. Und wenn ich nicht bereit bin, für ihn alles stehen und liegen zu lassen oder mich kritisch zu irgend einem Vorhaben seinerseits äussere (nicht unangebrachte Kritik, sondern berechtigte), dann werde ich sofort als negativ und schlecht hingestellt, dann nimmt er das gleich wieder persönlich. Und dann ist die Stimmung wieder tagelang am Tiefpunkt.
          Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass diese Tendenzen von anfang an da waren in unserer Beziehung. Aber die Ausprägung ist von Jahr zu Jahr schlimmer geworden. SChleichend. Und in den letzten zwei Jahren, als extremer Stress durch Veränderungen hinzu kam, wurde es um das vielfache schlimmer.
          Was mich bei ihm hält? Ich halte mich an den guten Zeiten, die wir durchaus auch hatten. Daran, dass er doch eigentlich krank ist und im Grunde ein sehr liebenswerter Mensch wäre. Aber ich bin auch realistisch genug, dass ich es irgendwann nicht mehr aushalte, wenn ich keinen Weg finde, mit ihm und seinem Verhalten um zu gehen.

            talya_12147243

            Vielen Dank für deine Antwort!!!
            Das wäre meine nächste Frage gewesen! Was dich bei ihm hält!! klar die guten Zeiten und dass du ihn liebst! Ok! Aber das was du mir geschrieben hast klingt ja furchtbar! Der Typ hält dich klein, dass kann doch nicht Sinn der Sache sein oder?
            Weiß er selbst denn dass er eine NPS hat? Macht er Therapie? Kann man sowas denn überhaupt in den Griff kriegen?
            Darf ich fragen wie alt ihr beide seid?

              anaos_12880416

              Ich würde...
              ... ihm gerne helfen. Er ist im Prinzip ein guter Mensch und ich finde es schade, dass er sich selber dermassen ins Abseits manöveriert. Wenn er mich auch noch verliert, steht er alleine da. Und doch, so langsam habe ich auch keine Kraft mehr. Es erscheint mir je länger je mehr hoffnungslos. Ich erkenne, dass ICH es nicht schaffen werde, ihm bewusst zu machen, in welche Richtung sein Leben läuft. Dass er sich profesionell helfen lassen sollte. Nach meinen Erkundungen gibt es spezielle Therapien, teilweise mit Medikamenten unterstützt. Doch dazu kann ich ihn nicht bewegen. Letzten Winter habe ich ihm deutlich gesagt, dass er drauf und dran ist, mich zu verlieren. Auch das zeigte keine Reaktion. Mittlerweile habe ich mich zu meinem SChutz ziemlich von ihm distanziert. Er merkt das und macht mir darauf wieder Vorwürfe. Ich würde ihn nicht genügend lieben und so. Der Fehler liegt somit wieder bei mir. Bei sich sucht er gar nicht. Er macht keine Fehler.
              Eine Therapie wäre das einzige, das ihm wirklich helfen könnte. Alleine mit meiner Liebe schaffe ich das nicht. Ich habe meine Unterlagen über NPS zu Hause rumliegen lassen, aber mein Versuch, ihm etwas darüber zu erzählen, endete damit, dass er wütend abzog und mich beschimpfte.
              Er ist 32 und ich 28. Weisst du, er kommt mir auch oft wie ein Kind vor. Über Gefühle reden ist unmöglich. Zärtlichkeiten und Sex sind für ihn schmutzig, verboten.

              Hallo cefeu
              Ja, das habe ich mittlerweile erkannt, dass ich ihm nicht helfen kann. Dass er mich nicht als gleichberechtigten Partner anerkennt und mein Wort nicht zählt. Ich denke mittlerweile auch, dass eine Trennung wohl irgendwann unausweichlich ist, aber ich will es mir noch nicht eingestehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich habe mich in ihn verliebt und aus irgendeinem Grund war ich immer überzeugt, dass ich mit ihm alt werden möchte. Es ist schwierig, das Scheitern zu akzeptieren. Aber es geht immer einen Schritt vorwärts. Mittlerweile habe ich innerlich schon eine ziemliche Distanz zu ihm und teilweise fühle ich mich ihm sogar "überlegen". Immer öfter ertappe ich mich dabei, wie ich feststelle, dass ich fast wie eine "Mutterrolle" habe. Und er das trotzige Kind ist.


              Die einzige Hilfe wäre wirklich von aussen, aber dazu kann ich ihn ebenfalls nicht bewegen. Weil meine Meinung nicht zählt. Das müsste dann schon eher von jemandem kommen, der für ihn eine Vorbildfunktion hat, aber dennoch nicht direkt betroffen ist. Aber ich weiss nicht, wer das sein sollte.


              Eine Trennung auf Zeit ist nicht möglich. Ziehe ich vorübergehend aus, dann brauche ich gar nicht mehr zurück zu kommen. Das würde er nie machen, mich wieder "zurücknehmen". Ja, ich bin wieder auf dem Weg zu mir zurück. Ich fühle mich wieder wohler mit mir selber. Manchmal fehlt mir einfach die Kraft, mich ihm zu wiedersetzen, meine Wünsche durchzusetzen, weil ich genau weiss, wie dann die Stimmung ist. Manchmal ist es mir egal, da kann ich es ertragen und manchmal bin ich zu schwach dazu. Aber ich werde mich ganz bestimmt nicht nochmals dermassen verlieren. Aber es ist schon traurig, wenn man sich alleine unter Freunden oder mit sich selber freier fühlt, als in Gegenwart des Partners. Und dann mache ich mir halt teilweise auch selber Vorwürfe.


              liebe Grüsse

                ein Monat später

                Bin betroffen - was wollt Ihr wissen?
                Hallo zusammen,


                also, ich habe zwar keine Freundin, die an einer "NPS" leidet, aber ich bin SELBST betroffen:


                Ich leide - das behaupten zumindestens meine Ärzte- an einer kobinierten Persönlichkeitsstörung mit narzistischen und dissozialen Zügen
                (ich fassen diese Diagnose nun wirklich nicht als Kompliment auf!).


                Aber vorsicht:


                Viele "Narzisten" sind weder selbstverliebt noch "arrogante A-löcher" (!)


                Ich z.B. bin ein sehr freundlicher, umgänglicher Typ, der unaufdringlich, unauffällig und hilfsbereit wirkt (was ich eigentlich "im normalen Leben" auch bin.


                Und obwohl ich nicht wirklich häßlich bin, und mich pflege, so bin ich auch kein "Schönling" (also nix mit dem Klischee von "Dorian Gray" (!!!) ).


                Was charakterisiert denn mich bzw. meine Persönlichkeitsstörungen ??


                Also, die Narzistische Persönlichkeitsstörung ähnelt - zumindestens bei mir sehr der Symptomatik der (vgl.) BORDERLINE-Persönlichkeitsstörung.
                Will heißen: Selbstverletzungen, fehlendes (oder STARK schwankendes Selbstwertgefühl (wie bei mir: einmal das arme Würstchen, dann die strahlende, augenzwinkernde "Testosteron"-Schleuder - bei mir schwankt das stark, manchmal stündlich - sogar mein Gang verändert sich dann). In diesem Zusammenhang wertet man lachen, Äußerungen, etc. fast IMMER auf sich (auch wenn man mal "ausnahmsweise" nicht gemeint war...).


                Dann Wutausbrüche (emotionale Instabilität, nicht angemessenes Reagieren):
                Ein klassisches (bei mir schon vorgekommenes Beispiel bei einer NPS:
                Man fragt im Supermarkt freundlich einen Mitarbeiter, ob er einem eine Frage zum Sortiment beantworten könne.
                Dieser (obwohl man vorher Sichtkontakt aufgebaut hat - und er ein Namensschild trägt, ignoriert einen vollkommen (ich sehe manchmal etwas "unorthodox" aus - bin ein auffälliger, großer Mann mit Tattoos). Arbeitet einfach weiter, als sei er taub.
                Dann kommt eine andere Angestellte herbeigeeilt und beantwortet die (eigentlich an den Mitarbeiter gestellte) Frage.
                Eine Bemerkung fällt (meinerseits): "Ach so, ihr Kollege ist taub" (Provokationsversuch).
                Weiter keine Reaktion.
                Man(n) eilt zur Kasse: Macht seinem Unmut Luft, fragt nach dem Filialleiter;
                Dabei stellt sich heraus, dass der (vermeintlich) "Taube" selbst der Filialleiter ist (!!) - und deshalb so arrogant zu einem war.
                Jetzt fallen, verbale, indirekte Drohungen (bei der Kassiererin) gegenüber dem Filialleiter.
                Man(n) verläßt den Supermarkt, Agressionen bauen sich auf.
                Man(n) schlägt und tritt gegen Mülleimer, Plakatwende, um seinem Ärger Luft zu machen.
                Man schlägt in eine gläserne Reklametafel mit der blanken Faust (AUTSCH!)...


                DAS, liebe FreundInnen, ist ein ECHTES Beispiel aus dem Leben!
                Das hat übrigens auch gar NICHTS mit Jähzorn oder Kolerik zu tun: Denn DIESEN Leuten tuen ihre Reaktionen später leid - sie "vergessen" auch recht schnell.
                Bei Personen mit einer Narzistischen Persönlichkeitsstörung kocht das SEHR lange IMMER mal wieder hoch.


                Außerdem verletzen sich viele Menschen mit einer NPS selbst: z.B. "Ritzen", Verbrennen mit Kippen usw.
                Dann habe -zumindestens ich- psychotische Schübe: Angstzustände, schwere Depressionen, gefolgt von sog. manischen Phasen (übersteigerter Antrieb - Hochgefühl, Euphorie, "Rumkasperei" etc. (Effekt ist etwa, wie wenn man alle antriebssteigernden Drogen und jede Menge Testosteron (bei Frauen wohl Östrogen ;) in eine große Schüssel kippt und alles austrinkt; diese "wahnsinnigen" Phasen können im Extremfall Wochen andauern; bei mir war das längste allerdings mal 48 Stunden "non stop".
                Außerdem sind Narzisten manchmal "größenwahnsiing" (Selbstüberschätzung, "fixe Ideen": "Ich konstruiere mal eben ein Auto" (eine vollkommen erntgemeinte "Tagträumerei" [wo ist die Grenze?, Überlegung, die ich am nächsten Tag bzw. nach Einnahme meiner Medikamente doch recht lächerlich fand.


                Das ist jetzt ein kleiner Einblick in das Seelenleben eines Menschen mit einer Narzistischen Persönlichkeitsstörung.


                Woher kommt das?
                Ursachen liegen in der Kindheit/dem Heranwachsen, fehlende Liebe, evtl (nicht zwingend!) Missbrauch, dominante Elternteile etc. (vgl. "Borderline").


                Na ja, außerdem bin ich ja - angeblich - auch "dissozial" (ein Verbrecher) [Dissoziale Persönlichkeitsstörung].


                Dissoziale Menschen lernen nicht aus ihren Fehlern, sie begehen Verbrechen nicht nur, um sich zu bereichern, sondern auch wegen des "Kicks".
                (Ich bin zwar vorbestraft, aber wegen Steuerhinterziehung).
                Wobei "dissozial" nicht unbedingt mit "asozial" gleichzusetzen ist, eher schon mit der amerikanischen Bezeichnung ANTISOZIAL (= Verbrecher).


                Ich aber würde mich nicht als Verbrecher bezeichnen, ich bin zwar vorbestraft, aber nicht wegen Gewaltverbrechen (also muss man auch nicht unbedingt ein Sadist, Vergewaltiger oder Mörder dazu sein).


                Ich hoffe, die gröbsten Fragen hier benatwortet zu haben.


                ANY OTHER QUESTIONS?


                DarkArtAC@yahoo.de


                DER SCHWARZE WITWER

                  kaarle_12062135

                  Hard Candy
                  Dazu gibt es übrigens einen sehr schönen Kinofilm derzeit: Er heißt "Hard Candy" - und die 14jährige Hauptdarstellerin HALE (sie erinnert mich übrigens sehr an meine kleine Schwester...) hat mind. auch zwei Persönlichkeitsstörungen (Filmtipp!)

                  10 Tage später
                  kaarle_12062135

                  Danke!!!!
                  Hi Schwarzer Witwer, ganz vielen Dank für den Beitrag. Mein Freund hat eine NPS und er ist ebenfalls in keinster Weise selbstverliebt, arrogant etc. Als ich erfuhr, was er "hat", habe ich erstmal gegoogelt und versucht mich schlau zu machen. Was ich herausfand war total erschreckend, ich war fertig und hab mir bei einer Freundin, die Psychologie studiert hat, Rat geholt. So habe ich erfahren, dass es auch andere Ausprägungen gibt. Mein Freund ist beinahe ein Abziehbild von dem, was du beschreibst. Ich finde es so wichtig, dass nicht nur das eine Bild von NP verbreitet wird. Auch mein Freund ist extrem liebenswert (er selbst kann das nicht so sehen) und sehr freundlich und höflich. Ich würde eine NP eher dahingehend definieren, dass jemand SICH SELBST NICHT lieben kann, also das genaue Gegenteil von selbstverliebt. Und ich bin einfach nur froh, dass ich nach den anfänglich wenig ermutigenden Informationen trotzdem bei ihm geblieben bin. Er ist nicht einfach, flippt wegen "Kleinigkeiten" aus, verletzt sich etc. Aber in erster Linie ist er ein wunderbarer Mensch, der leider von seinen Eltern nie vermittelt bekommen hat, dass er liebenswert ist und dass Fehler machen erlaubt ist. Mit Kritik kann er schlecht umgehen, aber nur wenn sie ungerecht ist, dann reagiert er total überzogen. Aber immer ist er eher eine Gefahr für sich selbst, nicht für andere. Er glaubt, wertlos zu sein, es nicht zu verdienen, glücklich zu sein usw. Das ist für mich das schlimmste, dass derjenige, den ich liebe, sich selbst kein bisschen mag. er strebt immer nach Perfektion, nichts was er macht ist gut genug, er meint, der ewige Verlierer zu sein. Es stimmt, dass er in seinen Gefühlsäußerungen eingeschränkt ist. Aber nicht, weil er sich nicht für andere interessiert und z. B. kein Mitleid empfinden kann, sondern weil er oft nicht mal weiß, was er selbst fühlt. Wie soll er sich da in andere hineinversetzen?! Er ist schon sehr lange in Therapie und es gibt echt Fortschritte - also nicht gleich aufgeben! Manche Dinge werden sich vermutlich nie ändern, aber ich werte es schon mal als gutes Zeichen, dass er jetzt schon eine ganze Weile mit mir zusammen ist. Er hat früher nie "normale" stabile Beziehungen geführt, immer ein Problem mit Nähe gehabt und sich ausschließlich von Borderline-Frauen etc. angezogen gefühlt. Und im Grunde sind all seine Tattoos und Piercings doch auch nichts anderes als Selbstverletzung. Ich kann nur sagen, ich musste schon einiges ertragen in unserer Beziehung in Hinsicht auf seine extremen Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche, grenzenlose Hilflosigkeit, Selbsthass, Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen, (Selbst-)Zerstörungsanfälle usw. Aber ich habe in all der Zeit nie an dieser Beziehung gezweifelt. Es sind also nicht alle NPS vom selben Muster und es ist durchaus möglich, eine Partnerschaft zu führen. Aber man sollte selbst psychisch recht stabil sein und in der Lage, die genannten Symptome abzufedern. Und man muss Leute haben, mit denen man darüber sprechen kann. Manchmal ist man nämlich verdammt einsam neben einem Menschen mit einer NPS!

                    Hallo....
                    bin beim schnökern im netz auf diese seite gestossen und finde die bisher geposteten beiträge sehr hilfreich... auch ich gehöre in diesen club, denn seit einigen jahren lebe ich mit einem mann zusammen, der auch an nps leidet, es mitunter auch zugibt, an guten tagen, wie die schlechten tage aussehen, wurde hier von andern mitgliedern schon gut beschrieben und ich würde es nur wiederholen...... fazit: man (frau) muss selber eine starke psyche haben und eine persönlichkeit um dem stand zu halten, was einem da im täglichen leben geboten wird ;-(. anfangs konnte ich diese plötzlichen stimmungswechel und die wutausbrüche (aus meiner sicht ohne grund) nicht nachvollziehen und war sehr verletzt, weil er dann verletze worte umsichwirft... später kam ich dann durch gespräche mit freunden drauf, dass es ggf. eine form von borderline sein könnte - er kennt keine grenzen! dann stoss ich auf einen artikel, in dem führungskräfte mit dem nps-syndrom beschrieben wurden und erkannte meine (auch führungskraft) zu hause wieder..... seit dem sauge ich wie ein schwamm alles auf, was ich an informationen bekommen kann zu diesem thema und berücktige es in meinem verhalten ihm gegenüber..... mitunter schwer, wenn ich meine freunde nicht hätte, mit denen ich dann meinen *kummer* diskutieren kann, wäre ich auch schon ganz schön down....es ist ein leben zwischen peitsche und zuckerbrot..... durch die liebe - die doch da ist, habe ich die kraft, es durchzustehen und ja auch *auszuhalten* - was ich gelernt habe: MICH nicht aufzugeben! wenn er wieder mal seine ausbrüche bekommt ist es wirklich ratsam, nicht darauf einzugehen (was mir oft sehr schwer fällt, denn dann fange ich an zu kochen) und ihn links liegen zu lassen....er spricht dann oft 2 bis 3 tage nicht mit mir! die schuld wird mir zugewiesen - obwohl er provoziert hat und mich angreift ---- wer anderen die schuld gibt, gibt ihnen die macht - daran denke ich dann immer! das hilft!
                    --- vielen dank für eure beiträge ----- es hat mir geholfen und hoffnung gegeben.... denn vor einigen stunden war meine kleine welt noch eckig, langsam wird sie wieder rund!


                    ... wünsche eine gute nacht, werde morgen wieder schnökern......


                    alegria 621

                      slava_12728690

                      Ergänzung
                      menschen mit nps umgeben sich gern mit menschen, die sie anhimmeln und alles toll finden, was sie machen, das gibt ihnen die selbstbestätigung, die sich selbst nicht geben können, da sie unter starken minderwertigkeitsgefühlen leiden. so lange die anderen alles gut finden, ist auch ihre welt in ordnung, gibt es widerworte oder verhalten, welches sie nicht tolerieren können, dann hauen sie verbal umsich und an dem anderen bleibt kein gutes haar übrig! nur um sich selbst zu schützen - der andere ist unwürdig, nur ich bin gut! sie machen keine fehler - dafür sind die anderen da ... ihr eigenes fehlverhalten wird auf den menschen in seiner nähe reflektiert! und er bestraft ihn für sein verhalten.....


                      .... morgen mehr dazu, ich höre jemanden unten laufen ;-)


                      lg
                      alegria 621

                      kaarle_12062135

                      Hmm vllt. mehr ein narzistisches Trauma
                      Hi SchwarzerWitwer & andere hier,


                      die NPS hat viele Gesichter, wie hier ja auch sichtbar geworden ist.
                      Sind nicht alles egoistische A...löcher, es gibt 3 Haupt-Ursachen der Narz.Prägung. Zeigt mir mal den, der nicht auch ein paar Prozent davon in sich trägt !


                      Eine davon basiert auf selbst erlebtem narz. Trauma, die narz. Prägung ist dann ein Kompensierungsversuch.
                      Diese Leute geniessen nicht , sie LEIDEN. S. schwarzer Witwer.


                      Vor kurzem ist ein neues Selbsthilfebuch dazu rausgekommen, das zeigt auch sehr deutlich die Hintergründe und wieso man für Partner mit anderen "Störungen =" Prägungen bzw. Schemata anziehend ist.


                      Wer Interesse dran hat, kurz ne PM schicken dann such ichs raus und sende genau Angaben zum Bestellen, liegt glaub ich bei 25,- .


                      Das mit Deinen Verbrechen ist seeehr interessant ! Hast Du Freud gelesen 1916 über das Verbrechen bzw. Die dynamik des Stigmas ?
                      Du bist bereits früher beschuldigt, stigmnatisiert und bestraft ohne was getan zu haben. Irgendwann hälst Du dieses Schuldgefühl trotz unschuldig nicht mehr aus und beginnst von selber Dein Stigma zu erfüllen...begehst was UM ERWISCHT zu werden, denn lieber eine Strafe für was was Du getan hast als ewig diese Schuldgefühle für etwas was Du nicht getan hast - Kurzfassung :-)


                      Ciao ragazzi !

                      ??
                      Narzisstische Persönlichkeitsstörung - und du willst damit "umgehen" ??Ich glaube, und das ist mein voller Ernst - du musst dich mal von einem Psychotherapeuten durchchecken lassen. Ein gesunder Mensch hält es nicht 20 Jahre mit so jemandem aus.
                      Ich kann dir nur sagen - das ist eine der hartnäckigsten Persönlichkeitsstörungen überhaupt, Behandlungssaussichten sind minimal. Finde dich damit ab oder leb dein eigenes Leben, einen anderen Rat kenne ich nicht.
                      Wie kam die Diagnose auf????

                      jayda_12574497

                      An alle und iphigenie84
                      Ich wäre vorsichtig, mit Diagnosen von Therapeutinnen, die aufgrund deiner Erzählungen sog., in der seriösen Psychologie, verpönten "Ferndiagnosen" stellen.
                      Wenn dein Mann so eine Störung hat - bist du meistens das Komplementär dazu und nicht minder "gestört" (klingt hart). Schön ist es ja schon, dass du einen Erklärungsansatz für die vorkommnisse gefunden hast. dennoch bringt dich das nciht weiter sondern die frage lautet doch vielmehr - wieso hattest du es "nötig", dich mit so einem Menschen zu verbinden....Mein Name armesopfer heißt nicht umsonst so - ich finde, jeder Mensch sollte die Verantwortung bei sich suchen und sich nicht zum Opfer der Umstände machen..und das lese ich aus vielen Threats hier raus - von wegen "Och, wie schlimm, mein Mann hat diese Störung, jetzt weiß ich, wieso alles so scheiße war" - anstatt vielmehr darüber nachzudenken, das man sich freiwillig auf diese Bezeihung eingelassen hat! Nur so kommst du von diesem Muster, dich weiter an solcher Art Männer zu binden weg u hast die Chance auf eine andere Art von Partnerschaft.

                        "Narzistische Persönlichkeitsstörung NPS"
                        Hallo,
                        ich würde mich gern mit Frauen austauschen, die auch einen Partner mit NPS haben und dabei erfahren, was man (Frau) evtl. tun kann, um dem Partner zu helfen. Ich kenne meinen Partner seit knapp 2 Jahren, habe lange gebraucht, (letztlich durch eine Bekannte, die ihn kennt und beruflich in der Psychiatrie beschäftigt ist) um zu erkennen, warum sich mein Partner mir gegenüber so verhält und würde nun gern wissen ob es eine Chance für mich und unsere Liebe gibt.


                        Freundliche Grüsse


                        segelflug

                        talya_12147243

                        Narz. Persönlichkeitsstörung
                        Hallo fratz12,


                        ich bin heute das erste mal auf der Internetseite und beschäftige mich mit dem Problem Narz. Persönlichkeitsstörung. Ich habe auch seit 2 Jahren einen Partner, der darunter leidet und ich bin erstaunt, wie dein Beitrag genau das aussagt, was ich erlebe.
                        Bist du noch mit ihm zusammen oder hast du dich getrennt? Ich weiß nicht, was ich tun soll ...


                        lieben Gruß