Fremdes und eigenes...
Du weisst wahrscheinlich schon selbst, warum Du leidest. Skywalker hat es ebenfalls ganz richtig erkannt: Du gibst Dir die Antworten selbst.
Fassen wir mal zusammen: Du betrauerst die hohe Zeitinvestition. Das ist völlig nachvollziehbar. Zeit ist das Kostbarste, was wir haben, ein Teil unseres Lebens, der unwiederbringlich ist. Man ärgert sich, wenn man jahrelang in einer schlechten Arbeitsumgebung war und enormen Aufwand praktizieren musste, um es dort erträglich zu gestalten - nur um am Schluss zu hören, dass eine Neubewerbung von ausserhalb die Beförderung bekommt. Und man fragt sich dann natürlich, ob der Personaler die Bemühungen der vergangenen Jahre einfach übersehen hat oder nur blöde ist.
So ähnlich geht es Dir doch. Das, was Du erlebst, ist eine Infragestellung Deiner Qualität durch eine Fremdentscheidung. Und das tut weh, das ist nur menschlich.
ABER es darf nicht soweit kommen, dass Du diese Fremdmeinung übernimmst, die Geisseln aus dem Schrank nimmst, Dich buchstäblich jeden Morgen klopfst und dabei wehklagst "oje, was bin ich schlecht!"
Quatsch! SEINE Meinung ist seine Meinung, und die kann irrig sein. DEINE Meinung zählt für Dein Leben. Wie im Beispiel oben: auch aus der miserabelsten Jobsituation gewinnt man etwas, Lebenserfahrung, Distanz zu anderen, mehr Selbsterkenntnis, Ideen für eine bessere Zukunft. Aber man kehrt nicht zu einem Arbeitsplatz zurück, an dem man in seiner persönlichen Leistung nicht richtig estamiert wird. Auch nicht zum "blinden" lover.