jared_12559949

Hallo Biotite
Freiheit und Liebe. Ich glaube, nur die Liebe und zunächt die Selbstliebe führt zu wahrer Freiheit und dann zur Liebe zu anderen.
Werde auch weiter darüber nachdenken und mich gerne mit dir austauschen.
Bis denne
Teuna

    lauro_12849669

    Hallo Steve
    vielleicht sollten wir mal aufhören zu denken, einfach nur fühlen, uns spüren. Vielleicht werden wir uns dann der Wahrheit bewußt von der Rousseau spricht. Vielleicht ist der Denker ins uns das größte Hindernis, welches es zu überwinden gilt, um zu uns und unserer eigenen Wahrheit zu finden.
    Alles Liebe
    Teuna

      jutte_12150799

      Freiheit/Partnerschaft
      Hallo Teuna,
      als erstes nehme ich mal Stellung zu den Verknüpfungen. Ja genau, jede einzelne dieser Verknüpfungen bedeutet auch Liebe. Bsp.: Liebe bedeutet auch Egobefriedigung. Daran ist auch nichts negatives. Jeder Mensch hat ein Selbstwertgefühl, dass auch mal poliert werden möchte, und das dadurch poliert wird dann man sich geliebt weiß. Dein Freund gibt dir das doch, also was soll daran negativ sein. So kannst du das mit jeder dieser Verknüpfung durchziehen. Wenn man doch mal den Bergriff Liebe versucht zu definieren. Kann man doch von folgendem Ausgehen: Jeder Mensch hat die gleichen Bedürfnisse nur bei jedem Menschen ist die Rangfolge der Bedürfnisse unterschiedlich und zudem ändert sich diese Rangfolge je nach Situation, je nach Lebensabschnitt. Das heißt manchmal ist das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit wichtig, dann wieder das Bedürfnis nach Abenteuer. Da der Mensch ein soziales Wesen ist, sucht er sich einen Partner, der in der Lage ist seine Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn er diesen Partner gefunden hat, nennt er das Liebe. Allerdings ist es so das dieser Mensch dann auch erwartet das er auch geliebt wird (Erwartung; Forderung). Und er wird nur dann geliebt, wenn auch er die Bedürfnisse des Partners erfüllen kann. Das heißt jeder Partner missbraucht (um das negativ auszudrücken) den anderen Partner um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Nur beide sehen das nicht so, weil beide sich gern missbrauchen lassen. Also wenns mans negativ betrachteten will ist Partnerschaft nichts anderes als gegenseitiger Missbrauch. Du siehst hier an dieser Darstellung was man mit Worten machen. Es hängt immer damit zusammen wie diese Worte belegt sind.
      Zitat: Partnerschaft kann nur funktionieren wenn ich funktioniere. Dies ist objektiv falsch. Partnerschaft kann nur funktionieren, wenn beide funktionieren, also beide glücklich sind. D.h. natürlich auch das du glücklich sein musst, aber dein Partner muss es auch sein. Sonst habt ihr keine Partnerschaft, oder nur eine auf dem Papier.
      Zitat: Liebe ist sich am Glück des Partners zu erfreuen. Ist absolut richtig. Dein Mann ist zurzeit unglücklich wegen dir. Also kannst du ihn nicht lieben. Deine Definition der Liebe. Du siehst wie schwierig die Materie ist. Um die Geschichte mal auf den Punkt zu bringen. Deine Bedürfnisse werden teilweise von deinem Mann und teilweise von deinem Freund befriedigt. Du kannst die Bedürfnisse deines Mannes nur teilweise befriedigen. Das ist halt so, hier gibt es keine Schuldzuweisungen, das sind die reinen Fakten. Dein Mann, wie wir letztlich alle, suchen genau den Partner, der alle unsere Bedürfnisse befriedigen kann und wollen dann auch alle seine Bedürfnisse befriedigen. Liebe ist Besitzdenken und man hat solange kein Problem damit, solange man selber liebt und geliebt wird. Erst wenn die Liebe nicht mehr so stark ist dann wird das Besitzdenken negativ ausgelegt.
      Zitat: Vielleicht sollten wir mal aufhören zu denken, einfach nur fühlen. Du hast mal irgendwann gesagt, das wenn du Angst hättest würdest du diese Angst rational betrachten und dann ginge es besser. Angst ist genauso ein Gefühl wie Liebe. Nur da willst du nicht verrationalisieren.
      Was persönliches, ich entschuldige mich im voraus wenn ich dir zu nahe treten sollte. Ich glaube du fühlst du musst dich entscheiden. Du kannst aber nicht entscheiden, deshalb versucht du einen Weg beides zu halten. Du hast allerdings bei dem Weg den du gehen willst zwei Mitspieler dein Mann und dein Freund. D.h. du musst beide Parteien unter einen Hut bringen. Letztlich liebe Teuna, bist du alleine, weil du genau diesen Weg ganz alleine gehen musst. Und wenn du mal genau an dir beobachtest was dieses Alleine sein mit dir macht. Du suchst nach Antworten, aber alleine und keiner will alleine sein. Der positive Begriff von Alleinesein heisst Freiheit. Freiheit ist genau das zu machen was man selbst will. Es heisst aber auch Alleine sein. Ich glaube niemand will wirklich gerne Alleinssein, aber alle wollen frei sein. Würde mich freuen wenn du dazu mal was sagst.
      LG
      Stefan

        aled_12717377

        Dann ist es wohl keine Liebe...
        ... zu Deiner Frau, sondern nur noch Gewohnheit, weil es wohl bequem für Dich ist. Du schreibst ja, dass Du zwei Menschen "liebst" und das sagt schon alles. Ich möchte Dich damit nicht angreifen, denn mir kann es egal sein, was Du da treibst ;) ich finde es einfach nur unverschämt, dass Du alles NUR von Deiner Seite siehst. Machst Du Dir denn nie Gedanken über andere Menschen, wie z. B. über Deine arme Frau, die Du mal wohl geliebt hast (?) und die nichts ahnt. Findest Du es erwachsen, so wie Du mit dem Ganzen umgehst? Findest Du Dich nicht als Feigling, wenn Du Dich nicht mit allen Konsequenzen von Deiner Frau trennst, die Du eigentlich nicht mehr liebst, es ihr aber trotzdem noch vorspielst? Wer gibt Dir denn eigentlich das Recht über anderen Menschen hinweg zu entscheiden?


        Du solltest nicht vergessen, dass Du und Deine Freundin, die einzigen Menschen auf der Welt seid. Es kann sich alles ganz schnell ändern und Du bleibst am Ende ganz allein ;)


        Izabela

          regina_12270451

          Wer sagt denn
          das ich meine Frau nicht mehr mag, oder "liebe"? Ich spiele mein Familienleben nicht, sondern ich lebe es nach wie vor. Und genau das mit dem "schnellen ändern" ...was du meinst, genau das ist der Grund, das es zur Zeit so läuft wie es läuft. Warum sollte ich mich trennen? Meine Geliebte hat es auch nicht vor, also wazu sollte ich dann alleine da stehen? Ganz recht, ich habe ein "normales" Familienleben und ein zusätzliches "Liebesleben", was mich zufrieden macht. Das hat nichts mit Feigling oder Bequemlichkeit zu tun. Ich lasse mich ja nicht bedienen und vögel nur die andere. Nein, wie oben gesagt, lebe ich mit /in Familie und liebe eben eine zweite Frau( eine andere Liebe), die ebenso wie ich in einer Familie lebt und damit zufrieden ist.
          LG Paul

            lauro_12849669

            Hallo Stefan
            möchte dir mit einem gelesenen Text antworten und frage dich was du dazu denkst.
            Denn er trifft im Kern genau das was ich fühle, jedoch noch nicht leben kann aber anstrebe.
            "Solange du nicht in deinem Sein zentriert bist, solange du nicht einfach in deinem Sein ruhst und entspannt bist, solange du nicht allein glückselig bist, kannst du nicht wissen, was Liebe ist. Liebe erscheint als Beziehung, aber sie beginnt im tiefen allein sein. Liebe drückt sich als Beziehung aus, aber die Quelle der Liebe ist nicht in der Beziehung. Wenn du in deinem Alleinsein absolut glücklich bist, wenn du den anderen überhaupt nicht brauchst, wenn der andere nicht dein Bedürfnis ist - erst dann bist du zur Liebe fähig. Solange der andere dein Bedürfnis ist, kannst du ihn nur ausbeuten, manipulieren und dominieren, aber du kannst ihn nicht lieben. Durch deine Abhängigkeit ebtsteht das Besitzergreifen - aus der Angst:"Wer weiß? Heute ist der andere bei mir, aber vielleicht ist er morgen nicht mehr bei mir. Wer weiß, was der nächste Augenblick bringt?" Deine Frau kann dich verlassen, deine Kinder werden erwachsen und gehen fort, dein Ehemann kanndich im Stich lassen. Aus dieser Angst vor der Zukunft wirst du besitzergreifend und errichtest ein Gefängnis um den Menschen den du zu lieben meinst. Doch Liebe kann kein Gefängnis errichten. Liebe bringt Freiheit, Liebe gibt Freiheit. Sie ist absolut nicht besitzergreifend. Das ist aber erst möglich, wenn du eine völlig neue Qualität von Liebe kennengelernt hast - keine Notwendigkeit, sondern Überfluss."(Textende)
            Also, ich möchte diese Form von Liebe fühlen/leben. Die Verknüpfungen, die ich in vorheriger Mail gemacht habe, finde ich weiterhin, haben mit wahrer Liebe nichts zu tun. Ich weiß, dass sie in unserer heutigen sogenannten Liebe so auftreten bzw. so verknüpft werden. Aber ich finde es schrecklich.
            Ich möchte keinen Menschen mißbrauchen, auch wenn ich weiß, dass ich noch tue.
            Deine Aussage wir suchen alle einen Partner der ALLE unsere Bedürfnisse befriedigen kann. Welch eine Utopie und welcher Druck auf beiden lastet wenn man glaubt ihn gefunden zu haben. Schuldgefühle folgen auf den Fuß und die Trennung steht auch vor der Tür, weil man unweigerlich irgendwann erkennen muß, dass es diesen Menschen nur einmal gibt und dieser Mensch ist man selbst und kein anderer.
            Zitat: Liebe ist sich am Glück des anderen zu erfreuen. Diesen Satz habe ich so wie du ihn verstanden hast nicht gemeint. Denn wenn er unglücklich liebe ich ihn nicht mehr ist doch Quatsch. Nein, wenn mein Partner Dinge tut die ihn glücklich machen, die aber mit mir nichts zu tun haben, möchte ich es ihm gönnen und mich daran erfreuen. Und nicht, nur weil mich eine Verlustangst anspringt, ihm dieses mißgönnen. Verstehst du was ich meine?
            Und zu deiner Annahme ich muß mich entscheiden. Meinst du zwischen den beiden Männern? Nein das Gefühl habe ich nicht, ich muß mich eher entscheiden, ob ich die von dir beschriebene Form der Liebe so weiter leben möchte oder meine von mir beschriebene. Ich denke, dass diese Entscheidung eigentlich längst gefallen ist. Ich möchte meine anstreben. Er wird hart und anstrengend, da wir alle uns mit der ständig aufkeimenden Angst auseinander setzen müssen, aber ich glaube das Ziel ist den Aufwand wert.
            Zum Thema mir zu nahe treten: Ich empfinde deine Äußerungen als ein nahe treten, aber im positiven Sinne, ich denke wir leben in einer Zeit wo es viel zu viel Distanz gibt. Und Nähe ist etwas schönes, also tritt mir weiterhin nah.
            Wir können alle nur lernen durch den Austausch mit anderen. Ich finde unseren Austausch als bereichernd, genauso wie den mit Biotite. Insbesondere, da ihr zwei Männer seit, denn viele Männer in meinem Umfeld praktizieren dieses nicht so ausgiebig. Eigentlich schade.
            LG
            Teuna

            aled_12717377

            Du redest ja nur von...
            ... Deiner Geliebten, kaum von Deiner Frau, deshalb finde ich es einfach nur egoistisch über ihren Kopf hinweg zu entscheiden. Ich vermute, dass es Dir einfach egal ist, was Deine Frau möchte bzw. was sie glücklich machen würde. Jeder Mensch ist irgendwo egoistisch, das stimmt, aber über Leichen zu gehen, um glücklich zu sein, finde ich einfach nicht erwachsen, tut mir leid ;) Aber wie gesagt, es ist Dein Leben und alles im Leben kommt zu einem zurück :) Das ist das einzig gerechte. Und damit muss man dann eben leben.


            Ich kenne ein paar, das die "schnelle Änderung" geschafft hat von heute auf morgen (er war noch verheiratet) und ein paar Tage später dann getrenntlebend ;) Daher und nicht nur (einfach vom Leben) weiß ich, wenn jemand unbedingt etwas möchte, dann geht auch alles. Man redet sich oft ein, dass etwas nicht geht, damit man nicht die Konsequenzen tragen muss und genau das ist feige und bequem ;)


            Weiterhin viel Spaß bei Geheimnistuereien ;)


            Izabela

              regina_12270451

              Danke,
              den Spaß werde ich haben. Im Übrigen geht bei jedem die Entwicklung andere Richtungen und auch ich/wir wissen natürlich nicht, wie sich die Zukunft zeigen wird. Ich schließe ja Veränderungen nicht aus, z.Z. eben aber ändert sich nichts. LG Paul.

              aled_12717377

              Das:
              "Meine Geliebte hat es auch nicht vor, also wazu sollte ich dann alleine da stehen?"


              impliziert für mich die Aussage, dass Deine Frau mehr oder weniger nur noch als "2.Wahl" herhalten muss.


              Du bist mit ihr nur noch zusammen, weil Deine Geliebte nicht gedenkt, sich von ihrem Mann zu trennen!?


              Sollte ich da irgendwas missverstanden haben, hast Du Dich wahrhaftig sehr unglücklich ausgedrückt!

                rachyl_12739318

                Stimmt, unglücklich verstanden,
                denn ich werde immer mal wieder dazu aufgefordert, mich doch von meiner Frau zu trennen....wenn ich eine Geliebte habe. Will ich aber nicht, genauso wenig wie meine Freundin es für sich will. Wir sind beide zufrieden wie es ist, unsere Affäre ist eine Ergänzung unseres Lebens,...nicht ein "Entweder / Oder!". Deshalb stellt sich die Frage nach Trennungen nicht.

                Auch mal mitreden will ;o)
                Hallo du,
                Zurzeit geht es mir auch net anders glaub ich.
                Bin seit fast 7 Jahren mit meinem Mann zusammen, davon 4 Jahre verheiratet, und haben zwei kleine Kids. Ich liebe ihn auch sehr, und mag ihn auch net missen.
                Er macht nur halt net mehr soviel aus sich und verwöhnt mich auch net mehr ganz so arg wie damals, und das vermiss ich n bissel. Hab ihn auch schon drauf angesprochen, aber wirklich geändert hat sich nix. Hab mich irgnedwann damit abgefunden. Es ist auch n bissel schwierig alles weil er noch so jung ist, und doch noch mehr Kind als Erwachsen. Puh ist des schwer zu erklären ;o)
                Aber wie gesagt, bin jetzt nicht so unglücklich wie die meisten jetzt behaupten würden.


                So, jetzt hab ich aber das Problem, das ich da nen ganz lieben Mann kennen gerlernt. Sind super gute Freunde geworden. Hab ihn so richtig ins Herz geschlossen. Nur wir fühlen uns halt beide auch voneinander angezogen.
                Haben auch schon drüber geredet, auch das wir das nicht dürfe, weil ich ja verheiratet bin und die Kids hab.
                Nur es ist halt super schwer manchmal. Wenn man sich mal trifft, er die ne Rose gibt, und dich irgendwo mit hinnimmt wo du net weißt wo, und landest im Planetarium und er will mit dir Sterne schaun, und macht die so liebe Komplimente und erzählt wie schade es ist das man nicht zusammen kommen kann etc.


                Man, das quält einen so.
                Hab auch schon daran gedacht den Kontakt abzubrechen, aber das wil ich auch wieder nicht, weil er halt auch mein Freund ist. Wir haben immer so viel gemacht. Und er würd mir echt sowas von wahnsinnig fehlen.


                Ich würd mich freuen wenn es hier Mädels gibt mit denen ich mal darüber plaudern kann. Denn bisher hab ich darüber mit noch niemanden geredet, und so langsam frisst es einen echt auf.

                  gaia_12836507

                  Hallo Honey
                  glaube aus deinem Bericht zu erkennen, dass ihr beide noch relativ jung seid und noch nicht solange zusammen. Der Alltag und die kleien Unachtsamkeiten/bzw. Unaufmerksamkeiten beginnen. (Normal nach 7 Jahren und zwei kleinen Kindern)Ich von meiner Seite kann dir nur raten versuche dies innerhalb deiner Beziehung zu klären. Auch wenn ich den Schritt nach außen gewagt habe. Denn dieser Schritt bringt sehr viel Unruhe und auch negative Gefühle mit sich.Die Dinge die du beschreibst, die dir fehlen kann man auch innerhalb der Beziehung wieder reaktivieren. Wenn man sich bemüht. Rede mit deinem Mann, sage ihm wieder was dir fehlt und wie du dich fühlst. Gib ihm die Zeit "erwachsen" zu werden. Geniesse deinen Freund als Freund, als Gesprächspartner etc. Aber überlege dir gut ob du einen Schritt weiter gehst.
                  Lieben Gruß
                  Teuna

                    ENTZUG Biotit/Steve
                    Will ja nicht drängeln, aber ich vermisse meinen Gedankenaustausch mit Euch. (Bitte positiv interpretieren.)
                    In Erwartung auf mich weiterbringende Antworten verbleibe ich
                    mit freundlichen Grüßen
                    Teuna

                    jutte_12150799

                    Genau
                    Hi Teuna,
                    genau, alles was du oben beschrieben hast sind Faccetten der Liebe. Du kannst zwar sagen, dass du das nicht möchtest, aber wenn du jemanden liebst, möchtest du auch geliebt werden. Du möchstest dann diesen Menschen auch mit niemandem teilen und natürlich verbindest du mit der Tatsache das du liebst auch Forderungen und Erwartungen und wenn diese nicht erfüllt werden, erleidest du auch Qualen. Und das hat nichts mit Sozialisationsmüll oder Erzeihung oder Moral zutun. Das ist einfach so und liegt in der Natur der Sache.
                    Das Problem liegt aber doch woanders. Der Punkt ist doch das du Bedürfnise hast die dein Mann nicht alle erfüllen kann, deshalb dein Freund. Da du diese Bedürfnisse hast, gibt es auch keinen Grund darüber zu diskutieren, die sind einfach da und kein Mensch kann dir sagen das du die Bedürfnisse nicht haben darfs oder solltest. Allerdings wenn dein Mann das Bedürfnis hat eine Partnerin für sich alleine haben zu wollen, hast du keinerlei Recht ihn dann dahingehend beeinflussen zu wollen, dass dieses Bedürfnis deines Partners nur eine antiquierte Moralvorstellung bzw. Sozialisationsmüll sei. Wenn du eine Rechtfertigung deines Handelns für dich suchst, dann brauchst du das nicht, denn deine Bedürfnisse sind so wie sie sind und damit nicht diskutabel oder infrage zu stellen. Insoweit gibt es auch kein Richtig oder Falsch. Genauso wenig solltest du aber nicht die Bedürfnisse deines Mannes als Sozialisationsmüll abqualifizieren.
                    Letztlich sind wir doch alle Egoisten. Jeder Mensch in einer Partnerschaft versucht im Rahmen der Partnerschaft seine Bedürfnisse zu befriedigen. Dummerweise geht das nur solange gut, solange der Partner damit glücklich werden kann. Also muss man Kompromisse eingehen und das ist letztlich in jeder Partnerschaft so. Sollte dein Mann zu dem Kompromis den du willst Ja sagen, ists ok. Ich glaube aber das dein Mann, er ist unglücklich, das so nicht kann. Wenn du allerdings sagst:"Liebe ist sich am Glück des anderen zu erfreuen" dann liebst du deinen Mann offensichtlich nicht den glücklich ist er nicht. Deine Sichtweise kann man im übrigen sehr gut verstehen. Im Moment brauchst du zwei Männer um deine Bedürfnisse zu befriedigen - das ist weder falsch noch richtig. Aber genauso will dein Mann eine Partnerin für sich alleine und dieser Wunsch - das ist genauso weder falsch noch richtig. Im übrigen du hast dich doch längst von dem sogenannten Sozialisatonsmüll befreit, wobei ich nicht meine das dies immer eine so positive Entwicklung eines Menschen ist. Damit Menschen zusammenleben können brauchen diese Menschen einen Kodex auf den sich alle einigen und den alle Parteien akzeptieren. Das nennt man entweder Gesetze oder Moral. Die zehn Gebote der Bibel sind im übrigen auch moralische Vorschriften die wir so denke ich alle im Grundsatz akzeptieren. Sich davon zu befreien heißt sich außerhalb der Gesellschaft zu stellen. Was weder falsch noch richtig ist. Es ist schlicht eine Entscheidung einer einzelnen Person. Nur jede Entscheidung hat genau für diese Person auch Konsequenzen und man sollte sich reiflich überlegen ob man bereit ist diese Konsequenzen zu tragen. Du bist Fremdgegangen und damit hast du einseitig den Pakt der Partnerschaft gebrochen. Die Konsequenz ist die Partnerschaft ist kaputt. Was du jetzt versuchst ist die Konsequenz daraus nicht zu tragen indem du dich konsequent trennst. Der Versuch ist legitim, ich würde sogar für dich hoffen das es funktioniert. Aber die Tatsache das dein Mann unglücklich ist, zeigt das es wohl doch nicht so einfach ist. Aber du hast ja keinen Handlungsbedarf denn du hast es gesagt (zu spät zwar, aber immerhin)und jetzt muss dein Mann sagen ob er damit klarkommt oder nicht. D.h. du brauchst keine Hilfe, die braucht dein Mann.
                    Zitat: "Partnerschaft kann nur funktionieren wenn ich funktioniere." Entschuldige aber dieser Satz ist Blödsinn: Partnerschaft funktioniert nur und ausschließlich dann wenn beide funktionieren (glücklich sind). Wenn nur einer glücklich ist, habt ihr ne Partnerschaft nur auf dem Papier oder für die Außenwelt und das ist Betrug an der Außenwelt und nicht zuletzt auch an euch selbst. Partnerschaft heißt mindestens zwei Menschen, es geht nicht ausschließlich um dich, auch um deinen Mann.
                    Bitte verrenne dich nicht indem du gnadenlos versuchst dich von irgendwelchen Moralvorstellungen zu befreien. Jede Partnerschaft oder Gesellschaft braucht diese Vereinbarungen sonst funktioniert die Gesellschaft/Partnerschaft nicht. Leben ist ein Geben und Nehmen und jeder muss das Gefühl haben für das was er gibt auch das gleiche zu bekommen. Das ist mit Sachen so aber auch mit Gefühlen. Und hat erstmal nichts mit Moral zu tun.
                    LG
                    Stefan

                    jutte_12150799

                    Denken
                    Nein wir sollten nicht aufhören zu denken. Bsp.: du hast mal zuftreffend beschrieben wie du mit der Angst um deine Kids umgegangen bist. Du hast die Angst verrationalisiert und dann ging sie weg. Angst ist eine Gefühl und wärest du nur bei diesem Gefühl stehengeblieben wäre die Angst geblieben. Also niemals aufhören mit denken.
                    Nachdenklich macht mich deine Aussage: das du Verständnis für deine Vorgehensweise erhalten möchtest. Warum? Was bringt es dir, wenn ich sage, ich hätte für deine Vorgehensweise Verständnis? Bin ich ein Richter oder habe ich oder irgendein andere auf dieser Welt das Recht zu sagen - Richtig oder Falsch. Ich verstehe das man so denken kann wie du, hab im übrigen auch mal so gedacht oder gefühlt. Ich habe für mich, aber nur für mich, festgestellt, dass wenn ich jemanden liebe ich diesen Menschen glücklich machen will. Und wenn mein Partner dadurch unglücklich wird das ich einen Teil meiner Bedürfnisse woanders befriedige, liebe ich den Menschen nicht mehr so wie ich lieben will. Aber das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Was anderes ist es wenns um reinen Sex geht. Würde meine Partnerin sagen, dass sie gerne mal mit einem anderen Mann schlafen wolle, nur wegen der anderen vielleicht besseren Sexualität. Ich würde zustimmen, aufgrund meiner Überzeugung das man Sex und Liebe durchaus trennen kann. Das können Männer wie Frauen, bei Frauen glaube ich jedoch, das dort dann vielmehr Gefühl ne Rolle spielt. Ich hab auch auch gelernt das Frauen durchaus in der Lage sind Sex und Liebe zu trennen. Ich bin meiner Partnerin absolut treu, aber nicht aus der Überzeugung weil ich meine die Moral sagt das, sondern schlicht weil meine Bedürfnisse fast alle erfüllt werden. Bitte sie werden nur fast alle erfüllt, aber mir reicht das im Moment. Ich hoffe das bleibt so aber dafür gibts keine Garantie. Ich kann deine Gefühle verstehen, ich glaube jedoch nicht das dein Weg von deinem Mann mitgetragen werden kann.
                    LG
                    Stefan

                      jutte_12150799

                      Freiheit
                      Hallo Teuna,
                      was ist den Freiheit überhaupt: per Definition ist Freiheit, das man ohne irgendwelche Zwänge entscheiden bzw. handeln kann. Aber können wir das denn wirklich? Wir unter liegen biologischen Zwängen bzw. haben wir bestimmte klar definierte Bedürfnisse bzw. Gefühle. Unterliegen wir nicht dem Zwang, genau diese Bedürfnisse befriedigt haben zu wollen. Hunger, Liebe, Nähe unser Leben ist doch davon geprägt das wir bestrebt sind diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wir haben somit den Zwang diese zu befriedigen. Also sind wir insoweit unfrei. Wenn wir aber nie ganz frei sein können, ist dann Freiheit überhaupt erstrebenswert. Letztlich willst du doch nicht wirklich frei sein, du willst doch nur das du deine Bedürfnisse entsprechend befriedigt haben willst. Freiheit wird doch nur dann gefordert wenn man sich in einem bestimmten Teilbereich seines Lebens unfrei fühlt und das heißt das man Entscheidungen oder Handlungen unter einem Zwang ausführt und unter diesem Zwang leidet man.
                      Du hast Recht Egoismus ist ja per se nichts schlechtes und ist erforderlich für eine funktionierende Partnerschaft. Aber bislang warst du doch egoistisch, bisher hast du von deinem Mann erwartet das er deine Bedürfnisse erfüllt und das hat er getan. Der andere Mann hat dann Bedürfnisse bei dir geweckt, die dein Partner nicht erfüllen konnte. Aber das hat ja nichts mit Freiheit zutun. Du bist doch frei, kannst doch frei entscheiden, bleibe ich oder trenne ich mich. Diese Freiheit hattest du doch bislang immer. Das Problem ist doch das dein Mann Probleme hat dir diese Freiheit einzuräumen. Dir Probelme die dein Mann damit hat sind genauso nachvollziehbar wie die Probleme die du hast. Aber beide seid ihr frei. Du bist so egoistisch das du nen anderen Mann noch zusätzlich braucht und dein Mann ist so egoistisch das er dich nur für sich will. Beides in Einklang zu bringen funktioniert nicht (zumindest noch nicht). Da liegt doch das eigentliche Problem. Das Problem liegt doch weder darin das du egoistisch bist oder hier irgendjemand unfrei wäre. Das Problem liegt darin das hier zwei verschiedene Bedürfnisse oder Wünsche existieren die zur Zeit nicht in Einklang zu bringen sind. Ein weiteres Problem liegt darin, das du letztlich nen schlechtes Gewissen hast und nach Erklärungsansätzen suchst um dieses schlechte Gewissen (was im übrigen vollkommen verständlich ist)weg zu bekommen. Und dies versuchst du dadurch, das du deine Gefühle hinterfragst. Das ist ja grundsätzlich auch ok so. Und ein Ansatz ist, einfach zu akzeptieren das du bist wie du bist; fühlst wie du fühlst. Und da spielt doch die Meinung anderer überhaupt keine Rolle. Allerdings spielen ja noch dein Freund und dein Mann mit. Und niemand tut einem Menschen gerne weh. Aber es ist klar du tust deinem Mann weh. Natürlich kannst du nicht anders, aber Fakt ist du tust ihm weh und das macht niemand gerne und das tut dir leid. Aber du kannst nicht anders. Das ist halt so, da kannst du nichts ändern.
                      Aber die ganze Problematik die aus meiner Sicht relativ einfach ist, auf eine höhere intellektuelle Ebene zu heben, indem man sich grundsätzlich mit der Frage beschäftigt inwieweit Freiheit und Liebe (Partnerschaft) funktioniert halt ich für zwar interessant aber bringt dich eher vom eigentlichen Problem weg. Aber ich kenne dieses Denken aus eigener Erfahrung, ich habe in meiner Lebenskrise, zum Teil abenteuerliche Gedankengebäude gebastelt, bis mich dann die Realität eingeholt hat und der Aufschlag war recht hart. Es hat gutgetan sich mit, ver,eintlich großen intellektuellen Fragen wie Freiheit, Moral oder Wahrheit auseinanderzusetzen, aber nur deshalb, weil ich solange ich das gemacht habe mich nicht um das Grundproblem gekümmert habe. Und mir immer eingeredet habe "Ja, Stefan du denkst ja über deine Situation nach, halt auf einer höheren Ebene" und das hat gutgetan, aber nichts gebracht.
                      Ich meine die Fragestellungen sind folgende:
                      1) Was willst du? Was sind konkret deine Wünsche unabhängig von den Partnern?
                      2) Wie kriegst du deine Wünsche erfüllt? Können deine aktuellen Partner das denn überhaupt? Wie geht dein Mann damit um? Willst du nicht lieber doch einen einzigen Partner der dir deine Wünsche erfüllt?
                      Lg
                      Stefan

                        lauro_12849669

                        Re:Freiheit
                        Ist es nicht Freiheit Bedürfnisse zu befriedigen die auftauchen auch wenn sie aus unserer Biologie entspringen? Und wenn Freiheit nicht 100%ig erreichbar ist sollte man sie nicht soweit wie möglich anstreben? Ist freiheitliches Leben innerhalb einer Partnerschaft nicht denkbar? Sollte man sich nicht weiterentwickeln?
                        Jetzt mal eine ganz persönliche Frage. Wie lange bist du mit deiner Partnerin zusammen? Ich für meinen Teil bin mit meinem 27 Jahre zusammen. Mit allen Höhen und Tiefen. Jahre in denen mein Umfeld zwei zum Teil drei Beziehungen/Ehen hatte. Ist das die wünschenwertere Vorgehensweise? Einen Menschen gegen einen anderen einzutauschen nur weil er etwas nicht befriedigt. Alles andere was man bekommt zu schmälern nur weil vielleicht ein Punkt nicht geleistet wird. Kannst du dir vorstellen, dass man sich nach solanger Zeit auch mal fragt, wie es ist wenn man über den Tellerrand schaut.Ich wünsche mir nichts anderes als ich auch selbst bereit bin zu geben. Ich möchte, dass mein Mann Zeit mit anderen auch mit anderen Frauen teilt. Das Leben kann soviel bieten und auch er hat nur das eine. Ich gönne ihm alles was ihn glücklich macht. Wir hatten vor kurzem die Situation, dass er eine Affäre hatte und ich kann dir sagen, es war sehr schön sich mit ihm darüber auseinanderzusetzen und an seinen positiven Gefühlen teilhaben zu können.Keine Verlustangst die mich ansprang einfach nur liebevolles gönnen. Mein Problem ist, dass er trotz seiner eigenen Erfahrung nicht in der Lage ist das eigene erlebte Gefühl zu transferieren. Nur mal am RAnde erwähnt, ich nehme zur Zeit dennoch sehr viel Rücksicht auf ihn, die Beziehung zu meinem Freund läuft derzeitig nur telefonisch ab, da ich meinem Mann Zeit gewähren will.
                        Du schreibst, dass du dich mit vermeintlichen großen intellektuellen Problemen beschäftigt hast und dabei das Grundproblem aus den Augen verloren hast. Welches war das? Ich habe in meiner Beziehung zu meinem MAnn kein großes Grundproblem. Ich liebe ihn und lebe gerne mit ihm zusammen und möchte dieses nicht in Frage stellen. Aber ich liebe halt noch einen anderen Menschen männlichen Geschlechtes, bei einer Frau dürfte ich dieses so sagen ohne Schuldgefühle, warum nicht auch über einen MAnn?
                        ANtwort 1: Ich will beide lieben ohne mich schuldig fühlen zu müssen, ohne, dass einer leidet.
                        Antwort 2. Reden, Zeit, Verständnis, Glauben
                        Antwort 3: Wenn ich das was ich von Beiden bekomme annehmen und geniessen kann ohne mich schuldig zu fühlen bin ich rundherum glücklich.
                        Antwort 4: Klar würde ich nur einen wollen, weil es wesentlich einfacher wäre. Aber die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und ich kenne keinen Menschen der diese völlig unterschiedlichen Charaktere in sich vereint. Ist nach meiner Erfahrung nicht möglich.
                        Werde mich jetzt auf deine andere Statements stürzen und sie beantworten.
                        Liebe Grüße
                        Teuna

                        lauro_12849669

                        Re: Denken
                        Wieso bedroht es dich so sehr wenn deine Partnerin einen anderen liebt? Weil du Angst hast sie zu verlieren! Ist es dann nicht sinniger zu versuchen sich selbst und dem anderen die Verlustangst zu nehmen, anstatt sich selbst immer zu sagen:Ich darf keinen anderen lieben weil mein Partner dann ANgst bekommen könnte. Wie kann es schlecht sein jemanden zu lieben. Ich bekomme das nicht auf die Reihe. Jemanden zu lieben setzt soviel positive Energie frei wieso empfinden wir dieses als schädlich, bedrohlich, verwerflich, unmoralisch etc. Ist doch paradox. Wir selber wollen von möglichst vielen geliebt werden weil es uns gut tut, warum gönnen wir es denn dann dem Partner nicht.
                        Ich glaube auch, wenn du von meinem MAnn schreibst, beschreibst du viel mehr deine Befindlichkeit. Du hast eine immense Angst selber mal in solch eine Situation zu geraten. Du projizierst deine Angst auf meinen MAnn. Denn vom Gefühlsleben meines Mannes habe ich ja noch nicht viel geschrieben. Wobei ich nicht sagen will, dass es ihm immer gut geht. Natürlich springen ihn immer wieder mal ungute Gefühle an aber wir reden darüber und überprüfen ihre Berechtigung. Und ich bin auch der Meinung, dass ich sehr wohl das Recht habe meine Beziehung, sprich seine Meinung, dahingehend zu verändern, dass es sich für BEIDE positiv weiterleben läßt. Beziehung über einen so langen Zeitraum muß sich verändern sonst wird sie langweilig und öd. Ich kann nicht ein Leben lang Tag ein TAg aus nach dem gleichen Schema leben. Wenn ich heute schon weiß wie mein Leben in 20 Jahren aussieht, weil keine Veränderung mehr stattfindet, na dann Prost MAhlzeit. Nichts für mich.
                        Ich habe für mich ein Ziel wohin ich mich im Inneren weiterentwickeln möchte, ich habe ein Bild von mir, wie ich mich in 50 Jahren fühlen möchte. Und dieses Bild gilt es zu erreichen und dieses möchte ich gemeinsam mit meinem Mann erreichen, aber ich brauche dafür auch Input von außen. Glaube mir ich bin nicht rücksichtslos egoistisch. Und ich brauche auch keine Hilfe um mir über das WAS klar zu werden sondern eher über das WIE. (Schwierige Passage, hoffe mich dennoch einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben)
                        Hoffe auf ANtwort
                        Teuna

                          jutte_12150799

                          Re.Re.Denken
                          Hi Teuna,
                          zu1)Zitat:Wieso bedroht es dich so sehr wenn deine Partnerin einen anderen liebt? Weil Liebe vom Grundsatz der Ausschließlichkeit ausgeht. Wenn ich jemanden liebe, liebe ich den Mensch als solchen, als Mensch halt. Nicht weil irgendwas gut kann oder mir einen Teil meiner Bedürfnisse erfüllt. Ich liebe den Menschen mit seinen Stärken und seinen Schwächen. Und dieses Liebe bedingt wiederum den Anspruch selbst geliebt zu werden. Deshalb wenn ich jemanden liebe möchte ich auch als Mensch geliebt werden. Dann möchte ich zu diesem Menschen gehören. Diese liebe weckt genau dieses Bedürfnis in mir. Wenn ich dann sehe ich decke nur die Bedürfnisse eines Teilbereiches des Partners ab, fühle ich mich nicht als Mensch geliebt der ich bin. Deshalb bedingt die Liebe als sochle auch eine Ausschließlichkeit. Darüber sollten wir nochmal reden, werde darüber auch nochmal intensiv nachdenken.
                          zu2) Zitat: Jemanden zu lieben setzt soviel positive Energie frei wieso empfinden wir dieses als schädlich, bedrohlich, verwerflich, unmoralisch etc. Ist doch paradox. Deine Sichtweise ist eindimensional. Liebe ist nicht nur positiv sondern hat auch negative Seiten. Alles im Leben hat eine positive und auch eine negative Seite. Dazu gibt es einige interessante Abhandlungen, die unter dem Oberbegriff Dualismus laufen. Wir suchen natürlich immer nur das Positive und lernen ständig, das es auch negatives gibt. Dies veranlasst uns immer weiter zu suchen und niemals wirklich bzw. sehr lange zur Ruhe zu kommen. Wäre der Mensch so gestrickt, dass er irgendwann einmal stehengeblieben wäre und gesagt hätte, so hier bleibe ich und ich entwickele mich nicht mehr, wären wir untergegangen. Angst zum Beispiel ist was neagitves, aber sie schützt uns auch vor Gefahren. Schmerzen was negatives, aber sie zeigen uns das mit dem Körper was nicht stimmt. Verlustangst ist was negatives, zeigt aber auch was mir wichtig ist und zeigt auch das ich in der jetztigen Situation glücklich bin. Die Gefahr dieser Denkweise ist aber auch das man bei positiven Gefühlen immer weiß - Hey es gibt auch eine andere Seite dieses Gefühls und das kann einen Menschen daran hindern das positve Gefühl uneingeschränkt auszuleben.
                          zu 3)Du hast eine immense Angst selber mal in solch eine Situation zu geraten. Du projizierst deine Angst auf meinen MAnn. Teil1: Klar habe ich Angst nochmal in eine solche Situation zu geraten. Deshalb weil ich wie oben beschrieben ein bestimmtes Verständnis von Liebe habe. Teil2: Ich projiziere diese Angst nicht auf deinen Mann, weil ich es nicht muss. Ich war in dieser Situation!!! Deshalb brauche ich nur zu beschreiben. Ich war auch in deiner Situation, deshalb muss ich auch nur deine Situation beschreiben. Das was mir in der Situation deines Mannes massiv gefehlt hat, war die emotionalle Nähe und die Vertrautheit. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt wußte wie meine Partnerin empfindet, weil ich dieser Situation selber erlebt habe und sie wirklich verstehen konnte und ich diese Frau wirklich geliebt habe. Konnte sie mir letztlich diese emotionalle Verbundenheit nicht geben. An manchen Tagen kam ich klar und an manchen halt nicht. Ich bin immer wieder darauf gekommen das mir genau diese Verbundenheit fehlt. Folge war und das ist immer so, man distanziert sich langsam aber sicher und zuerst geht der Respekt und dann die Liebe. Ein Effekt der emotionallen Selbsterhaltung.
                          zu 4) Und ich bin auch der Meinung, dass ich sehr wohl das Recht habe meine Beziehung, sprich seine Meinung, dahingehend zu verändern, dass es sich für BEIDE positiv weiterleben läßt.
                          Natürlich hast du das Recht dazu die Meinung deines Partners zu beeinflussen. Nur dein Mann ist in einer schlechten Position. Du hast zur Zeit das was du willst; Mann und Freund. Dein Mann hat zur Zeit das was er nicht will und er mu diese Situation ertragen und soll aus dieser Situation des Drucks eine Entscheidung treffen. Er hat die Wahl entweder er kann mit deinem "neuen" Leben glücklich sein oder er verliert dich ganz. Und zumindest noch kann er mit deinem neuen Leben wohl nicht glücklich sein. Ich hatte nie Erfolg damit einen Menschen im Denken zu verändern und bislang hat noch niemand Erfolg damit bei mir selbst gehabt.
                          zu 5)Beziehung über einen so langen Zeitraum muß sich verändern sonst wird sie langweilig und öd. Beziehung verändern sich automatisch, weil sich das Umfeld verändert. Im übrigen verändert man eine Beziehung nie einseitig. Man redet vorher miteinander, was einem fehlt und was man möchte. Man schafft nicht erst Fakten und redet dann. Du hast die Beziehung einseitig verändert und erwartest nun von deinem Partner das er diese Veränderung mitträgt. Zumindest im Zeitpunkt deines Fremdgehens hast du deinen Mann als Mensch (d.h. als Gesamtbild) nicht respektiert, und Teilbereiche. Wenn man eine Beziehung verändern will so sollte das gemeinsam passieren.
                          zu6)Ich habe für mich ein Ziel wohin ich mich im Inneren weiterentwickeln möchte, ich habe ein Bild von mir, wie ich mich in 50 Jahren fühlen möchte. Du kannst nicht wissen, wie du dich in 50Jahren fühlst. Da wird noch soviel passieren, das dein Denken/Fühlen beeinflussen wird. Wenn du dieses Ziel hast, dann wirst du es definitiv niemals erreichen können. Und da ich fest davon überzeugt bin das das nicht funktionieren kann, kann ich dir auch nicht sagen wie du das erreichen kannst. Ich meine du lebst jetzt und im Jetzt hast du Probleme/sorgen/Ängste und diese gilt es zu lösen. Und dabei sollte das Ziel variabel sein. Wenn ich denke wieviele Ziele ich im leben hatte, mit 12J wollte ich Fussballstar werden nach Abschluß meines Studiums wollte ich Manager werden und Ferrari fahren. Jetzt spiele ich in den "Alten Herren" und fahre Opel. Bin aber trotzdem glücklich, weil ich die Ziele immer angepasst habe bzw. anpassen musste.
                          zu6) Ich halte dich weder für egoistisch noch für rücksichtslos. Ich versuche dir nur meine Art zu Denken näher zu bringen. Und das nicht vor dem Hintergrund das ich meine das meine Art zu Denken die richtige sei, Nein einfach, weil ich hoffe, das meine Art zu denken, dir vielleicht die Möglichkeit gibt mal aus einer anderen Sichtweise die Problematik zu sehen, mal neue Denkweisen kennenzulernen. Das ist der einzige Input den ich dir geben kann. Meine Art des Denkens. Aber keinerlei Handlungsalternativen, das Wie nein da kann und werde ich nicht zu sagen können.
                          LG
                          Stefan

                            jutte_12150799

                            Guter Rat
                            Hallo Teuna,
                            meine Hochachtung, brillianter Ratschlag. Kann ich nur unterstreichen und hätte es nicht besser ausdrücken können.
                            LG
                            Stefan