Hi Steve
melde mich erst so spät, da ich richtig krank war bzw. noch bin. Es hat mich richtig erwischt.
In der Auseinandersetzung mit der ANgst geht es mir nicht darum sie zu verteufeln sondern sie zu erkennen wenn sie der Motivator meines Handelns ist und sie mir auch einzugestehen. Sprich ich schließe mich deiner Meinung an, dass sie eine Warnfunktion hat. Nur in unserer Gesellschaft ist es verpönt Ängste zuzugeben, da man als Weichei deklassiert wird. Ich denke für Männer ist es noch schwerer dieses zuzugeben als für Frauen. Letztendlich geht es in unserem Austausch doch nur darum uns besser verstehen zu lernen und uns auch annehmen zu können. Mißverständnisse und Eskalationen in der Partnerschaft zu minimieren, indem wir uns erkennen und offenbahren.
Deinem ANspruch alle Bedürfnisse des Partners zu befriedigen bzw. befriedigt zu bekommen kann ich mich nicht anschließen. Dieses würde bedeuten, man bräuchte keine anderen Menschen, keine Freunde, keine Verwandten, keine Kollegen etc.
Und dies ist bei mir nicht der Fall, ich brauche alle diese Menschen, da sie mir etwas anderes geben als mein Mann.
Entscheidend für eine Partnerschaft ist nur die Frage: Bekomme ich "genug" von meinem Partner um mit ihm mein Leben sprich mein Alltag zu teilen? Aber nicht könnte ich für diese Beziehung auf alle anderen verzichten. Zum Beispiel könnte mir kein Mann der Welt die beste Freundin ersetzen. Auch diese liebe ich für das was uns verbindet. Und in der Regel fühlt sich der Mann durch diese Freundschaft nicht Frage gestellt und verunsichert. Also taucht doch wieder die Frage auf: warum?, wenn es sich um einen MAnn handelt und Sexualität ins Spiel kommt.
Muß jetzt enden, da mein Hirn schwammig wird, die Krankheit fordert ihren Preis.
Würde mich freuen wenn du mal mehr von dir erzählst, ein komplexeres Bild von dir zeichnen würdest als nur zu diesem einem Punkt. Kannst ja auch privat schreiben, lesen kann ich ja, nur nicht antworten. Keine Ahnung warum nicht.
Du scheinst ein Mann zu sein der sich viel mit den Híntergründen auseinandersetzt und ich denke, dass ich davon nur profitieren kann.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, meines werde ich wohl im Bett verbringen.
Teuna
Jjutte_12150799
- 29. Dez 2006
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- lauro_12849669
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Angst:
Angst in ein ständiger Begleiter, sie nötig uns jeden Tag zu kleinen /bz. größeren Verhaltensweisen die eigentlich nicht unserem Inneren entsprechen.Zum Beispeil: Chef kririsiert uns, wir halten den Mund aus Angst vor der Reaktion, Partner will essen gehen, man selbst nicht, man geht dennoch aus Angst den anderen zu verletzen.In Partnerschaften wird häufig nicht offen Sexualität gesprochen aus ANgst vor peinlichen Empfindungen. Nur kleine Bsp. Jeden Tag gibt es etliche Situationen in denen man sich verleugnet aus Angst vor den Folgen. Und die Verlustangst ist eine der größten Ängste. Ich für meinen Teil versuche alle diese Ängste in den Griff zubekommen um mich immer mehr authentisch leben zu können. Leider ist dies ein Thema welches in unserer Gesellschaft auch tabuisiert wird, denn jemand der seine Ängste benennt wird doch gleich als Looser bzw. Weichei abgestempelt. Machoverhalten, vermeintliche Stärke ist doch gefragt.
WArum erzeugt diese Vorstellung bei dir ABwehr?
Ebenfalls Angst, vermeintlicher Verlust der Einzigartigkeit, Verlust der Beziehung, Angst davor, dass Defizite in der Beziehung aufgedeckt werden, Angst vor dem Gefühlchaos, ANgst vor dem Neuen -man hat keine Bilder, kein Ton- Angst vor dem Vergliechen werden, Angst vor den Schmerzen die kommen können, Angst vor der Offenbahrung seines Innersten, Angst den Partner anders zu sehen als bisher, Angst Seiten in sich kennen zulernen die einen erschrecken usw. usw. Und aufgrund dieser Erkenntnis in wievielen Bereichen mein Handeln von Ängsten unterschiedlicher Ausprägung beeinflußt wird, setzte ich mich sehr mit ihr auseinander und schaue inwieweit sie berechtig ist und mich vom Handeln abhalten sollte bzw. muß und wo nicht. Denn im laufe der Jahre und auch meiner Beziehung habe ich in der Reflektion feststellen müssen, dass die Angst nicht immer ein guter Berater ist. Und die Unterschiede gilt es zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Ich glaube, dass nur diese Vorgehensweise zu einem selbstbestimmen Leben führt. Für mich ist es ein Unterschied ob ich der Partnerschaft Kompromisse aus Angst eingehe oder aus Verständnis und Liebe für meinen Partner. Nur dann sind die Folgen des Kompromisses etwas Positives. Aus ANgst Kompromisse einzugehen hat irgendwann ein starkes Gefühl von Unterdrückung zur Folge. Und dieses Gefühl bahnt sich dann in vielen kleinen Alltagsituationen seinen Weg, sprich Zankereien, Sticheleien etc. deren Ursachen einem nicht immer klar sind.
UNd ein Partner kann nicht alle Facetten deiner Persönlichkeit abdecken. Unmöglich, es sind immer nur Teilbereiche, aber wenn diese einen hohen Wert haben sind wir bereit mit diesem Menschen zu leben.
Warum kannst du auf eine Partnerschaft nicht bauen wenn sie noch einen anderen liebt? Auch ohne einen anderen kann sie dich heute noch verlassen. Einfach so! Es gibt keine Sicherheit, es gibt nur den Glauben, dass sie es nicht tut. Und da es nur auf Glauben beruhen kann werden wir immer mehr oder weniger stark von der Angst begleitet, dass Tag X irgendwann eintritt.
Zum Thema Selbstwert, auch Menschen die einen hohen Selbstwert haben, sich aber ständig reflektieren und auch mal an sich zweifeln, brauchen einen Spiegel von aussen der das eigene Bild bestätigt und der größte Spiegel ist in der Regel der Partner/in. Und bei der Vorstellung, dass dieser dann wegbrechen könnte macht sich wieder Angst breit, da dem eigenen Selbstwert die benötigte Bestätigung fehlt.
Freue mich Antwort
Teuna - lauro_12849669
RE:"Hab nachgedacht"
Guten Morgen Steve,
bei mir ist es so, dass der andere Bereiche abdeckt die mein Partner nicht abdecken kann. Nicht weil er nicht will sondern weil er nicht kann, da es nicht seiner Natur entspricht. HAbe auch hier jahrelang versucht alle Facetten meiner Persönlichkeit an ihm bzw.mit ihm zu befriedigen. Er hat sich auch mehr als redlich bemüht, aber kann nicht ständig gegen seine NAtur handeln. Hat bei ihm Streß ausgelöst und bei mir Unzufriedenheit. Bei mir hat sich dann der Standpunkt ausgebildet sehe was du bekommst, schätze und geniesse es und höre auf ständig an ihm rum zu zerren um alles zu bekommen. Mit dieser Vorgehensweise sind wir immerhin auf über 25 Jahre aktive Parnerschaft gekommen, in welcher immer mal wieder die Schmetterlinge fliegen. Also mein Mann ist nicht austauschbar, aber meine Affäre auch nicht, sie sind völlig unterschiedlich, nicht mal im ANsatz vergleichbar.
Und in der umgekehrten Situation, sprich mein Mann hatte eine Affäre habe ich ein Gefühlschaos durch gemacht, welches alles beinhaltete. Einerseits wollte ich gönnen können anderseits hatte ich die gleichen Ängste wie du. Ich konnte nicht wirklich entspannt damit umgehen. Habe einerseits gesagt tue es, aber anderseits vom Verhalten her alles dafür getan, dass er es aufgibt. Schizo, OOder??? Aber bedingt durch die positiven gelebten Gefühle in meiner Affäre hat sich einiges verändert. Ich wollte, dass ihm dieses nach so langer Partnerschaft auch wiederfährt. Denn ich habe ja nun gespürt, dass man zwei Menschen lieben kann. Dass nicht automatisch die Trennung anstehen muß. Zu Beginn dieses Jahres hat er dann eine begonnen. Diesmal sprangen mich keine Ängste an, da ich ja auch noch ein emotionales Standbein hatte. Ich konnte mich mit ihm darüber austauschen, an seinen Gefühlen teilhaben und mich darüber freuen, dass ihm gutes getan wurde. Kann dir garnicht sagen wie schön diese Gefühle waren und welche Nähe bei uns beiden zueinander entstanden ist. Leider hat sie nicht lange gehalten. Ich empfand mit ihm, es war sehr schade.
Ich denke nicht, dass man sich dann unweigerlich auseinanderleben muß, denn eine jahrelange Beziehung hat soviele Eckpfeiler, die können nicht alle wegbrechen. Es sei denn sie waren nie da, und dann will ich sie auch nicht. Und ich möchte auch nicht mit einem Menschen mein Leben teilen für den ich nur die Größte bin, weil er keine anderen Frauen kennt. Für mich ist es ein viel größeres Kompliment wenn er mich trotz der Alternativen als Partnerin behalten will. Schade ist nur, dass mein Mann mit seinen Ängsten noch nicht soweit ist, sie ihn immer wieder anspringen. Um ihm Zeit zu gewähren, habe ich meine "Affäre" auch insoweit verändert, dass ich die sexuelle Ebene herauslasse. Denn diese basiert nicht auf sexuellen Gelüsten. Ich fühle mich auf der emotionalen Ebene (bin ein totaler Emotionsfreak) einfach nur verstanden und angenommen. In Bereichen die mein Mann zwar versucht zu verstehen aber sie nicht wirklich fühlen kann, da er emotional ganz anders gestrickt ist. Mein Mann aber deckt widerum Gefühlsbereiche und Verhaltensweisen ab, die die Affäre selbst bei größter Anstrengung niemals abdecken könnte.Beide zusammen geben mir ein Gefühl von Sattsein. Der ewig gespürte Hunger gibt Ruhe. Wenn du verstehst was ich meine.
Zum ALleinsein: Ich denke der Mensch ist ein "Rudeltier". Ein einzelner Mensch kann einen nicht glücklich machen.Totale Überforderung auf beiden Seiten. Wir brauchen alle mehrere Standbeine. Freunde, Verwandte, Bekannte etc. und warum nicht auch zwei oder mehrere Sexualpartner. Vielleicht wäre die Welt wirklich friedlicher wenn wir diese ständige Unterdrückung und Einengung von kirchlich geprägten Moralvorstellungen ablegen würden. Ist zumindestens NAchdenkenswert.
Zunächst einmal genug der geistigen Ergüße
warte ebenfalls gespannt auf Antwort.
Einen schönen Tag wünsche ich dir
Teuna - shena_12375982
@equinox
He du,
ein bißchen Egoismus zum richtigen Zeitpunkt kann sehr wohl zu etwas positivem führen. Falls du meine Beiträge gelesen hast wüßtest du, dass dieses bei mir der Fall ist.
Ich lese ganz viel Schmerz aus deinen Worten, der dir wahrscheinlich vom Partner zugefügt wurde. Es tut mir leid für dich.
Alles liebe und gräm dich nicht
Teuna - aled_12717377
@Paul
kann dein Verhalten verstehen. Trotzdem die Frage: Warum sprichst du mit deiner Frau nicht darüber? Kannst du dir nicht vorstellen, dass es auch klappen könnte diese Beziehungsform offen und ehrlich zu leben? Frage deshalb, weil mich diese Heimlichkeit aufgefressen hat.
MAn muß ja nicht gleich mit der Tür ins HAus fallen. Aber langsam die Beziehung in diese Richtung verändern wäre doch eine Optimierung, Oder???
LG
Teuna - shena_12375982
Sehe ich nicht so
habe schon mit einigen anders Denkenden einen Austausch gehabt und nicht bei allen springt mich das Gefühl der Abwertung bzw. Beschimpfung an. Woran liegt das?
Und ich glaube auch nicht, dass Menschen die ihrem Partner "untreu" werden die Respektlosigkeit leben wollen, sondern nur verunsichert sind durch ihre Gefühle und Bedürfnisse. Und selber einen Weg suchen aus der Verwirrung heraus zu kommen. Und diesen ist nicht gedient, wenn man ihnen spiegelt, dass sie die schlechteren Menschen sind. Es gibt leider kein allgemeingültiges Regelwerk, welches in die allgemeingültige Glückseligkeit führt. Jeder ist auf der Suche sich selbst eines mit dem Partner zu basteln, welches dauerhaft lebbar ist. Und ich denke es gehört einfach dazu, auch wenn es nicht gewollt ist, dass es manchmal schmerzhaft ist. Das Laufen haben wir auch nur mit Schmerzen gelernt, genauso ist es mit Beziehungen, es geht nicht ohne Schmerzen. Und diese fangen in der Regel nicht beim Fremdgehen an.
Das Leben mit seinen Fragen die aufkommen ist nicht immer einfach. Es gibt nicht auf jede Frage eine allgemeingültige Antwort. Leider.
Hoffe dich nicht angegriffen zu haben.
Liebe Grüße
Teuna - lauro_12849669
@steve
Guten Morgen,
möchte zunächst auf den Satz des sicheren Hafens eingehen. Ich denke nicht, dass dieser verloren geht, eher im Gegenteil. Wenn mein Partner mich in der Gesamtheit sieht, erfasst und annimmt, ich mit ihm meine tiefsten Ängste und Bedürfnisse besprechen kann und nicht bei jedem Handeln meinerseits mit Verlustängsten reagiert, dann fühle ich mich sicher und geliebt. Wenn ich ständig einen Teil von mir verleugnen muß, damit ich ihm vermeintlich nicht weh tue, dann kennt er mich doch garnicht, wie soll ich dann glauben, dass er MICH liebt. Er liebt doch nur das was ich zeige und nicht alles.
Das "Fremdgehen" in der Heimlichkeit kann nur ein Abstecher für kurze Zeit sein, denn es frißt einen auf. Die schönen Momente die einem so richtig erscheinen werden immer von negativen Gefühlen begleitet. Aber diese Phase kann zur Klärung der eigenen Bedürfnisse dienen wenn man sie nutzt. Und, dass man diese Vorgehensweise zunächst preferiert liegt auch wieder in Angst begründet. Ich denke dieses ist menschlich, kann aber überwunden werden. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass die Erfahrung die ich gemacht habe, meinem Mann von meinem Innenleben, meinen Bedürfnissen, Ängsten, Zerrissenheit, sprich Affäre erzählt zu haben, hat uns näher zusammen gebracht. Er steht zu mir, liebt mich dennoch und versucht gemeinsam mit mir an der Beziehung zu arbeiten. Neue Absprachen und Regeln aufzustellen.Losgelöst von gesellschaftlichen Normen.Sprich auch wenn wir beide viel Schmerz empfunden haben ist das Ergebnis dennoch positiv. Gerade weil er trotz des Schmerzes bereit ist mit mir den Weg weiter zu gehen ist doch ein Zeichen von Liebe und Wertschätzung. Obwohl ich nicht funktioniert habe, nicht nur wünschenswert gehandelt habe. Mir ist in diesen Momenten klar geworden, dass meine Beziehung nicht nur aus Alltag und Monotonie besteht. Das uns mehr verbindet als dieses. Der Prozeß der Umgestaltung ist noch nicht abgeschlossen es wird noch viele Gespräche und auch Leid geben, aber wir werden den Weg gehen. Ich für mich habe begriffen, dass die ANgst den anderen zu verlieren ein ständiger Begleiter ist und egal mit welchen Regeln man diese ANgst versucht zu minimieren, sie immer unser Begleiter sein wird. Ich kann nur lernen anders mit ihr umzugehen. Denn Garantien, welche der Satz bis, dass der Tod uns scheide, uns vorgaukeln will, gibt es nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass dieser Satz in einer Zeit entstanden ist, in welcher die Menschen nur 35 Jahre alt geworden sind. Und die äußeren Zwänge die einen jahrelang in einer Beziehung verharren ließen gibt es auch nicht mehr. Letztendlich sind wir in unserem Sozialstaat alle in der Lage selbständig zu leben.
Und lieben Frauen den Seitensprung? Zunächst nicht, es ist nur eine Bedürfnisbefriedigung wie zu Beginn der Alltagspartnerschaft auch. Biochemische Prozesse die in einem anspringen, natürliche Prozesse die den Fortbestand der menschlichen Rasse sichern wollen. Wenn die Affäre länger währt kann daraus auch Liebe entstehen, wenn diese Beziehung sich nicht nur auf die Sexualität stützt. Frage: Ist Liebe teilbar? Habe ich 100% Liebe und liebe 10 Menschen, liebe ich jeden dann nur zu 10%? Wird die empfunden Liebe mit jedem neuen Menschen den ich liebe für den einzelnen weniger. Ich kann dieser mathematischen Rechnung nicht folgen, geschweige denn sie glauben. Ich denke solche Überlegungen entspringen auch nur wieder aus der Angst seine Einzigartigkeit zu verlieren. Aber wir sind und bleiben Einzigartig auch wenn der Partner uns verlassen sollte und uns dieses Gefühl nicht mehr vermittelt.
Ich glaube, dass Partnerschaften die auf Verständnis und freiheitlichem Denken beruhen auf Dauer die besseren Chancen haben lange zu überdauern. Denn Druck, sei es von aussen oder von innen erzeugt immer Gegendruck. Und Druck löst negatives aus, man wird im schlimmsten Fall krank. Ich möchte nicht wissen wieviele Menschen sich mit somatischen Symptomen herum schlagen, die in der Psyche, bedingt durch Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse, begründet sind.
Zum Thema Gewalt: Du sagst, dass diese in der menschlichen Natur begründet ist und wir ihr nicht nachgeben. Dies sehe ich anders. Wir leben in einer Zeit, die von Kriegen, Gewalt und Terror dominiert wird. Gewagte These: Das angestaute Testosteron bahnt sich seinen Weg in die Aggression und führt zu Gewalt. Schauen wir mal auf die Affen(Bonobos) sie nutzen die Sexualität um Aggressionen in den Griff zu bekommen. Unterscheiden wir uns da wirklich so sehr? Natürlich wollen wir dieses, aber ist es dadurch auch so? In meinen Augen nicht. Ich kenne einige Männer/ Frauen die aufgrund sexueller Unausglichenheit agressiv werden und diese Aggresssionen in Form von subtiler Gewalt ausleben. Wenn du ganz ehrlich bist wirst du diesen Mechanismus auch bei dir schon entdeckt haben. Wenn wir dieses als Tatsache anerkennen kommt nun die Frage: Wie gehen wir mit dem natürlich Urtrieb um? Wohin kanalisieren wir die aufgestauten Urtriebe? Gibt es wirklich eine anderweitige dauerhafte Entlastung als durch Sex? Frage: wenn du Hunger hast und ich dir immer als Alternative etwas zu trinken anbiete, wirst du dann dauerhaft entspannt und glücklich bzw. zufrieden? Wenn du sexuelle Bedürfnisse hast und immer Sporttreiben gehst um diese Energien loszuwerden, wirst du dann glücklich? Ich glaube nicht daran. Und immer die eigene Frau zu bedrängen, die in ihrer Lust einem völlig anderem Zyklus unterworfen ist als der Mann.Frauen empfinden körperliche Lust in der Regel biologisch bedingt nur einmal im Monat, nämlich in der Zeit der Fruchtbarkeit und dann bitte recht häufig um die Befruchtung zu sichern.Männer hingegen unterliegen dem Programm möglichst viele Frauen und häufig, um das Streuen der eigenen Gene zu gewährleisten. Also, was tun mit der unterschiedlichen Lust?
---Ich habe versucht meinem Mann diesbzgl. seine Bedürfnisse zu befriedigen und habe dann feststellen müssen,dass sich bei mir eine sehr starke Abwehr breit gemacht hat, da ich meinen eigenen Impulsen nicht treu geblieben bin. Nicht Nein gesagt habe obwohl ich es empfunden habe. Ende vom Lied, die Sexualität wurde noch mehr vermindert mit der Folge, dass beide noch unzufriedener wurden. Ich dachte schon, dass meine sexuellen Bedürfnisse nicht mehr vorhanden waren. Und innerhalb meiner Affäre habe ich dann festgestellt, dass dem garnicht so war. Nun kam ich wieder zum NAchdenken. Was läuft schief, dass ich meine Lust nicht mit dem Partner leben konnte? Hätte ich die Affäre nicht gehabt, hätte ich darüber garnicht mehr nachgedacht, hätte es als biologischen Verlauf, Vermehrung abgeschlossen, abgetan.-----
Ich denke das Zusammenkommen zweier Menschen basiert zunächst nur auf diesen natürlichen Prinzipien, die Natur hat ein lebenslanges Verweilen bei einem Partner nicht wirklich vorgesehen. Dass, wir dieses wollen liegt in unserem Sicherheitsbedürfnis und nicht allein sein Wollen begründet. Ist ja auch Ok, nur wie kommen wir dahin, dass wir es bekommen bzw. dem anderen dieses ermitteln? Wie schaffen wir es ein Gefühl von Verbundenheit ohne Gebundensein zu leben?
Tausend Fragen, wenige Antworten.
Habe mich glaube ich auch ein wenig in meinen Gedanken verloren. Hoffe du steigst durch mein Wirrwarr durch und legst nicht allzu viel Wert auf wohl strukturierte Texte. Viel Spaß beim NAchdenken.
Alles Liebe
Teuna - shena_12375982
@equinox
es geht hier nicht um die Vertretung einer anderen Meinung, sprich nicht um das WAS sondern um das WIE. Jedem sei seine andere Meinung gewährt, denn davon können wir nur profitieren, da sie uns neue Impulse geben über die man nachdenken kann. Wenn sie jedoch nur persönlich verletzend transportiert wird hat man nichts davon außer Schmerz. Denn in diesen Momenten wo es weh tut ist man in der Regel nicht mehr bereit über die Inhalte nachzudenken. Seien sie noch so sinnvoll und überdenkenswert. Ich denke, dass es nicht zuviel verlangt ist seine Statements hinsichtlich des Verletzungspotentials (das WIE betreffend)zu überprüfen. Ein bißchen mehr Respekt auszuüben. ODER??? Gift und Galle
Hier stellt eine Frau ihr Problem dar und das einzige was es auslöst ist die Tatsache, dass hier Gift und Galle gespuckt wird.
Toleranz, Verständnis, ein Ohr was zuhört? Nein Danke! Wie unzufrieden muß ich sein um mich hier derart anzufeinden?
Hier wollen Menschen wohlwollende Ratschläge bekommen und keine Abwertungen ihrer Person erfahren. Vielleicht sollten diejenigen die hier Gift und Galle spucken mal ihr eigenes Leben so positivieren, dass sie ihre Glücksgefühle im Forum verbreiten. Viel Glück dabei.- lally_11969332
@powerkatze
Freue mich über deinen Beitrag, da auch ich über jeden Menschen der ähnlich denkt, fühlt bzw. handelt dankbar bin. Denn wir sind letztendlich doch soziale Wesen und wollen uns einer Gemeinschaft zugehörig fühlen und nicht als Einzelkämpfer unser Dasein fristen. Hier im Forum gibt es Einige die unsere Ansichten teilen und dies gibt mir ein gutes Gefühl.Und ich finde auch nicht, dass wir in eine Freak Show gehören. Lebe dich weiter, sei glücklich.
Liebe Grüße
Teuna - monika_12162284
HAllo DAydream
spüre deine Not und Verzweiflung.
Ich denke nicht, dass man aus dem Grund heiratet von dem Ehepartner alle Wünsche erfüllt zu bekommen bzw. ihm seine zu erfüllen. Der Mensch ist facettenreich und hat so viele unterschiedliche Bedürfnisse, die, wenn du sie alle erfüllen wolltest bzw. müßtest, nur im Streß, aber nicht in der Erfüllung enden würden.
Die Kommunikation innerhalb einer Beziehung ist mit eines der wichtigsten Dinge, aber leider ist sie oft sehr angstbesetzt. Man traut sich Dinge nicht auszusprechen aus Angst der andere verläßt einen. Diese Angst gilt es ständig zu überwinden, aber auch hier muß jeder für sich selbst entscheiden in welchen Schritten er es schafft. Vielleicht übt dein Mann ja Dinge anzusprechen (bei der Prostituierten) um abzuchecken wie Frauen darauf reagieren. Vielleicht versucht er bei ihr Rat zu finden, um seine Ehe zu optimieren.Weißt du es?? Frag ihn!
Und du hast Recht wenn du sagst es müsse auch Kompromisse geben. Aber dies geht nicht immer in allen Punkten. Es gibt auch Dinge im Leben die man kompromislos leben muß um nicht unglücklich zu werden.
Verzweifel nicht, liebe ihn und rede mit ihm
Teuna Positiv denken
Hallo Daydream,
finde nichts Verwerfliches an der Vorgehensweise deines Mannes. Viel schlimmer fände ich den Zustand, wenn er dich stängig "nötigen" würde seine Bedürfnisse zu befriedigen, wo du doch sagst, dass du eigentlich nicht so viel Sex möchtest, dass du mehr Zärtlichkeit möchtest. Vielleicht kann er dir ja mehr Zärtlichkeit ohne Sex geben wenn er dieses Bedürfnis woanders befriedigt. Was hältst du davon mal mit ihm dahingehend zu sprechen, dass du sein Bedürfnisse siehst, verstehst und seine Vorgehensweise akzeptierst. Ich denke, dein Mann wird in diesem Moment ein sehr intensives Gefühl von Liebe zu dir empfinden und dir dann auch die gewünschte Zärtlichkeit zukommen lassen. Weil er sich gesehen,verstanden und angenommen fühlt. Und ANgst vor Verlust brauchst du ja in dem Moment auch nicht zu haben, denn Gefühle sind ja nicht im Spiel.
Ich denke, das Schlimmste ist es dem Mann seine Bedürfnisse als etwas Negatives vorzuwerfen und ihm zu vermitteln, dass er der schlechtere Mensch ist, weil er sie hat und befriedigt. Er hat sie sich ja nicht ausgesucht, er ist ihnen ja auch "ausgeliefert". Genauso wie du deinem Bedürfnis nach Zärtlichkeit und emotionaler Nähe. Kannst du ja auch nicht einfach abstellen und in Zufriedenheit ohne dieses leben. Oder??? Ich glaube, die Auswirkungen auf eure Beziehung wären wesentlich schlimmer wenn er dieses unterdrücken würde und seine Unzufriedenheit und Anspannung jeden Tag in die Familie einbringt. Und ich sehe mich nicht in der "Pflicht" meinem Mann diese Befriedigung verschaffen zu müssen. Sexualtität sollte immer auf Freiwilligkeit beruhen, denn nur dann führt sie zu positiven Empfindungen. Versuche es mal positiv zu sehen, du wirst sehen wie sich Entspannung einstellt.
Alles Liebe
TeunaMitgefühl
Hallo Celine,
möchte dir an dieser Stelle nur ganz viel Kraft wünschen, denn Vicky hat in ihrem Beitrag schon alles Wichtige gesagt. Laß dich nur nicht von den negativen Beiträgen hier im Forum beeinflussen, von den Beträgen, die ganz klar zum Ausdruck bringen, dass sie die Komplexität der Situation nicht erfasst haben.
Liebe ihn weiterhin und versuche unabhängig von ihm dein Alltagsleben in den Griff zu bekommen.
Alles Liebe
Teuna- maha_12658601
Kompliment
Hallo Vicky,
es ist schön deine Beiträge zu lesen. Endlich mal jemand der sich mit Mann/Frau versucht wertungsfrei auseinanderzusetzen. Sie als das zu sehen was sie sind und sie akzeptiert. Werde deine Literaturempfehlungen aufnehmen und mal schauen inwieweit ich neue Ansätze erhalte.
Hoffe noch mehr von dir zu lesen, inspiriert und bestätigt mich in meiner Vorgehensweise.
Danke
Teuna Antwort auf Frage:
Guten Morgen Stefan,
freue mich wieder von dir zu hören, hier der Versuch einer Antwort.
Zunächst einmal glaube ich nicht, dass jeder der ja zu einer Partnerschaft sagt und in einen verliebt ist,automatisch meint ihm sexuell treu sein zu müssen. Zu wollen schon eher, da man emotional sehr focusiert ist. Ich glaube das JA zur Partnerschaft beeutet vielmehr du bist der Mann mit dem ich Kinder großziehen möchte. Und die Angst des Mannes vor dem Fremdgehen der Frau ist glaube ich die Angst davor evtl.fremde Kinder großziehen zu müssen, sprich nicht seine Gene weitervererben zu können. Ich bin der Meinung, dass wenn man zwei Menschen sich kennenlernen, sich verlieben es aufgrund von biologischen,chemischen Naturgesetzen passiert. Genetische Kompatibilität. Liebe entsteht später z.B.aufgrund von Harmonie und Verläßlichkeit. Und können Frauen ohne zu lieben fremdgehen? Ich glaube ja! Auch hier denke ich, dass zunächst nur ein biologisches Programm (Vermehrungswunsch) anspringt, die Frau reagiert auf vermeintlich starke Gene und entwickelt einen sexuellen Trieb. Mit Liebe hat dies eigentlich nichts zu tun, denn Liebe entwickelt sich erst und ist nicht zu Beginn vorhanden. Nur jetzt kommt unsere Erziehung ins Spiel. Die sexuelle Befreiung, sprich das Zugeständnis, dass auch Frauen einen sexuellen Trieb haben dürfen gibt es ja noch nicht so lange. Frauen sind auch häufig noch im Volksmund "Schlampen" wenn sie ihre sexuellen Bedürfnisse äußern und leben. Männer mit viel Erfahrung in diesem Bereich waren schon immer "Helden". Also haben Frauen gelernt es immer mit Gefühlen zu begründen, um die "Verwerflichkeit" ein wenig abzuschwächen. Ich glaube, dass Frauen einen genauso starken Trieb haben sich fortzupflanzen wie Männer, eingeschränkt wird dieser nur in der Schwangerschaft und der Aufziehung von diesen. Was bedeutet dieses nun für die Vertrauensfrage? Ich vertraue in diesem Punkt keinem Menschen, wenn er sagt ich gehe nie fremd, da der Fortpflanzungstrieb dem Überlebenstrieb fast, wenn nicht sogar gleichzusetzen ist. Ich denke gesellschaftliche Untersuchungen belegen dieses ja auch, aus denen hervor geht, dass die Prozentzahl der "Fremdgeher" sehr hoch ist. Ich möchte aus diesen Gründen meinem Partner auch nicht das Versprechen abverlangen, dieses niemals zu tun, da ich ihn statistisch betrachtet irgendwann zur Lüge nötige. Ich möchte meinem Partner glauben und vertrauen wenn er mir sagt, dass er mich liebt und das kann er auch wenn er fremdgeht. Und wenn es in der Partnerschaft ansonsten stimmt, man harmonisch miteinander auskommt, sich ergänzt und für einander da ist, dann ist auch die Verlustangst, die in der Regel damit einhergeht, zu bewältigen. Ich bin ein Vertreter der Meinung, dass eine Beziehung niemals von aussen kaputt geht, ein Dritter niemals die Fähigkeit hat eine gute Beziehung zu "zerstören". Wenn ein Fremdgehen zur Trenung führt, dann war die Beziehung nicht das was sich einer von ihr erwartet hat. Die Vertrauensfrage sollte man grundsätzlich an anderen Dingen festmachen und nicht an der sexuellen Treue.
Meine Frage lautet: wenn man den Fortpflanzungstrieb als einen natürlichen sehr starken Trieb akzeptiert und sich von allen gesellschaftlichen, kirchlichen Moralvorstellungen und Ängsten mal löst und ihn ausleben kann, was passiert dann? Wenn die Unterdrückung, die glaube ich immer zur Unzufriedenheit führt, einfach weg fällt? Werden wir dann nicht alle zufriedener und friedlicher? Oder endet es im Chaos? Sind denn die ganzen Trennungen nach kurzer Ehedauer nicht eine Folge dessen, dass Menschen diese Unterdrückung nicht mehr aushalten wollen und glauben die Trennung sei der einzige Weg? Bin auf deine Antwort gespannt.
Alles Liebe bis dahin
Teuna- lauro_12849669
RE:Sorry
Schön schön schön, freue mich darauf. Werde also weiterhin im Forum bleiben und ebenso schauen.
Schreibst du einen neuen Beitrag oder soll ich unter meinem nachsehen?
Bis dahin wünsche ich dir ein wunderschönes Wochenende!
Teuna - lauro_12849669
RE:Klar
Hi Steve,
klingt ein bißchen nach ABschied. Hoffe dem ist nicht so, vielleicht finden wir ja ein anderes Thema was uns bewegt(auch ohne emotionalen Notstand). Ich hätte Lust mich weiterhin mit dir auszutauschen.
Alles Liebe
Teuna - lauro_12849669
Hallo Steve (ANgst)
keines deiner bisher geschriebenen Worte braucht dir leid zu tun. Ich freue mich immens über jede deiner Antworten. Denn auch mir geht es so wie dir es ergangen ist, mein Umfeld kann immer nur ein Stück den Gesprächen folgen bzw. sie führen und bricht dann weg. Denke aus deine formulierten Gründen. Kann mich deiner Phasenbeschreibung auch nur anschließen, denke, dass ich gerade in Phase 3 bin. Ziehe mich derzeitig in mich zurück, lasse beide außen vor und versuche mich zu sortieren. Tut natürlich weh, da die positiven Momente auch wegfallen. Aber weiterrennen ohne zu wissen wohin macht keinen Sinn, muß jetzt mal stehen bleiben. Einfach mal schauen was passiert ohne aktiv einzugreifen.Den "Kontrollzwang", welcher ja auch durch Angst ausgelöst wird, einfach mal sein lassen. Manchmal frage ich mich:Ist das Leben so kompliziert oder mache ich es nur dazu? Schon wieder eine Frage ohne Antwort.
Ich freue mich für dich, dass du durch deine Phasen durch bist und positves daraus entstanden ist. Hoffe dieses auch für mich. Bisher war es eigentlich immer so, aus den größten Hürden in meinem Leben habe ich das meiste gelernt. Denke wird auch diesmal der Fall sein, muß nur abwarten lernen.
Hoffe wir bleiben in KOntakt
drücke dich ganz lieb, du hast mir geholfen, einfach nur durch dein Dasein. DANKE
Teuna - an0N_1188423599z
Hallo Sonnenschein
schön jemanden zu hören der zumindestens von den äußeren Fakten meiner Geschichte entspricht.
Freue mich für dich, dass du deinen Weg gefunden hast und langsam zur Ruhe kommst. Vielleicht ist dies ja auch mein Weg, ich weiß es einfach nicht. Bin noch auf der Suche nach dem richtigen Weg.
Liebe Grüße
Teuna Re:Gespräche
Hallo Aliablue,
ich führe diese Gespräche nicht nur mit Steve/Biotite, sondern auch mit meinem Mann, mit meinen Freunden, teilweise mit Kollegen, sprich eigentlich mit allen die an diesem Thema interessiert sind. Wieso hast du den Eindruck ich spreche nicht mit meinem Mann? Ich finde meine Kommunikation mit Steve und Biotite sehr anregend und weiß sie sehr zu schätzen und möchte auch darauf nicht verzichten.
LG Teuna