@ordinary
Das hast du sehr schön geschrieben. Dein text macht mut :-) ich war auch nicht bei der nfm wegen den genannten gründen. Mein baby strampelt und scheint sich sehr wohl zu fühlen. Ich möchte meine schwangerschaft mit so wenig ängsten und statistiken wie möglich genießen und darauf vertrauen, dass das kind gesund und glücklich wird. Das geht auch mit trisomie 21 und anderen vermeintlichen einschränkungen.


Ich verurteile aber niemanden der die untersuchungen machen lässt. Schlimm wäre für mich dass auch wenn mein kind nie selbstständig oder sogar schmerzen hat. Das muss schwer zu ertragen sein :-(

Harmony-test
hab heute von meinem Arzt einen flyer dazu bekommen. Da wird einem nur Blut abgenommen, welches dann auf Trisomie 21, 13, 16 und 18 testen soll. Ich weiß nicht, wie die normaler nfm abläuft. Diesen harmony-Test kann man schon ab der 10.ssw machen lassen.

Ich
Finde deine Frage sehr persönlich. Das sollte jeder für sich entscheiden, aus den Gründen die für einen selbst richtig erscheinen. Egal ob man es behält oder eben nicht.
M


MrsBreakdown

:-/
Ich denke man kann erst eine entscheidung treffen, wenn man selbst betroffen ist.
Davor macht man sich zwar gedanken drüber aber man denk ja nie dass es einem selber passieren könnte.
Ich habe die nackenfaltenmessung machen lassen um einfach zu wissen wie die wahrscheinlichkeit ist dass mein kind daran erkrankt sein könnte.
Auch den bluttest.
Viele machen es nicht mit der begründung , dass man es eh behält. Aber ich finde es für mich sehr wichtig auf alles vorbereitet zu sein. Auch wenn das baby t21 hätte möchte ich mich so gut wie möglich drauf vorbereiten. Alles darüber wissen etc.
Das war der grund warum ich die messung gemscht hsbe.

Huhu
ich arbeite in der Pflege und man muss da Grundsätzlich unterscheiden. Eine Trisomie 21, kann man nicht mit einer Schwerstmehrfachbehinderung vergleichen. Wir haben uns während meiner Schwangerschaft auch darüber Gedanken gemacht und für mich war ganz klar, dass ich ein Kind mit Trisomie 21 bekommen würde. Aber bei einer Schwerstmehrfachbehinderung ist es einfach doch etwas anderes und ob wir uns da für ein Kind entscheiden könnten, ich weiß es nicht. Wir haben allerdings in diese Richtung keine Tests machen lassen.

Also,
ICH persönlich kann es nicht verstehen wenn Frauen die sich bewusst dafür entscheiden ein schwer krankes Kind auszutragen quasi bewundernd auf die Schulter geklopft und ihnen gesagt wird wie mutig sie wären.
ICH sehe das ganz anders und glaube die wenigsten sind sich über die Tragweite dieser Entscheidung bewusst. Wieso möchte man für sein Kind ein Leben mit starken Einschränkungen und Qualen? Nur um sagen zu können mein Kind lebt? Wie es leben oder gar dahin vegetieren muss ist dann also zweitrangig, auch dass es leidet und Schmerzen hat?
Wieso möchte ich mein ganzes restliches Leben, all die Zeit, die Kraft und all mein Geld der Pflege des Kindes widmen dass früher oder später, wenn ich nicht mehr bin, ganz allein in einem Heim landet?


Wem geht es denn mit so einer Entscheidung gut?
Mir? Nein!
Meinem Partner? Nein!
Dem familiärem Umfeld? Nein!
Dem Kind selbst? Nein!
Also wem?!


Diese Fakten kann man MEINER Meinung nach nicht schön reden und wohl jeder von uns würde, wenn man selbst gefragt worden wäre ob man so auf die Welt kommen möchte verneint.
Natürlich wird das keiner gefragt aber wenn es doch heuzutage die Möglichkeiten gibt so viele schwerwiegende Schädigungen zu erkennen, sollte man sie auch nutzen.


Es klingt hart aber dazu steht MEINE Meinung felsenfest.Sicher kommt dann die Frage auf was ich tuen wil wenn mein Kind, unerwartet, doch an etwas leidet oder wenn sich im Laufe des Lebens etwas entwickelt. Aber für mich ist es dann eine ganz andere Situation denn ich habe ja alles getan um den bestmöglichen Start ins Leben für mein Kind zu ermöglichen, ich müsste mir deshalb keine Vorwürfe machen und mit der ungeplanten Situation lernen umzugehen. Leicht wäre das für mich nicht, soviel steht fest.


Das waren also meine offenen Worte zu deiner Frage.


Meine Tochter kommt Donnerstag zur Welt und sowohl für sie, als auch für uns, hoffe nichts mehr als dass sie gesund ist und einen guten Start ins Leben hat.

    Glyzinie....
    ...wieviel musstet ihr für den Harmony Test bezahlen und ersetzt er quasi wirklich das ETS? Sind nämlich auch gerade am überlegen ob wir eher den harmony test machen lassen sollen.

      kork_12741043

      Ich muss ganz ehrlich sagen,
      dass ich deine Meinung zu 100% vertrete. Ich bzw. wir als Familie könnten es nämlich auch nicht. So schlimm es auch sein mag und wie furchtbar die Erkenntnis wäre, dass Kind sei unheilbar krank....keinem von uns würde unser Egoismus gut tun.

        an0N_1189573099z

        Ja, ich denke
        wirklich mutig ist es in Hinblick auf die Zukunft von allen Beteiligten zu sagen man entscheidet sich gegen ein schwer krankes Kind wenn man es denn im Laufe der SS erkennt. Ich bin sehr froh dass ich nie in dieser Situation war und es nie sein werde. (ich lasse mich Donnerstag auch beim KS den ich wegen BEL bekomme sterilisieren da ich keine Kinder mehr möchte) Es muss ein Albtraum sein einen Spätabbruch zu durchleben. Allerdings ist es in diesem Fall ein Albtraum aus dem man eines Tages wieder erwacht und man hat danach eines Tages noch die Möglichkeit auf ein gesundes Kind und eine lebenswerte Zukunft.

        Ganz ehrlich...
        ...ich wüsste nicht, was ich machen würde! Beruflich bedingt hab und hatte ich schon viel mit Menschen mit Behinderungen, von leichter Behinderung bis Schwermehrfachbehinderung, zu tun. In den wenigsten Fällen leidet der Betroffene selbst unter seinen Einschränkungen, eher das direkte Umfeld, was ja auch völlig nachvollziehbar ist. Wer wünscht sich nicht, dass sein Kind gesund zur Welt kommt und ein ganz normales Leben führen kann?! Ich denke man kann das nicht pauschalisieren und muss die Entscheidung über Bekommen oder nicht Bekommen ganz individuell treffen.
        Denn gerade Menschen mit Trisomie 21 sind so tolle empathische und lebensfrohe Menschen, davon können sich viele von uns "Gesunden" echt ne Scheibe abschneiden! Ich hatte zum Beispiel mal eine Patientin mit Trisomie 21, sie war schon Mitte 50, lebte in einer betreuten WG und arbeitete in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung: Sie war so empathisch und hatte so feine Antennen für die Gefühle anderer, das war der absolute Wahnsinn. Sie hat immer innerhalb von 10 Sekunden gesehen, wenn man mal einen schlechten Tag hatte, einen angelächelt und einfach in den Arm genommen. Das gab einfach wieder soviel neue Energie und es ging einem plötzlich viel besser, hab sie immer meine "Energieladestelle" genannt.
        Auch mit Kindern, die so schwer betroffen waren, dass sie weder laufen, sprechen noch selbstständig essen konnten, hab ich schon oft zusammen gearbeitet und selbst diese sind in der Lage einem ein Lächeln zu schenken wenn sie sich wohl und angemessen behandelt fühlen.
        Was ich damit sagen will, ist dass, jeder diese Entscheidung für sich selbst treffen muss und sich in keinster Weise von niemandem beeinflussen lassen sollte!

        :-)
        Hallo!
        Also ich stimme da Pueppi zu. Sie sagt das sehr hart und deutlich, aber ich bin ihrer Meinung. Ich selbst bin gerade in der 21. SSW und habe freiwillig, ohne Grund, den Harmony Test machen lassen. Zum Glück ist der kleine Mann, stand heute, gesund! Aber mein Mann und ich hätten uns für eine Abtreibung entschieden. Das klingt hart, dennoch denke ich, dass niemandem geholfen ist. Wir haben schon einen Sohn, der ebenfalls meine Energie benötigt und sie auch verdient hat. Ein schwer behindertes Kind ist eine Lebensaufgabe unter der alle Beteiligte leiden. Das Leben von uns allen wäre extrem eingeschränkt. Eine Freundin von mir hat letztes Jahr einen Son mit Trisomie 21 bekommen. Natürlich liebt sie ihn, aber es ist enorm hart und die Zukunft ungewiss.
        Natürlich kann immer etwas im Leben passieren - und ich bete zu Gott, dass es das nie tut! Aber sich bewusst für diese Aufgabe zu entscheiden isf echt ne andere Nummer. Ich weiss, dass ich nicht die Kraft dazu hätte. Mag sein, dass das andere anders sehen.
        Ich würde aber naturlich auch, nach Art und Schwere der Behinderung unterscheiden und wie selbstständig das Kind werden kann.
        Viel viel Kraft für euch!

        Das
        kann man nicht pauschal sagen. Es hängt immer an der genauen Diagnose und Prognose. Auch muss das Paar mit der Entscheidung leben können, ob nun mit Baby oder ohne. Ich habe nun 3 gesunde Kinder, da ist es leicht zu urteilen. Ich denke die Antwort kennt man erst wenn man in der Situation war.


        Ich wünsche dir das deine Angst völlig unbegründet ist. Denke nicht soviel darüber nach und warte die Ergebisse erstmal ab.


        Alles Gute

        ...
        Wir hatten einen Spätabbruch in der 31. Woche. Ich hätte meiner Tochter dieses Leben nicht antun können :( sie hatte das W.olf.- H.irschhorn-S.yndrom. Eine LKGS, Löcher im Herz und wäre Blind gewesen. Es muss jeder für sich selbst wissen aber ich hätte es nicht gekonnt meine kleine Maus so leiden zu sehen und ich hätte es auch nicht gekonnt sie zu pflegen. Sie war unser 2. Kind.

        Ich
        würde so früh wie möglich die bestmögliche Diagnostik durchführen lassen, bzw. habe das getan. In deinem oben geschilderten Fall hätte ich abgetrieben, allerdings möglichst früh. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das 20. SSW aufwärts könnte. Ich möchte weder mir, noch meinen Mann, noch den älteren Geschwistern ein schwer behindertes Kind "zumuten".

        In meinen Augen
        ist eine schwere Behinderung wenn jemand sein Leben lang auf Hilfe abgewiesen ist. Nie eigenständig leben könnte weil man selbst bei einfachen Tätigkeiten Unterstützung braucht. Aufgrund der geistigen Gesundheit oder der körperlichen.

        Ich habe solche Test's nicht machen lassen.
        2 Mal wurde mir ungefragt mitgeteilt, dass die Nackenfalte in Ordnung sei. Ich hätte da nicht nach gefragt...
        Ein Kind mit Down-Syndrom hätte ich außerdem sowieso bekommen.


        Ich habe da ehrlich gesagt nicht so große Sorgen gehabt. Ich dachte immer, dass ich es deshalb nicht habe machen lassen - weil ich eben immer das Gefühl hatte, es ist alles in Ordnung.
        Aber wenn ich so drüber nachdenke, dann ist es vielleicht doch so gewesen, dass ich diese schwierige Entscheidung nicht hätte treffen können und mich deshalb unbewusst gegen eine Untersuchung entschieden habe. Ich weiß nicht genau...


        Aber ich kann es durchaus verstehen, wenn man es vorher wissen möchte und dann evtl. auch einen Abbruch vornimmt.

        Sehr gute frage
        hab erst 1 Kind und hab nur die normalen Ultraschall gemacht ... Im Falle das irgendwie mal ein 2. Kind im Spiel ist würde ich solche Test machen lassen - habe bei meiner besten Freundin mit ansehen müssen wie sie gelitten hat... Sie ist das 1. Kind gewesen und hatte immer volle Aufmerksamkeit -dann kam das zweite körperlich behindert und geistig eingeschränkt - sie musste soviel zurückstecken & sie hat das Ganz toll gemacht denke ich... Aber ich würde bei schweren Behinderungen für das Kind im Bauch aber auch das Kind an der Hand den Abbruch wählen... aber wer weiß wie man in der Situation wirklich handelt... lg