Was bedeutet der Tod von Jesus?
Du schreibst: "das einzigste was unsere seele retten kann ist so zu leben wie es gott in seiner schrift verlangt."
Ist das nicht pures Gesetz: Tu das, so wirst Du leben? Wozu nimmt dann Jesus unsere Schuld auf sich, wenn sich dadurch nichts ändert? Kann man doch als Mensch Liebe SEIN und Liebe tun allein aus Liebe heraus, so wie Gott Liebe ist und Liebe tut aus Liebe, ohne an sich zu denken, und auf diese Weise vor ihm gerecht sein? Warum sollte es dann notwendig sein, daß Jesus unsere Schuld, das ist all das, wo wir nicht der Liebe Gottes entsprechen, auf sich nimmt?
Du hast schön angefangen, aber hier gab es einen Bruch. Es scheint, daß alles vorher nur auswendig gelernt war, aber nicht bis ins Herz gekommen ist.
Nein, sondern Jesus macht den, der an ihn glaubt, in allem gerecht, was ... geboten hat. Es gibt kein Soll mehr zu erfüllen.
Denn Jesus hat in seiner Zeit als Mensch das Gesetz des ... das Soll, erfüllt. Das heißt also, er war nicht nur sündlos, sondern auch durch seine Werke gerecht. Da aber der Tod nur durch die Sünde kommt, hätte Jesus selber nicht zu sterben brauchen, da er ja keine Sünde hatte. Insofern ist sein Tod etwas, das er für jemand anders tun kann. Daher kann dieser Tod stellvertretend sein. Weil Jesus gestorben ist, muß ich nicht mehr für meine Sünde sterben, wenn ich mich vor Gott auf den Tod von Jesus berufe. Meine Sünde ist dann durch Jesus gesühnt und Gott will das genau so. Das ist Sinn und Zweck.
Die Strafe hat Jesus getragen, ich trage die Strafe für meine Sünden, den Tod, nicht mehr. Zudem muß ich auch nicht mehr das Gesetz des ... erfüllen oder sonst irgendein Soll. (Dazu später).
Ich gehöre also dem Herrn, auf den ich mich berufen habe, wie er es wollte und sich aus Liebe zu mir wünschte. Ich bin sein und er ist mein. Mein Element ist mein Gott und er ist die Liebe. Also liebe ich, wie er mich geliebt hat und hat sich selbst für mich dahin gegeben. Was ist mit den Sünden, denn ich sündige ja noch, auch wenn ich das nun nicht mehr tun will? Die sind genauso gesühnt und vergeben. Wo die Sünde in meinem Leben mächtig wird, wird die Gnade nun umso mächtiger. Die Verbindung zu Jesus ist unerschütterlich auf Fels gebaut, keine Sünde kann diese Verbindung, diese Gemeinschaft mehr auftrennen, es sei denn ich wende mich ab von ihm, indem ich mich von ihm lossage und absichtlich die Sünde wähle und tue. Sie ist das gegenerische Element. Gott klammert nicht. Er ließe mich gehen, aber ich könnte nicht mehr zurück. Und was mich angeht, ich will bei meinem Jesus bleiben.
Wieso aber muß ich selber dennoch sterben, wenn ich doch nun eigentlich sündlos bin, ohne eigenes Zutun? Nun mein Körper muß dennoch sterben, weil er auch weiterhin der Sünde untertan ist, mein Geist aber wird leben, weil ich durch Jesus sündlos geworden und durch Gottes Geist in mir anders gesinnt bin, nämlich hin zu Gott, hin zu Gottes Liebe, hin zu Wahrheit, hin zu Jesus.
Wer aber Gottes Geist hat, der ist ein Geist mit Gott, eins mit Jesus. Bin ich aber eins mit Jesus, so gehört mir auch seine ganze Gerechtigkeit, die er getan hat, also habe ich so auch das Gesetz des ... erfüllt und bin dann gestorben, weil er gestorben ist. Weil ich nun eins bin mit ihm, ist es so, als ob ich das alles getan hätte. Jesus sühnt also nicht nur meine Sünden, sondern er kleidet mich auch in seine Gerechtigkeit. Da ich aber auch gestorben bin mit ihm, gilt das Gesetz des ... nicht mehr für mich. Denn das Gesetz gilt nur für die Lebenden. Ich bin also frei vom Gesetz und muß es gar nicht mehr erfüllen. Ich bin völlig frei. Und das ist auch Gottes Wille für mich als Christ und seine Berufung. Christen sind zur Freiheit berufen. Kein Soll, kein Gesetz herrscht mehr über sie. Was ich also nun lebe, das will ich in der Liebe meines Gottes leben und werde, weil ich durch Jesus gerecht bin, am Ende mit Sicherheit in sein Reich kommen, wie weit mir das auch immer gelingen wird, seinen Willen zu tun. Es kommt nicht mehr auf mein Tun an.
Das ist das Evangelium, die gute Botschaft.Du schreibst: