• Mein Baby
  • OT: Privatinsolvenz....Erfahrungen ?

sl`ine_12046728

Das Problem sind hier die Zeiten
Wenn ich schon angetreten wäre, müsste ich natürlich nicht kündigen. Es kann sogar sein, dass es mir genehmigt würde, wenn ich nächstes Jahr anfangen würde, da es ja der Beendigung der Ausbildung dient, eine Sicherheit dafür gibt es nicht. Kann auch sein, dass die einfach "Nö" sagen.


Das Problem mit dem Referendariat ist, dass es Vollzeit ist, hab mich nach Apollines Vorschlag direkt schlau gemacht und in Bayern gibt es leider keine Möglichkeit der Teilzeit, und man verfügbar sein muss, wie die Schule es verlangt. Zusätzlich bekommt man ja auch noch Zusatzaufgaben aufgebrummt, auf die die anderen Lehrer keinen Bock haben und deshalb an die Refis weitergeben. Nur mit der Tagesmutter ist das nicht zu schaffen. Sie arbeitet zb nur jeden zweiten Freitag, wodurch ich an diesem Wochentag keine Stunden übernehmen könnte. Montag und Dienstag müsste ich um zwei schon daheim sein. Lediglich Mittwoch und Donnerstag könnte ich bis halb vier. Allerdings könnte ich nie zur ersten Stunde, da mein Sohn erst um viertel bzw. zehn vor acht geholt wird. Würde ich an die nächstgelegene Schule kommen, beginnt dort die erste Stunde um fünf vor acht. Die ist aber für mich, ohne Auto mit S-Bahn, 45 Minuten Weg entfernt, weil ich zuerst 20 Minuten zur S-Bahn-Station laufen müsste, dann warten bis die nächste kommt, 15 Minuten fahren und von dort nochmal 10 Minuten Fußweg. Zurück natürlich das Gleiche....
Hätte ich Familie, die den Kleinen nehmen können, wenn ich nicht kann, wäre es kein Problem. Vorbereitung etc könnte ich abends machen, wenn er schläft ab sieben...aber von Freunden und anderen Referendaren, die unter anderem auch an dieser Schule waren, kamen die oft erst um acht oder nein Uhr abends aus dem Schulgebäude raus, wieso auch immer.....das geht bei mir einfach nicht....Rücksicht wird wohl auch keine genommen auf die private Situation, weil gesagt wird, dass es die eigene Sache ist, wie man es hinbekommt.


Natürlich könnte es sein, dass alles super toll läuft und funktioniert, aber was wenn nicht? Wenn ich anfange und es klappt einfach nicht? Dann muss ich abbrechen, was als einmal durchgefallen zählt....dann hab ich noch einen einzigen weiteren Versuch, der direkt zum nächsten möglichen Zeitpunkt angetreten werden muss...und da wird sich kaum was geändert haben an meiner Situation, das heißt, ich müsste ein zweites Mal abbrechen und wäre damit endgültig durchgefallen...weitere Chancen gibt es nicht....


Es ist mir einfach zu gefährlich das Wagnis einzugehen ohne ein festes Netz, das die Betreuung im Notfall gewährleistet.

    nelda_12289400

    .
    Das ist echt verzwickt. Mir fallen nur noch folgende Möglichkeiten ein: Referendariat in einem anderen (angrenzenden?) Bundesland mit Teilzeitform (ggf dahin umziehen), und/oder beim Jugendamt die Hölle heiß machen wegen der Betreuungszeiten. Die Tagesmutter deckt nicht adäquat ab, dann brauchst du halt eine ergänzende Betreuung nachmittags und an den Freitagen. Himmel, dass die Kommunen das nicht gebacken kriegen mit der Betreuung kann doch nicht immer auf dem rücken der Mütter ausgebadet werden und in diesem Fall die Insolvenz geradezu herausfordern. Sprich zur not auch beim Bürgermeister vor.

    Kann es sein...
    ...dass du Angst vor dem Referendariat hast?


    Du schilderst ganz genau, weshalb du überhaupt nichts an deiner bisherigen Situation verändern kannst. Du hast das alles bis ins kleinste Detail durchdacht und kommst dann immer zu dem Ergebnis, dass du keine andere Wahl hast. Legitimiert werden deine Bedenken von den Behörden, die dich in deiner Ansicht bestärken. Außerdem führst du Bekannte an, die dir von ihren schrecklichen Erfahrungen berichtet haben.


    Ich denke, dass das Vermeidungsgedanken sind, die sich schon stark bei dir verfestigt haben.


    Mein erster Gedanke war: Wenn du dich trennen möchtest und du sowieso keine Unterstützung vor Ort hast, warum bewirbst du dich nicht in einem anderen Bundesland? Es gibt genug Bundesländer, da suchen sie händeringend Lehrkräfte.
    Du brauchst doch eine Perspektive für die Zukunft und kannst nicht ewig warten, bis sich die Situation in Bayern entspannt. Bei der Jobsuche geht es ja vielen ähnlich. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man in seiner Heimat bleiben kann. Ich hoffe natürlich, dass dein Mann dich und dein Kind gehen lassen würde, denke aber, dass es auch hier Möglichkeiten gebe, gerade wenn dein beruflicher Werdegang davon abhängt. Ansonsten mach das Referendariat in Bayern und zieh danach in ein anderes Bundesland. Bewirb dich und zieh in den Ort, in dem deine zukünftige Schule liegt. Dann musst du nicht ständig pendeln. Oft bilden Referendare auch Fahrgemeinschaften, so dass man nicht zwangsläufig ein Auto benötigt.


    Ich verstehe auch gar nicht, warum du dein Studium als schlechte Wahl betrachtest. Noch nie sah es so gut aus für Lehrer! In vielen Bundesländern bleiben Planstellen unbesetzt und du jammerst. Das kann ich nicht nachvollziehen.


    Ich habe mein Referendariat im Juli beendet und dieses in Niedersachsen absolviert. Vollzeit mit zwei Kindern. Hier vor Ort haben wir auch keine familiäre Unterstützung. Es hätte aber die Möglichkeit gegeben, das alles in Teilzeit zu absolvieren. Dabei verzichtest du jedoch anteilig auf Geld.


    Verdient habe ich ca. 1200 Euro Netto, dazu kamen noch Familienzuschüsse für zwei Kinder. Fahrtkosten zu den Seminaren werden dir erstattet. Ich habe gerade nachgeschaut: in Bayern verdienst du genauso. (Besoldungsrechner Bayern: Besoldungsgruppe AW A12). Du wirst während des Referendariats verbeamtet (Beamtin auf Widerruf) und trägst die Bezeichnung "Lehrerin im Vorbereitungsdienst" (LiVd). Ich kann mir kaum vorstellen, dass während eines Insolvenzverfahrens eine Absolvierung des Referendariats nicht möglich ist. Vielleicht könntest du deine Gläubiger aber auch gnädig stimmen, wenn du ihnen in Aussicht stellst, dass du finanziell bald besser gestellt bist.


    In einem anderen Bundesland sieht es eventuell auch besser aus mit den Betreuungszeiten. Meine Kinder gingen bis 16 Uhr in die Betreuung. Das war locker zu schaffen. Zur Not musst du dir einen Babysitter suchen, der 1-2 x die Woche am Nachmittag einspringt.


    Trotz aller Seminare, Unterrichtsvorbereitungen, Unterrichtsverpflichtungen etc. war ich nie bis 20 Uhr in der Schule. Natürlich gibt es Dienstbesprechungen und Konferenzen, aber nicht ständig und jede Woche. In Niedersachsen musst du auch keine Klassenleitung übernehmen. Du hast 12 Unterrichtsstunden, davon einige eigenverantwortlich und einige in Doppelbesetzung. Einmal die Woche hast du ein Fachseminar (3h) und alle zwei Wochen Pädagogikseminar (4h). In dieser Zeit hast du keine Stunden in der Schule abzuleisten (logisch). Ich habe in der ganzen Zeit nie erlebt, dass andere Lehrer mir zusätzliche Aufgaben aufgebrummt haben, auf die sie selbst keinen Bock hatten. Im Gegenteil: Die meisten haben großes Verständnis für einen und helfen gern.


    Es ist eine anstrengende Zeit und es gibt Phasen, da kommt man an seine Grenzen, aber du willst doch eine Perspektive für die Zukunft, für dich und dein Kind.
    Dazu gehört aber der erste Schritt, pack es an! Trau dich! Und hör nicht auf diese ganzen Horrorgeschichten. Davon habe ich vorher auch genug gehört und es kam alles ganz anders!


    Wenn du das schaffst, dann wird sich auch alles, was vorher war, relativieren. Die Schulden haben dann einen Sinn gehabt. Jetzt hast du Schulden und keinen Job und scheinbar auf lange Sicht auch keine Aussicht auf Veränderung.


    Kann es sein, dass du dir den Lehrerjob gar nicht zutraust, vielleicht weil du schon zu lange raus bist? Aber auch hier gilt: Finde es heraus! Pack es an! Und anders als du es schilderst, sind die Bedingungen nicht härter geworden, sondern besser: Gerade weil so viele Lehrer gesucht werden. Ich habe von meinen Seminarleitern durchweg Unterstützung und positiven Zuspruch erhalten. Ich glaube, das war früher tatsächlich anders. Und zu deiner Vermutung, dass du sofort als durchgefallen giltst, wenn du mittendrin merkst, dass du es nicht schaffst: Wenn es aus welchen Gründen auch immer scheitert, kannst du erstmal ganz normal kündigen und dir später bereits absolvierte Zeiten anrechnen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit, direkt mit dem Studienseminar einen Plan zu machen, wie es irgendwann weiter gehen könnte. Durchgefallen bist du, wenn du dich zur Prüfung anmeldest und am Prüfungstag nicht kommst oder eben den Anforderungen nicht genügst. Außerdem gibt es immer die Möglichkeit, freiwillig zu verlängern. Das Studienseminar lässt auch hier mit sich reden und sieht das manchmal sogar vor, wenn ein Anwärter oft krank war oder dergleichen. Verliere dich bitte nicht in wilden Spekulationen!


    Ich habe vor langer Zeit einen Spruch gelesen, der heißt:


    "Es gibt tausend Gründe, alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen, etwas zu verändern: Du hältst es einfach nicht mehr aus!"


    Geh das Wagnis ein und vertrau auf dich!

      ayaka_12571738

      Sehr
      schöner Text. Und entspricht in etwa den Erfahrungen, die ich aus persönlicher Anschauung habe. Das Referendariat war gut mit Kind machbar.

      10 Tage später

      Warum gehst Du nicht einfach mal zu einem Anwalt?
      >>>Jetzt ist es sowieso erstmal gegessen, da mir die Schuldnerberatung gesagt hat, dass ich während der Insolvenz nichts in Richtung Ausbildung machen darf,<<<


      Diese Aussage ist definitiv nicht richtig!


      Auch während einer Privatinsolvenz darf man eine Ausbildung machen. Man darf ja sogar als Arbeitsloser, als Hartz IV-Empfänger in die Privatinsolvenz gehen - und mit den Hartz IV-Sätzen liegt man mit Sicherheit weiter unterhalb der Pfändungsfreigrenzen als als (aufstockender) Referendar.


      Ich weiß nicht, was Du bei der letzten Arbeit verdient hast (es war eine Teilzeitstelle, wenn ich das richtig erinnere), aber ich könnte mir vorstellen, dass Du auch da unterhalb der Pfändungsgrenzen lagst.
      Und welche Chance hast Du - ohne Berufsabschluss - auf dem Arbeitsmarkt? Was für eine Stelle sollst/musst Du denn vorweisen (nach Ansicht des Schuldenberaters), damit Du in Insolvenz gehen darfst?
      Dafür gibt es keine rechtlichen Vorgaben!


      Im übrigen, wie lange dauert das Ref denn? Zwei, max drei Jahre - das Insolvenzverfahren dauert min. 7 Jahre. So oder so ausreichend Zeit, sich anschließend einen angemessenen Job zu suchen.



      >>>Hartz 4 bekomme ich nicht, weil wir trotz Trennung als Bedarfsgemeinschaft berechnet werden, da wir verheiratet sind und ja auch im gleichen Haus wohnen....hab mit dem Jobcenter schon Kontakt aufgenommen, die mir das genauso gesagt haben.<<<


      Auch diese Aussage ist nicht zutreffend.


      Mitarbeiter von JC erzählen sehr viel, wenn der Tag lang ist und es um die Einsparung von Geldern geht. Man könnte glatt denken, die kriegen Provisionen für die Verhinderung von Zahlungen.


      Die JC versuchen sich hier rauszureden und getrennte Eheleute weiter als Bedarfsgemeinschaft laufen zu lassen
      Allerdings räumt das BGB den Eheleuten ausdrücklich die Möglichkeit ein, eine Trennung auch innerhalb der gemeinsamen Wohnung vorzunehmen.


      Par. 1567 BGB
      (1) Die Ehegatten leben getrennt, wenn zwischen ihnen keine häusliche Gemeinschaft besteht und ein Ehegatte sie erkennbar nicht herstellen will, weil er die eheliche Lebensgemeinschaft ablehnt. Die häusliche Gemeinschaft besteht auch dann nicht mehr, wenn die Ehegatten innerhalb der ehelichen Wohnung getrennt leben.


      Und Par 7a SGB II nimmt lediglich auf den Begriff des Getrenntlebens der Eheleute Bezug - also streng genommen auf eben diese Norm des 1567 BGB


      Auch hier hilft der Anwalt weiter - der kann nämlich eine sog. Getrenntlebensbescheinigung ausstellen; eine solche erteilen auch Bürgerämter/Einwohnemeldeämter.


      Reicht selbst dies dem JC nicht, hilft eventuell ein Schreiben des Anwalts an die Gegenseite (also den Ehemann), dass Du beabsichtigst, die Ehe aufzulösen - Dich ab sofort trennst und nach Ablauf des Trennungsjahres Scheidungsantrag einreichen wirst. Dann eine Kopie davon ans JC und fertig.


      Außerdem erst mal Antrag auf Hartz IV stellen! Und anschließend, bei Ablehnung, in Widerspruch gehen.
      Zeitgleich Anträge auf Umzugskosten, Kautionskosten für neue Wohnung etc, einfach alles, was bei Umzug und neuer Wohnung Deinerseits beim JC beantragt werden kann, erst einmal stellen.



      Verstehe ich nicht. Du kannst Dich doch nicht ernsthaft hinsetzen und solchen Auskünften einfach so glauben, ohne mal zu überprüfen, was die wirklich taugen?

        verena_12338979

        Was ich auch immer noch nicht so ganz verstehe
        was spricht gegen eine Zahlung?


        >>>Die Schulden sind so hoch und meine möglichen Raten so klein, dass nicht einmal die anfallenden Zinsen bedient wären. Bedeutet, dass ich zahlen würde und die Schulden trotzdem weiter steigen statt sinken..<<<


        Das mag ja JETZT so sein. Aber Du hast doch sicherlich nicht ernsthaft vor, den Rest Deines Lebens ohne Job vor Dich hinzudümpeln???


        Wenn die Kreditsumme so hoch ist, wie Du es hier anklingen lässt, dann war vermutlich eh nicht geplant, den Kredit in ein, zwei, drei Jahren zu tilgen.
        Deine Schilderung klingen eher nach einer Tilgungsdauer von 5, 7 oder gar 10 Jahren


        Was genau spricht dann dagegen, sich JETZT erst mal was Solides aufzubauen, jobmäßig, aber auch privat die Sache mit Deinem Mann und der Kinderbetreuung zu klären?
        Und DANN - mit entsprechendem Job und Einkommen - "richtig" zu tilgen?
        Ja, dann dauert die Rückzahlung eben nicht, wie vorab, bei Kreditaufnahme, geplant, 7 oder 10 Jahre sondern vielleicht (wegen der dann aufgelaufenen Zinsen) 3, 4, oder 5 Jahre länger.
        Na Und???? Das kann doch kein Grund sein, sich zu sagen - "Nöö, dann tilge ich lieber gar nicht"??


        Hat die Bank denn, außer der Aussage, es müsse mal vorangehen, schon irgendwas unternommen? Dich verklagt, einen Titel erwirkt, Dir ein Inkassounternehmen oder den Gerichtsvollzieher auf den Hals gehetzt?
        Die reden doch bislang nur, und drängen doch, soweit ich das verstehen, nicht mit irgendwelchen Maßnahmen in Richtung Insolvenz.
        Warum Du da JETZT eine solche anstrebst, und nicht wenigstens versuchst, die Schulden durch Zahlung loszuwerden, erschließt sich mir echt nicht.


        Die Inso dauert, wenn Du keinen Job hast und keine Zahlungen leisten kannst, wenigstens 7 Jahre.
        In der gleichen Zeit könntest Du aber genauso gut auch das Ref machen - bereits ein wenig, und seien es "nur" Zinsen, tilgen. Dir anschließend eine Arbeit suchen, die angemessen bezahlt ist, und dann entsprechend höhere Raten entrichten.


        Du orientierst Dich zu sehr auf "jetzt gehts aber nicht". Und weil es jetzt nicht geht, stellst Du Dich, offenbar noch unterstützt von der Schuldenberatung, irgendwie auf den Standpunkt, dann müsstest Du eben gar nichts in Richtung Tilgung mehr machen, auch nicht dann wenn es möglich wäre - und das wäre es doch mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein paar Jahren, wenn Du Dich jetzt entsprechend kümmerst.


        Die Inso rennt Dir doch nicht weg!
        Solange die Bank nicht ihrerseits Inso-Antrag gegen Dich stellt, hast Du doch, so gesehen, gar keinen Grund, JETZT die Privatinsolvenz zu betreiben.

        8 Tage später
        nelda_12289400

        Hallo lapagana, entschuldige das ich dich einfach so anschreibe.... Ich bin hier komplett neu und wollte eigentlich ganz woanders hin, kenne mich hier aber noch nicht so gut aus und bin über deine geschichte gestolbert. dass hört sich ja alles echt schlimm aus. Wie ist es denn ausgegangen, wenn ich so frech fragen darf? Ganz viele Grüße aus dem Ruhrpott!!! :roule:

        Ein Account, der gofemhippie, ist ja nun weg. müsste man sich nochmal an die Admins wenden, dass sich um die anderen beiden (wenn elefantenrodeo auch dazu gehört) Accounts auch gekümmert wird.

        ach quatsch. Mutter von 2 Kindern.... als Vorhangstange war sie doch so eine Verfechterin des Thermomix und als gofemhippie hätte sie den Thermomix nicht mal mit der Kneifzange angefasst :pdr:

        wahrscheinlich nur mittlerweile so viele Profile, dass sie schon gar nicht mehr weiß, welchen Müll sie immer mit den einzelnen Nicks schreibt

        :???:


        Genau, meine Aussage ist asozial.
        Es ist absolut unverschämt und frech, davon auszugehen, dass Menschen, die Schulden machen, diese Schulden auch begleichen. Oder sich doch zumindest redlich bemühen, einen bestimmten Prozentsatz der Schulden zu tilgen.
        Schulden zu tilgen, die man selbst, freiwillig, eingegangen ist, ist wirklich absolut unzumutbar.


        Nee, sorry, aber...


        Leute, die zahlen wollen, die tun in erster Linie eins - ZAHLEN.
        Und KLEINE Raten kann jeder zahlen. JEDER!
        Wer behauptet, nicht wenigstens 10, 20 Euro monatlich für SEINE Schulden aufwenden zu können, der will NICHT zahlen. Der beschränkt sich lieber auf reine Lippenbekenntnisse und hofft, seine Schulden durch eine Insolvenz schnell von der Backe zu kriegen! Nichts anderes.


        Es geht hier auch nicht, das habe ich auch irgendwo geschrieben, um Leute, die durch Krankheit, Unfall, Todesfall oder sonstige Katastrophen unverschuldet in eine Extremsituation geraten sind.
        Und doch, man KANN auf 10, 20 Jahre planen.
        Wahrscheinlich bin ich jetzt wieder die arrogante, besserwisserische Tussi, aber ich bin durchaus davon überzeugt, dass ein normales menschliches Gehirn fähig ist, folgende Denkleistung zu erbringen: "Was geschieht mit der Rückzahlung meines Wunschkredites, wenn ich meinen Job verlieren? Kann ich dann noch immer entsprechende Zahlungen leisten?"
        DAS KANN ein durchschnittlicher Mensch, rein von der Leistungsfähigkeit seines Gehirnes her, durchdenken!
        Den Job zu verlieren, steht jetzt auch nicht auf der gleichen Wahrscheinlichkeitsstufe, wie eine morgige Landung Außerirdischer vor dem Deutschen Bundestag, sondern ist schon um einiges realitätsnäher. Wir leben, dass kann sich jeder erschließen, der nicht komplett blind und taub durch die Gegend rennt, in einem Land, in dem keine Vollbeschäftigung herrscht. Es gibt bei uns, seit vielen Jahrzehnten, eine gewisse Arbeitslosenquote. Es gibt regelmäßig auch im größeren oder großen Stil Firmen-/Unternehmenspleiten. Und es kann, nahezu, jeden treffen.
        Warum also tust Du, und andere hier, so, als wäre es unmöglich, solche Szenarien zu berücksichtigen, BEVOR man Schulden macht??


        Zum nicht zahlen können:
        Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen hier in Deutschland beträgt irgendwas um die 80 Jahre. Das reguläre Renteneintrittsalter der meisten hier im Forum dürfte jenseits des vollendeten 65. Lebensjahres liegen.
        Die TE schreibt von Studium, noch zu absolvierendem Referendariat - so dass ich schätze, dass sie wohl noch keine 30 ist. Damit liegen noch immer mindestens 35 ARBEITS-Jahre vor ihr - wenn man von einem "normalen", üblichen Lebenslauf ausgeht.
        Was ist das also für eine Aussage - "nicht zahlen können"???
        WANN genau kann man das nicht? Die nächsten 35 Jahre?? Doch wohl nur, wenn man keine anderen Ziele im Leben hat, als bis man mit 80 mal irgendwann ins Grab kraucht, seinen Hintern auf der heimischen Couch breitzusitzen und dabei die Hand fordern aufzuhalten "hey, Staat, schieb Kohle rüber"!
        Wenn man nicht beabsichtigt, eine solche "Karriere" einzuschlagen, ist die Behauptung "nicht zahlen können", bei einem jungen Erwachsenen unter oder um die 30 eine absolute Farce. Das zieht als Grund vielleicht bei einer arbeitslosen Person jenseits der 55, denn diese hat es erwiesenermaßen schwer, nochmals eine Arbeit mit angemessenem Verdienst zu finden. Aber das zieht nicht bei 30jährigen.
        In diesem Alter hat man nämlich noch genügend Zeit, um den JETZIGEN Umstand "nicht zahlen können" eben nicht in Stein zu meißeln, nicht fest zu zementieren. Sondern umgehend zu ändern.
        Und wenn man sich einen "Hauptjob" sucht, zusätzlich früh um 6 irgendwo Regale einräumt und am Sonntag Nachmittag 2-3 Stunden Zeitungen und Prospekte austrägt, um irgendwas an seinen Schulden zu tilgen. Und dabei geht es nicht darum, Schulden komplett zu tilgen. Aber man kann doch wohl eine bestimmte Summe abzahlen! Wenn mir jemand 1000 Euro schuldet, und - rechtlich betrachtet - nicht zahlen müsste, weil unterhalb der Pfändungsgrenzen, wäre ich mehr als erfreut, wenn der mit großem Bemühen (und kleinen Raten) wenigstens 25 bis 30 Prozent der Hauptschuld begleicht.
        Aber irgendwie scheinen einige hier das unter aller Würde zu finden. Warum arbeiten gehen, wenn man seine Schulden auch durch bloßes Absitzen und Aussitzen loswerden kann.


        Es lassen sich nur wenige Gläubiger auf Alternativen ein?
        Kann ich nicht bestätigen! Absolut nicht. Und dazu muss ich mich nicht erst erkundigen, welche Methoden manche Gläubiger anwenden. Das weiß ich aus erster Hand. Denn ich habe berufsbedingt mit Sicherheit schon mit mehr JC-, AfA-, JA-Mitarbeiter, anderen Behörden-Sachbearbeitern und sonstigen Gläubigern zu tun gehabt, als Du.
        Ich hatte schon zig Mandanten, die sich Forderungen von Behörden gegenübersahen. Und ich kann nicht bestätigen, dass da "Terror ohne Ende" gemacht wurde. Jede Behörde, der man die Situation entsprechend erklärte, hat sich auf Ratenzahlung eingelassen. JEDE!
        Wenn man deutlich machte, dass der Schuldner ja "eigentlich" rechtlich gesehen nicht zahlen muss, Belege zusandte, dass sich das Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenzen bewegt, dann ist bisher JEDE Behörde auf freiwillige geringe Ratenzahlungen eingegangen.
        Selbst wenn die Mandanten erst zu einem Zeitpunkt mit der Schuldenproblematik ankamen, in dem die jeweilige Behörde die Sache schon in die Vollstreckung gegeben hatte, war in aller Regel noch etwas über Ratenzahlungen zu machen. Vollstreckungsinstitution für öffentliche Behörden sind ja die Hauptzollämter. Und auch in diesem Verfahrensstadium ist es mir NIE, nicht ein einziges Mal, passiert, dass ich bei dem zuständigen Vollstreckungsbeamten auf Stein gebissen hätte und es nicht, schriftlich oder telefonisch, möglich war, eine entsprechende Vereinbarung für eine Ratenzahlung zu treffen.
        Selbst mit Gerichtsvollziehern kann man noch Absprachen treffen.


        Zum Kuckuck-Kleben
        Also, wenn der Gerichtsvollzieher kommt, ist das ein Problem?
        Und wenn der Insolvenzverwalter kommt, ist das keins?
        Die machen BEIDE genau dasselbe!
        Die pfänden BEIDE den über bestimmten Pfändungsgrenzen liegenden Teil des Einkommens.
        Die verlangen BEIDE die Einsicht in sämtliche Einkommens-, Vermögens-, Kontounterlagen.
        Die nehmen BEIDE verwertbare Sachgegenstände, die den Rahmen einer bescheidenen Lebensführung übersteigen - teuren Flat-Screen, Spielekonsole, Omas Perlenkette, nen Thermomix, die 30Tausend Euro teure Familienkarre - in Beschlag, und machen die zu Geld.
        Der InsoVerwalter klebt nur einfach keinen Kuckuck.
        Weg sind Geld und Gegenstände aber bei BEIDEN!
        Der einzige tatsächliche Vorteil, den ein Insoverwalter bietet - wenn der kommt, sind die Schulden nach ein paar Jahren (wahrscheinlich) weg - werden gelöscht; beim Gerichtsvollzieher bleiben sie.


        Logisch, dass man da den Insolvenzverwalter bei weitem vorzieht!

          Meine Güte, ist es hier jetzt nicht mal langsam gut???
          Schön, dass der eine so ganz unterschiedliche Erfahrungen hat als andere, aber langsam ist gut.


          Die TE hat schon längst gesagt, dass der Gläubiger sich nicht auf kleine Raten einlässt, also hat sich das Thema hier doch jetzt mal erledigt

            keysha_12827665

            Sag mal, geht's nicht gut, oder was?


            Gehört das jetzt zu den "neuen tollen Befugnissen" der Mods, dass DU hier jetzt entscheidet, wer hier wo mit welchen Ansichten und Meinungen antworten darf und wer wo nicht?


            Wenn Rebecca meint, nach ZIG Tagen eine uralt Antwort von mir kommentieren zu müssen, dann werde ich wohl das Recht haben, darauf zu erwidern.


            Also ehrlich, ich glaub, ich spinne!


            :MAL::MAL::MAL::MAL::MAL::MAL:

              verena_12338979

              Mir gehts gut, danke, aber dir scheinbar nicht, wenn du ständig meinst hier so abgehen zu müssen....


              Aber nein, ich habe mit meinem Kommentar in keiner Form gesagt/entschieden, wer hier antworten darf und wer nicht.... ich habe GEFRAGT, ob es jetzt nicht mal langsam gut hier ist... Auch du solltest den Unterschied einer Frage und einer Aussage kennen.


              Aber abgesehen davon habe ich zumindest das Recht, hier zu unterbinden, wenn jemand zu anmaßend und respektlos wird.


              So ein Kindergarten, ist ja echt nicht mehr normal

              Wollte mich auch nochmal rückmelden.


              Beruflich hat sich für mich eine Aushilfsstelle für 20 Stunden die Woche als Lehrerin in der Mittelschule ergeben. Allerdings ist noch nicht klar, wann ich dort anfange.
              Der Plan ist, dieses Jahr in dieser befristeten Stellung zu arbeiten und nächstes Jahr im Herbst mit dem Referendariat zu starten. Hab mich schlau gemacht und das Referendariat darf ich auch während der Insolvenz machen.:bravo:


              Allerdings ist seit gestern klar, dass ich um die Insolvenz nicht mehr rum komme. Die Schuldnerberaterin hat selbst mit dem Gläubiger nochmal telefoniert, allerdings lassen sie sich auf keine weitere Stundung mehr ein und Miniraten lehnten sie auch an. Minimum wären 150 Euro, die ich direkt zahlen müsste, auch rückwirkend für September. Auch der Bildungskredit ist fällig. Ich wäre gerne bereit Raten in Höhe bis 50 Euro zu bezahlen, das wäre für mich möglich, aber sie lassen mich nicht. Die Schuldnerberaterin sagte auch, dass ich dann in Insolvenz gehen muss, worauf der Gläubiger antwortete:"Dann ist das so."
              Es wurde noch mitgeteilt, dass nun das Mahn- und Vollstreckungsverfahren eingeleitet wird. Selbst die Aussicht, dass ich in drei Jahren nach dem geplanten Referendariat regulär zahlen könnte, spielt keine Rolle mehr, weil sie nicht bereit sind zu warten und diese Zeit Miniraten zu gewähren. Daher bleibt mir jetzt nur noch der Weg der Insolvenz.


              Was mich allerdings schon ärgert ist, wenn ich hier als asozial bezeichnet werde. Ja, ich hab Fehler gemacht, war blauäugig und naiv...dachte zum Zeitpunkt der Unterschrift, dass ich keine Probleme mit der Rückzahlung haben werde....Ich habe es nicht mit der Absicht gemacht nicht zu zahlen, ich würde auch jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten zahlen....und auch während der Insolvenz werde ich versuchen, soviel zu verdienen, dass zumindest ein Teil im Rahmen der Pfändung abgegolten wird. Mein Ziel ist es mit Sicherheit nicht, die Jahre der Insolvenz absichtlich unter der Pfändungsgrenze zu bleiben, um bloß nichts abgeben zu müssen.....
              Wir brauchen nicht reden, es ist alles andere als schön oder gut, dass es so läuft und mir wäre es anders auch lieber. Ich sehe mich aber deshalb nicht als gänzlich asozial oder als Bodensatz der Menschheit an....und möchte auch hier nicht so bezeichnet werden....

                sl`ine_12046728

                Nein, nachdem er versprochen hat eine Therapie zu machen und auch beim Hausarzt und der Suchtberatungsstelle war, das ganze jetzt angeleiert wird, gebe ich ihm noch die Chance....
                Allerdings bin ich schon etwas kritisch, zweifle daran, dass er es packt, ernst nimmt etc...die momentane Lage und sein Verhalten stoßen mir derzeit auch ziemlich auf.....
                Mein Handeln ist derzeit auch etwas darauf ausgerichtet, dass ich unabhängiger von ihm werde, so dass ich niemals mehr in der Situation stecke wie vor einem Monat....Es hat mir gezeigt wie schnell alles vorbei sein kann und da stand ich wirklich mit nichts da.....Ich will mir selbst eine Basis schaffen, dass ich allein klarkomme, sollte es erforderlich sein.....


                Bevor es jetzt jemand falsch versteht....Nein, ich bleibe nicht bei ihm bis ich meine Schäfchen ins Trockene gebracht habe und haue dann ab.....Ich liebe ihn und hoffe, dass wir es hinkriegen, allerdings fände ich es naiv, wenn ich mich drauf verlasse...Zudem hat das Ganze seine Spuren hinterlassen und es ist Arbeit, die Beziehung wieder aufzubauen....Arbeit für beide....und daran haperts momentan, weil ich die Einzige bin, die was tut. Er vegetiert phlegmatisch auf der Couch vor sich hin, macht rein gar nichts....also was ich nicht erledigen kann, weil es nur er persönlich regeln kann, bleibt alles liegen....er liegt da und wartet, worauf keine Ahnung.....


                Ich guck mir das jetzt ne Zeit an, vielleicht braucht er das momentan in seiner Selbstfindungsphase....aber dauerhaft werde ich es nicht akzeptieren....genauso wenig wie sein derzeitiges Verhalten gegenüber mir und teilweise auch dem Kind....da werden noch klare Worte fallen....


                Unbestritten ist aber auch, dass ich nichts über das Knie breche....
                Die Hoffnung ist noch da.....Gefühle auch....der Rest wird sich zeigen....meinen Weg gehe ich jetzt....entweder mit oder ohne ihn

                nelda_12289400

                Ich finde
                Es ehrlich gesagt super wie du es angehst und drücke dir die Daumen. Ich kann deine Situation auch sehr gut verstehen, da ich selbst bereits mehrmals mitbekommen habe, dass sich sehr viele Gläubiger eben nicht auf niedrigere Raten einlassen und eine Insolvenz durchaus dann eben in Kauf nehmen. Es ist also ganz und garnicht so wie es hier einige darlegen. Ohne eine Verhandlung und ein Angebot an die Gläubiger kann man nämlich garnicht in die Insolvenz. Es wird immer zuerst verhandelt, aber es gibt genügend Gläubiger die sich null und nicht darauf einlassen.

                nelda_12289400

                Ich finde
                Es ehrlich gesagt super wie du es angehst und drücke dir die Daumen. Ich kann deine Situation auch sehr gut verstehen, da ich selbst bereits mehrmals mitbekommen habe, dass sich sehr viele Gläubiger eben nicht auf niedrigere Raten einlassen und eine Insolvenz durchaus dann eben in Kauf nehmen. Es ist also ganz und garnicht so wie es hier einige darlegen. Ohne eine Verhandlung und ein Angebot an die Gläubiger kann man nämlich garnicht in die Insolvenz. Es wird immer zuerst verhandelt, aber es gibt genügend Gläubiger die sich null und nicht darauf einlassen.