• Mein Baby
  • OT: Privatinsolvenz....Erfahrungen ?

Warum gehst Du nicht einfach mal zu einem Anwalt?
>>>Jetzt ist es sowieso erstmal gegessen, da mir die Schuldnerberatung gesagt hat, dass ich während der Insolvenz nichts in Richtung Ausbildung machen darf,<<<


Diese Aussage ist definitiv nicht richtig!


Auch während einer Privatinsolvenz darf man eine Ausbildung machen. Man darf ja sogar als Arbeitsloser, als Hartz IV-Empfänger in die Privatinsolvenz gehen - und mit den Hartz IV-Sätzen liegt man mit Sicherheit weiter unterhalb der Pfändungsfreigrenzen als als (aufstockender) Referendar.


Ich weiß nicht, was Du bei der letzten Arbeit verdient hast (es war eine Teilzeitstelle, wenn ich das richtig erinnere), aber ich könnte mir vorstellen, dass Du auch da unterhalb der Pfändungsgrenzen lagst.
Und welche Chance hast Du - ohne Berufsabschluss - auf dem Arbeitsmarkt? Was für eine Stelle sollst/musst Du denn vorweisen (nach Ansicht des Schuldenberaters), damit Du in Insolvenz gehen darfst?
Dafür gibt es keine rechtlichen Vorgaben!


Im übrigen, wie lange dauert das Ref denn? Zwei, max drei Jahre - das Insolvenzverfahren dauert min. 7 Jahre. So oder so ausreichend Zeit, sich anschließend einen angemessenen Job zu suchen.



>>>Hartz 4 bekomme ich nicht, weil wir trotz Trennung als Bedarfsgemeinschaft berechnet werden, da wir verheiratet sind und ja auch im gleichen Haus wohnen....hab mit dem Jobcenter schon Kontakt aufgenommen, die mir das genauso gesagt haben.<<<


Auch diese Aussage ist nicht zutreffend.


Mitarbeiter von JC erzählen sehr viel, wenn der Tag lang ist und es um die Einsparung von Geldern geht. Man könnte glatt denken, die kriegen Provisionen für die Verhinderung von Zahlungen.


Die JC versuchen sich hier rauszureden und getrennte Eheleute weiter als Bedarfsgemeinschaft laufen zu lassen
Allerdings räumt das BGB den Eheleuten ausdrücklich die Möglichkeit ein, eine Trennung auch innerhalb der gemeinsamen Wohnung vorzunehmen.


Par. 1567 BGB
(1) Die Ehegatten leben getrennt, wenn zwischen ihnen keine häusliche Gemeinschaft besteht und ein Ehegatte sie erkennbar nicht herstellen will, weil er die eheliche Lebensgemeinschaft ablehnt. Die häusliche Gemeinschaft besteht auch dann nicht mehr, wenn die Ehegatten innerhalb der ehelichen Wohnung getrennt leben.


Und Par 7a SGB II nimmt lediglich auf den Begriff des Getrenntlebens der Eheleute Bezug - also streng genommen auf eben diese Norm des 1567 BGB


Auch hier hilft der Anwalt weiter - der kann nämlich eine sog. Getrenntlebensbescheinigung ausstellen; eine solche erteilen auch Bürgerämter/Einwohnemeldeämter.


Reicht selbst dies dem JC nicht, hilft eventuell ein Schreiben des Anwalts an die Gegenseite (also den Ehemann), dass Du beabsichtigst, die Ehe aufzulösen - Dich ab sofort trennst und nach Ablauf des Trennungsjahres Scheidungsantrag einreichen wirst. Dann eine Kopie davon ans JC und fertig.


Außerdem erst mal Antrag auf Hartz IV stellen! Und anschließend, bei Ablehnung, in Widerspruch gehen.
Zeitgleich Anträge auf Umzugskosten, Kautionskosten für neue Wohnung etc, einfach alles, was bei Umzug und neuer Wohnung Deinerseits beim JC beantragt werden kann, erst einmal stellen.



Verstehe ich nicht. Du kannst Dich doch nicht ernsthaft hinsetzen und solchen Auskünften einfach so glauben, ohne mal zu überprüfen, was die wirklich taugen?

    verena_12338979

    Was ich auch immer noch nicht so ganz verstehe
    was spricht gegen eine Zahlung?


    >>>Die Schulden sind so hoch und meine möglichen Raten so klein, dass nicht einmal die anfallenden Zinsen bedient wären. Bedeutet, dass ich zahlen würde und die Schulden trotzdem weiter steigen statt sinken..<<<


    Das mag ja JETZT so sein. Aber Du hast doch sicherlich nicht ernsthaft vor, den Rest Deines Lebens ohne Job vor Dich hinzudümpeln???


    Wenn die Kreditsumme so hoch ist, wie Du es hier anklingen lässt, dann war vermutlich eh nicht geplant, den Kredit in ein, zwei, drei Jahren zu tilgen.
    Deine Schilderung klingen eher nach einer Tilgungsdauer von 5, 7 oder gar 10 Jahren


    Was genau spricht dann dagegen, sich JETZT erst mal was Solides aufzubauen, jobmäßig, aber auch privat die Sache mit Deinem Mann und der Kinderbetreuung zu klären?
    Und DANN - mit entsprechendem Job und Einkommen - "richtig" zu tilgen?
    Ja, dann dauert die Rückzahlung eben nicht, wie vorab, bei Kreditaufnahme, geplant, 7 oder 10 Jahre sondern vielleicht (wegen der dann aufgelaufenen Zinsen) 3, 4, oder 5 Jahre länger.
    Na Und???? Das kann doch kein Grund sein, sich zu sagen - "Nöö, dann tilge ich lieber gar nicht"??


    Hat die Bank denn, außer der Aussage, es müsse mal vorangehen, schon irgendwas unternommen? Dich verklagt, einen Titel erwirkt, Dir ein Inkassounternehmen oder den Gerichtsvollzieher auf den Hals gehetzt?
    Die reden doch bislang nur, und drängen doch, soweit ich das verstehen, nicht mit irgendwelchen Maßnahmen in Richtung Insolvenz.
    Warum Du da JETZT eine solche anstrebst, und nicht wenigstens versuchst, die Schulden durch Zahlung loszuwerden, erschließt sich mir echt nicht.


    Die Inso dauert, wenn Du keinen Job hast und keine Zahlungen leisten kannst, wenigstens 7 Jahre.
    In der gleichen Zeit könntest Du aber genauso gut auch das Ref machen - bereits ein wenig, und seien es "nur" Zinsen, tilgen. Dir anschließend eine Arbeit suchen, die angemessen bezahlt ist, und dann entsprechend höhere Raten entrichten.


    Du orientierst Dich zu sehr auf "jetzt gehts aber nicht". Und weil es jetzt nicht geht, stellst Du Dich, offenbar noch unterstützt von der Schuldenberatung, irgendwie auf den Standpunkt, dann müsstest Du eben gar nichts in Richtung Tilgung mehr machen, auch nicht dann wenn es möglich wäre - und das wäre es doch mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein paar Jahren, wenn Du Dich jetzt entsprechend kümmerst.


    Die Inso rennt Dir doch nicht weg!
    Solange die Bank nicht ihrerseits Inso-Antrag gegen Dich stellt, hast Du doch, so gesehen, gar keinen Grund, JETZT die Privatinsolvenz zu betreiben.

    8 Tage später
    nelda_12289400

    Hallo lapagana, entschuldige das ich dich einfach so anschreibe.... Ich bin hier komplett neu und wollte eigentlich ganz woanders hin, kenne mich hier aber noch nicht so gut aus und bin über deine geschichte gestolbert. dass hört sich ja alles echt schlimm aus. Wie ist es denn ausgegangen, wenn ich so frech fragen darf? Ganz viele Grüße aus dem Ruhrpott!!! :roule:

    Ein Account, der gofemhippie, ist ja nun weg. müsste man sich nochmal an die Admins wenden, dass sich um die anderen beiden (wenn elefantenrodeo auch dazu gehört) Accounts auch gekümmert wird.

    ach quatsch. Mutter von 2 Kindern.... als Vorhangstange war sie doch so eine Verfechterin des Thermomix und als gofemhippie hätte sie den Thermomix nicht mal mit der Kneifzange angefasst :pdr:

    wahrscheinlich nur mittlerweile so viele Profile, dass sie schon gar nicht mehr weiß, welchen Müll sie immer mit den einzelnen Nicks schreibt

    :???:


    Genau, meine Aussage ist asozial.
    Es ist absolut unverschämt und frech, davon auszugehen, dass Menschen, die Schulden machen, diese Schulden auch begleichen. Oder sich doch zumindest redlich bemühen, einen bestimmten Prozentsatz der Schulden zu tilgen.
    Schulden zu tilgen, die man selbst, freiwillig, eingegangen ist, ist wirklich absolut unzumutbar.


    Nee, sorry, aber...


    Leute, die zahlen wollen, die tun in erster Linie eins - ZAHLEN.
    Und KLEINE Raten kann jeder zahlen. JEDER!
    Wer behauptet, nicht wenigstens 10, 20 Euro monatlich für SEINE Schulden aufwenden zu können, der will NICHT zahlen. Der beschränkt sich lieber auf reine Lippenbekenntnisse und hofft, seine Schulden durch eine Insolvenz schnell von der Backe zu kriegen! Nichts anderes.


    Es geht hier auch nicht, das habe ich auch irgendwo geschrieben, um Leute, die durch Krankheit, Unfall, Todesfall oder sonstige Katastrophen unverschuldet in eine Extremsituation geraten sind.
    Und doch, man KANN auf 10, 20 Jahre planen.
    Wahrscheinlich bin ich jetzt wieder die arrogante, besserwisserische Tussi, aber ich bin durchaus davon überzeugt, dass ein normales menschliches Gehirn fähig ist, folgende Denkleistung zu erbringen: "Was geschieht mit der Rückzahlung meines Wunschkredites, wenn ich meinen Job verlieren? Kann ich dann noch immer entsprechende Zahlungen leisten?"
    DAS KANN ein durchschnittlicher Mensch, rein von der Leistungsfähigkeit seines Gehirnes her, durchdenken!
    Den Job zu verlieren, steht jetzt auch nicht auf der gleichen Wahrscheinlichkeitsstufe, wie eine morgige Landung Außerirdischer vor dem Deutschen Bundestag, sondern ist schon um einiges realitätsnäher. Wir leben, dass kann sich jeder erschließen, der nicht komplett blind und taub durch die Gegend rennt, in einem Land, in dem keine Vollbeschäftigung herrscht. Es gibt bei uns, seit vielen Jahrzehnten, eine gewisse Arbeitslosenquote. Es gibt regelmäßig auch im größeren oder großen Stil Firmen-/Unternehmenspleiten. Und es kann, nahezu, jeden treffen.
    Warum also tust Du, und andere hier, so, als wäre es unmöglich, solche Szenarien zu berücksichtigen, BEVOR man Schulden macht??


    Zum nicht zahlen können:
    Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen hier in Deutschland beträgt irgendwas um die 80 Jahre. Das reguläre Renteneintrittsalter der meisten hier im Forum dürfte jenseits des vollendeten 65. Lebensjahres liegen.
    Die TE schreibt von Studium, noch zu absolvierendem Referendariat - so dass ich schätze, dass sie wohl noch keine 30 ist. Damit liegen noch immer mindestens 35 ARBEITS-Jahre vor ihr - wenn man von einem "normalen", üblichen Lebenslauf ausgeht.
    Was ist das also für eine Aussage - "nicht zahlen können"???
    WANN genau kann man das nicht? Die nächsten 35 Jahre?? Doch wohl nur, wenn man keine anderen Ziele im Leben hat, als bis man mit 80 mal irgendwann ins Grab kraucht, seinen Hintern auf der heimischen Couch breitzusitzen und dabei die Hand fordern aufzuhalten "hey, Staat, schieb Kohle rüber"!
    Wenn man nicht beabsichtigt, eine solche "Karriere" einzuschlagen, ist die Behauptung "nicht zahlen können", bei einem jungen Erwachsenen unter oder um die 30 eine absolute Farce. Das zieht als Grund vielleicht bei einer arbeitslosen Person jenseits der 55, denn diese hat es erwiesenermaßen schwer, nochmals eine Arbeit mit angemessenem Verdienst zu finden. Aber das zieht nicht bei 30jährigen.
    In diesem Alter hat man nämlich noch genügend Zeit, um den JETZIGEN Umstand "nicht zahlen können" eben nicht in Stein zu meißeln, nicht fest zu zementieren. Sondern umgehend zu ändern.
    Und wenn man sich einen "Hauptjob" sucht, zusätzlich früh um 6 irgendwo Regale einräumt und am Sonntag Nachmittag 2-3 Stunden Zeitungen und Prospekte austrägt, um irgendwas an seinen Schulden zu tilgen. Und dabei geht es nicht darum, Schulden komplett zu tilgen. Aber man kann doch wohl eine bestimmte Summe abzahlen! Wenn mir jemand 1000 Euro schuldet, und - rechtlich betrachtet - nicht zahlen müsste, weil unterhalb der Pfändungsgrenzen, wäre ich mehr als erfreut, wenn der mit großem Bemühen (und kleinen Raten) wenigstens 25 bis 30 Prozent der Hauptschuld begleicht.
    Aber irgendwie scheinen einige hier das unter aller Würde zu finden. Warum arbeiten gehen, wenn man seine Schulden auch durch bloßes Absitzen und Aussitzen loswerden kann.


    Es lassen sich nur wenige Gläubiger auf Alternativen ein?
    Kann ich nicht bestätigen! Absolut nicht. Und dazu muss ich mich nicht erst erkundigen, welche Methoden manche Gläubiger anwenden. Das weiß ich aus erster Hand. Denn ich habe berufsbedingt mit Sicherheit schon mit mehr JC-, AfA-, JA-Mitarbeiter, anderen Behörden-Sachbearbeitern und sonstigen Gläubigern zu tun gehabt, als Du.
    Ich hatte schon zig Mandanten, die sich Forderungen von Behörden gegenübersahen. Und ich kann nicht bestätigen, dass da "Terror ohne Ende" gemacht wurde. Jede Behörde, der man die Situation entsprechend erklärte, hat sich auf Ratenzahlung eingelassen. JEDE!
    Wenn man deutlich machte, dass der Schuldner ja "eigentlich" rechtlich gesehen nicht zahlen muss, Belege zusandte, dass sich das Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenzen bewegt, dann ist bisher JEDE Behörde auf freiwillige geringe Ratenzahlungen eingegangen.
    Selbst wenn die Mandanten erst zu einem Zeitpunkt mit der Schuldenproblematik ankamen, in dem die jeweilige Behörde die Sache schon in die Vollstreckung gegeben hatte, war in aller Regel noch etwas über Ratenzahlungen zu machen. Vollstreckungsinstitution für öffentliche Behörden sind ja die Hauptzollämter. Und auch in diesem Verfahrensstadium ist es mir NIE, nicht ein einziges Mal, passiert, dass ich bei dem zuständigen Vollstreckungsbeamten auf Stein gebissen hätte und es nicht, schriftlich oder telefonisch, möglich war, eine entsprechende Vereinbarung für eine Ratenzahlung zu treffen.
    Selbst mit Gerichtsvollziehern kann man noch Absprachen treffen.


    Zum Kuckuck-Kleben
    Also, wenn der Gerichtsvollzieher kommt, ist das ein Problem?
    Und wenn der Insolvenzverwalter kommt, ist das keins?
    Die machen BEIDE genau dasselbe!
    Die pfänden BEIDE den über bestimmten Pfändungsgrenzen liegenden Teil des Einkommens.
    Die verlangen BEIDE die Einsicht in sämtliche Einkommens-, Vermögens-, Kontounterlagen.
    Die nehmen BEIDE verwertbare Sachgegenstände, die den Rahmen einer bescheidenen Lebensführung übersteigen - teuren Flat-Screen, Spielekonsole, Omas Perlenkette, nen Thermomix, die 30Tausend Euro teure Familienkarre - in Beschlag, und machen die zu Geld.
    Der InsoVerwalter klebt nur einfach keinen Kuckuck.
    Weg sind Geld und Gegenstände aber bei BEIDEN!
    Der einzige tatsächliche Vorteil, den ein Insoverwalter bietet - wenn der kommt, sind die Schulden nach ein paar Jahren (wahrscheinlich) weg - werden gelöscht; beim Gerichtsvollzieher bleiben sie.


    Logisch, dass man da den Insolvenzverwalter bei weitem vorzieht!

      Meine Güte, ist es hier jetzt nicht mal langsam gut???
      Schön, dass der eine so ganz unterschiedliche Erfahrungen hat als andere, aber langsam ist gut.


      Die TE hat schon längst gesagt, dass der Gläubiger sich nicht auf kleine Raten einlässt, also hat sich das Thema hier doch jetzt mal erledigt

        keysha_12827665

        Sag mal, geht's nicht gut, oder was?


        Gehört das jetzt zu den "neuen tollen Befugnissen" der Mods, dass DU hier jetzt entscheidet, wer hier wo mit welchen Ansichten und Meinungen antworten darf und wer wo nicht?


        Wenn Rebecca meint, nach ZIG Tagen eine uralt Antwort von mir kommentieren zu müssen, dann werde ich wohl das Recht haben, darauf zu erwidern.


        Also ehrlich, ich glaub, ich spinne!


        :MAL::MAL::MAL::MAL::MAL::MAL:

          verena_12338979

          Mir gehts gut, danke, aber dir scheinbar nicht, wenn du ständig meinst hier so abgehen zu müssen....


          Aber nein, ich habe mit meinem Kommentar in keiner Form gesagt/entschieden, wer hier antworten darf und wer nicht.... ich habe GEFRAGT, ob es jetzt nicht mal langsam gut hier ist... Auch du solltest den Unterschied einer Frage und einer Aussage kennen.


          Aber abgesehen davon habe ich zumindest das Recht, hier zu unterbinden, wenn jemand zu anmaßend und respektlos wird.


          So ein Kindergarten, ist ja echt nicht mehr normal

          Wollte mich auch nochmal rückmelden.


          Beruflich hat sich für mich eine Aushilfsstelle für 20 Stunden die Woche als Lehrerin in der Mittelschule ergeben. Allerdings ist noch nicht klar, wann ich dort anfange.
          Der Plan ist, dieses Jahr in dieser befristeten Stellung zu arbeiten und nächstes Jahr im Herbst mit dem Referendariat zu starten. Hab mich schlau gemacht und das Referendariat darf ich auch während der Insolvenz machen.:bravo:


          Allerdings ist seit gestern klar, dass ich um die Insolvenz nicht mehr rum komme. Die Schuldnerberaterin hat selbst mit dem Gläubiger nochmal telefoniert, allerdings lassen sie sich auf keine weitere Stundung mehr ein und Miniraten lehnten sie auch an. Minimum wären 150 Euro, die ich direkt zahlen müsste, auch rückwirkend für September. Auch der Bildungskredit ist fällig. Ich wäre gerne bereit Raten in Höhe bis 50 Euro zu bezahlen, das wäre für mich möglich, aber sie lassen mich nicht. Die Schuldnerberaterin sagte auch, dass ich dann in Insolvenz gehen muss, worauf der Gläubiger antwortete:"Dann ist das so."
          Es wurde noch mitgeteilt, dass nun das Mahn- und Vollstreckungsverfahren eingeleitet wird. Selbst die Aussicht, dass ich in drei Jahren nach dem geplanten Referendariat regulär zahlen könnte, spielt keine Rolle mehr, weil sie nicht bereit sind zu warten und diese Zeit Miniraten zu gewähren. Daher bleibt mir jetzt nur noch der Weg der Insolvenz.


          Was mich allerdings schon ärgert ist, wenn ich hier als asozial bezeichnet werde. Ja, ich hab Fehler gemacht, war blauäugig und naiv...dachte zum Zeitpunkt der Unterschrift, dass ich keine Probleme mit der Rückzahlung haben werde....Ich habe es nicht mit der Absicht gemacht nicht zu zahlen, ich würde auch jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten zahlen....und auch während der Insolvenz werde ich versuchen, soviel zu verdienen, dass zumindest ein Teil im Rahmen der Pfändung abgegolten wird. Mein Ziel ist es mit Sicherheit nicht, die Jahre der Insolvenz absichtlich unter der Pfändungsgrenze zu bleiben, um bloß nichts abgeben zu müssen.....
          Wir brauchen nicht reden, es ist alles andere als schön oder gut, dass es so läuft und mir wäre es anders auch lieber. Ich sehe mich aber deshalb nicht als gänzlich asozial oder als Bodensatz der Menschheit an....und möchte auch hier nicht so bezeichnet werden....

            sl`ine_12046728

            Nein, nachdem er versprochen hat eine Therapie zu machen und auch beim Hausarzt und der Suchtberatungsstelle war, das ganze jetzt angeleiert wird, gebe ich ihm noch die Chance....
            Allerdings bin ich schon etwas kritisch, zweifle daran, dass er es packt, ernst nimmt etc...die momentane Lage und sein Verhalten stoßen mir derzeit auch ziemlich auf.....
            Mein Handeln ist derzeit auch etwas darauf ausgerichtet, dass ich unabhängiger von ihm werde, so dass ich niemals mehr in der Situation stecke wie vor einem Monat....Es hat mir gezeigt wie schnell alles vorbei sein kann und da stand ich wirklich mit nichts da.....Ich will mir selbst eine Basis schaffen, dass ich allein klarkomme, sollte es erforderlich sein.....


            Bevor es jetzt jemand falsch versteht....Nein, ich bleibe nicht bei ihm bis ich meine Schäfchen ins Trockene gebracht habe und haue dann ab.....Ich liebe ihn und hoffe, dass wir es hinkriegen, allerdings fände ich es naiv, wenn ich mich drauf verlasse...Zudem hat das Ganze seine Spuren hinterlassen und es ist Arbeit, die Beziehung wieder aufzubauen....Arbeit für beide....und daran haperts momentan, weil ich die Einzige bin, die was tut. Er vegetiert phlegmatisch auf der Couch vor sich hin, macht rein gar nichts....also was ich nicht erledigen kann, weil es nur er persönlich regeln kann, bleibt alles liegen....er liegt da und wartet, worauf keine Ahnung.....


            Ich guck mir das jetzt ne Zeit an, vielleicht braucht er das momentan in seiner Selbstfindungsphase....aber dauerhaft werde ich es nicht akzeptieren....genauso wenig wie sein derzeitiges Verhalten gegenüber mir und teilweise auch dem Kind....da werden noch klare Worte fallen....


            Unbestritten ist aber auch, dass ich nichts über das Knie breche....
            Die Hoffnung ist noch da.....Gefühle auch....der Rest wird sich zeigen....meinen Weg gehe ich jetzt....entweder mit oder ohne ihn

            nelda_12289400

            Ich finde
            Es ehrlich gesagt super wie du es angehst und drücke dir die Daumen. Ich kann deine Situation auch sehr gut verstehen, da ich selbst bereits mehrmals mitbekommen habe, dass sich sehr viele Gläubiger eben nicht auf niedrigere Raten einlassen und eine Insolvenz durchaus dann eben in Kauf nehmen. Es ist also ganz und garnicht so wie es hier einige darlegen. Ohne eine Verhandlung und ein Angebot an die Gläubiger kann man nämlich garnicht in die Insolvenz. Es wird immer zuerst verhandelt, aber es gibt genügend Gläubiger die sich null und nicht darauf einlassen.

            nelda_12289400

            Ich finde
            Es ehrlich gesagt super wie du es angehst und drücke dir die Daumen. Ich kann deine Situation auch sehr gut verstehen, da ich selbst bereits mehrmals mitbekommen habe, dass sich sehr viele Gläubiger eben nicht auf niedrigere Raten einlassen und eine Insolvenz durchaus dann eben in Kauf nehmen. Es ist also ganz und garnicht so wie es hier einige darlegen. Ohne eine Verhandlung und ein Angebot an die Gläubiger kann man nämlich garnicht in die Insolvenz. Es wird immer zuerst verhandelt, aber es gibt genügend Gläubiger die sich null und nicht darauf einlassen.

            verena_12338979

            Wer sagt denn, dass ich keine bescheidene Lebensführung habe? ;-)


            Mir ist es ehrlich gesagt wumpe ob der Insolvenzverwalter oder ein Gerichtsvollzieher hier steht und pfänden will, denn es gibt bei mir einfach absolut gar nix was man pfäden kann an Wertgegenständen.
            Ich besitze kein Auto, der Fernseher ist vier Jahre alt und war damals schon ein günstiges Modell, welches zudem reduziert war. Laptop ist ebenfalls schon 4 Jahre alt, ebenfalls nicht teuer und wird zudem für meinen neu anstehenden Job benötigt, genauso wie der all in one Drucker, der neu 120 Euro gekostet hat und auch schon 5 Jahre alt ist. Für all diese Gegenstände bekommt man nichts mehr....die haben keinen Wert mehr....ach ja...ich hab auch kein neues Handy, sondern ebenfalls eines, das vier Jahre alt ist, also auch hier nix. Schmuck besitze ich außer meinem Ehering nur Modeschmuck. Vermögen in Form von Geld hab ich nicht. Von daher brauche ich bei keinem Besuch Angst haben....Ich lebe bescheiden....


            Was die verschiedenen Jobs angeht....Mein Sohn ist zwei Jahre alt....Soll ich ihn in den Wandschrank sperren, außerhalb der Betreuungszeiten der Tagesmutter? Der Vater als Betreuungsperson fällt weg, denn auch wenn ich ihm noch eine Chance gebe....in selber derzeitigen labilen Verfassung bin ich nicht bereit, ihm die Verantwortung für das Kind anzuvertrauen....denke in der Beziehung wird mich so ziemlich jede Mama verstehen.


            Mich ausruhen und den Rest meines Lebens nicht zahlen wollen....Stimmt auch nicht. Sobald ich zahlen kann, zahle ich, nur wird das frühestens in drei Jahren so weit sein. Eine Rate von 50 Euro wäre auch jetzt möglich, habe ich auch angeboten. Die KfW hat abgelehnt. Mindestrate liegt bei 150....drei Jahre bekomme ich auch nicht mehr Zeit, sie verlangen die Zahlung JETZT.....Stundung wurde abgelehnt, ebenso wie die Ratenreduzierung, die mir möglich wäre. Die Schuldnerberaterin hat mit der KfW selbst telefoniert, um noch etwas auszuhandeln. Sie sind nicht mehr bereit mir entgegen zu kommen. Auf die Mitteilung der Schuldnerberaterin, dass ich sonst Insolvenz anmelden muss, folgte ein "Dann ist das so."....und die Information, dass sie jetzt das Mahnverfahren einleiten werden.


            Ja, ich hab den Fehler gemacht diese Kredite aufzunehmen und ja, ich dachte damals, dass ich diese auf jeden Fall zurückzahlen kann und ich bin ehrlich und sage immer noch, dass ich sicher bin, meine Schulden im Laufe meines Lebens abzahlen zu können, nur eben jetzt noch nicht. Aber wie du sagst liegt noch ein langes Arbeitsleben vor mir. Meine Hoffnung war, mit Hilfe der Schuldnerberatung eine Lösung außerhalb der Insolvenz zu finden, mit der KfW zu verhandeln und Kleinstraten zu vereinbaren bis ich richtig zahlen kann. Auch wenn die Forderung damit weiter steigt, weil ich nicht mal die Zinsen bedienen kann. Es wird mir aber nicht genehmigt. Abgelehnt. Also muss ich jetzt handeln und die Situation irgendwie in den Griff kriegen und da ist eben die Insolvenz jetzt die einzige Lösung....


            Deswegen bin ich aber nicht asozial oder habe keine Moral....und ich finde es nicht schön in eine Schiene gepresst zu werden und Ansichten unterstellt zu bekommen, die ich gar nicht vertrete....

              nelda_12289400

              Natürlich kommst Du um eine Insolvenz herum, wenn Du das willst!
              Du beantragst eine solche eben nicht! GANZ EINFACH!


              Es zwingt Dich niemand dazu, diese zu beantragen - und es kann Dich dazu niemand zwingen. Wenn Du jetzt schreibst, Dir bliebe nur der Weg in die Insolvenz, dann ist das nicht richtig. Sondern schlicht und einfach falsch!
              Du gehst nicht in die Insolvenz, weil Du das MUSS und Du keinen anderen Weg und keine andere Möglichkeitd hättest, sondern einfach weil Du in Insolvenz gehen WILLST!


              Wenn die KfW bzw. das BA eine Insolvenz Deinerseits wollen, und damit einen kompletten, 100 prozentigen Forderungsausfall, dann sollen eben sie das Insolvenzverfahren gegen Dich eröffnen. Solange sie das nicht tun - besteht für Dich überhaupt kein Grund in Insolvenz zu gehen - es sei denn, Du willst Dir die Schulden oder einen Großteil der Schulden mal eben ersparen.



              Und auch wenn der Gläubiger sagt, sie würden derzeitig Miniraten nicht akzeptieren, was denkst Du denn, was passiert, wenn Du jetzt Miniraten zahlen würdest und in zwei, drei Jahren höhere Raten?


              Dass die Dir das Geld zurücküberweisen???
              Die Annahme des Geldes verweigern???
              Du einen aufgebrachten bösen Brief von denen kriegst, in dem drinsteht: "Was für eine Frechtheit, was für eine Unverschämtheit! Was fällt Ihnen ein, uns Geld zu überweisen, Teilzahlung zu leisten. Wir wollen ihre Tilgungsleistung nicht, wir lehnen es ab, Geld entgegen zu nehmen. Wir haben ein Recht auf einen 100 prozentigen Forderungsausfall und bestehen darauf, dass unsere Forderung in vollem Umfang ungetilgt bleibt und untergeht!"???


              Nichts dergleichen wird passieren, gar nichts.
              Die werden die Rate auf das Forderungskonto verbuchen. Genau so wie die Rate einen Monat später, wenn Du eine solche zahlen würdest.


              Warum versuchst Du es also nicht einfach mal - Mini-Raten zu zahlen, und eben nicht in Insolvenz zu rennen? Was genau hast Du zu verlieren, wenn Du das mal probierst? Und KEINEN Insoantrag stellst?
              Wenn Du selbst davon ausgehst, in ein paar Jahren die Raten bedienen zu können, dann kannst Du doch genau so gut, jetzt Minirätchen zahlen und dann in zwei, drei Jahren richtig loslegen - und Deine Schulden eben durch Tilgung abtragen und nicht durch Insolvenz.
              Wenn es Dir mit Deinem Schreiben ernst ist, mit den Miniraten von 50 Euro, die Du jetzt zahlen wollen würdest - dann mach das einfach!
              Wenn die KfW bzw. das BA tatsächlich so scharf darauf sind, ihre Forderung nicht mal teilweise zu realisieren - dann lass doch denen den Zug, Dich in die Inso zu schicken.
              Das willst Du aber offenbar nicht - Du versuchst ja nicht mal, ob die bei tatsächlich erfolgten Zahlungen den Aufstand proben würden - Du betonst nur immer wieder, dass Du keine andere Wahl hast, obwohl die gegen ist. Und das macht das Ganze für mich nicht wirklich glaubhaft - tut mir leid.


              Im übrigen - ich habe Dich nicht als asozial bezeichnet.
              Sondern lediglich Dein Vorhaben, Deinen Drang, unbedingt - ohne momentanen akuten Zwang der Gläubiger in diese Richtung - ins Insolvenzverfahren zu wollen.
              Und ja, das finde ich asozial.
              Eben aus den Gründen, die ich gerade nochmal aufgeschrieben hat - weil Dich NIEMAND dazu zwingt, sondern Du das wirklich freiwillig machen WILLST.
              Und dazu gibt es eben nur den einen Grund - das man sich einiges an Schulden ersparen möchte.
              Und das finde ich - wenn man noch nicht eine Rate gezahlt hat, sich extra noch mal ein Jahr lang den Kredit stunden ließ, die Tilgungsdauer (bei Kreditaufnahme wird ja wohl vereinbart worden sein, dass dieser in 5, 7, 10, xy Jahren zu zahlen sein wird) nicht erreicht ist und man sich eben nicht 5, 7, 10 oder xy Jahre wirklich mit Tilungsbemühungen den @rsch aufgerissen hat (ohne dass als Belohnung fürs @rschaufreissen der Wegfall der Schulden winkt) - tatsächlich in extremstem Maße daneben.