marina_12638015

Es geht um die kulturelle Evolution!
Bei allen Tieren gibt es eine biologische Evolution, nur bei uns Menschen kommt eine kulturelle hinzu.


Also alle Tiere (außer wir) können bei der Aufzucht ihrer Kinder keine Fehler begehen, da bei ihnen ein angeborenes Verhalten, sprich der Instinkt, abläuft. Wir jedoch haben es geschaft uns von unserem Instinkt teilweise zu lösen, nur das Problem ist, dass dieser Vorgang Jahrtausende brauchte.


Nun stehen wir da, mit einem losgelöstem Wissen, dass in mancherlei Hinsicht (Technologie, Wissenschaften) nicht so übel ist, doch wie wir unsere Kinder erziehen sollten, wissen wir nicht mehr. Da dies vor unserem Wissensstand längst definiert war, denn wir mußten uns ohne Wissen vermehren, daher war das Problem der Kindererziehung schon längst gelöst, nämlich instinktiv. Hinzu kommt, dass wir uns körperlich oder biologisch seit 200.000 Jahren nicht verändert haben.


Ergebnis ist, dass wir mit einem enormen Wissen über allerlei dastehen, aber keinen Zugang zu unserem Instinkt oder "innerem Gefühl" mehr haben!


Jetzt kommen meine Naturvölker hinzu. Diese hatten im Gegensatz zu unserer westlichen Zivilisation ca. nur 5 kulturelle Evolutionsschritte (z.B. Aborigenes), während wir vielleicht auf 1000 kulturelle Evolutionsschritte kommen.


Resultat ist hierbei, dass diese Naturvölker viel näher an "unserer" (der menschlichen) instinktiven Kindererziehung sind als wir.


Deshalb können wir von ihnen lernen, wie man Kinder richtig erzieht und dann sollten wir erst unser Wissen hinzugeben. Dadurch würde sich wahrscheinlich eine neue Gesellschaft bilden: Eine die unser Wissen besitzt aber gleichzeitig die Balance einer Urbevölkerung hätte.


Grüße Ludwig

    an0N_1247317399z

    Aber sollte dann
    dein Appell nicht lauten: Mütter, vertraut auf eure Intuition, und nicht auf das, was euch von überall her gesagt wird? Versucht, euch in eure Kinder hineinzuversetzen!
    Was ich allerdings von deinen Aussagen so im Kopf habe ist, tut dies bzw. tut dies nicht.
    Wenn ich z.B. an meinen Sohn denke und an deine These, dass Babys den ganzen Tag getragen werden sollten, dann kann ich nur sagen: bei uns klappt das nicht. Er mag nicht andauernd hin- und hergeschleppt werden (da kann er nämlich nicht strampeln und das macht er für sein Leben gern, auch schon im Bauch). Also folge ich meinem Gefühl und lege ihn hin.
    Von dem mal ganz abgesehen, gibt es nicht die richtige Erziehung. Die Menschheit schwankt schon seit Ewigkeiten zwischen den verschiedenen Erziehungsstilen hin und her. Ist einfach so, dass sich die Erziehung der jeweiligen gesellschaft anpaßt (und anpassen muß). Die Gesellschaft heute ist eben ANDERS als Naturvölker. Und was bei ihnen funktioniert, muß bei anderen doch nicht zwangsläufig auch funktionieren. Und: Erziehung beinhaltet nicht komplett, wie ich als Mutter mein Kind zu versorgen habe, sondern auch, wie ich mich mit ihm beschäftige und vor allem, was ich ihm vorlebe. Denn Babys werden größer.... Z.B. das Thema Computer. Noch vor ein paar Jahren war es verpönnt, dass Kinder mit PCs umgehen konnten. Heutzutage ist es schon notwendig, dass Kinder den Umgang (den vernünftigen wohlgemerkt, was nicht heißen soll, dass mein sein Kind davor parkt und es unsinnige Spiele damit spielen läßt) mit PCs schon in jungen Jahren lernen sollten, denn erstens wird dieser so selbstverständlicher (was für die heutige Zeit einfach notwendig ist) und es ist weniger mühsam zu lernen als wenn das Kind größer ist.
    Vielmehr sollte doch wohl also der Appell lauten: Eltern, seid ein gutes Vorbild für eure Kinder. Wenn sie klein sind, gebt ihnen ein geborgenes Heim und wenn sie groß sind, gebt ihnen Flügel.
    Erziehung beinhaltet jedenfalls nicht, dass man z.B. keinen Kinderwagen nutzen sollte.


    Liebe Grüße
    Wonky

      marina_12638015

      Mit dem Vertrauen auf die Intuition...
      triffst Du die Sache auf den Kopf, doch ich kenne niemanden der wirklich Zugang zu seiner eigenen hätte!


      Also schaue ich mir die an bei denen dies noch funktioniert und das sind eben die Naturvölker.


      Weiters muß ich Dir leider sagen, dass alle Babies im Prinzip gleich veranlagt sind. Die gesamte Menschheit stammt von ein paar tausend Menschen aus Afrika (vor ca. 70.000 Jahren) ab, somit kann es nur einen Erziehungsstil geben!


      Gruß Ludwig

        Siehste ;-)
        und bei mir war's in der ersten Zeit genau umgekehrt: Tragen mochte er nicht, war ihm zu eng und er konnte nichts sehen. Kinderwagen war ihm halt lieber...ein paar Wochen später war's dann genau umgekehrt :fou:

        an0N_1247317399z

        Hallo Ludwige3
        jetzt muss ich Dir doch auch einmal antworten. Leider kann ich Dir nur sagen, dass im Prinzip alle Babies nicht gleich sind - von aussen schon, aber im Verhalten eben nicht!;)
        Ich bin Mami von zweieiigen Zwillingen und meine beiden waren schon im Bauch unterschiedlich, einer zappelig und einer ruhig und das ist bis heute so geblieben! Was der eine im einen Moment mag, muss dem anderen gerade noch gar nicht gefallen. Als Mami verlasse ich mich dann voll auf meine Intuition und gehe auf jedes Kind einzeln ein und behandle jeden so, wie er das möchte! Ich habe irgenwo einmal gelesen, dass Du ein grosser Bruder von Zwillis bist - willst Du mir ernsthaft erklären, das die absolut gleich sind?
        LG giftkroete

        an0N_1247317399z

        Na dann
        konkretisiere doch mal, was genau du meinst.


        Ich definiere Erziehungsstil im Übrigen so (in Anlehnung an Brezinka, so genau wollen wir ja sein): Unter Erziehungsstilen verstehe ich die Art und Weise, wie der Erzieher erzieht und wie er sich dabei verhält. Hierbei werden seine Handlungen, Einstellungen und Ziele mit einbezogen, mit denen er die Persönlichkeit des Edukanden (sprich Kind o.ä.) fördern möchte.


        Liebe grüße
        Wonky

          marina_12638015

          Ein Versuch:
          Also Kinderzimmer, -bettchen und -wagen sind westlicher Luxus der kontraproduktiv ist und der wahrscheinlich nur ein paar hundert Jahre alt ist.


          Wichtig finde ich den zuerst rund um die Uhr Körperkontakt (wobei das Haut auf Haut sicher das Optimum wäre) der Monat für Monat bis zum 7. Lebensjahr langsam abgebaut wird. Hierbei sollte sich jedoch die Mutter vom Kind führen lassen. Also nur wenn dieses den Willen ausdrückt auf Erkundung zu gehen, sollte sie den Kontakt unterbrechen!


          Prinzipiell sollten wir, die unseren Bezug zu unserem Instinkt verloren haben, versuchen von unseren Kindern zu lernen, denn diese haben neugeboren noch den Kontakt hierzu (erst wir lernen ihnen diesen ab)!


          Wichtigstes Merkmal für dieses Vorgehen ist das Schreien unserer Babies, da Babies in der Wildnis nicht schreien (frühere Mütter konnten sich dies nicht leisten, da solch Lärm jedes Raubtier im Umkreis angezogen hätte!). Meines erachtens deutet schon das kleinste Schreien ein Fehlverhalten der Mutter an?


          Kurzum: Wir sollten von unseren Kindern lernen und nicht sie von uns!


          Grüße ludwig

            an0N_1247317399z

            Nanana!
            Hab doch mal irgendwo gehört, dass sich da parallel (oder etwas später) noch eine andere Entwicklung abgespielt hat. Könnte sogar in Asien (bzw. das, was es damals war) gewesen sein. ("grübel")
            Muss nochmal suchen.


            LG Flauschi

              svana_12919543

              Es gibt zwei Theorien:
              Erstens die "Out of Afrika" Th. und zweitens die "Multiregionale" Th., welche besagt, dass sich Asiaten, Europäer und Negride seperat vom Homo Ergaster oder Erectus (der schon seit 1 Mill. Jahre in der ganzen alten Welt lebte) aus entwickelt haben. Doch neuerste weltweite Genanalysen haben der zweiten Theorie ziemlich das Wasser abgegraben (und auch meine Wenigkeit tendiert zu ersteren).


              Gruß Ludwig

                Wenn ich das wüßte?
                Doch auch Schimpansenbabies bekommen Zähne und von denen schreit wirklich keines, vielleicht durch die sprichwörtliche "Affenliebe"?


                Gruß Ludwig

                Wenn Du meine Beiträge genauer lesen würdest...
                würdest Du wissen, dass ich hiermit meine, die Intuition oder das innere Gefühl, welches wir verloren haben, von unseren Kindern wieder zu erlernen und erst später unser modernes Wissen unseren Kindern aufs Auge zu drücken!


                Gruß Ludwig

                  an0N_1247317399z

                  Ganz ehrlich, Ludwig,
                  finde ich deine Behauptung, dass wir Mütter unseren Instinkt verloren haben, nicht ganz zutreffend. Du stellst uns so dar, als ob wir niemals Körperkontakt zu unseren Babys haben, sie den ganzen Tag allein irgendwo liegen lassen und raten, was die Ursache ihres Schreiens sein kann.
                  Erstens ist nicht jeden Schreien gleich, spirch, das Baby schreit unterschiedlich je nachdem was es bedarf. Zweitens kann eine Mutter innerhalb weniger Tage nach der Geburt die meisten Arten diesen Schreiens deuten. Drittens ist Schreien die einzige Kommunikation, die Babys können. Willst du ihnen das Recht auf Kommunikation nehmen? Und uns Müttern damit Versagen nachsagen???? Zudem behaupte ich, lernt jede Mutter von ihrem Kind. Die eine mehr, die andere weniger. Was ist eigentlich mit den Vätern? Siehst du die als unnötig an? Brauchen Babys keine Väter?
                  Und deinen Vergleich zu Tieren finde ich recht weit hergeholt.
                  So, wie ich deine Äußerungen verstehe, geht es dir NICHT um Erziehung. Dir geht es darum, dass Babys Urvertrauen aufbauen sollen und müssen. Und das ist die Basis für Erziehung.
                  Ich sage dir, ich hatte vor meinem Sohn genug mit Theorien über Erziehung zu tun. Und ich sage dir: Theorie und Praxis sind gerade in der Erziehung nicht identisch.
                  Und die gleiche Erziehung für alle Menschen kann es schon gar nicht geben. Weil wir Menschen eben NICHT gleich sind. Sonst würde ja jeder Mann auf mich stehen :) Hättest du dich mal ein bißchen mit dem Thema Erziehung beschäftigt, dann wüstestdu das sicherlich.
                  So, das behaupte ich jetzt mal, will dich aber persönlich nicht angreifen. Will nur eine Diskussion :)


                  Liebe Grüße
                  Wonky

                    marina_12638015

                    Ich versuchs mal :
                    Also dass Schreien das einzige Kommunikationsmittel sein soll wage ich mal zu bestreiten. Es gibt doch viele andere Töne und Verhaltensmuster die z.B. ein Wohlbefinden des Babies ausdrücken!


                    Die Väterposoition, glaube ich, steht immer hinter der Mutterposition und solange das Baby voll gestillt wird ist doch sicherlich der Mutterkontakt das Wichtigste!


                    Meine Tiervergleiche scheinen zwar weit hergeholt, aber dennoch funktionieren die meisten höheren Säugetiere nach dem gleichen Prinzip (der Schimpanse z.B. hat 98,5 Prozent die gleichen Gene wie wir).


                    Das angeborene Verhalten ist bei allen Menschen gleich nur das von der Umwelt geprägte unterscheidet uns. Somit ist, wie Du ganz richtig schreibst an erster und wichtigster Stelle dem Kind das Urvertrauen mitzugeben und das funktioniert an und für sich am besten mittels unserem angeborenem Verhalten.


                    Grüße Ludwig

                      an0N_1247317399z

                      Lieber Ludwige3...
                      bitte verschone uns mit deinen geistigen Ergüssen,wenn du die Welt verändern willst,dann tue es doch jetzt endlich mal alleine.Ich bin schon gespannt darauf von dir im Fernsehen zu hören.



                      Bis dahin wünsche ich dir keine weitere "Weihnachtsdepression"...:-)

                        an0N_1247317399z

                        Das würde besonders dir gut gefallen nicht war!
                        Wenn Ludwig eigene Kinder hätte bräuchte er sich ja nach seinen Aussagen in den ersten Lebensmonaten kaum um das Kind kümmern. Dazu ist ja die Mutter da.

                        an0N_1247317399z

                        Würdest du
                        dich mit der Entwicklung des babys beschäftigt haben, wüßtest, du, dass gerade Neugeborene keine anderen Töne können. Und oft aufwachen und dann einfach Hunger haben. Und dazu schreien.
                        Mütter, deren Baby schreit direkt nach der geburt, hat sie auch was falsch gemacht???? Töne, andere Geräusche und Lächeln müssen sich erst entwickeln.
                        Es ist ansich gleich, ob sich Vater oder Mutter um das Baby kümmern. Oh Gott, was ist nur mit Babys, deren vater sich liebevoll um es kümmert (und hach, diese moderne Entwicklung mitmacht und Elternzeit nimmt) und die Mutter arbeiten geht? Verkümmern diese in deinen Augen?
                        Eben, Schimpansen haben nicht zu hundert prozent die gleichen Gene. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
                        So, wo kommt jetzt deine Erziehung ins Spiel? Ich glaube, du hast keine Ahnung von Erziehung.


                        Liebe Grüße
                        Wonky