aristide Mit meinem damaligen Partner war ich mal in einem Swingerclub.
Er hat mich dazu überredet.
Allerdings haben wir dann schon nach wenigen Minuten angefangen zu streiten und ich bin dann nach Hause.
War aber auch mein einziger Versuch einen Swingerclub zu besuchen.

    mario69 Es war schon am Anfang zum scheitern verurteilt.
    Aus dem Grund das ich es nur ihm zu liebe getan hätte.
    Sowas sollten ja beide mögen.

      Nein, in einem Swingerclub war ich noch nie.
      Vielleicht hätte ich mir diese Erfahrung mal gönnen sollen.

        Bei Frauen, die 20 Jahre und länger verheiratet sind und in der Zeit nur mit ihrem Ehemann geschlafen haben, bei denen würde ich das ebenfalls behaupten. Bei Frauen, die oft im Internet und den sozialen Medien rumhängen und meinen, auf jeden (grad sexuellen) Trend aufspringen zu müssen, da könnte es schon öfters vorkommen, dass sie auch einen Swingerclub ausprobieren wollen.

          Wie ich bereits geschrieben habe, ich hatte zuvor nie das Bedürfnis, einen Club zu besuchen, bis mir meine Freundin davon erzählte. Für mich waren das gedanklich einfach immer Schmuddelläden. Aber den Erzählungen nach ist das dort gar nict so. Also wollte ich das mal selbst sehen.

          Wir sind dann ja auch da hingegangen, ich hatte auch nicht die Absicht, sexuell aktiv zu werden, ich wollte ja nur schauen. Aber dann sah ich doch Dinge, die mich gereizt haben, das auszuprobieren, wie z.B. den Darkroom. Das fand ich in der Tat spannend. Gegen Ende war ich dann doch so erregt, dass ich etwas getan hatte, wo man sich fragt, warum geht eine Frau wegen sowas in einen Swingerclub. Nun ja, jede hat halt ihre ganz eigenen Vorlieben.

            Dem Partner "etwas zuliebe" machen ist doch Selbstverrat. Entweder ich will es selbst, von ganz alleine oder ich lass es sein.
            Es muss schon eine gewisses Interesse da sein.
            Gilt nicht nur wenn es um den Besuch von einem Swingerclub geht.
            Das mal vorab

            Aber - Ja ich wollte es - also in einem Swingerclub rein

              Bin bei sowas eben recht Ehrlich. Hat aus meiner Sicht weniger mit Eigennutz zutun, eher seinen Prinzipien treu bleiben.

              Oder anders: Einem Mann ist sicherlich nicht geholfen, wenn ein eher Lustloses "JA" zum Swingerclub kommt.
              Dann ist der Besuch reine Zeitverschwendung. Oder er hinterher fest stellt: Gefallen hat es dir nicht, aber wann gehen wir wieder hin. Ich hatte meinen Spaß!

                annika9219 Kennst du Reframing aus der Psychologie/Kommunikationswissenschaft?

                Ich versuche Dingen, die mich nicht gleich vom Hocker hauen, zumindest einmal eine Chance zu geben, oder es in einem anderen Licht bzw Kontext zu sehen.

                Geistige Flexibilität sehe ich als gleichwichtig wie Prinzipientreue - und die Intelligenz, zu erkennen, wann welche Methode angebracht ist.

                Höchstwarscheinlich wird der, der in den Club wollte, seinen Spaß haben, und der, der nicht wollte (und möglicherweise schon sehr schlecht gelaunt hingeht) auch keinen Spaß finden, sondern nur die schlechten Dinge sehen.
                Selbsterfüllende Prophezeiungen und son Gedöns

                Letztenendes muss er/sie/es aber selber wissen, wie man mit neuen Dingen/Erfahrungen etc. umgeht oder wie aufgeschlossen man diesen begegnet.
                Ich für meinen Teil fahre ganz gut so, nenne ich doch mittlerweile einige Erfahrungen mein eigen, die ich nicht geplant hatte 😂

                  Mellanie85
                  Ich kenne Reframing. 😉
                  Eine entwickelte Persönlichkeit ist in der Lage zu erkennen, wann ein Perspektivwechsel angebracht ist und wann es besser ist, der Einhaltung von Prinzipien treu zu bleiben.

                  Reframing meint nicht und verlangt auch nicht, dass du Dingen, die du nicht kennst eine Chance gibst. Es ist schon ein Abwägen an Prinzipien aber auch eine Wanderung an Grenzen, die gewahrt werden sollen. Und es wird nicht angewandt, wenn man Klarheit in einer Sache erlangt hat. Es trifft zum Beispiel Menschen, die ein Problem haben. Sagen wir mal, diese Menschen fühlen sich selbst immer verschlossen. Dann könnte es auf die Frage hinauslaufen, ob ein Besuch im Swinger Club Chancen bieten würde. Und im Weiteren, wie sie das für sich nutzen könnten bzw. haben sie durch einen Besuch dort gelernt mehr Offenheit zu zeigen. Außerdem orientiert man sich eher an dem, was für Menschen vorstellbar ist und nicht an dem, was es nicht ist.

                  Der, der mitgegangen ist, obwohl er/sie nicht wollte hat leider zukünftig ein großes Problem weil er/sie nicht nur seine Prinzipien verraten hat sondern auch seine Vorstellungen in den Wind geschossen.

                    Coeur
                    Würdest du Reframing in diesem Kontext auch Menschen empfehlen, die zu Beklemmung bis hin zu Panikattacken neigen, oder gelten dann andere Regeln?

                    aristide also bei uns ist es so, das mein Mann schon seit längerem den Wunsch äußert. Ich bin nicht abgeneigt aber brauche noch ein bisschen. Ich finde beide müssen sich sicher sein und unbedingt vorher absprechen was sie sich davon erhoffen.

                      Coeur Nun Reframing meint, unter anderem, und wie der Name auch sagt, etwas (Thema, Sache, Standpunkt, Veränderung, etc.) einen anderen Rahmen zu geben, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
                      Was ja auch heißen kann, etwas eine Chance zu geben, das man im ersten Moment einmal ablehnt.
                      Oder etwas positiv anzunehmen, statt es negativ abzulehnen. Die Vorteile sehen, statt der Nachteile.

                      Wann und ob man es anwendet, dem sind keine Grenzen gesetzt. Auch schadet es manchmal nicht, einen vermeintlich klaren Punkt zu hinterfragen.
                      Das die Erde eine Scheibe ist, war auch mal allen klar. Bis es Kopernikus hinterfragt hat.

                      Bezogen auf den Swingerclub sehe ich das so:
                      statt "Ich hasse das und will da nicht hin" denkt man sich,
                      "Ich kuck es mir mal an und werte dann"

                      Angewandt auf deinen letzten Satz könnte der/die Mitgegangene statt einem großen Problem auch ein großes Vergnügen und Genüsse haben, von denen er/sie gar nicht wusste, das sie existieren.
                      Gar froh sein, es entdeckt zu haben (Sexpositiv könnte man auch sagen)

                      Je mehr man auf Prinzipien besteht, desto weniger Luft hat man für Kompromisse - und damit für Lösungen.
                      Wer nur aus Prinzipien handelt, hat gar keine Möglichkeit mehr, sich zu entwickeln und zu entfalten, oder sich zu verändern. Denn dann ist das gesamte Weltbild ja schon unveränderlich festgelegt.

                      Die Kunst liegt in der Balance, und darin, unnötigen und hinderlichen geistigen Balast auch mal loszuwerden.
                      (Gerade bei Menschen, die ein Problem haben 😉 )

                      • Coeur hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                        Mellanie85
                        Ich muss dir widersprechen 😉 nur der erste Teil ist richtig.

                        "Was ja auch heißen kann, etwas eine Chance zu geben, was man im ersten Moment einmal ablehnt."
                        Da wären wir bei der ganz großen Gefahr von Reframing. Das nämlich im Bedeutungsreframing die Emotion eines Menschen (Ablehnung, Abscheu, Widerwillen, Ekel was auch immer) nicht nur nicht berücksichtigt wird sondern auf manipulative Weise versucht wird mit einem negativen Reframing ein positives zu erzeugen. So arbeiten NLP´ler gar niemals Psychologie und Wissenschaft. Die Emotion eines Menschen wird stets geachtet.

                        Klar schadet es nicht seinen Standpunkt zu hinterfragen. Dein Beispiel Swinger Club ist aber derart speziell, dass man Menschen schon ihren Standpunkt lassen sollte. Wenn jemand "freiwillig" dort einen Besuch machen möchte und einfach nur schaut ist das in Ordnung. Wenn jemand sagt, ich verzichte auf diese Art von Vergnügen und Genüsse ist dies genauso in Ordnung und zu akzeptieren.

                        Naja, Kompromisse sollten nie wie eine Einbahnstraße betrachtet werden. Es gibt immer zwei Richtungen und wie du ganz gut erkannt hast - die Kunst ist es Lösungen zu finden.

                        Ich persönlich mag zum Beispiel meinen geistigen Ballast und bin nicht bereit ihn loszuwerden. 🙂

                          Coeur natürlich basiert alles (=Reframing) auf Freiwilligkeit. Und es beginnt auch bei einem jeden selbst. Man muss für sich selbst entscheiden, wann man es verwendet - oder verwenden möchte.
                          Ich hatte noch nie "außen-induziertes" oder gefordertes Reframing, die Idee wäre mir jetzt gar nicht gekommen. Ich kenne es nur von innen als eigene Entscheidung. Niemand kann dich dazu zwingen.
                          Infolgedessen liegt mir Manipulation fremd.

                          Coeur Es trifft zum Beispiel Menschen, die ein Problem haben. Sagen wir mal, diese Menschen fühlen sich selbst immer verschlossen. Dann könnte es auf die Frage hinauslaufen, ob ein Besuch im Swinger Club Chancen bieten würde.

                          Ich habe lediglich dein Beispiel weitergeführt

                          Coeur Ich persönlich mag zum Beispiel meinen geistigen Ballast und bin nicht bereit ihn loszuwerden. 🙂

                          Ich bin froh, gewissen Ballast, der mir von anderen eingetrichtert wurde (manche sagen Erziehung dazu), losgeworden zu sein. Ist ein Stück gewonnene Freiheit 😉

                          • Coeur hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                            Mellanie85
                            Du wirst mir zu anstrengend 😉

                            Bleib bitte auf deiner Linie. Es war nicht mein Beispiel, es war dein Beispiel. Ich habe es lediglich anhand deiner in den Raum geworfenen Kenntnisse weiter geführt.

                            Beim letzten Satz bin ich wieder voll bei dir. Finde ich gut.
                            Erlebt habe ich das zwar nicht so aber mein Gefühl von Freiheit habe ich auch erlangt, nur scheinbar auf eine andere Weise.