hylda_12140514Feelings ...
ich versuche Dich zu verstehen - ohne dass ich voreilig meine eigene verworrene Situation als das Mass der Dinge sehe.
Wenn ich Deinen Gedanken folge, sehe ich mich wieder in der Situation mit der anderen Frau. Ich war nicht auf "Suche", ich fühlte mich nicht vernachlässigt und ich hatte nicht den Eindruck meine Ehe wäre in einer Krise.
Und trotzdem haben sich mir meine Nackenhaare gesträubt: die Frau (darf man im Forum Namen nennen?: gut, ich geb ihr hier den Pseudonym Belle), also Belle liess mich an Ihren innersten Gefühlen teilhaben; ich fühlte mich ins Vertrauen genommen, ist doch so: wer Vertrauen schenkt erhält Vertrauen. Ich fühlte mich mit Ihr sehr verbunden, wie unter sehr guten Freunden. Keine Frau auf dieser Welt hat mich je so in ihr Innersten blicken lassen - Belle war offen, ehrlich und ratlos. Sehnsüchtig nach einem Mann der sie einfach in die Arme schliesst. Ich sah einen Menschen vor mir, dem ich als guter Freund helfen wollte. Und nebst dem extrem offenen Gespräch (und ich fühle mich gerade jetzt wieder sooo schlecht, dass sie mir ihr Vertrauen schenkte und ich nun dies alles einfach im Raum stehen lasse !!) über ihre Gedanken und Gefühle habe ich ihr auch von mir erzählt: als verheirateter Mann, meine Beziehungswelt die in bester Harmonie ist, dass meine Familie das wichtigste sei für mich - und dass mich bis zu dem Moment noch keine Frau je so an meine Grenzen geführt hätte.
Wie schon früher am Abend habe ich ihr dort gesagt, dass ich diese Grenze nicht überschreiten kann, auch wenn mein Verlangen endlos sei.
An diesem Punkt, in jenem Restaurant, weit weg von zu Hause, weit weg von den täglichen Sorgen der Familie, in einem anonymen Hotel und einem passablen Alkoholpegel, müde von einem langen Arbeitstag, als letzte Gäste im Restaurant - an diesem Punkt also, soll der Mann sich auf die Werte der Beziehung besinnen, auf seine Ehefrau, welche weit weg bereits lange schon schläft und die Kinder, welche den Vater zwar vermissen aber im Moment auch sehr weit weg sind - und genau dort habe ich genau vor einer Woche den richtigen Entscheid getroffen:
Ich habe Belle nochmals gesagt, dass ich nicht mit ihr mitgehen kann. Ich habe ihr gesagt, dass ich als Gentlemen sie gerne bis zu ihrem Zimmer begleiten würde, dass ich aber weiss, dass wenn ich die die Schwelle des Hotel-Lifts überquere ich verloren sei und sie deshalb nicht begleiten könne.
Ich habe die Rechnung bestellt - wir sind Arm in Arm durch die Lobby bis zum Lift. Eine feste Umarmung, ein weicher Kuss - ich kehrte mich um und ging zum Taxistand vor dem Hotel. Und heute noch, gehe davon aus, dass Belle diesen Abend und "den Moment" auch nicht bewusst "angestrebt" hat -
(mmh, der Beitrag wird nun aber sehr lang ... und ich bin noch nicht wirklch zum Punkt gekommen, aber ich möchte, dass Du merkst welche Gefühle und Einflüsse eine Beziehung aushalten können muss, deshalb schildere ich Dir die Situation ... soll ich da fortfahren oder bin ich auf einem falschen Track?)
Meine Gedanken heute drehen sich eher um das Erklären warum ich das so erlebt habe (abe ich die Gefahr zu spät erkannt??) und wie ich damit umgehen muss.
Ich spüre in meinem Herzen , dass ein Teil davon bei der anderen Frau ist. Aus Mitleid? Aus Freundschaft? Aus Dankbarkeit für das offene Gespräch? .. und wenn das wirklich stimmt, was ich hier schreibe, dann haber ich das problem aber nocht nicht im Griff ???!!!
Meine Gedanken was meine Ehefrau nun dazu beitragen kann, dass ich auch in Zukunft solche Moment überstehe - die müssen in einem nächsten Beitrag stehen, falls das überhaupt noch jemand hören mag.
contemplating - cougar