lauro_12849669

Danke!!! Steve
Zunächst einmal möchte ich mnich bedanken, dass du dir soviel Zeit und Mühe gibst mir so erschöpfend zu antworten. Ich weiß es sehr zu schätzen.
Zu 1)Ich kann verstehen, dass wenn man jemanden liebt von ihm auch geliebt werden will. Geht mir ja genauso. Aber heißt der Umkehrschluß: Wenn er/sie mich nicht liebt, liebe ich ihn/sie auch nicht???
Was bedeutet Auschließlichkeit? Wir lieben doch alle mehrere Menschen, Eltern, Kinder, Freunde. Warum gestehen wir es uns nicht zu auch einen anderen MAnn/Frau Menschen so zu lieben wie unseren Partner.Vielleicht bin ich emotional zu begrenzt aber ich kann dies nicht fühlen.
zu 2) Du hast recht, dass wir Liebe auch mit negativen Dingen besetzen/empfinden. Aber die Frage lautet für mich, sollte dieses so sein. Gibt es keine Möglichkeit es abzustellen/zu verändern?
Ich möchte nicht ständig von der Verlustangst begleitet werden. Denn diese manipuliert mich evtl. auch zu Verhaltensweisen die mich von meinen eigentlichen Wünschen und Bedürfnissen weg führt. Mann tut Dinge die man nicht will aus Angst den anderen zu verlieren. Bsp.Ich kenne einige Frauen, die Sex in Quantität/Qualität mit ihrem Partner haben den sie eigentlich so nicht wollen. Sie haben solche Angst vor dem Verlust, dass sie es nich nicht mal ansprechen können. Ist die ANgst in diesem Fall ein guter Berater? Ich würde sagen, nein. Aber dennoch gehen sie ihr nach. Ich bin in meiner Kindheit emotional so vernachlässigt worden, dass die Verlustangst in meinen Augen überdimensional ausgeprägt ist. Was z.B. so schlimm war, dass wenn mein Mann (25 Jahre her) alleine weggehen wollte ich völlig am Rad drehte, aus ANgst er lernt jemand neuen kennen und kommt nicht zu mir zurück. Hätte er darauf Rücksicht nehmen sollen und nicht weggehen sollen? Sich selber einschränken müssen, nur damit ich keine ANgst empfinde? Hätte er dadurch meine ANgst nicht bestärkt? Nahm er mir die Angst nicht dadurch, dass er ging und immer wieder zurück kam. Mir dadurch immer wieder bewies, dass die ANgst unberechtigt war.
zu3)emotionale Verbundenheit und Nähe. Ich stelle zur Zeit fest, dass bedingt durch die emotionalen "Verwirrungen" wir beide uns sehr weit öffnen und den anderen in uns hinein sehen lassen, dass eine größere Nähe und Erkenntnis entsteht. Diese Phasen sind von sehr großer Verbundenheit,Nähe und Liebe geprägt. Zu dieser Zeit sind wir uns unserer gegenseitigen Liebe sehr sicher. Und dieses Gefühl würde ich gerne in der Kontinuität ausbauen, da diese Momente völlig angstfrei sind.
zu4)Veränderung des eigenen Denkens bzw. Handelns ist immer ein freiwilliger Akt, aber wir bekommen Input von außen, überdenken ihn und entscheiden inwieweit wir ihn uns zu eigen machen. Somit werden wir immer vom Außen beeinflußt und wir beeeinflussen auch unser Außen. Persönlichkeitsentwicklung funktioniert nicht ohne Input bzw. Reize von Außen. Ohne Reize würden wir verkümmern.
zu5)Zitat: man redet vorher... Leider weiß man seine Defizite, sprich was fehlt mir, warum empfinde ich eine Unzufriedenheit, nicht immer vorher. Leider kommt man an bestimmte Erkenntnisse erst heran wenn man sie bekommen hat und erkannt hat, dass man sie braucht. Natürlich ist dein Wunsch des "Vorhers" wünschenswert und auch erstrebenswert. Aber leider nicht immer praktikabel.Bei mir z.B. ich habe eine völlig andere Kommunikation mit meinem Freund, in dieser lerne ich ganz viel und dieses kann ich dann wieder in meine Partnerschaft einbringen.
zu6) mein Ziel in 50 Jahren bezieht sich auf mein Inneres, deine beschriebenen Ziele auf das Äußere. Im Außen kann ich alle Ziele verändern und sie meinen inneren Zuständen anpassen. Mein inneres Ziel ist folgendes: ich möchte in Ruhe und Gelassenheit in die Welt schauen, meine Mitte gefunden haben, angstfrei die Dinge die sind annehmen können, eine tiefe Ruhe/Frieden empfinden auch wenn das Chaos um mich herum tobt. (ist nur ein Versuch der Beschreibung)Und ich denke, wenn ich dieses erreicht habe kann ich angstfrei aus dem Leben scheiden (diese Tatsache macht uns allen Angst) und ich möchte entspannt loslassen können wenn der Tag kommt. Deswegen ist dieses Ziel auch nicht veränderbar. Ich bin dem Tod einmal von der Schippe gesprungen und die größte ANgst bei mir ist die Vorstellung, ich habe noch Zeit mir die Frage zu stellen: Hast du dein Leben gelebt oder hast du dich nur angepaßt und nach "falschen" Regeln gelebt. Hast du dich an den Weggabelungen die einem das Leben bringt für dich richtig oder falsch entschieden. Diese Frage möchte ich mit Ja beantworten können, um nicht klammern zu müssen in einer Situation wo klammern nichts mehr bringt, wo mir die Handlungsfähigkeit nicht mehr möglich ist.
zu6) ich freue mich darüber, dass du wertungsfrei an die Auseinandersetzung heran gehst. Ich bin auch ein Mensch der möglichst nicht bewertet sondern versucht zu verstehen. Menschen sind für mich so kompliziert im Fühlen/Denken/Handeln, dass man sie nicht in Förmchen pressen kann.
Nochmals vielen Dank für deine Zeit und deine Gedanken. Hoffe es geht weiter.
Alles Liebe
Teuna

    lauro_12849669

    Re:Guter Rat
    Muß mich schon wieder bedanken, für das gute Gefühl welches dein Zweizeiler bei mir ausgelöst hat.
    Teuna

    jutte_12150799

    Re. Danke!
    Hallo Teuna,
    zunächst tut mir dein Danke sehr gut. Deshalb besten Dank zurück.
    zu1) Der Umkehrschluß heißt nicht, das wenn man keine Gegenliebe spürt, das dann die eigene Liebe weg geht. Der Umkehrschluss heißt wenn keine Gegenlieb da ist - keine Partnerschaft. Wenn keine Partnerschaft kann die Liebe nicht wachsen, sie verkümmert und geht schließlich ganz weg.
    zu2) Ich meine nicht der Angst nachzugeben und bestimmte Dinge aus Angst zu tun. Ich meine die Angst bzw. die Verlustangst als Tatsache zu akzeptieren. Was wiederum heißt das man da man weiß die Verlustangst gehört dazu, es nicht mehr das Ziel sein kann diese abzustellen. Ziel eines Lebens kann es nicht sein die negativen Gefühle abzustellen, sondern diese Gefühle als existent und damit als Tatsache zu akzeptieren und mit ihnen zuleben. Da man weiß diese Gefühle gehören dazu und sind durch nichts abstellbar, kommt man dazu auch nicht gegen sie anzugehen. Und damit wiederum wird man gelassener und ruhiger.
    zu3)Diese Situation kann ich verstehen. Und Ziel ist es diese auszubauen. Die Realität sieht aber so aus, das du was willst was dein Partner nicht will. Und erst wenn das geklärt ist, kann man daran gehen, diese innere Verbundenheit auszubauen. Aber aus einer Krise geht man in 70% aller Fälle gestärkt hervor. Meine Erfahrung, wobei natürlich Stärke was subjektives ist.
    zu4) Da gebe ich dir voll umfänglich Recht. Allerdings bedenke auch die Situation deines Mannes. Er ist unter Druck.
    zu5) Das kenne ich auch. Und habe mich auch mal darauf zurückgezogen, dass ich das was mir fehlt erst dann identifiziert habe, als ich es bekommen habe. Wenn ich aber ehrlich zu mir bin, muss ich sagen, ich habs zwar nicht definitiv gewußt aber ich hätte es wissen können. Leider habe ich mich nicht mit mir selbst beschäftigt, was ich hätte tun sollen, heute meine ich sogar tun müssen. Und bislang konnte ich das gut korrigieren. Es reicht einmal im Monat ein Spaziergang alleine für ca. eine Stund für eine Bestandsaufnahme, mir hats was gebracht.
    zu6) Deine Aussage hat mich eigentlich sehr betroffen gestimmt. In deinen Texten taucht sehr sehr häufig das Thema Angst auf. Ich denke jeder Mensch auf dieser Welt möchte den Zustand erreichen und das sind verdammt viele und keiner hats letztlich erreicht. Es wird immer was geben wovon wir Träumen es wird immer unerfüllte Wünsche geben es wird auch immer Zeiten von Unruhe und Angst geben, ich für mich habe die Erfahrung gemacht, das indem Moment wo ich für mich emotional akzeptieren kann, das es immer mal wieder diese Zeiten gibt, ich erheblich ruhiger und gelassener geworden bin. Aber vor allem Angstfreier. Bsp.: Ich hab mal Fallschirm springen gemacht. Ich hatte die Hosen gestrichen voll (aber wirklich randvoll). Bin dann auch nicht gesprungen. Erst in dem Moment als ich die Angst akzeptiert hatte und nicht mehr gegen sie angekämpft hatte konnte ich springen. Warum und weshalb das so war, keine Ahnung. Wenn mir heute jemand sagt, das ich morgen sterben würde, hätte ich nicht das Gefühl das mein Leben nicht gelebt zu haben. Ich würde die restliche Zeit mit meinen Kindern verbringen und wäre unendlich traurig, nicht mehr sehen zu können wie sie leben und nicht mehr an ihrem leben teilzuhaben. Aber ich bin der der ich bin auch dadurch geworden das ich Fehler gemacht habe (und das waren verdammt viele) d.h. nicht das ich so wie ich bin mit mir glücklich bin, aber doch finde ich mich ganz ok. Andere sehen das nicht immer so, aber das ist mir wirklich objektiv vollkommen egal. Ich habe Ängst, auch Verlustängste, aber ich bemühe mich nicht danach zu handeln und es gelingt auch, wenn auch nicht immer. Im übrigen glaube ich an Gott, bin zwar kein Kirchgänger und habe auch so meinen eigenen Glauben und mir hat das geholfen.
    Ich denke mal passt verdammt gut auf euch auf. Und so wie ihr miteinander umgeht (lt. deine Beschreibung) denke ich ist das ganz ok. Seid nur bitte vorsichtig miteinander. Bislang habe ich sehr rational argumentiert, ich glaube nicht das dir das geholfen hat. Habe die Tragweite falsch eingeschätzt. Ich denke das was du unter Pkt. 6 gesagt hast (diese Angst), ist vielleicht die gundsätzliche Problematik warum ein anderer Mann überhaupt ne Chance hatte. Aber ich lehne mich zuweit aus dem Fenster, bin im Moment bisschen verunsichert.
    LG
    Stefan
    Lg
    Stefan

      lauro_12849669

      Angst
      Ja, du hast es richtig erkannt. Angst ist ein ganz großes Thema. Ich weiß, dass eine gewisse Portion ANgst zum Leben dazu gehört und auch ihren Sinn hat, aber das Maß gilt es auszuloten. Und ich habe Angst vor Verlusten, was meinen Mann, mein Kind Freunde, Verwandte, Bekannte anbelangt. Weil ich ein soziales Wesen bin was sich nur in Rotte wirklich wohl fühlt. Ich bin und werde wahrscheinlich nie ein Eremit sein der sich auf der einsamen Insel findet und wohl fühlt. Dieses kann ich akzeptieren, da es natur gewollt ist. Und ich "glaube", dass meine Ängste zu stark ausgeprägt sind, da mir die wirklichen Vergleiche mit anderen fehlen, da die meisten sich nicht mit diesem Thema auseinander setzen wollen und wenn, ich ihnen auch immer nur vor den Kopf schauen kann und nicht hinein. Angst ist ein schreckliches Gefühl, welches ich auf Maß reduzieren muß, welches aushaltbar ist. Angst kann mir den Boden unter den Füßen weg ziehen und mich sehr wohl zu Handlungen verleiten, von denen ich tief drinnen genau weiß, dass ich sie nicht will. (Gebe dir ganz schön viel Enblick in meine Psyche) Und deine Aussage nimm sie an und stelle dich nicht gegen sie, kann ich auch nur als positiv bestätigen. Versuche ich in den Momenten auch, aber anschließend kommt die Analyse, um die nächste Angst zu minimieren. Ich bin schon in Konflikte und Eskalationen geraten weil die Angst mich ansprang, da machst du dir keine Vorstellung von. Und in diesen Momente belaste ich mein Umfeld so dermaßen, dass es auch für dieses sinnvoll ist, die ANgst in den Griff zu bekommen. An dieser Stelle möchte ich mal kurz einschieben, dass ich nicht glaube eine klassische ANgststörung zu haben, aber da ich ein sehr emotionaler Mensch bin erlebe ich meine Gefühle immer sehr intensiv. Teilweise von Vorteil, wenn es sich um positive Gefühle handelt, denn dann kann ich Menschen so anstecken und mitreißen, obwohl sie gerade depressiv sind, sie lachen und wieder positiver nach vorne schauen. Im negativen ist es aber leider auch so. Vielleicht hast du recht mit der Annahme der Andere hätte sonst keine Chance gehabt, vielleicht "mißbrauche" in den anderen nur, um mir ein zweites Standbein zu schaffen, um Dinge in der Partnerschaft ansprechen zu können. Ich weiß es nicht, ständig tauchen Fragen im Kopf auf, nur leider zu wenig definitive Antworten. Was ich heute als ANtwort für mich formuliere, kann ich morgen aufgrund einer veränderten Gefühlslage schon wieder komplett in Frage stellen. Ich bin eine Denkerin und Zweiflerin unter dem Herrn. Alles ausgelöst durch eine unsichere Kindheit. Tja, und nun bemühe ich mich, teilweise verzweifelt, mit den Karten, die mir das Schicksal gegeben hat zu spielen, auch wenn ich mir über die Spielregeln nicht immer im klaren bin. Das ist nicht leicht.
      Alles Alles Liebe
      Teuna

        Liebhaber trotz Ehe
        Hallo teuna und all die anderen die bei diesem thema mitreden ich bin 44j seit fast 25 Jahren verh.und habe bis vor kurzem einen Liebhaber gehabt es war eine sehr innige und leidenschaftliche beziehung ich hatte alles was mir bei meinem mann fehlte kribbeln im bauch ,komplimente usw und trotzdem habe ICH diese beziehung beendet weil ich das ewige versteckspielen und die heimlichkeiten nicht mehr ertragen habe ständig warten auf nachrichtes hat mich zum schluss täglich mehr zerissen wir haben uns die trennung nicht einfach gemacht haben danach fast täglich miteinander telefoniert er wollte es nicht akzeptieren ich musste alles mit mir selbst ausmachen es war sehr schwer und jetzt komme ich langsam darüber hinweg diese beziehung hat mir und meiner ehe sehr gut getan

          Re:Gespräche
          Hallo Aliablue,


          ich führe diese Gespräche nicht nur mit Steve/Biotite, sondern auch mit meinem Mann, mit meinen Freunden, teilweise mit Kollegen, sprich eigentlich mit allen die an diesem Thema interessiert sind. Wieso hast du den Eindruck ich spreche nicht mit meinem Mann? Ich finde meine Kommunikation mit Steve und Biotite sehr anregend und weiß sie sehr zu schätzen und möchte auch darauf nicht verzichten.
          LG Teuna

          an0N_1188423599z

          Hallo Sonnenschein
          schön jemanden zu hören der zumindestens von den äußeren Fakten meiner Geschichte entspricht.
          Freue mich für dich, dass du deinen Weg gefunden hast und langsam zur Ruhe kommst. Vielleicht ist dies ja auch mein Weg, ich weiß es einfach nicht. Bin noch auf der Suche nach dem richtigen Weg.
          Liebe Grüße
          Teuna

          jutte_12150799

          Angst
          Hallo Teuna,
          ich kann dieses Gefühl der Angst sehr gut nachvollziehen. Leider kann ich dir keinen Weg aufzeigen wie du da heraus kommen kannst. Denke auch nicht das du das von mir erwartest.
          Ich beschreibe dir mal wies mir in dieser Situation in der du dich jetzt befindest ergangen ist. Meine Ausgangssituation war: Ehefrau, Kinder (die ich absolut vergöttere), Haus, Freunde, Bekannte, finanziell gut abgesichert. Also das Leben lief in mehr oder weniger geregelten Bahnen. Dann habe ich mich in eine Frau verliebt, die alles repräsentierte was ich mir von einem Partner verwünsche. Und dann kam die Angst, was passiert wenn ich alles hinschmeiße und ein neues Leben anfange. Auch die Selbstzweifel, ob ich ein schlechter Mensch wäre usw. Phase1: Ich habe mich dann mit Philosophie, Psychologie beschäftigt. Um herauszufinden was den eigentlich mit mir los ist bzw. wo der "richtige" Weg eigentlich ist. Mir hats insoweit geholfen, als das ich mich nicht ständig mit mir selbst beschäftigen mußte und mich in theoretischen Überlegungen ergehen konnte. Nur am Ende stand dann immer, ja und jetzt was machst du, was ist das konkrete Ergebnisse deiner Überlegungen und kannst du das auch wirklich umsetzen? Konnte ich damals noch nicht. Phase2: Ich habe mich einigen ausgewählten Freunden unterhalten, denen meine Gefühlswelt geschildert. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, das diese Leute meinen Gedankengängen nicht mehr folgen konnte, weil sie sich schlicht mit Philosophie niemals so auseinandergesetzt hatten. Und diese Menschen sich nicht in mein Gefühlschaos hineinversetzen konnten. Einer hat mir mal gesagt, wenn ich mich jetzt mit dir auseinandersetze gehe ich die Gefahr ein, das ich in meinem ach so zufriedenen und geplantem Leben die gleichen Defizite erkenne wie das bei dir der Fall ist. Der hats mir wenigstens gesagt, alle anderen habens ähnlich empfunden aber nicht ausgesprochen. Die Situation ist doch die, wenn man eine gewisse längere Zeit mit einem Partner zusammen ist, wird vieles zur Routine, zur Gewohnheit, was ja nichts schlechtes ist, denn genau das bedeutet auch Sicherheit oder Geborgenheit. Desweiteren reflektieren viele Menschen ihr Leben nicht, weil wozu, es läuft doch alles, obwohl sie im Inneren wissen, mir fehlt dieses oder jenes. Aber damit will man sich nicht beschäftigen, weils unangenehm ist. Aussage: "Wieso soll ich mich denn jetzt damit auseinandersetzen, weil ich muss ja nichts entscheiden oder was tun. Außerdem habe ich soviele andere Sachen dich ich vorher noch erledigen muss und im Moment keine Zeit mich mit mir Selbst oder meinem Leben zu beschäftigen." Phase3: Der Druck, die Angst wurde immer stärker. Folge war der komplette Rückzug in sich selbst. Und als ich dann ganz unten war, setzte der Selbsterhaltungstrieb ein und dann kannst du entscheiden, dann ist auf einmal alles sonnenklar und du hast auch die Kraft dazu.
          Rückblickend betrachtet war die Situation objektiv scheisse, habe unglaublich viel Mist gemacht und vieles auch kaputt geschlagen, aber der Vorteil war man ist mal ganz tief unten und ist da wieder rausgekommen das gibt erstens Selbstbewußtsein und zweitens schärft das den Blick dafür was man wirklich ist, was man wirklich will. Ich für mich habe auch meine Religiösität wieder entdeckt. Aber die Angst ist geblieben. Nur heute nehme ich sie an und stehe dazu. In dem festen Bewußtsein das mich so schnell nichts mehr umhaut. Diese Bewußtsein ziehe ich auch zum Teil aus meinem Glauben an Gott. Meine Erfahrung ist das viele Menschen die negativen Gefühle verdrängen. Und das gelingt dennen auch. Es würde jedem gelingen. Aber wenn du alles verdrängst verkrüppelst du innerlich. Und das will ich keinesfalls. Deshalb versuche ich die negativen Gefühle auch an mich heranzulassen, mit dem Argument das die negativen Gefühle auch was positves haben und sei es nur die Tatsache das sie mir zeigen, was mir fehlt bzw. was ich nicht verlieren möchte. Bsp.: Meinen Kindern gegenüber habe ich ob dieser Zeit und meines Verhaltens in dieser Zeit große Schuldgefühle und die tun mir verdammt weh. Haben aber auch was gutes. Heute erlebe ich die Zeit mit meinen Kids viel intensiver. Ich kann vielmehr auf die Kids eingehen und dadurch können wir sehr viel Spass miteinander erleben. Das Verhältnis zu meinen kids hat sich nach der Trennung dramatisch verbessert.
          Ich denke nicht das dein Weg genauso aussieht wie meiner war. Aber vielleicht gibts Paralellen. Ich sage auch nicht das es dir genauso ergehen wird wie mir und leider habe ich weder einen Rat noch einen Vorschlag und schon garkeine allgemein gültige Wahrheit. Aber vielleicht hilft dir der Text doch einwenig, wobei ich zwar nicht genau weiss wie, aber das überlasse ich dir. Nur wenn ich was gesagt haben sollte was dir nicht guttut tut mir leid.
          LG
          Stefan

            lauro_12849669

            Hallo Steve (ANgst)
            keines deiner bisher geschriebenen Worte braucht dir leid zu tun. Ich freue mich immens über jede deiner Antworten. Denn auch mir geht es so wie dir es ergangen ist, mein Umfeld kann immer nur ein Stück den Gesprächen folgen bzw. sie führen und bricht dann weg. Denke aus deine formulierten Gründen. Kann mich deiner Phasenbeschreibung auch nur anschließen, denke, dass ich gerade in Phase 3 bin. Ziehe mich derzeitig in mich zurück, lasse beide außen vor und versuche mich zu sortieren. Tut natürlich weh, da die positiven Momente auch wegfallen. Aber weiterrennen ohne zu wissen wohin macht keinen Sinn, muß jetzt mal stehen bleiben. Einfach mal schauen was passiert ohne aktiv einzugreifen.Den "Kontrollzwang", welcher ja auch durch Angst ausgelöst wird, einfach mal sein lassen. Manchmal frage ich mich:Ist das Leben so kompliziert oder mache ich es nur dazu? Schon wieder eine Frage ohne Antwort.
            Ich freue mich für dich, dass du durch deine Phasen durch bist und positves daraus entstanden ist. Hoffe dieses auch für mich. Bisher war es eigentlich immer so, aus den größten Hürden in meinem Leben habe ich das meiste gelernt. Denke wird auch diesmal der Fall sein, muß nur abwarten lernen.
            Hoffe wir bleiben in KOntakt
            drücke dich ganz lieb, du hast mir geholfen, einfach nur durch dein Dasein. DANKE
            Teuna

              kitty_12632564

              Danke!
              Hey Lilly. Vielen Dank für diesen Beitrag. Er spricht mir direkt aus dem Herzen, obwohl ich erst Anfang 30 bin. Aber ich fühle ganz genauso. Ich hätte es niemals besser ausdrücken können!
              Danke, dass es Frauen wie dich gibt!!


              Mehr brauch ich dazu gar nicht zu sagen.


              Liebe Grüße
              powerkatze

              kitty_12632564

              Hey Lilly,
              schön es auch mal so von Seiten einer frau so zu hören, wie du es siehst und empfindest. Ich sehe es genau so, bin in der gleichen Lage,..... und recht zufrieden damit ( klar, Auf und Abs gibt es überall). Das es nicht "optimal" nach den Regeln der Gesellschaft und der Moral vieler Leute geht, ist mir schon klar, aber diese Leute dürfen gerne ihr Leben leben. Keiner kann sicherlich beanspruchen, alles richtig zu machen, kein Egoist zu sein, nie Fehler zu begehen oder wider besseren Wissens zu handeln. Offensichtlich geht es dir gut, so wie es ist, dein Leben ist für dich lebenswert,...also bitte, ist doch alles o.k.!
              LG Paul.

              lauro_12849669

              RE:Klar
              Hi Steve,
              klingt ein bißchen nach ABschied. Hoffe dem ist nicht so, vielleicht finden wir ja ein anderes Thema was uns bewegt(auch ohne emotionalen Notstand). Ich hätte Lust mich weiterhin mit dir auszutauschen.
              Alles Liebe
              Teuna

                jutte_12150799

                Sorry
                Hi,
                kein Abschied. Vorschlag: Wir machen es so, wenn du irgendwas hast, wozu du gern meine Meinung hören magst meld dich einfach. Werde jeden morgen und nachmittag (außer Wochenende) mal kurz reinschauen. Vielleicht hab ich ja auch mal ne Frage. Ja ich habe eine wegen meiner Beziehung. Werde dir da nächste Woche mal was schreiben und mal sehen wie du das siehst.
                Nochmals Danke, der Austausch hat auch mir gutgetan.
                Bis dann
                Stefan

                  lauro_12849669

                  RE:Sorry
                  Schön schön schön, freue mich darauf. Werde also weiterhin im Forum bleiben und ebenso schauen.
                  Schreibst du einen neuen Beitrag oder soll ich unter meinem nachsehen?
                  Bis dahin wünsche ich dir ein wunderschönes Wochenende!
                  Teuna

                  kitty_12632564

                  "Untreue"
                  Hallo Lilli,


                  musste mich spontan zu Deinem Beitrag äussern. Ich kann Dich sehr gut verstehen...wir sind seit mittlerweile 14 Jahren verheiratet, jetzt Anfang 40, mit einem Kind...etc. Und seit einiger Zeit hat meine Frau, wie Du auch, das Gefühl, etwas Nachholen zu müssen, wieder Schmetterlinge im Bauch spüren wollen und vorallem sexuell einiges nachzuholen....Vor einigen jahren war ich derjenige, der dieses Gefühl hatte und wir haben offen darüber gesprochen. Ich hatte einige Affären, von denen meine Frau wusste. Nun, seit ca. 6 Monaten, verspürt sie das verlangen Ihren Horizont sexuell zu erweitern, und vorallem ihre veränderte sexualität auszuleben... Ich muss gestehen, dass es mir nicht immer leicht fällt, wenn ich weiss, sie ist jetzt in diesem moment bei ihrem Liebhaber.....
                  Aber auch hierüber versuchen wir offen miteinander umzugehen, damit eben nicht immer wieder dieses schlechte gefühl aufkommt...usw. Wir denken, das ist einfach ein Phase, die Mann und Frau nach etlichen Jahren Ehe haben.....
                  Ich weiss,unsere offene Art mit diesen Dingen umzugehen, ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu-Thema. Obwohl es eine vielzahl betrifft.Aber man lebt nur einmal.....und das Leben ist viel zu kurz....
                  In diesem Sinne....
                  Ebenfalls schöne Grüsse aus dem schönen Hamburg

                  17 Tage später

                  Antwort auf Frage:
                  Guten Morgen Stefan,
                  freue mich wieder von dir zu hören, hier der Versuch einer Antwort.
                  Zunächst einmal glaube ich nicht, dass jeder der ja zu einer Partnerschaft sagt und in einen verliebt ist,automatisch meint ihm sexuell treu sein zu müssen. Zu wollen schon eher, da man emotional sehr focusiert ist. Ich glaube das JA zur Partnerschaft beeutet vielmehr du bist der Mann mit dem ich Kinder großziehen möchte. Und die Angst des Mannes vor dem Fremdgehen der Frau ist glaube ich die Angst davor evtl.fremde Kinder großziehen zu müssen, sprich nicht seine Gene weitervererben zu können. Ich bin der Meinung, dass wenn man zwei Menschen sich kennenlernen, sich verlieben es aufgrund von biologischen,chemischen Naturgesetzen passiert. Genetische Kompatibilität. Liebe entsteht später z.B.aufgrund von Harmonie und Verläßlichkeit. Und können Frauen ohne zu lieben fremdgehen? Ich glaube ja! Auch hier denke ich, dass zunächst nur ein biologisches Programm (Vermehrungswunsch) anspringt, die Frau reagiert auf vermeintlich starke Gene und entwickelt einen sexuellen Trieb. Mit Liebe hat dies eigentlich nichts zu tun, denn Liebe entwickelt sich erst und ist nicht zu Beginn vorhanden. Nur jetzt kommt unsere Erziehung ins Spiel. Die sexuelle Befreiung, sprich das Zugeständnis, dass auch Frauen einen sexuellen Trieb haben dürfen gibt es ja noch nicht so lange. Frauen sind auch häufig noch im Volksmund "Schlampen" wenn sie ihre sexuellen Bedürfnisse äußern und leben. Männer mit viel Erfahrung in diesem Bereich waren schon immer "Helden". Also haben Frauen gelernt es immer mit Gefühlen zu begründen, um die "Verwerflichkeit" ein wenig abzuschwächen. Ich glaube, dass Frauen einen genauso starken Trieb haben sich fortzupflanzen wie Männer, eingeschränkt wird dieser nur in der Schwangerschaft und der Aufziehung von diesen. Was bedeutet dieses nun für die Vertrauensfrage? Ich vertraue in diesem Punkt keinem Menschen, wenn er sagt ich gehe nie fremd, da der Fortpflanzungstrieb dem Überlebenstrieb fast, wenn nicht sogar gleichzusetzen ist. Ich denke gesellschaftliche Untersuchungen belegen dieses ja auch, aus denen hervor geht, dass die Prozentzahl der "Fremdgeher" sehr hoch ist. Ich möchte aus diesen Gründen meinem Partner auch nicht das Versprechen abverlangen, dieses niemals zu tun, da ich ihn statistisch betrachtet irgendwann zur Lüge nötige. Ich möchte meinem Partner glauben und vertrauen wenn er mir sagt, dass er mich liebt und das kann er auch wenn er fremdgeht. Und wenn es in der Partnerschaft ansonsten stimmt, man harmonisch miteinander auskommt, sich ergänzt und für einander da ist, dann ist auch die Verlustangst, die in der Regel damit einhergeht, zu bewältigen. Ich bin ein Vertreter der Meinung, dass eine Beziehung niemals von aussen kaputt geht, ein Dritter niemals die Fähigkeit hat eine gute Beziehung zu "zerstören". Wenn ein Fremdgehen zur Trenung führt, dann war die Beziehung nicht das was sich einer von ihr erwartet hat. Die Vertrauensfrage sollte man grundsätzlich an anderen Dingen festmachen und nicht an der sexuellen Treue.
                  Meine Frage lautet: wenn man den Fortpflanzungstrieb als einen natürlichen sehr starken Trieb akzeptiert und sich von allen gesellschaftlichen, kirchlichen Moralvorstellungen und Ängsten mal löst und ihn ausleben kann, was passiert dann? Wenn die Unterdrückung, die glaube ich immer zur Unzufriedenheit führt, einfach weg fällt? Werden wir dann nicht alle zufriedener und friedlicher? Oder endet es im Chaos? Sind denn die ganzen Trennungen nach kurzer Ehedauer nicht eine Folge dessen, dass Menschen diese Unterdrückung nicht mehr aushalten wollen und glauben die Trennung sei der einzige Weg? Bin auf deine Antwort gespannt.
                  Alles Liebe bis dahin
                  Teuna

                    jutte_12150799

                    Herzlichen Dank
                    Hallo Teuna,
                    zuerst vielen herzlichen Dank für deine Auffassung zu diesem Thema, hat mich schlicht begeistert. Ich versuche mal zusammen zufassen was du gesagt hast, ob ichs richtig verstanden habe.
                    1) Sexualität ist bei Mann und Frau ein biologisches Programm das anspringt um die Art zu erhalten. Dieses Programm hat sich über Jahrmillionen entwickelt und hat sich in unsere Gene fest eingebrannt.
                    Hier stimme ich dir vollständig zu. Was sich über Jahrmillionen entwickelt hat, lässt sich nicht binnen weniger Generationen umkehren. Dies ist eine Tatsache der man sich stellen muss. Finde es im übrigen beeindruckend das du genauso denkst.
                    2) Die gesellschaftliche Rolle der Frau sehe ich ebenfalls genauso. Männer mit ständig wechselnden Frauen sind Helden, wobei Frauen mit ständig wechselnden Männer eher als Schlampen abqualifiziert werden. Allerdings gilt das mittlerweile nur bei Singles. Ein Mann der in einer Partnerschaft lebt und trotzdem ständig fremdgeht wird mittlerweile genauso negativ betrachtet, wie eine Frau die das selbe tut. Meine Erfahrung ist das wenn ein Mann gegenüber seinem Freund erklärt das er neben seiner Partnerin noch die ein oder andere Affäre hat, dies bei weitem nicht mehr dazu führt das er als Held da steht. Das erscheint mir mittlerweile als gesellschaftlicher Konsenz akzeptiert zu sein.
                    3) Wenn jemand JA zu einer Partnerschaft sagt, will er dem Partner auch sexuell treu sein, weil er stark auf diesen Partner fokussiert ist. Der Partner will das zwar, aber er weiss auch das er dies vielleicht nicht schafft. Wenn die Fokussierung im Laufe der Zeit nachlässt, was normal und unabwendbar ist, verändern sich die Gefühle gegenüber dem Partner, die Fokussierung lässt nach und damit erhält ein Dritter wiederum die Möglichkeit zumindest sexuell in die Beziehung einzugreifen. Das ist objektiv betrachtet nicht zu verhindern. Da stimme ich dir ebenfalls im Grundsatz zu.


                    Das heißt also im Grundsatz ist genetisch gesehen die lebenslange sexuell Treue wieder unserer Natur. Was nicht heißt das es nicht Paare gibt die das tatsächlich schaffen. Denn in unserer Natur liegt auch körperliche Gewalt auszuüben und auch das tun wir nicht, obwohl es wieder unserer Natur ist. Denn wir haben auch gelernt in den Jahrmillionen unserer Geschichte gelernt das der Mensch nur im Rahmen einer Gruppe überlebensfähig ist. Und um in einer Gruppe zu leben muss der Einzelne auch Kompromisse eingehen und sich an die Normen/Werte der Gruppe zu halten. Auch das ist in unseren Genen fest verankert. D.h. wenn ich eine Partnerschaft eingehe muss ich bereit sein Kompromisse einzugehen, die mir als Individuum vielleicht nicht gefallen. Das Gefühl der Liebe hingegen hilft uns die Kompromisse die ich im Rahmen einer Partnerschaft eingehe nicht als Belastung zu empfinden. In dem Moment wo ich diese Kompromisse Bsp.: sexuelle Treue als Belastung bzw. Unterdrückung empfinde, kann es doch mit der Liebe nicht mehr soweit her sein. Natürlich ist eine Partnerschaft ein dynamisches Gebilde und die Liebe ebenfalls, d.h. beides ändert sich im Zeitverlauf, dann kann es natürlich zu einem Seitensprung kommen, der nichts mit der Partnerschaft in ihrer Substanz zutun haben muss. Aber wenn wir jetzt mal weiterdenken. Was verbindet man mit dem Begriff Liebe. Nach deiner Aussage, ist Liebe gekennzeichnet durch Harmonie und Verlässlichkeit und Vertrauen. Wenn man seinen Partner liebt, möchte man ihm doch nicht weh tun. Wenn man dann aber seiner Natur nachgegeben hat oder nachgeben würde und man war sexuell Untreu tut man dem Partner dann weh, wenn man es ihm sagt. Aber man will ihm aus Liebe nicht weh tun. Also sagt man es nicht. Die Folge ist man verliert den Respekt gegenüber dem Partner und man verliert sein Vertrauen, denn der Partner wird über kurz oder lang was merken (das Bauchgefühl des Partners halt). Und dies führt dann zur Trennung. Aber nehmen wir mal an das Frau oder Mann dem jeweiligen Partner vor dem Seitensprung sagen, hey ich hab da jemanden kennengelernt mit dem ich mir vorstellen könnte zu schlafen. Wie soll das praktisch ablaufen. Sag der Partner dann klar dann mach das, Hauptsache du bist glücklich? Ok das wäre toll wenn er das sagen könnte. Aber Sexualität ist nun mal ein ganz intimer Bereich einer Partnerschaft den will keiner so gerne teilen. Ich für mich wollte zumindest dabei sein, wenn meine Partnerin mit jemand anderem schläft. Wobei ich nicht wüsste was da in mir vorging. Ich lieb sie halt und bin auch auf sie fokussiert. Ich würde dann daran arbeiten das diese Fokussierung die ich habe weggeht und will das meine Partnerin überhaupt. Will sie das ich nicht mehr auf sie fokussiert bin. Es ist doch für jeden Menschen angenehm das der Mensch den man liebt auch auf mich fokussiert ist. Du hast gesagt das Frauen gelernt haben einen Seitensprung mit Gefühlen zu rechtfertigen, obwohl das mit Liebe nichts zutun hätte. Aber das ist doch kein bewusster Vorgang. Dieses Gefühl kommt doch auf und indem Moment wo es aufkommt ist es eine Tatsache der man sich stellen muss. Da ist ein Gefühl und Frau empfindet das als Liebe. Und damit bekommt der Vorgang des Seitensprunges der genetisch relativ leicht zu verarbeiten wäre, doch von weiblicher Seite eine gefühlsmäßige Dimension. Wenn Frau das als Gefühl erlebt, wie soll Mann dann sagen das hat nichts mit der Liebe zu ihm zu tun? Denn im Grundsatz hast du absolut recht Vertrauen als den Eckpfeiler einer Partnerschaft kann man nicht an sexueller Treu messen, dass sehe ich absolut genauso.
                    Nun zu deinen Fragen:
                    Für mich stellt sich nicht die Frage nach allgemeinen Moralvorstellungen, für mich ist viel eher entscheidend was die beiden Partner vereinbaren. Ob die Außenwelt mit dieser Vereinbarung leben kann oder nicht, darf die Allgemeinheit nichts angehen. Allerdings weiß ich auch das das Umfeld das schon anders sieht und sich schon in die Partnerschaft einmischt, wenn sich die beiden Partner aber einig sind, dürfte das aber kein Problem sein. Es ist doch letztlich so, da gibt es zwei Individuen die eine Partnerschaft eingehen. Da es aber zwei unterschiedliche Menschen sind, muss jeder Kompromisse eingehen und das heißt nun mal das jeder auf bestimmte Freiräume die er hätte, wenn er alleine leben würde verzichten muss. Er erhält dafür die Geborgenheit und die Harmonie in einer Beziehung. Diese Kompromisse sind auch am Anfang kein Problem weil das Vehikel Liebe uns in die Lage versetzt die Kompromisse zu akzeptieren und diese Kompromisse nicht alles negativ zu empfinden. Denn die Kompromisse (Beschneidung der eigenen Freiheit) bleibt objektiv gleich, nur unser Empfinden ändert sich. Das was wir vorher noch bereit waren zu akzeptieren empfinden wir jetzt als Unterdrückung. Wenn wir diese Unterdrückung abstreifen gehts dem einen Partner sicher besser, aber das Problem ist doch das man beide Partner dazu bringen will zu fühlen das es der richtige Weg ist. Und wenn das der andere Partner nicht so empfindet kann man nichts machen. Denn genauso wie man seine eigenen Empfindungen als Tatsache annehmen muss, muss man dies auch bei den Empfindungen des anderen machen. Ich denke mal zufriedenen und glücklicher werden vielleicht einige sein, aber nicht alle. Das Lebensmodell das du anspricht trifft wohl für viele zu, wenn sich mehr Menschen so wie du damit auseinandersetzen, würden auch mehr Menschen zu der klaren Überzeugung kommen das dieses Lebens- oder Partnerschaftsmodell vielleicht das ehrlichere ist, weil die klaren Fakten einfach dafür sprechen. Aber ob die Menschen das auch so empfinden können, das braucht Zeit und manche Menschen brauchen halt den sicheren Hafen.
                    Nochmals Danke für deine Antwort und Sorry das ich soviel geschrieben habe. Ist alles noch ein bisschen wirr, weil ich selbst für mich noch kein absolut klares Bild habe.
                    LG
                    Stefan

                      jutte_12150799

                      @teuna
                      Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber ich möchte dir meinen Dank aussprechen. Du hast genau das gesagt, was ich fühle und lebe.
                      Ich finde auch dass zu einer Partnerschaft mehr gehört, als die körperliche Treue (ich nenne es mal so) und das meine ich ganz ehrlich.
                      Ich brauche auch meinem mann nichts vorzumachen oder vorzuspielen, denn ich liebe ihn ja und bin gerne mit ihm zusammen. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, was die Affäre betrifft. Ich treffe den anderen nur alle paar Wochen und es gibt nicht viel was uns verbindet. Das ist bei meinem Mann anders.


                      Ich bin sehr froh, dass es auch noch Menschen gibt, die es so sehen. Ich dachte schon, ich muß in die Freak-Show. :-)


                      LG

                        lally_11969332

                        @powerkatze
                        Freue mich über deinen Beitrag, da auch ich über jeden Menschen der ähnlich denkt, fühlt bzw. handelt dankbar bin. Denn wir sind letztendlich doch soziale Wesen und wollen uns einer Gemeinschaft zugehörig fühlen und nicht als Einzelkämpfer unser Dasein fristen. Hier im Forum gibt es Einige die unsere Ansichten teilen und dies gibt mir ein gutes Gefühl.Und ich finde auch nicht, dass wir in eine Freak Show gehören. Lebe dich weiter, sei glücklich.
                        Liebe Grüße
                        Teuna