Erwartungen
Was mich zunehmend nervt - und da hat gofella entgegen den Beteuerungen der holden Weiblichkeit mit seinem "für den ausgleich brauchts dann natürlich noch den macho-typen" leider Recht, wenn ich mich im Bekanntenkreis unter den Damen zwischen 35 und 50 (teils noch darüber) so umsehe -
ist das Anspruchsdenken mit dem Frau die so oft geforderte "Gleichberechtigung" konterkariert.
Die Aussage "ich bin halt anspruchsvoll!" soll dann dem (potentiellen) Partner ein besonders hohes Niveau signalisieren; aber: jeder Depp kann Ansprüche stellen und je ungebildeter, desto dreister & unverschämter benehmen sich da Männlein wie Weiblein (wer's nicht glaubt, höre nur mal im Kaufhaus bei Reklamationen zu). Zuerst wäre doch zu fragen: welche Ansprüche habe ich gegen MICH SELBST, was bringe ich an Fähigkeiten, Charaktereigenschaften etc. in eine Beziehung ein ? Wie liebesfähig, liebens-wert (d.h. der Liebe eines anderen wert!) bin ich denn selbst ?
Und dann die berühmten "Schmetterlinge", nach denen viele Frauen so süchtig sind, daß sie eine langjährige Beziehung ruinieren, nur um wieder die Hormone in Wallung zu bringen :-( ....! Und wenn man(n) dann daran erinnert, daß die "Kunst des Liebens" (Erich Fromm) nicht in sexuellen Verrenkungen, sondern in Selbstdisziplin, Konzentration & Geduld besteht, erscheint man(n) dann vielen Damen als ultrakonservativer Langweiler, dessen "Gebrauchswert" als Koch, Computertechniker & Automechaniker (alles gratis!) durchaus gesehen wird, der aber den entscheidenden erotischen Kick nicht vermittelt. Da lassen dann die Damen die so oft vom Partner geforderte Ehrlichkeit doch sehr vermissen & rechtfertigen ihr Fehlverhalten mit den Gefühlen, die sie nicht unter Kontrolle haben; dabei ist es für die ausgelöste Katastrophe ziemlich unerheblich, ob sie durch Geilheit (Mann) oder Gefühlsduselei (Frau) ausgelöst wurde :-( ...
Auch in Beziehungen - wie im Beruf - gilt: wer nix investiert, wer sich nicht "bildet" (seine Fähigkeiten entwickelt, von Erfahreneren lernt, Opfer bringt), der hat auch langfristig nix zu erwarten, sondern muß andere täuschen, um sie zu berauben. Und so wandert halt die Heuschreckenschar der sequentiellen Poligamisten weiter zum/zur Nächsten, um dort ihr "Glück" zu versuchen & den "Spaß" zu finden, der ihr der kahlgefressene Kadaver der vorigen Beziehung nicht mehr zu bieten vermag ... Wer's nicht glaubt, der lese doch mal im Forum "Sexualität" eine Zeitlang mit, was für ein Geschnatter ertönt, wenn Mann/Frau mal für 3 Monate OHNE GV bleiben soll, so als würde das Lebenselixier versiechen & der Lebenssinn abhanden kommen :-) ....
Merke: wer Bescheidenheit, Langmut, Behutsamkeit & Aufrichtigkeit pflegt ist nicht zu blöd/schwach/unaufgeklärt für unsere Zeit, er weiß sich nur zu wappnen gegen die Ansteckung durch die Wanderheuschrecken, die "Freude" mit "Spaß" und "Selbstverwirklichung" mit "Rücksichtslosigkeit" verwechseln. In diesem Sinne wünsche ich mir starke & sanfte Frauen & Männer, die andere nicht (miß)brauchen, sondern bereichern.
Eine schöne Woche wünscht euch allen
der Sternenwolf