Gut,
jetzt weiss ich was du unter Selbstliebe verstehst.
Folgendes ist offen... ;)
Wo steht bei Fromm was von Selbstliebe? Wie kommst du darauf, dass Selbstliebe eine Voraussetzung fuer etwas ist, statt, wie ich denke, eine Folge von etwas? Wenn du das beantwortet hast, die wichtigste Frage, ohne die das ganze Selbstliebesystem sinnlos ist: Wie, verdammt nochmal erreiche ich denn diesen Selbstliebe-Gefuehlszustand???
Kurz:
Du argumentierst so:
1. Selbstliebe -> 2. Liebesfaehigkeit -> 3. Geliebtwerden
2. -> 3. ist sehr gut unterstuetzt (Erfahrung, Fromm, usw.) sehe ich genauso. Aber es gibt *keine* Garantie fuer 2. -> 3.! Bei dir klingt das immer so.
1. -> 2. finde ich bedenklich und voellig unbegruendet. Genauso koennte man argumentieren, gute Selbstbefriedigung sei eine notwendige und hinreichende Voraussetzung fuer guten Sex. Sie ist sicher nicht verkehrt, aber doch eher unbedeutend.
Voellig unverstaendlich ist mir halt, woher 1. kommen soll. Man kann kein Gefuehl durch Beschluss in sich hervorrufen.
Meine Kette sieht so aus:
A. mutig handeln, distanziert kulturvoll reden, diszipliniert und konzentriert denken, andere ernst nehmen und nicht als Lustbefriedigungsobjekte.
A. -> Liebesfaehigkeit
A. -> "Selbstliebe"
A. -> vielleicht Liebe, vielleicht auch nicht.
A. wird moeglich durch common sense und freien Willen, so.
nathan