Der Punkt ist
das Du über Dinge sprichst, von denen Du keine Ahnung hast.
Das geht mit den Therapien los.
Ich hatte 5. 3 haben nichts geändert, 2 meine Situation verschlimmert.
Ich kenne über 30 Leutz mit SVV. Alle mehr als 3 Therapien hinter sich - macht also runde 100 Berichte von Menschen, die dort nach Hilfe gesucht haben. Ein positiver Bericht war dabei. EINER.
Das liegt nicht daran, dass es schwer ist, das aufzuarbeiten. Nicht jeder von uns ist traumatisiert - ich beispielsweise bin es nicht. Da ist nichts aufzuarbeiten.
Schwer ist es, das zu ändern, klar. Man kann sich keine Illusion, keinen Selbstbetrug, niemals den einfachen Weg erlauben. Man muss um jeden verdammten Tag kämpfen, sich abmühen mit dem, was für Euch "Gesunde" einfach und selbstverständlich ist. Muss die eigenen Gefühle bewußt kontrollieren und ändern können, Gedanken blockieren lernen.
Das ist alles andere als trivial - nur das eigentliche Problem ist: man lernt es nicht in Therapien.
Die erklären einem eine einzige Entspannungstechnik - die an sich schon mal bestenfalls für 1/4 überhaupt funktioniert, weil so etwas stark individuell ist.
Sie erklären einem bei SVV, man soll einen Eisakku nehmen oder einen Gummiball in die Hand statt dessen. :roll: Na ich kenne keinem, den das hilft. Das ist nur Symptombekämpfung und auch die ist miserabel. Hilft ungefähr genauso gut wie "ein Glas Wasser trinken" - nämlich gar nicht. Noch nicht einmal das eigentliche Konzept dahinter (was an sich wirklich funktionieren würde) wird erklärt. Diese Therapie doktert auch nur an den Symptomen rum, nicht an den Ursachen. Es gibt 1 Gespräch pro Woche - da wird aber auch nicht erklärt, dass man sein Leben und seine Sicht auf das Leben ändern muss - und wie zur *** man das hinkriegen kann.
Das kann ich nicht so stehen lassen - an alle, die vor dieser Entscheidung stehen: Ihr müßt es versuchen. Es ist nicht der einzige Ausweg aus Eurer Situation, aber wenn es funktioniert, der Leichteste. Aber verliert den Mut nicht, wenn es Euch nicht hilft. Versucht es noch einmal und noch einmal. Hilft das auch nicht, heißt das nicht, dass Eure Situation ausweglos ist und Ihr immer so leben müsst. Die Psychologie ist mächtig und kann Euch helfen, auch wenn es die Psychologen nicht können / wollen.
Zurück zu Dir @dieauskunft: Jemandem, der seelische Schmerzen hat, die weit über das hinausgehen, was Du Dir irgend vorstellen kannst, zu unterstellen, er würde freiwillig in dieser Situation bleiben, ist nicht mehr nur ignorant sondern inzwischen unverschämt.