dickunddoof

Toll, dann melde dich mal, wie du das Buch erlebt hast, was dir durch den Kopf geht.

Hab mir das auch gleich mal auf die Leseliste gesetzt. Finde das Thema mega schwierig und bin noch dabei, mir eine Meinung dazu zu bilden. Rein intuitiv würde ich es auch als übertrieben bezeichnen, aber ich lese mich da immer gerne tiefer ein.

Schwierig! Unter kultureller Aneignung würd ich verstehen, wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen. Geht ganz schnell, denkt man nicht drüber nach. Bei Stereotypen im Karneval fällt es auf. Indianer, die heulen, tanzen und Kriegsbeile tragen, das ist nicht nett sondern bösartig. Da ensteht ein falsches Bild, ist den Leuten aber nicht bewusst. Mit dem Wort Indianer fängt es schon an. Es gibt nur Stämme, alles andere ist Kolonialsprache. Dreadlocks sind für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs. Das als weiße Person nachmachen, weil man es modisch findet, tja. Wenn eine marginalisierte Kultur nicht wertschätzend behandelt wird, wird es kritisch. Also man kopiert, imitiert, macht es zudem noch lächerlich, muss aber die Diskriminierung nicht ertragen (die Besitzer dieses kulturellen Eigentums aber schon). Wem gehört was? Oder vemischt sich eh alles? Ist eben schwierig.

    Sind schon ziemlich verrückte Zeiten. Der nordwestliche Kulturkreis scheint sich selbst aufzufressen seit einer Weile. Wenn man keinen offensichtlichen Feind hat, den man bekämpfen kann (Faschismus, Kommunismus, Liberale, Konservative etc...) fängt man an sich selbst anzugreifen und aufzufressen (=Autoimmunreaktion) Mit blonden Rastalocken das habe ich schon vor Jahren mal gelesen. Abgesehen davon, dass es ziemlich lächerlich aussieht, sollte man sich auch mal mit der Rasta "Kultur" auseinandersetzten- diese Glaubenssätze da sind auch ziemlich lächerlich (Haile Selassi als schwarzer Messias etc.). Allerdings muss ich sagen, dass die Musik ziemlich cool ist, denn Reggae (dubstep etc.)wirkt (im Zusammenhang mit bestimmten Rauchwaren) wirklich ziemlich auflockernd (wenn man nicht gerade an Reggae-philosophie- Hardliner gerät) -also das, was wir Deutsche zuweilen wirklich nötig haben. Wir leben in Zeiten des kulturellen clashs- der Westen scheint in vielen Punkten seinen Zenit überschritten zu haben, die starke Zuwanderung lässt starke konservative Reflexe aufpoppen; und so befindet sich mittlerweile fast jeder mit jedem im Kleinkrieg. Ich habe bereits zu früheren Zeiten hier Vorschläge zur Verbesserung der allgemeinen Situation gemacht, aber dafür bräuchte es wirklich Frauen und Männer mit "Eiern" und einem klaren Kopf. Ist wohl zuviel verlangt.

    mannausbw

    Unsinn!
    Das hat mit Parteien-Politik rein gar nichts zu tun.


    Davon abgesehen - die anderen Parteien sind ja wohl eher noch "problematischer".
    wenn man nur für reiche Klientel Politik macht und von der Allmacht des Marktes labert - sehen wir gerade, wie toll der Markt funktioniert, nämlich gar nicht,
    wenn gegen Minderheiten/Ausländer gehetzt wird, schwachsinnig von Umvolkung und anderem Mist gefaselt wird - sorry, ein viertes Reich brauche ich nicht!
    wenn man sich Jahrzehntelang in Regierungstätigkeit die eigenen Taschen vollmacht, das Volk/die Bürger vergisst und den Staat runterwirtschaftet...


    oder solche Typen wie die Republikaner in den USA?
    die in Texas haben gerade, trotz Dutzender anderslautender Gerichtsentscheidungen, die Behauptung eines Wahlbetrugs gegen Trump ernsthaft auf ihrem Parteitag festgestellt und ins Programm übernommen
    ebenso wie die "Feststellung", Homosexualität sei eine abnormale Lebensweise.
    Florida hat dazu ein Gesetz "erlassen" (bin nicht ganz sicher, ob das schon durch ist), das sog. "don't say gay"-Gesetz, das Diskussionen, insbesondere in Schulen, über sexuelle Orientierungen und die LGBTQ+-Bewegung verbietet
    In welche Jahrtausend vor Christus sind die evolutionär stehengeblieben?


    Oder darf es unsere französische Nachbarin sein, die gute Frau Le Pen, mit ihren rechten Gesinnungsgenossen? Da gruselts mich wenn ich die sehe, da helfen selbst Katzenvideos nichts

    • mannausbw hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      newspirit

      Hm - >>>wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen<<<


      Du hast die Frage ja dann selbst gestellt: Wem gehört was?
      Wer ist Besitzer welchen kulturellen Eigentums?


      Ich habe interessehalber mal ein bisschen zu Dreads/Rastas quergelesen.
      Der/die Begriff/e Dreads/Rastas scheinen auf die Rastafaris zurückzuführen sein.


      Die Frisur selbst war/ist aber in weitaus mehr Kulturkreisen zu finden.
      Und ist vor allem sehr sehr viel älter.


      Nur ein paar Bsp:
      - der erste schriftliche Beweis soll aus dem Jahr 1500 v. Chr. stammen, in den Schriften der "Veden" (heilige hinduistische Texte) ist wohl beschrieben, dass Shiva (einer der Hauptgötter) "Jatä" trägt, verfilzte Haarsträhnen.
      - Fresken aus Griechenland, datiert aus der selben Zeit, zeigen Kämpfer mit "Dreadlocks"
      - der ägypthische Pharao Tut-anch-amun trug angeblich "Dreads", der lebte irgendwas um etwa 1330/1320 v. Chr.
      - Cäsar soll Frisuren der alten Kelten/Germanen beschrieben haben, die "Schlangen aus Haaren" auf dem Kopf tragen würden. Julius Cäsar starb 44 v. Chr.
      - hinduistische Sadhus trugen/tragen Dreads, indische Sikhs, Derwische aus dem muslimischen Religions-/Kulturkreis, sogar in der Bibel sollen sich Hinweise auf diese "Haarlocken"/"Haarsträhnen" finden


      Und "nur" weil Dreadlocks heute "für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs" sind, wie du das formuliert hast, "gehört" die Frisur jetzt ihnen?
      Und insbesondere "weiße" Menschen "dürfen" sie nicht mehr nutzen?


      Oh - da sehe ich aber wirklich Probleme!
      "Kulturelle Aneignung" wäre dann ja eher das, was seitens der Schwarzen hier stattgefunden hat. Eine Haartracht, die in der Menschheitsgeschichte offenbar "überall" auf der Welt vorkam, für sich zu beanspruchen.

      "Den Nicht-Ariernachweis dürfen Sie auch gerne mit der Post schicken."
      Für mich ist das in Wahrheit nur ein weiteres Absonderungsphänomen. Gruppen sollen starr definiert werden - hier die "Westlichen", dort der Rest der Welt, den man dann bald wieder wie im Zirkus begaffen kann, weil er so andersartig ist. Kulturelle Anleihen nicht mehr erlaubt. Sieht man auch daran, dass innerhalb der westlichen Welt über Angehörige diverser Länder noch ungebremst, ungestraft Späßchen gemacht werden dürfen.
      Die Schotten Europas - der ganzen westlichen Welt - sollen anscheinend dicht gemacht werden, außer für die ganz Schlauen, Tüchtigen, Kreativen oder Anspruchslosen. Die eine Seite begründet das mit Nationalismus, die andere mit politischer Korrektheit, das Ergebnis ist das selbe.

      Also ich finde das Thema wird dadurch schwierig, weil manche diesen Eigentumsanspruch (wir haben es erfunden) haben, es bei genauerem Hinsehen aber schlicht nicht stimmt. Im Fernsehen habe ich eine Diskussion zu der Ausladung der Sängerin gesehen. Wer genau die Gäste waren, weiß ich nicht mehr. Aber ich kann mich erinnern, dass eine farbige (darf mann das so schreiben, ist das gerade der tagesaktuell gültige Begriff?) Frau, es kritisiert hat, wenn sich weiße Frauen von plastischen Chirurgen typisch afrikanische Körperrundungen operieren lassen. Ich kann mich deshalb daran erinnern, weil die Dame da genau den gleichen Fehler gemacht hat, den sie den blonden Dreadlocks vorwirft! Afrikanische Frauen sind nicht die ersten oder einzigen mit dicken Hinterteil (Venus von Willendorf, Venus vom Hohlefels, Rubensdamen). Die Menschheit gibt es nun doch schon so lange, dass einfach alles schon mal da war und beinahe jeder Kulturkreis, jede Region, Religion, Nation beihnahe alles für sich reklamieren kann, einfach weil so vieles schon so oft an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten vorgekommen ist. Dieser Alleinbesitzanspruch ist falsch, historisch und kulturell. Irgendjemandem tritt man da immer auf die Füße, wenn auch aus Unwissenheit und keiner kann alles wissen. Also täte da etwas mehr Gelassenheit gut.
      Bei den Bezeichnungen einzelner Volksgruppen, indigener Bevölkerungen oder Hautfarben finde ich es echt schwierig, weil sich da gefühlt dauernd der politisch korrekte Begriff ändert. Ganz ehrlich, ich will niemanden mit meinen Worten verletzen oder beleidigen, aber ich habe auch nicht die Zeit, mich da immer nach den aktuellen Begrifflichkeiten zu erkundigen. Und dann ist es ja doch wieder falsch. Aber ich finde es wichtig, für dieses Thema sensibel zu sein und im realen Leben darauf zu achten, um da auf das Empfinden der Mitmenschen zu reagieren bzw auch mal nachzufragen, was als falsch bzw richtig empfunden wird.

      Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu.


      ZB auch die EU wird immer trockener. Rohstoffe werden knapper, Trinkwasser wird immer mehr zum Problem, die Ernährung der Menschheit auch


      Die Machtblöcke führen jetzt schon Kriege, um sich für die anstehenden Ressourcenkriege geostrategisch günstig zu positionieren.


      Die Menschen haben sich seit je her angeeignet, auch intellektuell und kulturell, was ihrer Wahrnehmung nach ihrem Überleben dienlich war/ist, ohne Rücksicht auf kulturelle Befindlichkeiten oder Patente.


      Die Menschheit hat bisher überlebt, weil ihre Organisationsstrukturen dynamisch/wandelbar waren und nützliches integrieren konnten, auch wenn es von woanders herkam.


      Die Zeiten werden härter werden und Dynamik/Flexibilität wird noch wichtiger werden, und die Leute werden andere Sorgen haben als ihre Überlebensflexibilität durch Bedenken zu beeinträchtigen, die sich aufPolitical Correctness oder Hemmungen wegen möglicher kultureller Aneignung beziehen.
      Wer Überlebensflexibilität beeinträchtigt wird noch mehr als jetzt schon als Feind angesehen.


      Hat jemand einen Nachteil wenn andere Dreadlocks tragen?
      Hat jemand einen Nachteil wenn man Indianerkostüme trägt?


      Wenns darum geht, keine falschen Eindrücke zu vermitteln, ist das Problem nicht behebbar indem man solche Sachen verbietet, sondern, indem man Leute motiviert, sich sorgfältig und richtig zu informieren.


      Dann kann man auch Indianerkostüm tragen, oder Afrikaner können sich als Europäer verkleiden, was viele von ihnen ohnehin tun ohne das als Verkleidung zu empfinden, während sie Erfindungen wie Autos und Handys benutzen, die aus anderen Kulturarealeen kommen, ohne dass man daraus ein Problem konstruieren muss, weil eh alle wissen, dass es nicht um Realismus geht.

        2 Monate später

        Jetzt gab es anscheinend in der Schweiz wieder einen Fall, dass ein Konzert abgesagt wurde, weil der weiße Künstler Dreadlocks trug.


        Das finde ich sehr stark übertrieben und das hat mit kultureller Aneignung auch genau gar nichts zu tun. Wenn es so wäre, dann dürften sich schwarze Menschen nämlich die Haare weder glätten, noch heller färben und schon gar nicht ihre Haut bleichen. Das wäre dann nämlich auch kulturelle Aneignung.


        Sowas ist doch Unsinn! Kulturelle Aneignung, indem man sich über eine Kultur lustig macht, das ist nicht in Ordnung. Es ist auch nicht in Ordnung, sich Kunstwerke aus anderen Kulturen illegal anzueignen (Raubkunst). Aber welche Kleidung oder Frisur jemand trägt, sollte doch jedem selbst überlassen bleiben.

          eisbrecher

          Tja, mal überlegen... Angenommen, die Chinesen hätten im vorletzten und letzten Jahrhundert die Deutschen als Sklaven gehalten, sie unterdrückt und in Massen umgebracht und hätten bis heute Probleme, ihren Rassismus uns gegenüber abzulegen. Die Deutschen hätten in den Zeiten des Widerstands als Zeichen ihrer Gegenwehr eine bestimmte Frisur getragen - vielleicht einen Pferdeschwanz oder was auch immer. Und nun fänden die Chinesen heutzutage diese Frisur irgendwie hip und cool und würden damit ganz selbstverständlich rumlaufen. Wie fänden wir das? Tja, klar, weit hergeholt. Macht aber vielleicht deutlich, warum es Menschen gibt, die das nicht so toll finden.

            greenthumb

            Und auf die Menschen, die das nicht so toll finden kommt es dann an?
            Mit welchem Recht denn?
            Wie kommen sie dazu eine Frisur FÜR SICH zu reklamieren, die nachweislich sehr sehr viel älter ist?
            Ich nehmemal an, du spielst hier auf die Dreads an


            Ich hatte das weiter oben schon mal aufgelistet, hier gerne nochmal:


            - der erste schriftliche Beweis soll aus dem Jahr 1500 v. Chr. stammen, in den Schriften der "Veden" (heilige hinduistische Texte) ist wohl beschrieben, dass Shiva (einer der Hauptgötter) "Jatä" trägt, verfilzte Haarsträhnen.
            - Fresken aus Griechenland, datiert aus der selben Zeit, zeigen Kämpfer mit "Dreadlocks"
            - der ägypthische Pharao Tut-anch-amun trug angeblich "Dreads", der lebte irgendwas um etwa 1330/1320 v. Chr.
            - Cäsar soll Frisuren der alten Kelten/Germanen beschrieben haben, die "Schlangen aus Haaren" auf dem Kopf tragen würden. Julius Cäsar starb 44 v. Chr.
            - hinduistische Sadhus trugen/tragen Dreads, indische Sikhs, Derwische aus dem muslimischen Religions-/Kulturkreis, sogar in der Bibel sollen sich Hinweise auf diese "Haarlocken"/"Haarsträhnen" finden



            Was ist damit?
            Alles unerhenlich, spielt keine Rolle?
            Wenn sich halt mal irgendjemand einbildet, etwas GEHÖRE ab JETZT ihm, dann ist das so, nur weil er oder Anhänger seiner Kultur mal unterdrückt wurden?


            Nicht falsch erstehen, ich rechtfertige nicht die Unterdrückung.
            Ich frage mich nur, warum man dann nicht konsequent auf die ersten "Belege" der Frisur abstellt. Und ALLES danach als kulturelle Aneignung betrachtet.

            laerke_27098577

            Heute steht sie (die Menschheit) noch vor dem Abgrund, Morgen wird sie ein Schritt weiter sein.


            Kulturelle Aneignungen finden schon immer statt. Asiaten tragen Anzüge und spielen europäische klassige Musik. Wir rechnen mit arabischen Zahlen, schreiben mit lateinischen Buchstaben. Der Dönerladen macht auch Pizza, der Inder nebenan bietet es auch an und wagt sogar Schnitzel auf der Speisekarte zu haben.


            Demnächst darf auch kein Weißer mehr Blues spielen, ist ja auch eine kulturelle Aneignung.


            O tempora, o mores!


            Oder die Welt wird immer bekloppter.

            5 Tage später

            Bei aller Kritik, die man der linken „Cancel-Culture“ entgegenbringen muss, die die Meinungs- und Kunstfreiheit in Deutschland in starke Bedrängnis gebracht hat, so sollte man sich doch nicht darüber grämen, wenn dabei auch Schluss gemacht wird mit der Adaption der Afrokultur.

            5 Tage später

            Ich bin mit 16 durch eine tolle Professorin in Deutsch mit der Aufklärung, der Toleranzidee durch Kant (inkl. des kategorischen Imperativ) in Kontakt gekommen.


            Was die Wokebewegung anstellt ist totalitär.


            Es hat das Wokeblöcken nichts mit rechts oder links zu tun. Es hat mit Geschichtsverfälschung zu tun,welches nur totalitäre Systeme machen.


            K. May hat viele Generationen zum Lesen bewegt. Er stand dem kolonialen Wesen Willhem 2. kritisch gegenüber., war Kind seiner Zeit.


            Durch K.M. habe ich mich erst der Geschichte des Amerikanischen Kontinentes beschäftigt.


            Kulturelle Aneignung...mmm reduzieren wir jede kulturelle Handlung auf das Minimum.


            1.Alt Ägypte haben sich bewußt an anderen Kulturen bedient ( Sklaven konnten bis zu Hohepriester werden nur halt nicht Pharao)
            2. König Salomon phönzisches Handwerk hat den Tempel gebaut.
            3. Das erste nachgewiesen Minarette. Basis eine christliche Kirche mit Turm.
            4. Islam/Christentum =Judentum
            5. Schwarze Sklaverei: es gab auch weiße Sklaverei vom 15. -17. Wurden aus Russland und dem Baltikum Menschen von Osmanen versklavt.
            6. Voodoo mmmhhhh ohne christlichen Einfluss?





            Ich könnte die Liste mit recherchierten
            Laienwissen.