dickunddoofNur mal ne kleine Auswahl aus den Kommentaren:
"B.L.: In welchem Land ist das...",
"U.L.:Rummel in Afghanistan ?",
"D.B.: Unsere neuen Mitbürger.
->M.N.: DB, schön wie die sich auf unsere Kosten unterhalten lassen oder?",
"S.D.: das Sozialamt zahlt...",
"S.F.: Ohne Worte das Bild, entspricht Deutschland 2022."
usw., das waren noch die eher harmlosen Kommentare.
Die Namen der User habe ich natürlich abgekürzt, die sind auch irrelevant.
Wie wäre es denn unsere Kultur bestellt, wenn sie nicht ständig äußeren Einflüssen unterliegen würde? Wir würden wohl noch heute in irgendwelchen Urwäldern am Feuer sitzen, Odin anbeten und unsere Nachrichen mit Runen in Steine meißeln.
Und wie wollen wir unsere Kultur verbreiten, wenn wir uns allen Fremden verschließen? Wenn wir uns allem verschließen würden, würde dies einen absoluten Stillstand in der Entwicklung unserer Gesellschaft bedeuten. Jede Kultur hat gute und weniger gute Seiten. Warum sollen wir nicht gute Dinge anderer Kulturen übernehmen? Und warum sollen wir uns z.B. Modetrends wie z.B. Haartrachten verschließen? Ich kenne etliche, vor allem Künstler aus der Mittelalterszene, die mit diesen Deadlocks (für mich sind das Filzköppe, was aber nicht abwertend sein soll) rumlaufen. Es ist doch ein Zeichen von Freiheit, dass dies möglich ist! Und für mich ist es einfach nur krank, Menschen deswegen auszugrenzen! Mir schenkte z.B. ein Rabe nach einem erfolglosen Angriff eines Raubvogels vier seiner Schwungfedern. Seit dem zieren diese meine native Drohnenflöte. Sollte ich deswegen ausgegrenzt werden, weil nicht nur diese Flöte, sondern nunmehr auch deren Federschmuck nicht unseren traditionellen Vorstellungen entspricht (wobei ja Rabenfedern durchaus in der alt-germanischen Mytologie eine Bedeutung haben, die Totems auf der nativen, amerikanischen Flöte wiederrum nicht)? Als diese Federn vor mir auf den Boden fielen, saß ich allein in einem Park und übte genau auf dieser Flöte (ich musste mal die Nerven meiner Familie ein wenig schonen), für mich ein Zeichen. Die Lieder, die ich spiele, reichen von traditionellen Melodien der Maori (z.B. "Pokarekare Ana" - die heimliche Hymne Neuseelands über ungarische und polnische Volks- und Mittelalterliche, teils frühkirchliche Lieder über die Merseburger Zaubersprüche bis hin zu "Herr Maneling" und natürlich auch deutsche Kinder- und Volkslieder, z.B. das "Ännchen von Tharau" u.a. auch in seiner Frühfassung.
Kulturelle Aneignung, JA, warum nicht? So hatte ich eigentlich für unser "Fest der Kulturen" im Jahr 2020 (was dann leider wegen der Pandemie ausgefallen ist) mit Kindern aus über 15 Ländern von vier Kontinenten einen klassischen Maori-Stocktanz einstudiert. Lerder zerviel das Projekt, weil inzwischen nicht nur die meisten Kinder nicht mehr in unserer Stadt leben, sondern auch einige der beteiligten Musiker fortgezogen sind.