Hallo ihr Lieben,


in meinem Freundeskreis gibt es einige Mütter. In letzter Zeit habe ich verstärkt darauf geachtet, was diese über ihr Leben mit Kind erzählen. Das ist natürlich nicht immer positiv. Meine Freundinnen haben viel Stress, volle Terminkalender und machen sich oft viele Sorgen. Haushalt, Ehe, Job, Geld, Freundschaften leiden teilweise stark unter der Mutterschaft. Ich habe alle offen darauf angesprochen, ob sie sich ihr altes Leben zurückwünschen. Die Antwort war bei allen "Nein". Nur eine Freundin davon kam später auf mich zu und sagte mir unter vier Augen, dass sie sich ihr Leben so nicht vorgestellt hätte und mit diesem Wissen heute kein Kind mehr bekommen würde.


Da ich über 30 bin und mir täglich darüber Gedanken mache, ob ich mir Kinder vorstellen kann oder nicht, finde ich diese Sichtweise sehr interessant. Ich habe große Angst davor, irgendwann die Mutterschaft bereuen zu können.


Deswegen wäre ich auf eure Sichtweise gespannt. Bitte seid ganz ehrlich: Bereut ihr es?

    Ich habe es im ersten Jahr bereut. Sehr sogar. Als die Kleine dann größer wurde, wurde es besser.


    Mit dem Kinderkriegen ist es wie mit vielem. Man kann sich nur in etwa vorstellen, was auf einen zukommt, richtig wissen kann man es nicht. Und manche Entscheidungen bereut man dann halt hinterher.

    Bereut habe ich es bisher nicht Mutter geworden zu sein. Mein Mann und ich haben uns bewusst für ein Kind entschieden und ich hatte dann auch eine unkomplizierte Schwangerschaft. Allerdings habe ich es extrem unterschätzt wie anstrengend das Leben mit einem Baby ist. Mir fehlt es Zeit für mich und meine Interessen/Hobbies zu haben. Außerdem vermisse ich es spontan zu sein und einfach zu machen worauf ich gerade Lust habe.


    P.S. Ich habe eine 10 Monate alte Tochter und kann daher nichts dazu sagen, wie es mit größeren Kindern ist.

    Huhu,


    ich kann darauf mit einem ehrlichen Nein antworten :) und dafür bin ich sehr dankbar! Es tut mir leid für deine Freundin, dass es ihr so geht, denn rückgängig lässt es sich wohl schwer machen...und dieses Gefühl in der heutigen Zeit als Mutter zuzugeben ist nicht einfach, wo man schon für kleinere Dinge von anderen Müttern zunichte gemacht wird.


    Ich weiß deshalb auch nicht, ob dir hier jemand ehrlich sagen würde wenn es so wäre.


    Meine Kinder sind 7 und 3 und ich bin mit dem dritten Kind im Endspurt zur Geburt. Es macht mich glücklich Mutter zu sein. Es ist nicht immer einfach Ehe, Kinder, Arbeit, Me-Time und Freunde unter einen Hut zu kriegen, aber ich sehe mehr Gewinn in meiner Familie, als Verlust in einem stressigeren Leben, als ich es vllt ohne Kinder hätte.
    Ich mache gerne Familienurlaub, ich möchte gar nicht ohne meine Kinder verreisen.., ich genieße die Lebendigkeit Zuhause.., ich habe allerdings auch einen Partner der genauso viel im Haushalt macht wie ich, der die Kinder zu gleichem Anteil erzieht wie ich.. der mir Zeit einräumt für Freunde, für mich selbst.. der nicht nur hilft, sondern sich die Aufgaben wirklich 1 zu 1 mit mir teilt.


    Ich bin wirklich dankbar für mein Leben so wie es ist. Wenn es doch Mal zuviel war auf der Arbeit und ich erschöpft bin und Mal nicht die Energie habe die ich bräuchte hat mein Partner Verständnis und schickt mich ins Kino oder in die Wanne zum Krafttanken.
    Umgekehrt mache ich es genauso..


    Was mir manchmal fehlt ist Zeit zu zweit außerhalb der Wohnung, dazu kommen wir selten.. aber die Kinder werden schnell genug groß, dann haben wir wieder mehr Zeit und werden es vermutlich vermissen, dass sie so gerne bei uns waren und uns gebraucht haben.. die Große ist jetzt schon öfter über Nacht bei Freundinnen und hat da Freude dran.. so lange hat man seine Kinder nicht um sich aufs ganze Leben gerechnet.. und ich bin dankbar für diese Zeit.


    Ich glaube aber auch, dass nicht jede Frau damit glücklich wird.. und es ist wirklich schwer vorher einzuschätzen wie es einem damit geht.. es kommt auch darauf an wo für einen im Leben der Schwerpunkt liegt: Familie, die Welt entdecken (wobei das geht auch mit Kindern, aber es ist eben anders als ohne und das ist nicht für jeden etwas), Karriere, Party machen und viele neue Leute kennenlernen..


    Mir fehlt auch deshalb nichts weil ich nicht das Gefühl habe ich müsste auf etwas verzichten.. dafür kriege ich viel dazu.. mir wird wohl eher später etwas fehlen, wenn die Kinder groß sind^^... jeder Mensch ist da ja auch anders.


    Das Leben mit Kindern ist auf jeden Fall organisatorisch intensiver als ohne und gerade wenn man noch arbeitet sind es quasi zwei fulltime Jobs.. das muss man wollen

    Also ich bereue es auch nicht, allerdings war es mit Kind nicht immer fröhlich und schön, sondern auch ganz schön anstrengend und fordernd. Ich genieße es erst so richtig, seit meine Tochter in der Schule ist, vorher war es auch immer ein wenig wie im Hamsterrad, je älter sie werden, umso einfacher wird es. Aber mein altes Leben zurück? Nein.

    rsbert_22273233

    Um diesen Stress habe ich meine Freundinnen immer beneidet.


    Meinem Mann und mir blieben eigene Kinder verwehrt.
    Für uns war der letzte Ausweg eine Adoption.


    Das Mutterdasein genieße ich erst seit einigen Monaten und durfte inzwischen auch die anstrengenden Seiten kennen lernen.
    Aber ich liebe es.

    Ich habe vor ein paar Wochen unser 3. Kind bekommen.
    Ich bereue es nicht Mutter zu sein oder geworden zu sein.
    es war aber härter als ich dachte. Zumindest die Umstellung von kinderlos auf erstes-Kind.
    ich möchte keines meiner 3 missen, aber manchmal gibt es Tage , ja... an denen möchte ich einen Koffer, das Auto und das Geräusch der hinter mir zufallenden Türe.


    ich habe einen Mann, der mich sehr unterstützt. Er kocht, putzt, bringt die Kinder in Kindergarten (also 1 von unseren), macht Gartenarbeit, kann Wäsche waschen und auch bügeln wenn’s sein muss.
    familie mit Großeltern oder so, haben wir hier keine. Also die Kinder mal eben parken und ins Kino geht nicht. Dafür waren wir letztes Jahr bei einem Konzert und eine Freundin hat aufgepasst. Das sind die Besonderheiten die wir genießen. Sie sind selten, für manche viel zu selten, aber wir genießen diese Momente und versuchen uns Freiraum zu schaffen sobald es möglich ist.


    Man muss als Eltern viel zurück stecken und auf vieles verzichten. Wenn man sich dessen bewusst ist...
    andererseits geben Kinder so viel zurück.
    also: es ist längst nicht immer eitel Sonnenschein, aber bereuen? Nein! Keineswegs.

    Ich habe meinen Sohn damals mit 20 bekommen und war immer alleinerziehend. Bereut habe ich es nie.
    Ein Kind bereichtert das Leben ungemein. Auch wenn nicht immer alles perfekt läuft.


    Und es ist schön zu sehen was aus ihm geworden ist. Ein junger Mann der nun seine eigene Familie hat und mit beiden Beinen im Leben steht.
    Das macht mich als Mutter doch sehr stolz.

    rsbert_22273233

    Keine Minute hab ich bereut. Und jetzt bereue ich das auch nicht! Ja, das ist manchmal schwer. Mutterschaft ist eine schwere Sache. Jeder hat natürlich Momente, wenn es scheint, dass du nicht mehr kannst. Das war besonders in den ersten 6-8 Monaten.
    Aber später wird es immer besser. Das Kind wird größer und braucht nicht so viel Zeit wie früher.
    Also die erste Zeit musst du natürlich für schlaflose Nächte, Weinen, manchmal für Stress bereit sein. Aber hier hängt das alles auch von dem Baby ab. Wenn du ein ruhiges Kind bekommst, dann ist das überhaupt perfekt.


    Einige weinen viel, aber hier gibt es auch einen Ausweg. Hier braucht man einfach Unterstützung. Dein Mann, Mutter, Schwester, Freundin, Nanny... Einfach für ein paar Stunden am Tag, um sich ein bisschen auszuruhen.


    Und weißt du was, das ist Blödsinn, dass Haushalt, Ehe, Job, Geld, Freundschaften teilweise stark unter der Mutterschaft leiden. Gar nicht! Hier braucht man einfach nur Prioritäten setzen. Meine Ehe leidet gar nicht, weil mein Mann mich immer unterstützt. Und seitdem wir Eltern geworden wurden, wurde unsere Liebe stärker. Job? Auch nicht. Ich hatte Elternzeit und später war ich wieder am Start. Freundschaften? Naja, wie sehen uns seltener, aber unsere Freundschaft ist genauso tief wie früher. Einige Freundinnen unterstützen mich, helfen, was ich sehr sehr schätze. Geld? Geld ist niemandem nie genug, aber fürs Leben reicht.
    Höre nicht, was andere sagen und lebe dein Leben. Genieße jeden Tag.
    Entweder du willst das Kind, oder nicht. Deine Entscheidung.

      Naja, also das empfindet sicher jeder anders, aber ich finde schon, dass das von dir angesprochene leidet.


      Haushalt: Ist mir ja egal, schlimmer find ich, dass ich dafür auch noch was von meiner knappen Zeit brauche. Ich denke wie arg man das emfpindet hängt davon abm, wie wichtig einem das ist und auch, wie mitverantwortlich sich der Partner fühlt. Sich auch davon, wie viel es neben Kind und Haushalt noch im Leben gibt.


      Ehe: Ja doch, klar. Kinder sind belastend. Auch ich bin niemand, der ständig viele Abendteuer mit dem Mann unternehmen muss. Wir haben auch vor den Kindern nicht viel "besonderes" gemacht. Dass es mir trotzdem gefehlt hat merke ich erst jetzt, wo wir das wieder etablieren. Da wundert man sich, was so ein Spaziergang am Abend zu zweit bedeuten kann. Aber auch so kann es sehr belastend sein, wenn man sich z.B. bei der Erziehung viel uneinig ist. Wenn der eine Hü will und der andere Hott, dann ist da Explosionsmaterial ohne Ende.


      Job: Da kommt es sich auf den Job an und die Voraussetzungen und auch die eigenen Ansprüche. Mit nem evtl sogar TZ-kompatiblem Arbeitsplatz im festen Verhältnis vor der Schwangerschaft hat man natürlich gewonnen. Ich kann z.B. in meinem erlernten Beruf mit den Kindern so nicht mehr realistisch arbeiten (ist auch ohne Kinder schon schwer genug) und jetzt bin ich Quereinsteiger. Chefin zufrieden mit meiner Arbeit. Aber ich bin unflexibel. Außerdem bin ich mit TZ schon sehr gut ausgelastet.


      Geld: Unbedingt! Man kann sich nicht einreden, dass man für 3, 5 oder 8 Leute dasselbe Geld zur Verfügung hat wie vorher, besonders, wenn das noch TZ ins Spiel kommt und man mehr Wohnraum braucht. Ausflüge werden mit jedem Familienmitglied teurer. Ständig neue Hosen, weil die alten kaputtgerissen sind (und keine Zeit zum Flicken). Ob man das (sehr) belastend findet hängt natürlichv ond en eigenen materiellen Wünschen ab.


      Freundschaften: Auch. Weniger sehen, schön und gut. Ich finde weniger Zeit bedeutet trotzdem in gewissen Umfang weniger Nähe. Und Freundschaften mit kinderlosen funktionieren oft auch nicht mehr. Freundschaften zu Muttis sind immer kompliziert, neue schwer aufzubauen durch den Zeitmangel. Wenn ich jetzt an meiner Freundesauswahl denke: Alles zsuammengekratzt während der Elternschaft. Ich kenne ein paar sehr liebe Frauen. Aber sich bloß alle 2 Wochen mal zu sehen ist halt auch anders, als häufiger. Und dann babbeln immer Kinder dazwischen. ^^


      Das sind vielleicht wirklich alles Fragen, die du dir selbst beantworten musst. Was dir wichtig ist. Mit Kind ändert sich das Leben meiner Meinung nach radikal. Zumindest für den, der die Kinder hauptsächlich betreut.
      Vielleicht empfindet man das anders, wenn die Kinder ganztagsbetreut sind und am Wochenende dann noch oft zu Oma und Opa können oder so.
      Bei uns hat es aber alles auf den Kopf gestellt.


      Allgemeins age ich aber auch: Selbst wenn der Anfang schwer ist, wird vieles einfacher, wenn die Kinder groß werden, weil man selbst wieder freier wird.
      Aber vielen Eltern zerstören die Kinder die Karriere (wenn die mir wichtig wäre, würde ich sehr gut über das Kinderkriegen nachdenken), den Wohlstand und eben auch oft andere Beziehungen im Leben (denk mal an all die Familiendramen die sich abspielen, weil Oma zu oft vorbei kommt oder zu selten oder sonstwas) und ich würde Kinder nur in eine stabile Beziehung planen.
      Wenn man ein sehr flexibler Mensch ist, möglichst auch noch wenig Schlaf braucht und man allgemein nicht pingelig und dafür geduldig und stressresistent ist, dann denke ich das Kinderh auptsächlich Freude ins Leben bringen.


      Ja, es gibt Frauen, die es bereuen. Aber genauso gibt es die, die bereuen, keine bekommen zu haben. Da wird dir eine selbst erstellte Statistik nicht helfen. Weil sie trotzdem nichts über dein Leben mit deinem(/n) Kind(ern) aussagen kann.


      LG

        Ich glaube, es gibt viele Frauen die es bereuen keine Kinder bekommen zu haben, das fällt Ihnen dann vlt erst mit 50-60 ein, aber dann ist es ja leider zu spät.


        Und mit Kinder gibt es viele kleine Momente in denen man sagt, wieso warum ?
        Aber die sind so klein, dass es im großen nicht viel ausmacht.
        Und kleine Kinder sind sehr anstrengend, aber die meiste Zeit des Lebens sind es ja große Kinder ;).

        Wir sind Mitte August Eltern eines sechsjährigen Jungen geworden und es ist das was wir uns lange gewünscht haben. Es gibt viele schöne Momente aber ja- es ist wahnsinnig anstrengend und ändert dein Leben für viele Jahre völlig. Ich bin froh einen Mann zu haben der sich auch engagiert aber ich kann jetzt gut verstehen dass es schöne Lebenskonzepte auch ohne Kinder gibt.

        Nein ich bereue es nicht. Auch wenn sich mein - unser Leben doch geändert hat.
        Mir war es bewusst das ein Kind Einschnitte bedeutet, mal kleinere - mal größere.
        Unser Sohn ist jetzt ein Jahr und es gab in den 12 + 9 Monaten immer mal kurze Phansen, wo ich mich fragte... "Ist es das alles Wert" - Antwort JA

        Hallo,
        auch ich denke, dass man sich nicht wirklich vorstellen kann, was Elternsein heißt. Es ist manchmal wahnsinnig anstrengend, kostet mehr Kraft und Nerven als man hat und heißt für eine Zeit lang, die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen.
        Es heißt aber auch, ein (oder mehrere) kleines Wesen beim Großwerden zu begleiten, grenzenlose Liebe zu erfahren, Erfüllung, Entschleunigung, unendlich viele Glücksmomente.


        Ich bin eine ganz andere Mama als gedacht. Ich dachte immer, dass ich relativ schnell wieder arbeiten möchte. Nun bin ich unendlich dankbar, dass ich so viel Zeit mit meiner Tochter verbringen kann und so viel mit ihr erleben kann.


        Aber es gibt so viele Wege, wie man sein Leben gestalten kann. Man kann sich auch mit Kind (mal mehr und mal weniger gut) Freiräume schaffen...
        Dass jemand wirklich bereut, Mama zu sein, ist unendlich schade. Vielleicht waren hier die Erwartungen ganz anders, vielleicht gibt es (für sie) zu wenig Unterstützung?


        Ein Kind zu bekommen ist eine große Entscheidung. Du musst auf deinen Bauch hören. Natürlich gibt es kein Patentrezept...

        rsbert_22273233

        Ich habe nur ein Kind.
        Ursprünglich wollte ich mehrere, da aber mein Sohn damals behindert zur Welt kam habe ich mich nicht mehr getraut.


        Auch wenn es ab und zu etwas schwierig ist habe ich es dennoch noch keine Sekunde bereut Mutter geworden zu sein.


        Allerdings bewundere ich immer die Frauen die mehrere Kinder haben.
        ich wüsste nicht ob ich da klar käme.

        rsbert_22273233

        Das ist nichts Neues, google mal "regretting motherhood". Viele Frauen bereuen es, Kinder bekommen zu haben, sie reden nur nicht offen darüber, weil es ein Tabuthema ist.


        Wie die Kinder sein werden, wie das Zusammenleben mit ihnen klappt, was aus ihnen mal wird, ist nunmal nicht planbar. Man gibt sein Bestes, aber niemand ist perfekt. Kinder sind eigene Persönlichkeiten und bei manchen kann man sich bemühen, wie man will und sie werden später trotzdem schlechte Menschen. Das gibt es.


        Ich habe keine leiblichen Kinder, aber die Kinder meiner Frau mit großgezogen. Das bereue ich nicht. Ich neige aber generell nicht dazu, Vergangenes zu bereuen. Ich habe mich damals bewusst dafür entschieden und auch wenn manches (nicht auf die Kinder bezogen) nicht so gelaufen ist wie gehofft oder erwartet, habe ich aus den Fehlentscheidungen etwas für mich mitnehmen können. Auch die Rückschläge machen mich zu dem Menschen, der ich heute bin.


        Was bereut denn deine Freundin konkret? Was stört sie an ihrem Leben, was hätte sie gerne anders? Ich denke, dass man da ansetzen sollte. Vieles kann man ja auch ändern, wenn auch nicht alles.

        rocha

        Und weißt du was, das ist Blödsinn, dass Haushalt, Ehe, Job, Geld, Freundschaften teilweise stark unter der Mutterschaft leiden. Gar nicht!


        Doch, das gibt es schon. Es ist leider auch vor dem Nachwuchs nicht überall die Ehe gut. Wenn dann die Belastung durch die Kinder zunimmt, zerbrechen manche Beziehungen bzw. Ehen.


        Meine Ehe leidet gar nicht, weil mein Mann mich immer unterstützt.


        Genau das ist der Knackpunkt. Leider ist das nicht immer so, dass der Mann seine Frau immer unterstützt und oft bleibt die Hauptarbeit an der Frau hängen. Das ist sogar meistens so, traurig, aber wahr.


        Nur weil du einen tollen Mann hast und deine Ehe nicht gelitten hat, heißt das noch lange nicht, dass das allgemein so wäre. Ist es leider ganz und gar nicht.

        schnuckweidev

        Und Freundschaften mit kinderlosen funktionieren oft auch nicht mehr.


        Klar, da hat man einfach andere Interessen.


        Und dann babbeln immer Kinder dazwischen. ^


        Genau damit können Kinderlose eher weniger anfangen. Konnte ich auch nicht und sogar als Vater hat mich das manchmal genervt. Manchmal will man sich einfach mal in Ruhe mit anderen Erwachsenen unterhalten, ohne dass ständig ein Kind dazwischenquatscht.


        Ohne Großeltern, Babysitter oder so in der Nähe kann man als Eltern kaum noch zusammen weggehen, immer nur einzeln, während der andere zu Hause bei den Kindern bleibt. Wir haben uns das so aufgeteilt, so lange die Kinder klein waren. Als sie älter wurden, blieben sie schon mal ein paar Stunden allein.


        [...] ich würde Kinder nur in eine stabile Beziehung planen.


        Ganz wichtiger Punkt, den viele nicht bedenken. Manche Paare denken, ein Kind könnte die Beziehung retten (ehrlicherweise denken das meistens Frauen, Männer weniger) oder die Kinder sind einfach ungeplant entstanden in einer nicht funktionierenden Beziehung. Das ist auf jeden Fall belastend.

          eisbrecher

          Aber ich finde, dass das auch der Unterschied zwischen Männlein und Weiblein ist: Ich sehe meine Freundinnen/Bekannten normal zusammen mit den Kindern am Nachmittag. Der Mann geht alleine zu den Kumpels am Abend und hat seine Ruhe.
          Da herrscht auch ein Ungleichgewicht.
          Mittlerweile sind wir zumindest so weit, dass ich auch mal abends mit ner Freundin weg bin. Dieses Jahr dann halt nicht wirklich, dank C.
          Aber der Mann hat nur einen Kumpel, zu dem er unser Ältestes mitnimmt, weil die Kinder (Schul)Freunde sind.


          Die anderen Kumpels würden sich gar nicht freiwillig mit Kindern treffen.
          Und die Muttis sind halt alle so erschöpft, dass sie abends dann auch nicht mehr wirklich (öfter) weg wollen.


          Dazwischenquatschende Kinder stören mich auch. Tatsächlich ist die Alternative in meiner Realität aber, gar keine Freunde mehr treffen.
          Also arrangiert man sich halt als Mutti....


          Und ich glaub, selbst im Beziehungen, in die sich die Männer einbringen ist es selten anders.
          Dazu verbringen nicht mal alle Kumpels meines Mannes gerne Zeit mit ihren Kindern (vor allem nicht ganz alleine ohne die Mutter), traurig aber wahr....

            gerrit_22247463

            Ich red ja aber nicht von dem noch gestillten 1,5-jährigen, dass Nachts nicht ohne Mutti klarkommt. Ich rede auch von größeren Kindern. Da sehe ich im Prinzip keinen Grund, warum es Sonderbesuchsregelungen für Frau und Mann gibt.
            Klar, Muttis gehen dann auch irgendwann wieder ohne die Kinder weg. So vielleicht.
            Mein Schwager hat aber z.B. auch keinen bock Kinder zu hüten oder bewahre! Sie ins Bett zu bringen. Wenn ich mit meiner Schwester abends ausgehe, dann hütet unsere Mutter die Kinder. Das ist doch traurig!


            Männer fühlen sich viel weniger in der Verantwortung. Und viele jammern, wenn sie mal einen Bruchteil den Verzicht und die Verantwortung üben sollen, den ihre Partnerinnen Jahre ganz selbstverständlich ausgeübt haben.


            Vielleicht bereuen manche Frauen auch einfach ihre Kinder, weil ihre Männer ihnen das was sie verloren haben immer ganz plastisch vor Augen führen?


            Das ist es erfreulich, dass die Muttis aber meist nicht ihre Kinder bereuen, sondern einfach den Frust und Ärger dann auch dort abladen wo er hingehört: Bei dem Mann, der ein Partner sein sollte, aber lieber eine Ego-Show abzieht.
            Da sind wir wieder bei der Sache einer stabilen Beziehung.
            Die muss für mich gleichberechtigt sein, oder mit dem Ungleichgewicht muss sich von vornherein jeder wohl fühlen (ich kenn z.B. einige Muttis, die finden das gut und richtig, dass sie die Kinder und das Haus hüten und der Mann das Geld herbeischafft) aber das klappt dann trotzdem nur, wenn die Energie der Frau auch reicht den Berg Kind zu stemmen.

              rsbert_22273233

              Ich habe mir den Traum von einer Großfamilie erfüllt.


              Mein Leben mit meinen Kindern würde ich als sehr abwechslungsreich beschreiben.
              Von großen Momentes den Glücks, über Verzweiflung, Panik und Zorn ist alles dabei.
              Ich habe auch die Tage wo ich heule oder einfach nur weg möchte.
              Aber ich habe es nie bereut Mutter zu werden.

              Bereue ich es Mutter geworden zu sein? Nein. Ist Mutter sein so, wie ich es mir vorgestellt habe? Nein, weder im Positiven wie Negativen. Ich habe mir vorher nicht vorstellen können, wie stark die Freude und Liebe ist, wenn man seine Kinder sieht und die Welt mit ihnen erlebt. Ich habe mir vorher aber auch nicht vorstellen können, wie viel Kraft und Nerven Kinder manchmal kosten.
              Und ich hätte mir vorher auch nicht gedacht, dass man mit Kindern sich selbst und auch ganz viele Menschen, die man schon lange kennt, von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Vermutlich ist das auch der Grund für das böse Erwachen vieler Paare, die vor den Kindern geschworen hätten, in einer gesunden, stabilen Beziehung zu sein. Da kommen dann auf einmal Dinge zum Vorschein, die vorher jahrelang im Alltag keine Rolle gespielt haben, einfach weil der "Auslöser" dafür gefehlt hat z. B. beim Thema Weggehen. Ohne Kinder geht man zusammen irgend wohin oder jeder macht sein Ding. Beides ist ok, aber mit Kind funktioniert dieses Schema eben nicht mehr. Da muss man eine Lösung finden und als Stillmama mit einem Flaschenverweigerer hat man da erstmal schlechte Karten. Und wenn es sich dann mal so eingespielt hat, dass ganz automatisch Frau daheim bleibt, wird eine gute Lösung nur verschoben.

              schnuckweidev

              Da hast du leider recht, das ist oft der Fall. Auch ich nehme das in meinem Bekanntenkreis so wahr. Aber das liegt auch daran, dass die Frauen das ihren Männern durchgehen lassen. Ich würde es ja so machen: Ihm sagen, dass man am Tag X ein Treffen mit der Freundin plant, ohne Kinder. Und das auch knallhart durchziehen: "Schatz, ich bin dann mal weg!"


              Kinder sind eine gemeinsame Entscheidung, niemand wird dazu gewungen. Wenn der Mann keine haben will, sich für Kinder nicht interessiert, dann soll er es gleich sagen. Aber zuerst ja und Amen sagen und sich dann nicht kümmern, das geht in meinen Augen gar nicht.


              Bei mir war die Situation ja anders, meine Frau hat unsere Kinder in die Ehe mitgebracht. Ich wusste also, worauf ich mich da einlasse und für mich war es immer wichtig, dass wir uns die Arbeit gerecht aufteilen. Zusammen ohne Kinder was unternehmen ging erst, als sie größer waren, aber zumindest dass mal jeder einen Tag bzw. Abend "kinderfrei" hatte, das ist machbar, wenn möchte. Einem Vater, der es nicht schafft, sich mal ein, zwei Tage allein um die Kinder zu kümmern, dem gehört mal ordentlich in den Hintern getreten, meiner Meinung nach.

              gerrit_22247463

              Warum ist das was anderes? Ja, die Frau hat die Schwangerschaft und kann stillen, aber den Rest kann der Vater doch auch machen?

              schnuckweidev

              Solche Väter finde ich eine Zumutung. Warum sind die überhaupt Väter geworden? Da stelle ich mir schon die Frage: wollten sie überhaupt wirklich Kinder? Also aus eigenem Antrieb? Oder nur, weil die Partnerin welche wollte bzw. weil sie glauben, das gehöre einfach dazu?

              Vielleicht ist es auch das? Oder dass man eine tolle Vorstellung hat und es dann an der Realität scheitert? Vielleicht sind Menschen heute auch eifnach überfordert? Und denke nicht nur, ein Kind macht die Beziehung besser sondern auch irgendwie das eigene Leben? Ich denke da gibt es unzählige Möglichkeiten.


              Ich glaube ja auch nicht, dass das Leben mit Kind unbedingt toll sein muss, nur weil man sich das vorher herzlich gewünscht hat.


              Genauso gibts ja die, die nie Kinder wollten und dann aber dochd as ungeplante nicht abtrieben und total glücklich jetzt als Elternteil sind.

                schnuckweidev

                Das kann gut sein, dass man sich das Leben als Eltern anders vorstellt, als es eigentlich ist.


                Wenn es Überforderung ist, warum heute mehr als früher? Oder ist das nur gefühlt so? Kann es sein, dass Eltern heute zuviel für ihre Kinder tun?


                Ich kann nur sagen, dass früher um Kinder nicht so viel Theater gemacht wurde wie heute. Als ich Kind war, haben einen die Eltern nicht zur Schule gefahren und wieder abgeholt und danach zum Tennis, Musikunterricht, reiten, Chinesischunterricht, Ballett, Fußball usw. Die Freizeit war nicht so organisiert. Man ging nach der Schule und den Hausaufgaben einfach mit den Freunden nach draußen und hing dort ab, bis es Zeit fürs Abendessen wurde. Da war keiner ständig hinterher und hat gefragt, was man macht und aufgepasst, dass nichts passiert.


                Die größeren Kinder sind entweder zu Fuß zu ihren Hobbys gekommen oder mit dem Fahrrad oder Bus. Es hatte ja noch nicht mal jede Familie ein Auto, um die Kinder herumzufahren. Wenn man mit dem Rad nicht hinkam und kein Bus fuhr, dann konnte man eben nicht hin.


                Irgendwie liefen die Kinder so nebenher mit, habe ich den Eindruck und es war auch so, dass sie mitarbeiten mussten in Haus und Garten. Kinder wurden nicht rund um die Uhr gehütet so wie heute. Mich wundert das nicht, dass das sehr anstrengend ist.

                • heuel1 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                  Eine meiner Kolleginnen sagt, sie würde ihr Kind nicht noch einmal bekommen, auch wenn sie ihren Sohn liebt.


                  Ich weiß, dass ich nicht zum Kinderhaben gemacht bin. Schwangersein und Gebären finde ich unter dem Aspekt "Grenzerfahrungen des menschlichen Lebens" interessant, aber Kinder dann HABEN und großziehen? NIEMALS. Bin auch weit ü30 und da eigentlich seit ich aus den 20ern raus bin absolut sicher. Habe inzwischen auch chirurgisch Nägel mit Köpfen machen lassen.

                  eisbrecher

                  Ja, das stimmt tatsächlich!


                  ich bin ja nun Mama von 3 Kindern und vertrete die Haltung ein Hobby pro Kind darf ausgeübt werden und das am liebsten im Ort.
                  viele Mütter werden zum Mamataxi und fahren Ihre Kinder permanent durch die Gegend.
                  ich werde nicht selten blöd angeschaut wenn ich sage, dass es eben nur ein Hobby gibt.
                  Sind wir mal ehrlich... Kinder sind so viele Stunden in der Schule. Nach dem Essen und Hausaufgaben ist es bereits Nachmittags. Irgendwann sollen sie doch auch mal nur spielen können, oder einfach mal abgammeln oder sich langweilen.
                  Dieses ständige unterwegssein ist doch nicht gesund, meiner Meinung nach

                  Ich glaube früehr war aber auch vieles einfacher. Zumindest wenn ich mich selbst jetzt direkt mit meinen Kindern vergleiche. Meine Schule war damals vielleich 200m Luftlinie von unserem Haus. Für unsere Kinder haben wir uns aber eine Schule ausgesucht, bei der sie mit Öffis 2x umsteigen müssten. Schon alleine deswegen sind wir dann Taxi. Und das finde ich schon belastend.


                  Hobby hatte ich auch nur eins, aber Oma hat uns damals hingebracht. Meine bringe ich auch, das gebe ich zu. :D
                  Wobei meine auch nur 1 Hobby dürfen, weil es mir sonst zu viel wird.
                  Wenn sie slebst hinkämen würde ich auch noch ein 2. erlauben, so sie das denn unbedingt wollen würden.
                  Aber einem 6-jährigen sag ich halt auch nicht: Jetzt fahr mal allein durch die ganze Stadt zu deinem Hobby!


                  Wir waren nachmittags auch unbeaufsichtig bis abends weg. Finde ich jetzt auch schwerer, schon allein, weil es keine Freunde in der Nachbarschaft gibt (sicher auch der Schule geschuldet).


                  Ich denke auch, dass man es sich heute mitunter auch schwer macht.
                  Aber viele Erltern erleichtern sich ja mit Medien auch einiges.


                  Wobei es natürlich auch in meiner Jugend schon TV-Kinder gab (Wochenends war ich auch vor dem TV geparkt und ab etwa 12 gabs das auch nicht mehr, dass man Mittags "zum spielen" raus ist, sondern ich hing auch vor der Glotze.)
                  Aber genauso gabs welche, die haufenweise (teure) Hobbies und dergleichen hatten.


                  So ein bissl finde ich, gibts aber auch Gesellschaftlichen Druck. Kinder müssen ja quasi ein Hobby haben. Und wie kriegt man sie auch sonst beschäftigt?


                  Gehen ja auch immer mehr in Ganztagesschulen, das ist halt mit damals, als die Kinde rum 12 heimkamen, auch nicht mehr zu vergleichen. Ich finde da hat sich ind en letzten 30 Jahren trotzdem einiges geändert.


                  Und ich kenn auch Muttis, die versorgen ihre Kinder schon alleine deswegen mit jede Menge Hobbys, damit sie überhaupt wissen, wie die Kinder beschäftigen.
                  Und im Grunde ist es ja auch nicht schlecht, wenn ein Kind viele Hobbies hat, wenn man das finanziell und aufwandtechnisch leisten kann.
                  Aber viel Zeit für wirklich intensive Zeit als Familie bleibt dann auch nicht mehr.


                  Zuhause helfen musste ich übrigens nie, da sind meine Kinder jetzt schlechter dran. Die müssen schon mal saugen, den Geschirrspühler ausräumen oder ihr Zeug selbst wegräumen.


                  Man kann es sich mit Kindern schon schwer oder leicht machen. Aber ich glaube da hängt einfach so viel dran, was wie Waage kippen kann, ob man das Leben mit Kindern genießt oder eben eher nicht.


                  Schlußendlich glaube ich auch nicht, dass zu viel Mamataxis der ausschlaggebende Grund ist, dass jemand die Mutterschaft bereut. Vielleicht ist es viel mehr die Erwartung der Gesellschaft.


                  Ich hab den interessanten Bericht einer Mutter, die die Mutterschaft bereut, gelesen ("Die Mutterglück-Lüge). Empfehlenswert füe jene, die das mal aus einem anderen Bickwinkel betrachten wollen.

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                  Ich hab persönlich keine Kids noch. Aber kann wirklich gar nicht kapieren, wie man überhaupt Mutterschaft bereuen kann.. Das ist dich ein Kind...
                  Aber ja, es gibt wirklich solche Frauen. Kenne eine Persönlich.
                  Aber das ist eher mit Problemkind verbunden. Sie hat einen Sohn der 1,4 ist. Und der schreit immer, weint, mit und ohne Grund. Sie ist immer mit immer 24/7, weil der Man oft Dienstreisen hat. Natürlich ist das schwer. Sie hat mir schon gesagt, dass manchmal das bringt sie um. Es gibt Momente ab und zu, wenn sie sagt sie bereut das...