Ich bin pro später einschulen. Ich finde die Kids müssen mittlerweile schon sehr früh enormen Leistungsdruck aushalten und das muss nicht sein.
Ich finde das deine Pro-Argumente jetzt nicht unbedingt daraufhin deuten das sie "unbedingt" eingeschult werden müsste. Das sind alles ganz normale Dinge. Die Größe ist meines erachtens auch kein Argument. Dann würden viele Kinder erst mit 9 oder 10 eingeschult werden. Und ich wäre wohl mit 3 eingeschult worden. ;-) Alles andere, Fahrradfahen, laufen, klettern, sind alles ganz normale Dinge die ein Kind in dem Alter gut können sollte, nur können das immer weniger Kinder.
Ich finde ehrlich gesagt, dass bei euch nicht wirklich etwas dafür spricht. Sollte sie sich langweilen kann man doch, wie hier schon geschrieben wurde, gucken das man sie zum Musikunterricht schickt (falls das finanzeill und zeitlich passt) oder in einen Verein. Das sollte sie mehr als genug auslasten und fördert nochmal die Motorik.
Wann in die Schule gehen lassen?
Dann würde ich ihn aber erst recht nicht einschulen. Sozialverhalten ist sehr wichtig und das er ein bisschen ausdauer beweist auch. Das wären für mich k.o kriterien. Denn letztendlich bringt es ihm nichts wenn er Brüche im Kopf ausrechnen kann aber nichtmal die Konzentration und den Willen hat um die Aufgabe abzuschreiben. Das sind das auch leider manchmal die Kinder denen dann gewisse Dinge diagnostiziert werden, obwohl sie ganz normale Kinder sind. Das sind aber auch keine positiven Dinge: Ehrgeiz und durchhaltevermögen machen oftmal Intelligenz wett, wenn man aber Intelligent ist und kein durchhaltevermögen hat, klappt das in der Regel nie.
Haha, meiner ist genauso. Eben deswegen tendiere ich ja auch zum späteren Einschulen. Und das Interesse an Zahlen und Buchstaben habe ihm auch nicht eingetrichtert, das kam von ihm aus, als wir diese Themen beiläufig streiften.
So machen wir es auch, Zahlen und Buchstaben und Dinge die auf jeden Fall in der Grundschule drankommen versuchen wir auszuklammern und gehen nur darauf ein wenn unsere Kinder uns explizit danach fragen.
Meine Cousine hat mit ihrem Sohn von Klein auf Lesen, Schreiben und Rechnen geübt. Sie hat zwar immer behauptet "das Kind wolle das", aber man hat deutlich gesehen dass da ganz viel Erwartungshaltung der Eltern gegenüber dem Kind war. Der Junge hat dann auch direkt die erste Klasse übersprungen und galt als "hochbegabt", aber er hat riesige Defizite im sozialen und motorischen Bereich und wird ewig Außenseiter bleiben. Nur weil die Eltern so dämlich ehrgeizig waren :roll:
Der Stichtag 30.9. ist halt recht willkürlich. Wäre meine Tochter zwei Wochen eher auf die Welt gekommen, wie beispielsweise ihre jüngere Schwester, so wäre sie noch ein MUSS-Kind. Und ich finde es ist durchaus ein Argument, wenn ganz viele Eltern mittlerweile ihre KANN-Kinder früher einschulen und dann das eigene Kind quasi als letztes "großes" Kind ein weiteres Jahr im Kindergarten bleibt, dass das recht frustrierend für das Kind sein kann.
Von der Betreuung her würde ich ganz klar sagen: so gut wie mit Kindergarten hat man es später sicher nicht, also ist aus Elternsicht länger im Kindergarten lassen meist die angenehmere Variante ;)
Ich versuche nächste Woche noch mal mit den Erzieherinnen zu sprechen.
Meine Tochter war damals 14 Tage nach dem Stichtag geboren und ich hab auch laaange überlegt, was ich machen soll - sie war auch sehr reif und wissbegierig, aber verspielt und noch etwas verträumt - ich konnte sie mir aber auch nicht mehr wirklich weiter im Kita vorstellen, zudem sie dort schon sehr früh und lange hinging und damit einfach durch war.
Ich hab lange überlegt, mich mit ihren Erziehern unterhalten und auch nderen nahestehenden Betreuungspersonen, letztendlicj hab mich dann für die frühere Einschulung entschieden und das war gut so. Sie kommt gut mit, kann sich durchsetzen und ihr gefällt die Schule sehr. Körperlich uns geistig merkte man kaum einen Unterschied zwischen älteren und jüngeren Kindern. Mittlerweile sind wir umgezogen in ein Land, wo die frühe Einschulung üblich ist und da fällt es eh nicht mehr auf.
Hallo,
ich wollte nur kurz was einwerfen: Ich bin selber Grundschullehrerin und habe etwas Erfahrung damit. Es gibt seltsamerweise große Unterschiede zwischen verschiedenen Ortschaften. In meinem Wohnort tendieren viele Eltern, ihre Kinder möglichst zurückstellen zu lassen, bestimmt 10%. In meinem Schulort hingegen gibt es kaum Eltern, die eine Rückstellung wünschen, im Gegenteil haben wir in jeder Klasse vorzeitig eingeschulte, sogenannte KANN-Kinder.
Was für das jeweilige Kind besser ist, lässt sich schwer sagen. Es gibt Kinder, für die ist es wirklich ein Segen, etwas jünger schon in die Schule zu kommen. Klar bietet ein guter Kindergarten auch viel Förderung, keine Frage. Aber es gibt halt auch Kinder, die sich schon sehr für schulische Inhalte, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, interessieren. Und wenn ich es total spannend finde, lesen zu lernen, wird mich Klavierunterricht nicht davon abhalten. ;-) Natürlich gibt es auch Kinder, die jung in die Schule kommen, was für sie aber nicht von Vorteil ist, es ist mehr der Wunsch ihrer Eltern...
Wir schauen bei uns an der Schule, was die Kindergartenerzieherinnen berichten, diese können die Situation oft auch sehr gut einschätzen, immerhin kennen sie die Kinder schon seit Jahren. Natürlich schauen wir uns auch die Kinder an und achten darauf, ob das Kind auch sozial bereit ist für die Schule, also kann es mit Fremden (z. B. zu mir als Lehrerin) Kontakt aufnehmen, kann es auf Fragen antworten, wie macht es in der Gruppe mit (wir haben immer ein Schulspiel bei der Schulanmeldung, also eine kleine Unterrichtssequenz von 20-30 Minuten mit einer Kleingruppe von 6-8 Kindern)? Kann das Kind Arbeitsaufträge erfassen und verstehen? Wie ist die motorische Entwicklung, sowohl fein- als auch grobmotorisch? Ganz wichtig: Scheint das Kind wirklich selber interessiert an neuen Inhalten - oder wurde es vielleicht nur von zu Hause "gedrillt" um schon früh Buchstaben oder Zahlen zu lernen?
Es gehört also viel mehr zur Schulreife, als das Kennen von Buchstaben und Zahlen. (Mal nebenbei gesagt, nur weil ein Kind Buchstaben und Zahlen kennt und benennen kann, hat das noch GAR nichts mit Lesen- und Rechnenlernen zu tun. Dazu muss man nämlich auch verstehen, was dahintersteckt. Mein Sohn z. B. fand schon als Kleinkind Buchstaben interessant, warum auch immer. Er konnte tatsächlich mit gut zwei Jahren alle Buchstaben benennen - lesen gelernt hat er allerdings ganz regulär mit sechs Jahren in der Schule. Zahlen haben ihn im Kindergartenalter auch interessiert, da war aber auch wirklich tiefergehendes Interesse vorhanden, so dass er bis zur Einschulung schon bis 100 grob rechnen konnte, ohne dass wir ihn dazu gedrängt hätten.)
Ich würde wirklich sehr stark auf die Einschätzung der Erzieherinnen und auch der Schule hören - und auch auf mein Gefühl.
Auf jeden Fall ist es oft eine schwierige Entscheidung und letztendlich weiß man es erst 2-3 Jahre später wirklich, ob sie richtig war.
LG
Hallo,
kann dir nur von uns berichten.
Meine Tochter ist von Ende September, sprich sie musste in die Schule da der Stichtag der 31.09 ist.
Sie ist dann mit 5 in die Schule gekommen.
Ich hab mir gar keine Gedanken gemacht, weil sie immer fit war, ein gutes Sozialverhalten hat und echt taff im Umgang mit anderen Kindern.
Ja nun in der Schule überlegen wir die ganze Zeit, ob wir sie nicht doch ein Jahr zurück setzen lassen. Sie schafft alles aber ist dann doch noch sehr verspielt, verdusselt vieles und hat manchmal einfach kein Bock.
Sie ist mit die jüngste und körperlich auch kleinste, manche sind fast 1 Jahr älter als sie.
Sie kommt jetzt in die 3. Kasse und ist dann noch 7 Jahre alt. In dem Alter werden halt manche erst eingeschult.
Ein wirklich Rat wird dir hier leider keiner richtig geben können. Aber ich persönlich würde, wenn das Kind nicht der absolute Überflieger wäre noch ein Jahr warten.
Alles Gute...
Ixh finde es immer wieder interessant. Hier bei mir in Spanien gibt es diese Optionen garnicht und klappt trotzdem alles :-) Hier wird im September alles eingeschult, was in dem Jahr 6 geworden ist oder noch wird. Bei Problemen kann dann halt die erste KLasse wiederholt werden. Die Option gefällt mir besser, weil man ja eine Basis hat, dass es nicht geklappt hat und nicht auf Vermutungen basiert.
Es gab bei der Kindergartengruppe meiner Tochter auch einen Fall, wo das Mädchen das letzte Kindergarten/Vorschuljahr nochmal wiederholt hat, anstatt in die Schule zu gehen. Da ging es aber um ein adoptiertes Mädhcen aus Russland, die da dann grad das zweite Jahr hier war und auch ein paar Baustellen hatte und noch hat. Das war halt sonnenklar, das sie noch Zeit braucht.
Ich würde ihn zurück stellen. Ein Jahr im Kiga Kindheit geschenkt.
Für Langeweile muss man sich was einfallen lassen. Instrument, Sport ect.
Oje, hänseln die in der 1. Klasse schon?
Also hier hab ich das so noch nciht erlebt... 1 oder 2 marrokanische Kinder, speziell Jungs, machen hier pro Jahrgang die 1. Klasse 2x und da machen die Kameraden kein Ding draus. Wobei das Problem bei denen so gelagert ist, dass auch ein Jahr warten und später in die Schule auch nichts helfen würde...:roll:
Ich musste mich damit auseinandersetzen, meine Tochter vorversetzen zu lassen und hab mich aus ähnlichen Gründen, wie Ihr Kann-Kinder noch ein Jahr Zeit gebt, dagegen entschieden. Kann also die Gedanken nachvollziehen!
Sie ist die KLeinste und Schmächtigste, wird sicherlich spät in die Pubertät kommen, und ich wollte sie nicht herausstechen lassen...
Naja aber im Prinzip ist es ja genau das gleiche, nur das der Stichtag der 31.12. ist. Also alle Kinder, die bis dahin 6 werden, werden eingeschult. Diesen Stichtag gibt es hier auch, ich meine in Berlin. Schön ist natürlich, dass es in ganz Spanien einheitlich geregelt wird. Hier braut ja jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. In Hamburg ist es beispielsweise der 30.6., 5 km weiter in Schleswig-Holstein der 30.9. Man hat also Glück oder Pech, je nachdem wo man wohnt. Sitzenbleiben wurde hier komplett abgeschafft. Das finde ich auch gut so. Es gibt mMn für ein Kind nichts schlimmeres. Natürlich sollte dafür gesorgt sein, dass jedes Kind das Klassenziel erreicht und nicht nur mitgeschleift wird. Zumindest unsere Schule bekommt das mit vielen, verschiedenen Förderangeboten gut hin.
Schleswig-Holstein hat auch den 30.06. als Stichtag...aber prinzipiell schon richtig, es ist total behämmert, dass jedes Bundesland da sein eigenes Ding macht.
Stimmt, sorry, mit Niedersachsen verwechselt. Habe auch nochmal nachgelesen, Berlin hat mittlerweile den 31.12. als Stichtag abgeschafft und den 30.9. eingeführt.
Ach ja, hier in Spanien sind die Marrokaner halt die "Einwanderer/Ausländer" natürlich muslimisch, Aische kann kein spanisch auch nach 10 Jahren nicht und Achmed arbeitet aufn Bau, aber 5 Kinder :roll:
Vom kleinen Mohamed wird also auch nur maximal aufm Bau erwartet und die Töchter heiraten ja eh... Die Erziehung schulisch und auch sozial, (speziell die Jungs dürfen sich alles erlauben, kennen sie ja von Papa so) schludert also sehr und ist denen also nicht so wichtig. Mutti könnte auch garnicht helfen wenn sie wollte.
Wenn die mit 3 dann hier in die Vorschule gehen (Kiga ist von 0-3 kostenpflichtig, dann Vorschule 3-6 gratis und dann Schule ab 6), sind die nie von Mutti getrennt gewesen (kiga kostet ja was und Aische arbeitet eh net) und da gibts ein Gezeter wie sonstwas! Alle anderen Kinder gehen lieb und ohne "Eingewöhnung" in die Vorschule, weil die halt schon mindestens das letzte Kindergartenjahr hatten und es halt kennen.
Wobei es da auch Ausnahmen gibt, mein ehemaliger Pferdepfleger ist hier im Ort der "Scheff" der Marokkaner, seine Frau spricht ganz gut, seine Töchter waren sogar auf der Weiterführenden...Der zieht seinen Enkeln die Ohren lang, wenn die frech sind. Aber wiegesagt, eine Ausnahme.
Inzwischen darf man hier in NS wieder selbst problemlos entscheiden, ob bzw wann man sein Kind einschult. Meiner wird nächstes Jahr im August 6 und wenn ich meine, er geht erst ein Jahr später, dann geht er ein Jahr später (wüsste nicht warum aber ich habe diese Entscheidung).
Ist das so? Meine Freundin, die in Lohne wohnt, hätte im letzten Jahr liebend gerne ihren Sohn -der im August 6 geworden ist- zurückgestellt, ist damit aber leider nicht durchgekommen.
Ja, seit letztem Jahr. Vielleicht ist es noch Landkreisabhängig?