Ich werde mich gleich alle Antworten durchlesen, aber
die hohe Zahl an Antworten lässt darauf schließen, dass manche wieder auf dem moralischen Niveau eines 6 -jährigen Kindes geantwortet haben und ganz entsetzt sind wie man nur zu solchen Gefühlen fähig sein kann. ;-)
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe selbst zwei Jungs, mein Kleiner ist noch keine 12 Wochen alt.
In der ersten Schwangerschaft wünschte ich mir einen Jungen, aber in der zweiten hätte ich mir (wenn auch nur heimlich) ein Mädchen gewünscht.
Es ist im Endeffekt genau so wie du es sagst: ich liebe beide und ich finde beide perfekt und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und trotzdem ist da der Wunsch nach einem Mädchen.
Auch ist bei uns in der Familie bisher nur ein Mädchen und auch meine Mutter ist ganz vernarrt in ihre Enkelin.
Geplant ist bei uns (eigentlich) kein drittes Kind und ich trotz aller ratio frage ich mich oft, ob ich es nicht bereuen werde es nicht "nochmal versucht zu haben".
Dann denke ich, dass es vermessen und selbstsüchtig ist "nur" ein weiteres Kind zu zeugen,in der Hoffnung es werde ein Mädchen.
Wer weiß, was für ein Mädchen es werden würde....wahrscheinlich eher eine Ronja Räubertochter als ds "klassiches" Mädchen, das in meiner Vorstellung rumschwirrt.
;-)
Wenn ich hier und anderswo höre und lese wie über Schwiegermütter gelästert wird werde ich traurig, denn ich werde immer die Schwiegermutter sein wenn ich kein Mädchen habe....
Du siehst, du bist mit deinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine, ich kann dir nur sagen, dass es bei mir ein ständiges Hin- und Her der Gefühle ist.
Da spielt sicherlich auch ds Wissen um der Endlichkeit eine Rolle, also zu wissen, dass man nie wieder schwanger sein wird, das Ungewisse, die Vorfreude etc.
Ich versuche mir oft ins Gedächtnis zu rufen, dass ich dankbar sein soll für meine zwei wunderbaren Jungs, dass ich so viel mehr geschenkt bekommen habe als andere je haben werden.
Und das macht mich sehr dankbar und auch ein wenig demütig.
LG
Pupsigel