chip_12473172

Hallo ludwig
Ja, ich habe nur abgepumpt. Lena ist vier Wochen zu früh auf die Welt gekommen, wog nur 1860g und war noch drei Wochen nach der Geburt auf der Frühgeborenenstation. Sie hatte keine Kraft um von der Brust zu saugen. Man pumpt die Milch ab und sieht wann nichts mehr kommt, wenn ich das Gefühl hatte es ist noch was drin, habe ich es versucht auszustreifen. Anscheinend nicht gut genug......
Warum nicht stillen? Ich habe bis jetzt nur von Problemen beim stillen gehört, habe es dann aber dennoch gemacht.
Die Pille habe ich erst nach diesen drei Monaten genommen, deswegen fand ich deine erste Antwort nicht so toll...
Lg Manu

Das Problem liegt nicht bei Dir...
Es ist richtig, wie Ludwig beschrieben hat, daß man (ich tendiere eindeutig zu Frau! ;-) ) die Brust anregen kann (wieder) Milch zu produzieren, das sollte, wenn man erfolgreich gestillt hat und gerne auch überhaupt kein Problem sein.
Was jedoch ein Problem sein kann ist, daß sich, wenn Babys nicht mehr gestillt werden und aus der Tasse trinken und vom Löffel essen, ihr Schluckmuster verändert. Es entwickelt sich weg vom infantilen Muster Saugen, Schlucken, Zunge weit vorn, geöffneter Mund... hin zu einem "reiferen Schluckmuster", abbeißen, kauen, Nahrungsbrei nach hinten transportieren, schlucken - dabei noch reden und atmen (manchmal hat man den Eindruck, diese Reihenfolge würde besonders von kleinen Mädchen eingehalten :fou: )
Säuglinge, Kleinkinder "verlernen", wie man aus der Brust trinkt, versuchen es mit Saugen der Lippen, wie aus einem Strohhalm, können nicht mehr ausstreichen mit der Zunge,...
Du kannst es versuchen, aber es könnte mehr Frust verursachen, als Nutzen bringen... darauf solltest Du gefaßt sein.
Ach, obwohl, Du könntest versuchen zu relaktiern und ihr abgepumpte MIlch zu geben, aber das ist mühselig und da die Verbindung mit dem Kind während des Stillens eine nicht unmaßgeblichen Beitrag zum Stillerfolg beinhaltet, könnte das noch viel frustrierender sein


Phyllis grüßt

Blicke noch immer nicht ganz durch?
Hallo Manu,


wenn ich es richtig verstanden habe, ist Deine Tochter vier Wochen zu früh gekommen und war zu schwach zum Stillen.Deshalb hast Du drei Monate lang abgepumpt, hattest hierbei aber achtmal einen Milchstau und ab der Geburt keine Regel mehr. Nachdem Du das künstliche Stillen abgebrochen hast nahmst Du dann Cerazette und hast bis heute, nach weiteren vier Monaten keine Regel.


Stimmt das so?


Hast Du die Pille genommen, dass Du eine normale Regel hast, also nicht bis zu zwei Wochen lang und voller Schmerzen, sondern eben nur ein paar Tage mit erträglichen Schmerzen? Denn so viel ich weiß, kann ja eine Pille die Regel nicht vollkommen ausschalten?


Kann es dann sein, wenn Deine Regel ausbleibt, dass dies vom Stillen her rührt? Mir ist der Grund der Pille noch immer nicht ganz klar?


Nun lese ich in einem anderen Beitrag, dass Deine Tochter sehr unruhig ist?


Könntest Du nicht vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn Du wirklich wieder Stillen anfängst, bevor Du Deine Tochter kommplett auf feste Nahrung umgewöhnt hast? Erstens glaube ich würde es Deiner Tochter wieder besser gehen und zweitens könnten sich doch Deine Regelprobleme damit lösen?


Wie gesagt Naturvölker stillen bis zum siebten Lebensjahr ihrer Kinder.


Grüße Ludwig

    chip_12473172

    Hallo >Ludwig,
    ja das stimmt so.
    Diese "Cerazette" nimmt man durch, ohne Pillepause. Ist sehr praktisch da ich immer starke Regelschmerzen hatte. Zwischendurch hatte ich ein paarmal Blutungen, deswegen bin ich zum Frauenarzt, der mir auch bestätigt hat nicht schwanger zu sein, wobei meine Regel immer noch nicht da ist.
    Zu stillen werde ich nicht wieder beginnen, nicht weil ich nicht das beste für Lena möchte usw, sondern sie trinkt die andere Milch besser als die Muttermilch. Seit letzter Woche isst sie jetzt alle ihre Mahlzeiten brav auf.


    Lg

      mave_12759364

      Freut mich!
      Hallo Manu,


      dass jetzt alles in Ordnung ist freut mich für Dich und wenn Deiner Tochter die Ersatzmilch besser schmeckt wird sie ihren Grund dafür haben.


      Ganz kurz möchte ich trotzdem anmerken: Wenn "man" regelmäßig, mit maximalen Pausen bis zu fünf Stunden, stillt und das rund um die Uhr, würde die Regel, solange man dies tut, komplett ausfallen!?


      Grüße Ludwig

        chip_12473172

        Hallo
        Mein lieber Ludwig, was du hir sagst ist nicht ganz richtig. Natürlich ist es möglich, das manchen Frauen solange sie Stillen ihre Periode nicht bekommen. Aber ebend nur manche und nicht alle! Meine Freundin hatt fast 1 Jahr ihren Sohn gestillt, trotzdem hat sie 8 Wochen nach der Geburt ihre Periode wieder bekommen.


        gruss muttchen

          sadaf_12514915

          Wieso?
          Hallo Muttchen,


          also von Natur aus müßte die Sache so funktionieren wie ich es beschrieben habe.


          Ja ich weis, dass nur bei wenigen Frauen die Regel komplett ausbleibt während sie Stillen. Jedoch kann das, meines Erachtens, nur mit einem falschen Lebensrythmus, falscher Ernährung oder zu viel Chemie im Körper (Pille) zusammenhängen?


          Grüße Ludwig

            chip_12473172

            Im Prinzip reicht 1 einzige "Stillpause"
            von länger als 5 Stunden aus, um einen Eisprung auszulösen - vielen vollstillenden Müttern fällt so eine einzelne "Pause" meist gar nicht als solche auf - vielleicht gabs mal einen längeren Spaziergang auf dem das Kind irgendwann einschlief und anschließend schlief das Baby weiter?
            Oder aber eine Schlafphase in der Nacht war mal 5,5 statt 4 Stunden, oder es schläft einmal "aus Versehen" durch - viele Möglichkeiten gibt es und wie gesagt muß das nicht regelmäßig sein.
            Phyllis

              chip_12473172

              Ich habe das mit Sicherheit
              im Stillbuch von der Lothrop gelesen, als ich noch stillende Mama war.
              Bei den genauen Stunden bin ich mir nicht mehr 100% sicher, ich weiß jedoch noch, daß eine kurze Weile oder einzelne längere Unterbrechung ausreicht, ja.
              Im Stillexikon in Net habe ich fpolgendes gefunden, was ich nicht wußte, was jedoch auf meine Situation mit unserer Tochter paßt, da sie nach der Geburt von mir getrennt wurde und in ein anderes Krankenhaus verlegt (ich wurde nicht entlassen).
              Ich hatte die frühe Rückkehr der Mens damals auf das frühe Durchschlafen geschoben, wobei es auch gut eine Kombination sein kann. Trotzdem fonde ich folgendes sehr aufschlußreich:
              "Die Laktationsamenorrhö
              Intensives Stillen in der ersten Zeit nach der Geburt verhindert den Eisprung. Somit bleibt die Menstruation aus und eine erneute Schwangerschaft ist ausgeschlossen. Dieses Phänomen (genannt Laktationsamenorrhö) kann je nach Stillintensität und -dauer auch mehrere Jahre anhalten. Dies ist in Deutschland jedoch selten, da ältere Säuglinge und Kleinkinder kaum rund um die Uhr nach Bedarf gestillt werden. Wenn die Stillintensität auch nur vorübergehend abnimmt, kehrt die Menstruation und somit die Fruchtbarkeit zurück. So kann es z.B. passieren, dass die Menstruation bei einer vollstillenden Frau bereits im 3. Monat nach der Geburt zurückkehrt, weil sie in der ersten Woche aus Krankheitsgründen von ihrem Baby getrennt war und zu selten stillte oder abpumpte."
              Im Text geht es weiter um die Sicherheit, die liegt bei weit über 90%, allerdings nur bei Erfüllung aller "Rahmenbedingungen".
              Lies, wenns Dich interessiert hier:
              http://www.still-lexikon.de/81\_sexualitaet.html
              (Bindestrich - nur zwischen still und lexikon, andere RAUS!)


              Phyllis grüßt zurück

              chip_12473172

              Hallo
              Da kann ich mich nur fragen, wo du diese Weißheiten hernimmst.Der Körper jeder Frau reagiert anders, er lässt sich nunmal nicht in irgendwelche Diagramme pressen. Übrigens den Lebensrythmus einr Mutter bestimmt ihr Kind, darauf hat man sehr wenig Einfluss. Außerdem denke ich das eine Mutter die Stillt sich auch gesund ernähren wird, da sie weiß, das alles andere ihrem Kind schadet.
              Selbstverständlich gibt es auch immer ausnahmen.
              guss muttchen

                sadaf_12514915

                Ausnahmen???
                Hallo Muttchen,


                biologisch gesehen sind wir 6,5 Mia. Menschen alles eineiige Zwillinge, dadurch ergeben sich die verschiedenen Körperreaktionen "nur" durch die Umwelteinflüsse!


                Hierbei gibt es z.B. Naturprodukte und industriell gefertigte Produkte (z.B. Kristallzucker) die verschieden auf unsere Körper einwirken.


                Deiner Aussage, dass der Lebensrythmus der Mutter durch das Kind bestimmt werden soll, kann ich nur beipflichten. Doch wie viele von den Müttern hier tun das?


                Oft lese ich hier, dass die Mütter es kaum erwarten können, bis ihr Kind endlich durchschläft, obwohl Babies rund um die Uhr durchgestillt gehören. Viele Mütter hier schlafen nicht parallel mit ihren Kindern am Tag, sondern legen sie "alleine ins Bettchen" um irgendwelchen übertriebenen Sauberkeitsbedürfnissen nachzukommen.
                Andere Mütter sitzen ständig mit dem Kind zu Hause und gehen vor lauter Isolation schon die Wände hoch, anstatt sich ihre Kinder "umzuschnallen" und ihnen endlich mal die Welt draußen zu zeigen.
                Es gibt sogar einige, die das Schreien ihres Kindes (was meistens ein Zeichen der Vernachlässigung ist) so mißverstehen, dass sie ihre Kinder mit Zäpfchen ruhig stellen!


                Also wo bleibt hier die Anpassung der Mütter an die Kinder?


                Mir scheint es doch eher so, dass die Mütter immernoch krampfhaft versuchen, ihre Kinder in die von ihnen gewünschte Richtung zu dressieren.


                Und da nun Weihnachtszeit ist, erlaube ich mir wieder einmal etwas religiöses von mir zu geben: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr Gottes Reich nie erfahren (sinngemäß)!


                Grüß Ludwig

                  chip_12473172

                  Ich weiß ja nicht
                  Du stellst ja die meißten Mütter an den Pranger.
                  Babys entwickel doch ihren eigenen Schlafrythmus. Da müßten ja alle Mütter Deren Babys durchschlafen ihre Kinder wecken und ihnen die Nahrung aufzwingen! Das geht aber meines erachtens garnicht, denn wenn ein Baby nicht will dann will es nicht.
                  Schreien enes Kindes kann viele Ursachen haben, dabei geht es wohl selten um Vernachlässigung.
                  Ich kann nur hoffen, das du irgendwann mal selbst ein Kind erziehen mußt,Vieleicht merkst du dann ja welchen Unfug du manchmal von dir gibst.
                  Gruß muttchen

                    chip_12473172

                    Babys schreien auch mal - von Natur aus.
                    Das ist ein (sehr drastisches) Mittel, um ihre Gefühle auszudrücken und bei Angst oder Schmerzen wird auch im Busch geweint, daß verschiedene Menschen (Dschungelbewohner) ihren Kindern diese Lautäußerung untersagen - sie ab einem gewissen Alter dafür auslachen oder gar bestrafen - ist eine Tatsache.
                    Die Mittel sind auch bekannt.


                    Phyllis

                      leta_12706627

                      Okay...
                      Es gibt sicher Gründe das Babies schreien z.B. Schmerzen, aber wenn Du Dir eine Gruppe Urmenschen vorstellst, die in Afrika durch die Landschaft wanderte bei denen ein Baby länger geschrien hätte, könntest Du Dir vorstellen, wie schnell Raubkatzen hierauf aufmerksam geworden wären, und wir heute nicht mehr existieren würden?


                      Dass es verschiedenste Naturvölker gibt, einige mit richtigen und einige mit falschen Anpassungen will ich nicht bestreiten, aber interessant finde ich halt die zu beobachten die es "richtig" machen?


                      Gruß Ludwig

                        chip_12473172

                        Wir sind
                        aber keine Urmenschen und was sich damals wirklich abgespielt hatt kann auch keiner mit 100% Sicherheit sagen. Um auf deine geliebten Naturvölker zu kommen: Wer bestimmt den welches Volk es "richtig" macht und welches nicht? Das können wir alle nicht sagen, denn jedes Volk hat seine eigene Kultur und andere Prioritäten.
                        Wir leben nun mal nicht im Urwald, sondern im modernen Europa. Ob das immer gut ist steht auf einem anderen Blatt.


                        Gruß muttchen

                        chip_12473172

                        Nur bei Schmerzen?
                        Wie erklärst Du Dir dann das Phänomen SCHREIKINDER? Die kommen auf die Welt und haben dann erst einmal 3 Monate lang fast die Hälfte des Tages Schmerzen?


                        Ich glaube, dass Babys auch schreien und nörgeln, wenn sie schlafen wollen und müde sind, gelangweilt und frustriert sind. Das ist aber selten die Schuld der Mutter! Ist es nicht ganz natürlich, dass ein Baby sich an die "neue" Welt gewöhnen muss? Da mussten wir wohl alle durch, oder?


                        Weißt Du denn wie die Naturvölker damals die Kinder davon anbgehalten haben zu schreien, damit keine Raubkatze darauf aufmerksam wird? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Mittel da oft drastisch waren. Vielleicht haben sie den Kinder den Mund zugehalten??
                        Ich sehe dies nun einmal alles als Entwicklung und glücklicherweise müssen wir uns nicht mehr vor Raubkatzen fürchten und unsere Babys dürfen auch mal schreien, wenn sie wollen! Ich kann mein Kind trösten, aber muss es nicht unbedingt am Schreien hindern!

                          emmy_12567643

                          Und es ist doch die Schuld der Mutter!!!
                          Hallo Minni346,


                          wenn Du akzeptierst, dass wir Menschen zu 98,5% die gleichen Gene wie Schimpansen haben und diese somit Verwandte von uns sind, möchte ich Dir einen Auszug, den Du unter "Strategien der Liebe" bei Google finden kannst zeigen:


                          Schimpansenbabys schreien so gut wie nie - wie schaffen das ihre Eltern? Forscher sehen bei uns Menschen ein Problem in der Fütterungspraxis: Der "Stillplan" schreibt alle vier Stunden eine Mahlzeit vor. Doch unsere Kinder schreien nicht nach der Uhr, sondern wenn sie Hunger haben - und das passiert vielleicht schon wieder eine halbe Stunde nach dem Stillen. Die menschliche Muttermilch ist - ähnlich wie die von Affen - nicht sehr fettreich. So sind auch unsere Babys evolutionär darauf angelegt, einen relativ freien und durchgehenden Zugang zur Brust zu haben.


                          Grüße Ludwig


                          PS: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Schimpansenmütter gibt, die ihren Babies den Mund zu halten???

                            chip_12473172

                            Sorry, Ludwig
                            Mein Kind wird komplett nach Bedarf und deshalb ganz ohne vorgegebenen Rhythmus gestillt.
                            Es hat sehr früh von ganz alleine angefangen, nach der Abend-Mahlzeit (meistens irgendwann zw. 19.00 und 21.00) sehr lange zu schlafen. Meistens schläft mein Zwerg bis ca. 3.00, manchmal auch länger - je nachdem, wie aufregend sein Tag vorher war (viel erlebt usw.).
                            Tagsüber ist er entsprechend lange und oft wach und hat natürlich auch öfter Hunger.
                            Es ist seine Entscheidung, und ich werde garantiert nichts daran ändern. Das heisst auch, dass ich ihn nicht wecken werde, um zu verhüten.


                            Ich kenne Schimpansen zwar nur aus dem Fernsehen und dem Zoo, aber sie kamen mir immer ziemlich laut vor.
                            Ich glaube, das Schreien von Babys (Affen und Menschen) wurde/wird durch das Rumtragen verhindert. Sobald das Kind wach wird, wird ihm mit der Brust das "Maul" gestopft.


                            LG Flauschi