tawny_12722777Wenn wir es nicht hören wollen?
warum sollten wir das nicht hören wollen? Jeder von uns hat ja etwas, was es in einem auslöst, warum wir es tun.
Bei mir ist es nicht "sich spüren" eher das Gegenteil. Einmal nicht denken, nicht wahrnehmen, nicht empfinden müssen. Einfach mal STILLE.
Oh natürlich geht das auch anders. Ich kann meine Gefühle ändern, ich kann meine Wahrnehmung blocken oder korrigieren, ich kann jede Situation fein in verschiedene Fasern aufteilen und die alle glätten. Und es ist sooooooooooooo mühsam und scheußlich, es auf "die richtige Art" zu machen. Auf Dauer alternativlos, aber in einer einzelnen Situation ist die Verlockung, einmal nicht zu kämpfen sondern den leichten und "falschen" Weg zu wählen, manchmal größer als ich.
Bei einigen ist es Selbsthass, manchmal auch Selbstbestrafung, einige ziehen damit seelischen Schmerz auf die körperliche Ebene, wo er leichter zu handhaben ist, andere kanalisieren den seelischen Schmerz damit "nur" und / oder drücken ihn auf diese Weise aus...
Jeder hat da seinen eigenen Hintergrund. Es ist nur ein wenig heikel, dass öffentlich zu diskutieren.
Stell Dir vor, Du wärst Alkoholiker und versuchst gerade, nicht rückfällig zu werden. Dann liest Du in einem Forum, wie jemand beschreibt, dass er ja viel lustiger drauf ist, wenn er Alk getrunken hat, alles nicht mehr so schwer ist wie ohne Alkohol... und Du fühlst Dich gerade so gar nicht lustig - wärst es aber natürlich lieber. Es ist alles schwer und Du sehnst Dich danach, dass es sich leichter anfühlt. Wenn Du dann liest, wie jemand genau das beschreibt, oder gar beschreibt, wie er das Glas ansetzt, den Geschmack im Mund spürt, im Rachen, langsam die Wirkung einsetzt, ...
Das ist der einzige Grund, warum Diskussionen darüber mit viel Fingerspitzengefühl zu handhaben sind.