sohail_11909695das sind verschiedene Dinge.
Man kann sich etwas wünschen - und wenn man sich etwas wünscht oder einen etwas stört, sollte man das auch ansprechen, alles andere fände ich falsch.
Wenn ich ein sehr sicherheitsorientierter Mensch bin, beispielsweise auch finanziell immer auf Sparen und Polter hinarbeite, kann ich mir keinen Partner suchen, der eine völlig andere Einstellung zum Geld hat.
Wenn ich ein Mensch bin, der nahezu jeden Termin verpeilt, kann ich mir keinen Partner suchen, der gern im Voraus plant.
Wenn mir sexuelle Exklusivrechte wichtig sind, kann ich mir keinen Partner suchen, der sich eine offene Beziehung wünscht.
Wenn ich gesellige Abende und Alkohol gar nicht leiden kann, kann ich mir keinen Partner suchen, für den das zum Leben gehört und ihm dann Vorträge über die gesundheitsschädliche Wirkung von Alkohol halten. Ich kann sagen, dass ich das nicht mag und mir was anderes wünschen würde - klar. Aber nicht jedes Mal. Auch nicht jedes zweite Mal. Auch nicht den festen Termin des Vereinsabends ZUFÄLLIG versuchen mit etwas gaaaaaaaaanz wichtigem anderen zu verplanen, dass er da LEIDER irgendwie nicht hingehen kann. Ich kann mir wünschen, dass er nicht sturzbesoffen heim kommt - aber ich kann ihm keine Vorwürfe machen, wenn er es tut und auch nicht jedes Mall still vor mich hin leiden, weil er mich ja nicht genug liebt, um sowas zu unterlassen.
Bei solchen Sachen hat an sich immer jeder von beiden das GLEICHE Recht auf seinen Weg. Ja, auch wenn der ungesund, unmoralisch oder was auch immer ist.
Falsch wird es in dem Moment, indem ich meine Wünsche über die des Partners stelle.
Und das ist der Punkt. Egal ob es um die Handhabung der Finanzen geht, um feste Terminplanung (oder eben auch nicht), um Nicht-Trinker (oder auch nicht) oder um Nicht-Raucher (oder auch nicht) - oder um was auch immer sonst. Die Grenze ist da überschritten, wo man selbst glaubt "ich bin im Recht und er / sie müsste jetzt also..." - ganz genau und exakt an diesem Punkt.