sl`ine_12046728@Waldmeisterin
Manche Schulen sind nichts anderes als Anstalten ;)
Zu meiner Zeit war zur Schule gehen "einfacher" - wenn ich mir da bei meiner Tochter in der Grundschule ansehe, dann bekomme ich einen Würgereiz und bin froh, dass dies das letzte Jahr ist .
Es wird wohl Schul- bzw. Regionabhängig sein - aber bei uns war es wirklich vorbei mit Kind sein und das ist kein Scherz .
Bei mir war die Überlegung sie mit 5 einschulen zu lassen auch vorhanden - in Ö ist das eine andere Hürde . Die Schule beginnt im September und alle Kinder die bis zum 31. Jänner geboren sind, dürfen bei uns mit 5 Jahren ohne besondere Begutachtung einschulen . Meine Tochter ist ein März Kind, das hätte bedeutet sie wäre von Kopf bis Fuß auf den Kopf gestellt worden u.a. auch psychologische Tests und das habe ich ihr erspart . Sie hat sich 2 Jahre gelangweilt und ich bin froh, dass ich diese Schnapsidee ausgelassen habe . Eine Freundin von ihr ist mit 5 Jahren eingeschult - sie war im September noch 5 Jahre und wurde im Oktober 6 Jahre . Dieses Theater jeden Tag saß das Mädchen stundenlang an ein paar Zeilen Hausübung - habe ich mir erspart . Sie geht allerdings in eine andere Grundschule und hätte in der Klasse meiner Tochter keinen Boden unter den Füßen und wäre dort niemals 3 Jahre problemlos durch gekommen .
In Anbetracht dessen, was im Nachhinein den Kindern in der Schule meiner Tochter abverlangt wird (gut 2/3 der Kinder sind bis zu 2 Jahre älter) war es eine gute Entscheidung sie erst mit 6 Jahren einschulen zu lassen .
Der Jüngste in ihrer Klasse - ist 5 Monate jünger als meine Tochter und träumt vor sich hin . In Anbetracht dessen, dass es eben wie eine Anstalt funktioniert und weniger mit Schule zu tun hat - eine extreme Hürde für die Mutter und natürlich das Kind .
Als ich der Lehrerin meiner Tochter erklärte, dass ich weder die Hausübungen meiner Tochter noch sonstiges kontrolliere - sie das eigenständig und ohne großen Aufwand bereits erledigt hat - wenn ich nach Hause komme, da war sie fassungslos .
Mein Sohn ging 6 Jahre vorher zur Grundschule und ich muss sagen, wenn ich seine 4 Jahre mit denen meiner Tochter vergleiche, dann hat mein Sohn offensichtlich nichts gelernt - wenn es um den Aufwand in der Schule geht und wie das vonstatten geht . Der ging mit Freude zur Schule - war ausgeglichen und happy . Oder aber das Bildungssystem hat sich in den letzten 6 Jahren so verändert, dass man aus Grundschülern kleine Einsteins macht und von ihnen verlangt, dass sie "mehr" leisten wie ein Gymnasiumkind ;)
Und du kannst mir glauben, ich habe den Vergleich . Schule ist nicht gleich Schule . Aber wenn das Ausschneiden von Zetteln im Unterricht zum Fiasko wird (jeden Tag), weil man angeherrscht wird das schneller zu erledigen und bei den Schulübungen das wichtigste ist - es noch rascher angehen zu lassen, man derartig unter Druck steht, dass man nicht mehr zur Ruhe findet, dann hat das mit Schule nichts mehr zu tun . Wenn man das anspricht, dann bekommt man keine Antwort und das erzählt dir eine Mutter die ein Kind hat - das ausgesprochen schnell und kompetent ist und dennoch bekommt man einen dicken Hals, weil da nichts angenehm und fein ist und das inzwischen über 3 Jahre lang .
Ein gutes Beispiel:
Die Schulen haben bei uns heute geschlossen, weil Morgen ein Feiertag ist . Die Lehrerin hat ihnen einen Test für Mittwoch (erster Schultag nach 4 Tagen frei) angesagt .
Das Schulunterrichtsgesetz sieht vor, dass ein Test direkt nach mehr als 2 Tagen frei, erst am 2. Schultag (Donnerstag) wieder stattfinden und angesagt werden darf .
Ich habe es zu spät gesehen und mich furchtbar geärgert, weil die freien Tage für das Lernen drauf gehen - immerhin ist es der gesamte Stoff ab September . Das Gesetztschützt die Kinder - und die Lehrer machen was sie wollen und das gab es bei meinem Sohn in 10 Jahren Schule nicht einmal .
LG