• Mein Baby
  • "Meine Narbe" - 3sat - wer schaut es gerade?

sl`ine_12046728

:BIEN: :BIEN:
@waldmeistern:


Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!!!Genau meine Meinung!!
Ich bin der Meinung, dass in diesem Film kein wirklicher Notkaiserschnitt dabei war, wo es um Leben und Tod ging, hat für mich auf alle Fälle nicht so geklungen!!
Und man hat ja auch immer wieder Einblendungen gesehen, die gezeigt haben, wieviel unnötige Kaiserschnitte gemacht werden.
Da gehts halt ums liebe Geld und um Zeitersparnis!!!
Um nicht anderes...ich habs vorher schon erwähnt, ich bin froh, dass es Kaiserschnitte gibt, wenn es wirklich um Leben und Tod von Mama und Kind geht, nicht dass ich da falsch verstanden werde!!!


Liebe Grüße

Mhm,
ich finde es fatal, wenn sich Frauen mit dem Satz "sei froh, dass ihr nicht gestorben seid" trösten sollen, wenn sie eben nicht das Angesicht des Todes gesehen haben, sondern sich um das Geburtserlebnis gebracht fühlen.
Das ist so hirnlos wie "sei dankbar für deine Spontangeburt, egal wie furchtbar du sie empfunden hast!"


Beim Kaiserschnitt geht es meist nicht direkt um Leben und Tod, denn keiner kann genau absehen, wie hoch das Risiko ist. Aber kein Arzt will es darauf ankommen lassen, oder?
Auch wenn er in 20 Fällen vorzeitig zu einem KS entscheidet ist das immer noch besser, als wenn es einmal zu spät passiert. Aber nichts destotrotz dürfen Frauen sich mit ihrem Geburtserlebnis auseinandersetzen. Egal ob Spontangeburt oder KAiserschnitt. Eine Geburt ist eine Grenzerfahrung und die will verarbeitet werden. Toll, wenn es für manche (mich eingeschlossen) das schönste Erlebnis war, toll, wenn andere bei einem nicht so schönen Erlebnis dennoch ihren Frieden sofort damit machen können, aber das gibt niemandem das Recht anderen Frauen einfach zu sagen: "Stellt euch mal nicht so an!"

Ich frage mich
ob es wirklich so viele sind? Zwar kann ich jetzt nur von meinem Bekanntenkreis berichten, aber da weiß ich von keiner, die von Vorneherein gesagt hätte, ein KS ist ihr lieber.


Und wenn eine Frau auf Biegen und Brechen einen KS will, findet sie doch i.d.R. auch ein Krankenhaus in Reichweite das den macht.

...also
ich habe eine freundin , die hebamme ist und mir das so erzählt hat, dass sehr viele Kaiserschnitte gemacht werden weil es praktischer ist und Zeit spart und natürlich für einen kürzeren Zeitaufwand mehr Geld gibt...
Traurig aber wahr!

Nein, Rebecca,
natürlich ist ein solcher Fall auch ein Grund für einen KS. Aber sowas kann man doch auch rechtzeitig kommunizieren, zumindest mit dem werdenden Vater, falls die Frau schon nicht mehr in den Wehenpausen ansprechbar ist, findest Du nicht?


Mir geht es hauptsächlich darum, dass die Frauen nicht von hier auf gleich vor vollendete Tatsachen gestellt werden und den Grund nicht erfahren, warum jetzt auf einmal unbedingt ein KS erfolgen muss. In besagtem Film war das ein paarmal der Fall.
Wenn der Arzt sagt, dass es dem Baby nicht gut geht oder der Geburtsverlauf stark vermuten lässt, dass aus Grund xyz nicht spontan beendet werden kann, ist das auch vollkommen legitim und ich bin mir sicher dass besagte Frauen in dem Film diese Entscheidung auch mitgetragen hätten.
Aber einfach so Tür aufstoßen und sagen, dass man jetzt einen Kaiserschnitt macht - da verstehe ich, dass die Frau sich da total überrumpelt fühlt.
Ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen seitens des Klinikpersonals, mehr braucht es doch gar nicht.

Ich hab jetzt wirklich lange überlegt, ob ich etwas ausführlicher schreibe...
Und habe mich entschlossen, es zu tun.


Unsere Tochter kam 2009 per Not-Kaiserschnitt zur Welt. Das, was ich in dieser Zeit durchgemacht habe (für mich persönlich durchgemacht), das wünsche ich niemandem.


Eine Hebamme konnte ich mir auf Grund der äußeren Umstände nicht wirklich nehmen. Ich wurde schwanger, als mein Mann und ich noch 360 km voneinander entfernt gewohnt haben, und es war klar, dass ich mit Beginn Mutterschutz umziehen werde zu ihm. Auf eine Entfernung von 360 km eine Hebamme zu suchen war schlichtweg nicht so wirklich machbar, denn ich war ja auch noch berufstätig und so konnte ich nunmal weder dort zu Vorsorgen gehen, noch mich intensiv mit einer Hebamme beschäftigen. Als ich hier gewohnt habe hat mich niemand betreut, als ich dann 6 Wochen vor dem ET umgezogen bin auch nicht mehr, weil's zu spät war und keiner mehr Kapazitäten hatte.


Nach meinem Umzug kam ich dann sogar nur durch eine frühere Notfall-Untersuchung noch in einer Arztpraxis unter, für die Vorsorgen und CTG hätte mich auch sonst keine Praxis dort genommen. Keine Kapazitäten...


In der 37. Woche wurde festgestellt, dass unsere Tochter sich in BEL gedreht hatte, somit kam sofort die Aussage: "Oh, das wird ein Kaiserschnitt." Auf die Frage warum, bekam ich wenigstens die Antwort, dass das Krankenhaus, in dem wir zur Geburt vorstellig werden wollten, keine BEL-Geburten mache, weil... "können wir nicht, ist uns zu riskant." In anderen Kliniken wurde dann ebenfalls abgewiesen, zu riskant, weil unsere Tochter sehr winzig geschätzt wurde. Der Kaiserschnitt-Termin wurde dann auf Grund ihrer Maße auf ET-7 festgesetzt, weil man eben ihr noch ein wenig mehr Zeit lassen wollte. Kurz vor dem Termin bei einer nochmaligen Routine hatte sie sich dann wieder in SL gedreht, somit war der Kaiserschnitt vom Tisch.


Als sich bei ET+7 noch nichts getan hatte (im Übrigen war unsere Tochter die gesamte Schwangerschaft größentechnisch etwa 1,5 Wochen hinterher, ich bekam sogar ziemlich zu Beginn zu hören, dass dieses Kind eh nie lebend zu Welt kommen werde, weil in der Entwicklung vollkommen hintendran) wurde für ET+10 (einen Montag) eine Einleitung angesetzt.
Sonntags wurde ich morgens durch Wehen wach, rief meine Geburtsbegleiterin an (ich hatte das Glück, dass ich eine Bekannte hatte, die als Doula arbeitet und selbst 3 Kinder geboren hat, die mich dann begleitet hat) und wir regelten alles, ich machte mich nochmal in Ruhe frisch, und zwei Stunden nach dem Anruf fuhren wir ins Krankenhaus.


Dort angekommen wurde ich im "Kuschelzimmer" am CTG angeklemmt... Die Sonde, die die Herztöne unserer Tochter aufzeichnen sollte klemmte genau an der Stelle, an der die Vorderwandplazenta war. In keinem einzigen CTG vorher wurde dort auch nur irgendein Herzton unserer Tochter gefunden. Nicht einmal.
Nach etwa zehn Minuten kam die Hebamme wieder rein, schaute auf das CTG und meinte nur: "Oh... Ich glaub das wird ein Kaiserschnitt." Und dann war sie schon wieder weg... Die Herztöne unserer Tochter lagen angeblich bei 95, und veränderten sich laut CTG kaum. Auf meinen Hinweis, dass ich der Meinung bin, das CTG sei falsch plaziert, hat sie kurz drüber geschaut, und meinte: "Hmm, ist verrutscht." Nach etwa einer Stunde dort im Kuschelzimmer, in der die Hebamme dreimal hereinkam und "oh, oh, oh." meinte, obwohl immernoch niemand sich ausgiebig um das blöde CTG gekümmert hatte und ich darauf hingewiesen hatte, dass die Herztöne genau gleich mit meinem Puls sind, habe ich mich dann gemeldet, dass ich doch bitte einmal auf Toilette müsse. "Das geht nicht, sie müssen am CTG bleiben." Ich musste doch tatsächlich mit ihr streiten, dass ich auf Toilette müsse, irgendwann meinte sie dann genervt: "Na dann gehen Sie eben, dann machen wir gleich die Voruntersuchung."


Im Wehenzimmer durfte ich dann auf Toilette, danach untersuchte die Ärztin und meinte, dass alles gut aussehe. Köpfchen sei zu tasten, Muttermund 4-5 cm geöffnet. Ich sollte weiter in den Kreißsaal. Dort auf dem Bett hat man dann das CTG auf der anderen Seite des Bauches angebracht (nachdem die Ärztin auf die Vorderwandplazenta linksseitig hingewiesen hatte!), und siehe da, die Herztöne waren deutlich anders, bei etwa 130-140. Sie gingen während einer Wehe mal um ein paar Werte runter, aber auch schnell wieder hoch.
Irgendwann kam die Hebamme mal wieder herein und meinte, sie steche jetzt die Fruchtblase auf. Keine Erklärung, nichts, einfach "zack und rein". Ups, hat nicht geklappt. Na dann warten wir die Wehe eben ab und stechen nochmal zu. Das tat höllisch weh. Danach schaute sie wieder auf das CTG, und es verzeichnete keine Wehen mehr. Und das, obwohl sie deutlich stärker waren als vor dem Öffnen der Fruchtblase. Mein Hinweis, dass ich sehr wohl Schmerzen habe und somit von Wehen ausgehe wurde mit einem "Das kann nicht sein, das CTG zeigt keine an" abgetan.


Dann kam sie an, meinte, sie habe mit der Ärztin gesprochen, es werde nun ein "Not-Kaiserschnitt" gemacht. Beiläufig fiel das Wort Vollnarkose, auf die Frage meines Mannes warum Vollnarkose (ich war ja noch mit den Wehen beschäftigt) hieß es, eine PDA dauere zu lange. Sie kam mit dem Blasenkatheter, schob den sehr unsanft dorthin wo er hin sollte... Und dann wurde ich (noch immer mit Wehen, die immer stärker und in kürzeren Abständen kamen) runter gebracht Richtung OP.
Meinem Mann wurde gesagt, wenn er mich vor dem OP abgegeben hat dauert es noch 20 Minuten, bis er das Kind bekommt.
Im Vorraum des OP lag ich also auf dem Bett, hatte keinerlei Anweisung bekommen, was nun folgt. Bis mich die Schwester ankeifte, ich sollte mich doch jetzt mal endlich bewegen, man habe hier nicht ewig Zeit. Auf meinen Hinweis, dass ich das gerne würde, wenn ich es könnte, aber die Wehen sind heftig und der Blasenkatheter tat weh, ich wusste gar nicht, wie ich mich bewegen soll, ohne etwas kaputt zu machen, geschweige denn wusste ich, wo ich nun genau hin sollte, wurde mir dann endlich mal geholfen....
Im OP wurde ich dann auf den Tisch gelegt und fixiert, die Ärzte und das Team bereiteten seelenruhig alles vor, während ich dort angebunden lag.
Der Anästhesist sprach mich an, ich antwortete, plötzlich schrie er mich an, weil ich vergessen hatte, mein Zungenpiercing rauszumachen. Ich lag ja bereits fixiert dort, also entfernte er es, wobei mir sowohl die Mundwinkel als auch die Zunge leicht verletzt wurden.
Es klingelten Telefone, irgendwann ging einer dran und brüllte rein "Wir können jetzt nicht! Wir haben hier ne Sectio!" und dann wurde es schwarz und ich war weg.


Aufgewacht bin ich dann mit Schmerzen... Mutterseelenalleine... Im Aufwachraum, auf der Intensiv. Wo ich bin konnte man mir beantworten, wo mein Kind ist und ob sie gesund ist, das konnte man mir nicht sagen. 3 mal habe ich gefragt, ob es ihr gut geht. Und bekam als Antwort: "Das weiß ich nicht, ich weiß ja auch nicht wo Ihr Kind ist, ich bin nur hier zuständig."
Beim vierten Mal habe ich gefragt, ob es überhaupt ein Mädchen ist. Auch das konnte man mir nicht beantworten.


Irgendwann kam dann mein Mann mit ihr runter. Eigentlich hätte er mit ihr dasein sollen, bevor ich wach werde... Aber nun ja, man hatte halt vergessen, oben Bescheid zu geben, dass ich langsam wach werde. Mein Mann saß insgesamt fast 1 Stunde oben und hat keinerlei Auskunft bekommen, was nun mit mir ist, während er sich alleine mit der Kleinen abgemüht hat. Gewaschen und gebadet, fix und fertig angezogen war sie, als ich sie das erste Mal sah.


Oben auf dem Zimmer konnte ich sie dann halten, irgendwie.
Zum Stillen (zumindest so, dass ich es mitbekommen und registriert habe) bekam ich sie das erste Mal um etwa 19 Uhr (geboren war sie um 14.33 Uhr laut Unterlagen).


Ich durfte sie die Nacht nicht bei mir haben, denn "Sie müssen sich schonen." Am nächsten Tag bin ich dann aufgestanden und zum Kinderzimmer gegangen, dort habe ich gesehen, dass man zugefüttet hatte. "Weil Sie sich doch schonen mussten und das Kind Hunger hatte". Ich wollte stillen, und es war echt ein Kampf. Klar, immer wenn sie bei mir war war sie irgendwie schon satt... Von diesem Moment an hab ich gesagt: "Dieses Kind kommt keinen cm mehr von meiner Seite! Es reicht."


Bei der U2 wurde mir dann von der Kinderärztin gesagt, ich müsse ja geraucht haben wie ein Schlot in der Schwangerschaft. Das Kind sei so unruhig, außerdem ist sie ja so klein (47 cm und 2720g bei ET+9) und sie spuckt soviel. "Das sind eindeutige Entzugserscheinungen." Ich habe in meinem gesamten Leben 1 (!) Zigarette geraucht verteilt auf 3 Tage, in 10 Jahren...


Bei der Abschlussuntersuchung habe ich den Chefarzt gefragt, warum das nun so alles gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Er konnte mir keine Antwort geben, denn nach der Geburt gab es keinerlei Indikation, dass mit dem Kind irgendwas nicht ok war. Apgar 10/10, pH-Wert völlig in Ordnung. Auf Sauerstoffmangel untersuchen hätten sie können am Köpfchen, das wurde aber nicht gemacht. Ich habe auch nur zur Voruntersuchung die Ärztin gesehen, danach nur die Hebammen (es war gerade Schichtwechsel).


Im Geburtsbereicht später standen einige Dinge drin, die mir niemand so gesagt hatte. "Intrauterine Asphyxie" (was wohl soviel heißt wie "Herzstillstand im Mutterleib"), etc. Aber es wurden auch Leistungen abgerechnet, die ich nie bekommen hatte. Wehenhemmer zum Beispiel. Der wurde mir definitiv nicht gespritzt, das hat meine Begleiterin bestätigt. Die Spritze lag, aber da ich ja laut CTG keine Wehen mehr hatte, hielt man das für überflüssig, vermute ich. Sie war völlig schockiert nach der Geburt, wie das alles abgelaufen ist und hat auch danach niemandem mehr diese Klinik empfohlen. Kinderärztin und Gynäkologin konnten nicht nachvollziehen, was an diesem Tage abgegangen ist.


Da ich eine private Zusatzversicherung habe habe ich dann im Nachhinein die Rechnung erhalten, zum Begleichen... Daran konnte ich dann eben sehen, dass Dinge eingetragen waren, die so nicht erfolgt sind.


Ja, ich habe sehr lange gebraucht und auch sehr viel ärztliche Unterstützung. Therapeuten, meine Hausärztin, und meine neue Gynäkologin haben mir sehr geholfen, das alles zu verarbeiten. Indem sie mich ernst genommen haben, mir gesagt haben, dass das so alles absolut nicht in Ordnung war. Eben, dass ich nicht übertreibe. Denn was ich nach der Geburt ständig zu hören bekommen habe war: "Ach, hör auf zu jammern, sei froh, dass Dein Kind gesund ist."


Heute sag ich: "ja, ich bin froh, dass mein Kind gesund ist. Aber froh, dass ich es seitdem nicht mehr bin, DAS bin ich nicht."
Ich habe massive Verwachsungen an der Narbe, die Chance, diese wieder in den Griff zu bekommen ist relativ gering, denn mit jedem Eingriff vermehrt sich das Risiko. Meine Naht wurde zu fest genäht, sodass Hautschichten miteinander verwachsen sind, was sich zeitweise durch starke Schmerzen bemerkbar macht, da die Verwachsungen auch den Darm "bedrängen" und zeitweise quetschen. Es wurde bereits einmal entfernt, bei einer Bauch- und Gebärmutterspiegelung zwei Jahre nach der Geburt wegen Verdacht auf Endometriose bzw. Rückstände von Gebärmutterschleimhaut vom Kaiserschnitt... Leider sind seitdem die Verwachsungen doppelt so schlimm zurück gekommen, sodass ich nun an der Narbe einen tischtennisballgroßen Knoten habe, und eine Narbe, die mit ihrer gesamten Umgebung zusammen nicht einen mm bewegt werden kann. Spitze, wenn die Haut nicht mehr flexibel ist. Tut ganz schön weh.


Ich habe mich heute damit arrangiert, dass die Geburt ein Kaiserschnitt war, aber mit den Folgen davon werde ich mich vermutlich erst dann arrangieren können, wenn ich nicht mehr ungefähr 10 Tage im Monat vor Schmerzen nicht mehr laufen kann, nämlich immer in der zweiten Zyklushälfte, beginnend 3 Tage vor der Periode, endend etwa 5-7 Tage danach. Und die Ursache liegt definitiv (laut mittlerweile 5 Ärzten) im Bereich der Kaiserschnittnarbe.


Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch wenn man es meinen mag.


Ich bin übrigens seit 9 Wochen schmerzfrei. Bin nämlich in der 9. Woche schwanger. Die Angst davor war lange riesengroß.

    yseult_12565987

    Danke für den Beitrag...
    Es läuft nicht immer glatt und es kann eben nicht alles mit einem "Sei dankbar!" weggewischt werden, vor allem wenn man danach und vielleicht dauerhaft unter Schmerzen und Problemen leidet.
    Bei meinem zweiten Kaiserschnitt - ein geplanter Wunschkaiserschnitt (!!!!) aufgrund des Not-KS beim ersten - lief auch einiges schief. Mir wurde die Blase mit aufgeschlitzt, die Narbe nicht richtig vernäht, ich hatte danach 2 Not-OPs und lief 6 Monate mit einem Katheter rum. Schwierig, in so einer Situation nicht zu hadern, wenn man so beeinträchtigt ist. Klar bin ich mittlerweile darüber hinweg, da hilft einem ja auch die Zeit, es hat allerdings auch gedauert. wenn mir in der Situation jemand gesagt hätte "Ach. Stell dich nicht so an, anderen gehts doch schlechter", hätte ich für nix garantieren können....
    Richtig versöhnt hat mich erst die (spontane) Geburt meines dritten Kindes. das war auch die einzige Geburt, bei der ich mich ernst genommen fühlte und so funktioniere ich eben am besten ;)
    Ich wünsche dir alles Gute beim 2. und auch, dass die zweite Geburt besser läuft und du vielleicht dadurch ein wenig Frieden mit der ersten schließen kannst.

    Ich hab mir über die geburt selbst gar nicht so gedanken gemacht
    die ganzen 9 monate war mein gedanke, wird mein kind gesund sein. als risikopatientin musste ich regelmässig in die uniklinik und dort hat man mir dann 2 wochen vor et mitgeteilt, das sie zu wohl über 4 kg wiegt und die mir einen ks nahelegen.
    damals noch nicht bei gofem ...wusste ich null über wks,notks und spontan geburten. hab ich auch keinen gedanken groß dran verschwendet...hauptsache kind ist gesund.
    mein ks war dann auch ganz komplikationslos und als sie raus war, war meine erste frage ob alles mit ihr ok ist.
    wär vielleicht mit einer spontan geburt auch so gut gelaufen, sie wog dann doch nur 3750 bei der geburt (1 woche vor errechnetem et) ...aber ganz ehrlich, war mir echt egal... hauptsache ihr ging es gut.
    das gleiche beim stillen , vorher gar nicht groß gedanken gemacht, klappte nicht ...ok, dann gibts eben fläschchen.
    irgendwo ist es vielleicht auch der große hype, normal zu gebären, zu stillen und so... das sich viele frauen diesen druck machen.

    ...
    Ihr habt mich neugierig gemacht, und ich hab mir die Doku jetzt angeschaut...
    Diese Frauen machen mich unsagbar wütend. Sie haben keine richtige Geburt gehabt? Ja; was denn sonst? Sie haben es nicht geschafft, ein Kind zu gebären...das ist echt ohne Worte!
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie sich selber zu wichtig nehmen; sollen sie; bitteschön! Aber einen Kaiserschnitt SO zu verdammen und zu verteufeln (Blabla...medizinisch notwendig ist ok, aber wer entscheidet das?) empfinde ich als totale Unverschämtheit jeder Frau mit Sectio gegenüber. Egal, ob geplant, Not oder Wunsch.
    Mir war mein Kind wichtig! NICHTS war wichtiger, als mein Kind. Man hätte mir ohnmächtig beide Beine abnehmen können, wenn es nur gewährleistet hätte, dass mein Baby gesund auf die Welt kommt, und diese Frauen haben Schuldgefühle, weil sie fremdbestimmt wurden??
    Vermutlich sind meine Gefühle dieser Doku und den Frauen gegenüber weder logisch, noch besonders empathisch, aber diese Doku ist unglaublich demütigend für alle Frauen, die eine Sectio hatten.
    ICH empfinde sie als demütigend!

      Da ist ja auch so ne sache
      das frauen suggeriert wird, jede kann normal gebären ...egal ob kind schwer, bel oder andere komplikationen voraussehbar sind. es heisst immer das klappt schon ...ich war ja mehrmals in der uniklinik zur untersuchungen und 2mal hab ich mütter kennengelernt, die stunden in den wehen lagen ...dann die herztöne des kindes abfielen und es zum not ks kam.


      eine freundin hat während ihrer schwangerschaft ein schlechtes gefühl, die frauenärztin hat sie beruhigt, schliesslich hätte sie ja schon 2 mal erfolgreich spontan entbunden. als ihr 3,kind zur welt kam hatte er eine offene bauchdecke...der darm war durch die geburt rausgedrückt worden ...der kleine hat an die 30 ops hinter sich, die ersten 2 jahre im kh verbracht.


      es kann alles gut gehen , aber oft genug gehts eben nicht ohne not ks und ja ich bin auch der meinung, das ist dann im interesse des kindes und betroffene frau kann sich glücklich schätzen , das es diese möglichkeit gibt.
      ich hab die doku jetzt nicht gesehen ...weiss jetzt nicht ob die frauen starke beschwerden über monate hatten, wie zb neelassim ... dann hätte ich vollstes verständnis!! aber wenn diese frauen eigentlich kaum beschwerden hatten ,hab ich kein verständnis.
      sorry, aber diese frauen haben meiner meinung nach nicht die geringste ahnung , wie schlimm es hätte enden können.
      meine arbeitskollegin hat ihr baby letztes jahr verloren , weil die ärzte nicht reagierten. das kind wurde tot geboren.

      kamala_11901399

      Wie bitte???
      Ich denke, DU nimmst Dich zu wichtig, wenn Du Dich dadurch gedemütigt fühlst!!
      Wenn eine Frau, die selber einen KS hatte, sagt, wie unglücklich sie über IHREN KS ist, dann demütigt sie damit ANDERE? Verstehe ich nicht. Was anderes wäre es, wenn eine Spontangebärende anderen Frauen mit KS irgendwas abspricht. Aber so?
      Wenn ich mich selbst zu dick finde, darf ich dann auch nicht sagen, dass ich MEIN Dicksein scheiße finde, weil ich sonst andere Dicke demütige?
      Ich finde Deinen Beitrag unglaublich anmaßend. Er wird nur noch getoppt durch diese Bella, die hier allen Ernstes mit schreibt und vergleicht und Gefühle bewertet, obwohl sie selbst NOCH GAR NICHT geboren hat, weder spontan noch per KS. Also, dazu fällt mir gar nichts mehr ein...
      Und natürlich ist IMMER die Gesundheit des Kindes am wichtigsten!!! Aber wenn es danach ginge, bräuchte man über nichts jammern, Trotzphase, Schlafprobleme, trocken werden? Ist doch alles nichtig im Vergleich zu einem gesunden Kind.
      Und diese 'Probleme' finde ich auch ehrlich gesagt weniger gravierend als die psychische Gesundheit der Mutter nach der Geburt!
      Trotzdem gibt es dazu zig Threads. Kann man sich doch dann auch alles sparen.
      Nee, echt, mich machen manche Kommentare hier so wütend!

        nettie_876639

        Hast du
        die Dokumentation gesehen? Denn genau dieses "Absprechen" eine richtige Geburt gehabt zu haben, passiert da. Frau war "nicht in der Lage, normal zu gebären." Die Weiblichkeit wurde abgesprochen. Ich zitiere lediglich...
        Du magst mich anmaßend finden; ich finde die Doku anmaßend; ob das besonders logisch ist, sei dahingestellt!

        Ich hab mir gar nicht erst die kh in der umgebung angeschaut
        für mich stand von anfang an fest ich entbinde in der 90km entfernten uniklinik, weil da auch gleich die kinderklinik neben an ist... da ich mit komplikationen gerechnet hab. war dann zwar alles in bester ordnung, aber mich haben auch so ein paar sachen dort geärgert. trotzdem bin ich da jetzt nicht enttäuscht oder hadere mit meiner damaligen entscheidung.
        hauptsache war wie gesagt die gesundheit meines kindes und die meinige, alles andere ist zweitrangig.
        hätte ich noch ein kind gekriegt, hätte ich wohl ne andere uniklinik gewählt...also auf jeden fall wo eine kinderklinik dabei ist. die geburt könnte von mir aus auch spontan erfolgen , ausser die ärzte raten mir davon ab. aber wie gesagt , über die wahl der entbindung hab ich mir beim ersten kind keine gedanken gemacht...beim zweiten wärs wohl ähnlich. warum auch...liegt nicht wirklich in meiner hand...je mehr man sich da auf was versteift, desto größer die enttäuschung später.
        da seh ich auch die problemtik, das sich viele frauen zu sehr an ihre vorstellung von einer perfekten geburt versteifen .

        Hahaha
        Du bist die geilste, Rebecca, wie Du Dich jetzt mit Gewalt künstlich reinsteigerst und versuchst, mir einen Widerspruch zu unterstellen, der nicht da ist.
        Denn genau, ich spreche es jemandem ab, über GEFÜHLE zu urteilen, die er selbst nicht nachvollziehen kann.
        Informieren über Geburtsmodi? Klar! Eine Frau sein auch ohne Geburt? Natürlich, wüsste nicht, wo ich was gegenteiliges geschrieben hätte.
        Aber Vergleiche ziehen zwischen den Gefühlen nach verschiedenen Geburtsmodi oder gar zwischen dem Trauma nach KS und Brustkrebserkrankung, obwohl man das ALLES nicht erlebt hat? Gefühle in Abrede stellen, die man selbst nicht nachvollziehen kann, weil man noch nie in einer solchen Situation war? Finde ich unfassbar.
        Im übrigen ist für mich persönlich mein KS natürlich auch eine Geburt. Aber ein Geburtserlebnis war es FÜR MICH nicht. Und auch nicht besonders erhebend. Kein Vergleich mit meiner Spontangeburt (ja, ich hatte beides! Dennoch würde ich mir nie anmaßen zu beurteilen, wie andere empfinden oder gar, wie sie zu empfinden haben, damit das für die Umwelt angemessen erscheint. Jeder Fall ist anders, jede Frau ist anders.)
        Ich liebe beide Kinder gleich und hadere nicht. Dennoch bin ich traurig, dass mir beim zweiten Kind das schöne Geburtserlebnis und dieser einzigartige Moment des Gebärens verwehrt blieb. Für mich ist ein KS keine schöne Art, sein Kind auf die Welt zu bringen. Aber leider manchmal eine notwendige und daher auch absolut unverzichtbar! Und wenn sich durch MEINE ganz persönlichen Empfindungen andere Frauen gedemütigt (!!!) fühlen, dann haben die doch vielleicht ein noch größeres Problem mit ihrem KS als ich mit meinem!

        Hmmm
        Mein Kaiserschnitt ist noch keine 5 Wochen her. Ich wollte mir die Doku ansehen, hab sie aufgenommen. Nachdem ich jetzt hin und wieder in den Thread hineingelesen hab, werd ich es wohl nicht tun.
        Ich mache mir zwar auch immer wieder Gedanken drüber, wie alles ablief und was ich gern anders gehabt hätte, aber ich denke das macht sich jede Frau, nach jeder Geburt.


        Ich wurde bei meinem KS nicht fremdbestimmt und dennoch gibt es einfach ein paar Dinge die mir im Kopf geblieben sind. Ich hatte auf Grund meines stationären Aufenthaltes vorab genug Zeit mir Gedanken drüber zu machen. Es wurde mir vom Krankenhaus sogar die Einleitung nahegelegt. Von dem her kann ich jene Frauen die behaupten es wäre Geld oder sonstwas dahinter, dass KH einen KS bevorzugen, nicht bestätigen.
        Aufgrund meiner SS-Vergiftung war ich bereits an einem Magnesium-Tropf angeschlossen um Krampfanfälle zu vermeiden. Da ich zu diesem Zeitpunkt der Schwangeschaft weder Senkwehen noch Übungswehen hatte, habe ich es meinem Körper schlicht und einfach nicht zugetraut von 0 auf 100 eine Geburt durchzustehen. Auch den Magnesiumtropf hielt ich nicht für besonders förderlich. Also teilte ich den Ärzten meinen Wunsch nach einen KS mit. Ich hatte dann 3 Gespräche. 2 neutrale und eines mit einer Ärztin die mich unbedingt zu einer vaginalen Geburt überreden wollte. Sie prophezeit mir, dass ich bei einer weiteren Schwangerschaft sicherlich erst mal Abtreiben werden müsse, da sich der Embryo erstmal falsch einnisten würde, etc...
        Es ging mir in dem Moment aber um das Leben um dieses Kindes - nicht darum ob ein zweites Kind möglich sein würde. Auch von einer Hebamme musste ich mir eine spöttische Bemerkung: Wir haben uns also für die "schnelle" Variante entschieden! - anhören.
        Ich hab auch jetzt noch das Gefühl, dass ich mich vor manchen Menschen rechtfertigen müsste, warum ich mich so entschieden habe. Ich würde mir wirklich wünschen, dass das nicht so ist. Dass man nicht als ängstlich, wehleidig oder pessimisstisch abgetan wird, wenn man sich für einen KS entscheidet.


        Zwar habe auch ich immer wieder den Gedanken, dass mein Kind aus mir "herausoperiert" wurde, aber ich würde mich auch im nachhinein niemals anders entscheiden. Ich bekam auf diese Weise ein Frühchen, das voll fit bei der Geburt war und sofort bei mir bleiben durfte. Ich glaube ich hätte ein größeres Trauma erlebt, wenn man meine Kleine erstmal auf die Intensiv gebracht hätte, weil sie die vaginale Geburt nicht gut überstanden hätte.


        Jedenfalls tut es mir leid für jede Frau, bei der die Geburt - egal ob vaginal oder per KS - ein negatives Gefühl hervorgerufen hat. Zu sagen, "Stellt euch mal nicht so an" nützt in dem Fall nicht viel. Gegen Gefühle kann man nichts machen. Man muss sie akzeptieren und damit leben lernen. Und ich hab mich auf diesem OP-Tisch auch ziemlich ausgeliefert gefühlt. Man ist überfordert mit seinen Gefühlen, irgendwie geht alles viel zu schnell, man nimmt irgendwie nur einen Bruchteil wahr und wenn das ganze dann nicht mal die eigene Idee oder Überzeugung zu diesem Zeitpunkt war (wobei nicht jede Frau in der Ausnahmesituation Geburt wohl einen logische Entscheidung treffen kann) verstehe ich es sehr wohl, wenn einen dieses Erlebnis in negativen Sinne nicht loslässt.


        Plici

        Lies
        Bitte noch mal Deinen und meinen Text! Ich verstehe nicht, wie man auf einmal so viel missverstehen und falsch interpretieren und überlesen kann wie Du gerade.
        Ja, eine Hebi hat alles um's Thema Geburt gelernt und praktiziert das täglich. Das ist für mich noch mal ein Unterschied zu einer kinderlosen Fluglotsin. Für Dich nicht? Okeeee.
        Und genau, die Hebi spendet sicher auch mal Trost. Tat Bella das? Nein, sie klagte sogar noch an (siehe die Userin, die das Brustkrebsbeispiel nannte).
        Dein Therapeut hat doch auch eine extra Ausbildung, wie man mit Betroffenen umgeht. Und dabei geht es sicher immer darum, wie sich der andere besser fühlt! Durch diese 'stell Dich nicht so an' Mentalität von Bella und Co. fühlt sich aber sicher niemand besser..... Aber ok, Empathie kann man halt nicht lernen.
        Und zu mir: ich leide nicht unter meinem KS. Schrieb doch EXTRA, dass ich nicht mal hadere. Ich weiß, warum es dazu kam und halte ihn für sinnvoll und bin dankbar, dass es ihn für solche Fälle gibt. Ich bin lediglich ein bisschen traurig, dass ich nicht ein zweites Mal 'richtig' (in MEINEN Augen!) gebären konnte. Aber da denke ich doch nicht täglich dran! Bist Du nie über etwas traurig, ohne dass das Dein Leben nachhaltig oder dauerhaft negativ beeinflusst?
        Ich verstehe nicht, warum hier manche KS Mütter immer so ein Drama veranstalten, wenn andere KS Mütter über IHREN höchstpersönlichen KS was negatives schreiben?!

        Doch!
        Du schreibst 'wenn es Dir mit Deinem KS so schlecht geht...'!!!!!!!!! Natürlich beziehst Du das auf mich! Schon blöd, dass man hier nicht editieren kann, hm?!
        Und zu dem anderen: wenn das für alle gelten muss, dann hätte die Frau mit Totgeburt auch kein Verständnis dür diejenige, die unter einem frühen Fehlgeburt jahrelang leidet, die Witwe nicht für eine Geschiedene, die dadurch depressiv wird usw. Man kann Leid nicht messen!!!!!

        ???
        Kommst Du jetzt absichtlich vom Hölzchen auf's Stöckchen, weil Du Dich verrannt hast?
        Bei dem, was Du zu Dankbarkeit schreibst, gebe ich Dir zu 100% recht! Genauso sehe ich das auch. Und ich bin persönlich sowieso ein sehr dankbarer Mensch, der sich täglich seines Glücks bewusst ist.
        Auch mit der Therapie gebe ich Dir recht. Wenn man unter etwas so sehr leidet, sollte man eine Therapie machen.
        Sich dauerhaft hängen zu lassen kann nicht gut und gesund sein. Und wäre sicher nicht mein Weg!!!
        Aber darum ging es hier nicht!!
        Es ging darum, dass einige Userinnen (und falls Du Dich erinnerst, ich habe NICHT Dich gemeint, auch nicht ursprünglich auf einen Deiner Kommentare geantwortet!!! Mir ging es konkret um Thildas und Bellas krasse Aussagen) in meinem Augen sehr verächtlich über die Frauen in der Reportage sprachen. Und obwohl deren Weg auch nicht meiner wäre, finde ich das einfach mies. Es sucht sich doch auch kaum einer solche negativen Gefühlr aus! Und wenn er ewig drin fest steckt, tut er mir höchstens leid, aber ich würde, noch dazu, ohne die Person zu kennen, niemals etwas von mir geben à la 'die stellen sich aber an', 'ich fühle mich dadurch gedemütigt' o.ä.
        Das ist ein Beispiel für Kälte und Häme zwischen Müttern, die man hier öfter liest und ich im RL zum Glück so nicht kenne.