Und
Wie würdet ihr das sehen, wenn sich eine Frau aus freiem Willen so kleidet?


Hat sie die gleichen Chancen im Berufsleben? Würdet ihr sie als Erzieherin für eure Kinder akzeptieren?

    gerda_12732665

    Find ich nicht schön ;-)
    aber socken in sandalen sind auch nicht schön :larme: :larme:
    für mich wär es kein problem wenn sich die frau nur so kleidet.... würde sie aber den kindern vom islam predigen das ginge mir zu weit....
    möchte allerdings auch nicht dass den kindern aus der bibel vorgelesen wird :larme: :larme:

    Ich musste
    von meinem Ex aus Hidschab tragen... war kein tolles Gefühl. Und sonst kenne ich es auch eher so, dass Frauen mit Hidschab, Niqab und Burka (in meinem damaligen Umfeld zumindest!) das meist nicht freiwillig tragen und oft genug war auch leider, wie apo schon erwähnte, ein salafistischer Hintergrund dabei und das ist etwas, was ich nicht tolerieren kann...

    Genau
    Diese Denke des wer sein Haar bedeckt möchte nicht Reizen ist ja das Problem nicht das Bedecken an sich

    Unter
    den Schiiten ist der Tschador verbreitet... der Gesichtsschleier ist eher sunnitisch.

    Mein damaliges Umfeld ;)
    das ist lange vorbei... Und ja... ich sag mal, so 90% haben das nicht freiwillig getragen... natürlich hat man theoretisch die Wahl, aber praktisch kann man in so einer Konstellation nicht wählen..
    Das waren hauptsächlich Iraner, Irakis, Saudis, Pakistanis und auch viele Marokkaner... lag aber vielleicht auch an den Menschen :fou:

    Das sind
    größtenteils Hanafiten und da ist es "empfohlen", aber ob es wirklich getragen wird kann ich dir leider nicht sagen.

    Manchmal problematisch
    Einige Probleme sind mir bei jungen Frauen begegnet:


    Eindeutige Identifikation bei z.B. Prüfungen
    Gemeinsamer Schwimmunterricht (Burkini oder wie das heißt wirkt merkwürdig)
    Freizeitaktivitäten nicht oder nur schwer möglich (Inlinern, Klettern, Radeln). Dadurch hierzulande Integrationsprobleme.


    Ich finde dieses Kleidungsstück eher unpraktisch und bei bestimmten Aktivitäten störend.
    Aber wer's mag: Bittesehr!

    Ob
    freiwillig oder nicht - diese Frauen tun mir leid. Allein schon, dass man zeigt, verglichen mit einem Mann keine gleichberechtigte Person zu sein (der verschleiert sich ja nicht und muss im Sommer bei +40 C nicht unter einer Burka schwitzen). Überhaupt, dieses schwache, unterwürfige, fremdbestimmte, steinzeitmäßige, untergeordnete.... ist nicht meins.

    Ich habe
    doch gar nicht diese Menschen als Mehrheit hingestellt noch dich oder jemand anders als armes unterdrücktes Weibchen hingestellt ;)


    Wenn man es freiwillig macht, warum nicht? Da habe ich nichts dagegen. Ob man jetzt freiwillig einen Tschador oder einen Rosenkranz trägt, ist mir egal.


    Aber wenn es, wie damals bei mir, nicht freiwillig
    und nicht aus Überzeugung ist, dann finde ich es nicht gut. Egal ob es jetzt um Verschleierung geht oder, keine Ahnung, wenn man nicht freiwillig ins Kloster geht oder so.


    Ich sag ja auch nicht, dass es so wie bei mir damals war, dass es so immer ist. Mein Ex und seine "Freunde" waren sehr traditionell, konservativ und leicht radikal - dass das hoffentlich eher die Ausnahme ist, weiß ich.

    Naja,
    ich spreche ja auch nicht von Kindern, sondern von jungen Frauen. Sind halt meine Erfahrungen.

    Für mich
    als nicht religiöser Mensch genauso unverständlich wie sämtliche andere Dogmatismen verschiedener Glaubensrichtungen. Für mich ist dieses "if- then" System einfach absolut unverständlich... meine Idealvorstellung von Glauben ist nicht an Bedingungen gebunden... und eine Burka kann nur eine Bedingung sein, auch wenn viele Frauen sie als Schutz und freiwillig verteidigen.
    Genauso finde ich es fast dreist und sexistisch, dem männlichen Geschlecht zu unterstellen, dass sie glotzen, starren und Frauen nur auf Äußeres reduzieren und deswegen eine Burka als eine Aufwertung der Frau zu beschreiben.


    VG...

    Aber Sally-
    was ich nicht verstehe- der Glauben soll einen doch stärken... er ist doch, der einen wirklich "sehen" lässt... warum braucht man dann solche Kleiderordnungen? Ich meine das nicht böse- ich verstehe es nur einfach nicht...

    Wie eben schon geschrieben,
    es handelt sich um pers. Erfahrungen. Wenn in einer Gruppe (z.B. Abschlussklasse) eine Person bei so einigen Aktivitäten außenvor bleiben muss, verstärkt es die Außenseiterrolle. Ist mit Sicherheit kein zwingender oder der einzige Grund für Integrationsprobleme, aber mMn ein Faktor. ;-)

    Mich stört daran nichts,
    da ich sie nicht trage. Ich finde es nur einfach nicht ästhetisch. Das ist meine private Meinung, die ich mir erlaube. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Religiösität und Religiosität anderer Menschen nicht achte. Es erscheint mir nur problematisch, wenn der Glaube Kleidervorschriften (egal ob für Frauen oder Männer) machen soll, die so einen Raum einnehmen.

    Ich sehe es ähnlich
    wie Padmaa. Wenn jemand diese Kleidung aus seiner eigenen Überzeugung heraus, trägt, dann soll er..sie das gerne tun. Diejenigen, die sich dafür entscheiden, werden auch mit den Konsequenzen leben können, die so eine Kleiderwahl mit sich bringt. Schlimmer finde ich..und das ist meine Meinung...wenn ich Dinge an Menschen sehen muss, die ich gar nicht sehen will. Einblicke bis sonstwohin...FOU:


    Das westliche Verständnis ist ja auch ganz anders.....ich finde es nur für die Frauen schade, wenn sie so extrem verschleiert sind...Kopftuch, okay....aber die Burka versteckt einfach die Identität des Menschen, den man vor sich hat. Das finde ich schade.
    Aber ich habe großen Respekt vor den Frauen, die das wirklich selbst wollen und das so durchziehen.


    Übrigends..weil Sally das angesprochen hatte...Im Christentum ist der Geschlechtsverkehr nicht nur zum Kinder zeugen da.....Das wäre ja schlimm :run: ;-)


    Und Jaanbos....du machst dir ja wirklich viele Gedanken :-)
    Im Christentum...also damit meine ich jetzt so wie es in der Bibel steht...soll sich der Christ nicht so viel auf sein Äußeres konzentrieren, sondern mehr auf seinen "inneren" Menschen.( Das kann man in den Briefen nachlesen.) Damit ist nicht gemeint, dass man sich vernachlässigen soll, aber man sollte mehr Wert auf das "innere" legen... Es geht auch um das Vermeiden von Oberflächlichkeit....In gewisser Hinsicht deckt sich das auch mit dem Islam...dem vermeiden von unnötigen Reizen, denn diese lenken ab...
    Aber das ist auch wieder so etwas, was man als Außenstehender sicher schwer nachvollziehen kann.. :-)

      Sally-
      vielen Dank für diese Erläuterung... also wirklich- ich finde es höchst interessant, wenn Du solche Dinge erzählst und erklärst!!! Danke!
      Ich glaube, als "Westliche"- auch wenn ich mich nicht für eine Feministin o.ä. halte- stoßen einem solche Dinge auf die Ferne natürlich irgendwie erstmal sauer auf- einfach weil man die Hintergründe nicht wirklich kennt und auch weil einem dieses besondere Lebensgefühl aus der jeweiligen Kultur fehlt... Deswegen nochmal- danke für Deinen Text!


      VLG!

      amrita_11953350

      Ach-
      ich weiß nicht, ob man das so schlecht nachvollziehen kann... Wie gesagt, ich bin nicht religiös- aber ich bin überzeugt, dass jeder Mensch Glauben braucht. Das steckt in uns... Glauben ist für meine Begriffe einfach letztendlich eine Reifung seines inneren Selbst. Diese "Reise" trete ich letztendlich lieber im Alleinzug an- andere reisen mit Gott, noch andere mit Allah... Aber wenn man es ganz ganz grob nimmt, suchen wir alle das Selbe- wir wollen durch unser Innerstes, durch einen Einklang, durch das Gute in uns böse Dinge verbannen. Böse Gedanken, schlechte, destruktive Dinge wie Neid oder Zorn....
      Der Mensch hat schon immer geglaubt- selbst die ersten Homo Sapiens hatten Schamanen in ihrer Mitte... der Glaube ist in unserem tiefsten Inneren manifestiert. Für mich gibt es einfach kein "externes" Wesen, keine Erscheinung...
      Mein Mann ist Christ- dadurch gibt es solche Gespräche und Diskussionen natürlich auch hier Zuhause...


      VLG!