yentl_12441057

...
Sie ist halt wahrscheinlich Lehrerin, im Vergleich zu vielen anderen hier!


Ich bin im Referendariat und ärgere mich oft darüber, dass eine ungelernte Lagerarbeiterin bei Aldi nicht mal halb so lange arbeiten muss, um das gleiche Nettogehalt zu bekommen wie ich...

anisa_12250641

...
Dir wäre es wohl lieber, du könntest für die Noten deiner Kinder bezahlen, oder? ;-)


Dieser Sozialneid ist echt unerträglich. Wenn du meinst, dass man als Lehrer nichts zu tun hat und Unmengen an Geld bekommt, warum bist du keiner geworden? Oh, lass mich raten: Zulassungsvoraussetzung nicht erfüllt...

rosy_12119877

Oh Gott
nun hör doch auf zu jammern! Wenn du keinen Bock auf deine Arbeit hast und eh viiiel zu schlecht bezahlt wirst und soooo viel arbeiten musst, weil du nachmittags ein paar Diktate korriegieren musst, dann wechsel halt den Job!
Auch wenn ich noch im Studium stecke und noch KEIN referendariat gemacht hab so glaub ich doch einschätzen zu können, dass es WEIß GOTT nervenaufreibendere und schlecht bezahltere Jobs gibt!


Aber wenn du dich schon als Grundschullehrerin überfordert fühlst dann wäre ein STRESSBERUF z.b. im Medienbereich oder auch ne Gymnasiallehrerin eh nix für dich! Da kommat man nämlich auf RICHTIG viele Wochenstunden!


Und jetzt freu dich dass du dein Referendariat bald fertig hast und endlich Lehrerin bist!!!

7 Tage später
an0N_1213491799z

Gefällt mir ...
Das ist wirklich Top-Qualität:
Noch keinen Tag gearbeitet, aber schon die volle Ahnung, wie der Beruf läuft: viele freie Nachmittage und Ferien.
Da kann ich nur sagen: Träume weiter!

ein Monat später

Wüsste ich auch gern'!
Ich mache grad' auch ein Praktikum in der Grundschule...ich korrigiere Diktate, helfe den Kindern in fast jedem Fach und darf morgen sogar richtig Unterricht machen!!


Ich geh' auf die Realschule. Schafft man das auch mit mittlerer Reife?
Hab' nen Notendurchschnitt von 1,3 und würde acuh gerne auf's Gymnasium wechseln, aber lohnt sich das nach der 9. klasse noch?ß verliere ich andernfalls den Anschluss an die 11.Klasse, wenn ich Abitur mache?


Bitte helft mir!!


LG :-)

    reba_12143308

    -.-
    nein, du brauchst abi dafür. und dann drei jahre studieren oder länger, je nachdem welches lehramt du machen willst.
    und du brauchst zwei fremdsprachen fürs abi und für manche fächer an der uni latinum.
    ich schätze mal, es ist schwierig, von der realschule aufs gymnasium zu wechseln und dann ein gutes abi zu machen. das ist nicht bös gemeint, sondern nur meine schätzung.
    du brauchst ja nen guten abischnitt, um ins lehramt überhaupt reinzukommen, zumindest isses in rlp so!
    beste grüße -actwo-

    25 Tage später

    ...
    mein vater ist selber lehrer in ner hauptschule. was meinst du wie viel ferien und nachmittage drauf gehen, wenn der arbeiten zu korrigieren und den unterricht für den nächsten tag vorbereiten muss. er unterrichtet nur die 7.-9. klasse. in der 9. wirds dann zeitmäßig noch mal knapp, weil da die abschlussvorbereitungen laufen. und du willst ja, dass deine schüler gut abschneiden, oder? wenn du ein engagierter lehrer bist, du jeden tag von 8-13 uhr in der schule bist und dich dann noch anständig auf den nächsten tag vorbereitest sizt du auch bis 17 oder 18 zuhause und arbeitest. gut das einzig gute daran ist, dass du deine zeit frei einteilen kannst. so macht es mein vater. der macht nach der schule erst mal gar nix. aber dann so ab 18 uhr oder so sitzt der auch am tisch und arbeitet bis ca22 uhr. und das täglich.


    ich weis nicht wovon alle immer reden, ein lehrer arbeitet doch nix. das stimmt nicht. ich glaube wer selbst lehrer oder das kind eines lehrers ist, der weis, dass der beruf auch seine negativen seiten hat. und nicht nur die tolleen mit viel freizeit.


    übrigens, ich studiere auch lehramt (hauptschule) und gehe nicht mit dem gedanken ran, dass ich da viel freizeit haben werde. schließlich weis ich ja schon von meinem vater was da auf mich zu kommt


    @schecky112: um auf deine frage zurück zu kommen. du verdienst wenn du ledig bist und keine hast ca 2500 brutto. wenn du verheiratet bist und kinder hast erhöht sich das natürlich. ich kann aber nicht behaupten dass das wenig ist was man da raus bekommt. meine freundin befindet sich gerade in der ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten im 2. lehrjahr und bekommt grad mal 350 netto raus. wenn sie ausgelern hat, verdienst sie grad mal ca 1300 brutto. und das ist der normalverdienst. hat aber mehr zu leisten las lehrer und arbeitet auch mehr als diese. ich glaube im großen und ganzen ist der job nicht so schlecht bezahlt. aber besser kann es ja immer sein :-)


    Studierst du nun lehramt oder nicht?


    LG Dennis

    22 Tage später
    reba_12143308

    Mach doch erstmal Abitur


    hej, ich war auch erst auf der realschule und bin dann nach der 10.Klasse auf das Gymnasium gewechselt, da ich auch vor habe Grundschullehramt zu studieren. Jetzt hab ich noch etwa zwei Monate und dann hab ich mein Abi und kann vielleicht schon zum Wintersemester studieren. Für das Studium brauchst du Abitur. Und wenn du so einen guten Schnitt hast, denke ich das das für dich kein Problem wird Abitur zu machen. Mit genug Fleiss schafft man das auf jeden Fall

    12 Tage später

    Jetzt gibts Fakten
    Hallo,
    ich möchte euch allen, die Interesse haben Grundschullehrerin zu werden, die Fakten aufzeigen.
    Ich hab alles durch und werde demnächst auf einer Planstelle verbeamtet.
    Alle Inhalte beziehen sich auf Rheinland-Pfalz und können sich auch schon wieder gerändert haben.


    1. Das Abitur ist unbedingt notwendig, um Lehramt studieren zu können. Je nach Budesland und Uni ist ein NC (nummerus clausus)notwendig. Also sollte der Abischnitt möglicht gut sein.
    Im Vertrauen gesagt, hatte ich nicht das beste Abi, konnte aber mit viel Glück und Interesse ins Studium einsteigen!
    Für die Fächer Sport, Musik und Kunst ist eine Aufnahmeprüfung notwendig.


    2.Für Grundschullehrerin (Regelstudienzeit 7 Semester, also 3 1/2 Jahre)studierst du als erstes Pflichtfach: Grund- und Hauptschulpädagogik (so kannst du nach Beendigung des Studiums auch in einer Hauptschule arbeiten). Darin enthalten: Pädagogik, Didaktik, Psychologie, Mathe, Erziehungswissenschaft.... Als zweites Pflichtfach kannst du zwischen Deutsch, Mathe Musik, Sport... auswählen. Zusätzlich kommt ein drittes Wahlpflichtfach dazu: Theologie, Soziologie, Politikwissenschaft;
    In deinen Fächern besucht du Vorlesungen und Seminare, musst Referate halten und sammelst so die notwendigen Scheine, die für die erste Staatsprüfung notwendig sind. In den Pflichtfächern musst du eine schriftliche Prüfung ablegen, in allen anderen nur mündliche. Dazu kommt noch die Examensarbeit (also eine theoretische Abhandlung über ein Thema, ca. 100 Seiten).
    Im Studium müssen Orientierungspraktikas und Blockpraktikas (jeweils einmal Grund- und einmal Hauptschule), sowie ein Fachpraktikum (im zweiten Fach) abgeleistet werden.Das Studium soll sich aber verändern und mehr praxisorientiert werden.


    3. Nach dem Studium, in dem ich mich vom mittelmäßigen Schüler zum guten Studenten entwickelte (da das Studium zwar anstrengend war - bekommt man kein Bafög, muss man ja auch irgendwie Geld verdienen - aber auch total interessant und spaßig!), steigt man als Lehramtsanwärter ins Referendariat ein.
    In RLP 1 1/2 Jahre voller Anstrengungen, da man im Seminar und in der Schule vollen Einsatz zeigen muss! Hier ist das lockere Leben vorbei. meist sitzt man bis spät Abends noch an den Unterrichtsvorbereitungen oder an den Seminarbeiträgen. Beweist man Organisationstallent bleibt immer noch Zeit für ein Käffchen oder einen Stadtbummel. Also Kopf hoch und durch. Zu der alltäglichen Vorbereitung kommen immer wieder schriftliche Ausarbeitungen für die Unterrichtsbesuche, unbenoteten Lehrproben, benotete lehrproben und die Examenslehrprobe. Für das zweite Staatsexamen werden die Noten der Schule, des Seminars, der Lehrproben und der zweiten Examensarbeit (jetzt eine Abhandlung mit theoretisch und praktischem Teil)verrechnet. Dazu kommen die Noten der Examenslehrproben und der mündlichen Prüfungen.
    Für den ganzen zeitlichen und nervlichen Aufwand (fragt mal den Partner einer Referendarin), bekommt man immerhin ca. 970 Euro netto monatlich. Damit kann man schon gut auskommen. Man muss sich allerdings privat Krankenversichern (ca. 70 Euro monatlich).


    4. Um nach dem zweiten Staatsexamen eine Planstelle zu bekommen, muss der Notenschnitt sehr gut sein. Bei uns (2006) wurden allerdings fast keine Planstellen vom Land RLP vergeben. hat man im gleichen Bundesland studiert und das Referendariat abgeleistet, bekommt man auf seine Note einen Bonus von 0,5. Die Leute mit einem Notenschnitt von ca 1,0 bis 2,0 ( je nach Angebot und Nachfrage) bekommen dann einen "Feuerwehrvertrag" (Krankheitsvertretung mit 19 Stunden pro Woche)angeboten. Hier hat man nach einem Jahr anspruch auf eine Planstelle.In der Feuerwehrzeit lernt man vor allem flexiebel zu sein und sich auf die unterschiedlichen Schüler einzustellen. Mit ca 1400 Euro netto Angestelltengehalt kann man sich schon was leisten.


    5. Nun folgt die Verbeamtung auf Probe. hat man eine Planstelle ergattert arbeitet man 25 Lehrerwochenstunden (plus die persönliche Vorbereitungszeit), übernimmt meist eine Klassenleitung und hat es endlich geschafft: "richtiger" Grundschullehrer!!
    Das ganze für 2559,52 Euro brutto (A 12) monatlich. Ich glaube netto wird das ca, 2000 Euro sein (das muss man sich mal in DM vorstellen). Davon muss aber noch die private Krankenversicherung (bei ener Frau, 26 Jahre)von ca. 200 Euro gezahlt werden.
    Für jemanden, der sich jahrelang mit Aushilfsjobs über Wasser hielt, ein Traum.


    Das war jetzt viel Info, aber keine Angst,trotz großer Anstrengung ist Grndschullehrer ein super schöner Job. Man kann den langen Ausbildungsweg auch dann schaffen, wenn man selbst nicht der beste Schüler war, denn man entwickelt sich Schritt für Schritt weiter, erhällt Verantwortungsgefühl für sich selbst und für sein Umfeld.


    Weiter informieren kann man sich in Studienführern, der Studien- und Schulordnung, dem Schulrecht, dem Schulgesetzt...


    Zum Schluss noch ein paar Worter zur üblichen Diskussion.
    Klar ist, dass ein Lehrer 25 Stunden die Woche in der Schule arbeitet und ab 14 Uhr zu Hause sein kann. Klar ist aber auch, dass sich das Schulsystem (Ganztagsschulen) und die Gesellschaft (Kinder sind nicht nur lieb , nett und hoch intelligent) stark verändert hat. Selbst meine Grundschulzeit (ich bin jetzt 26) war komplett anders und kann mit der heutigen Zeit kaum verglichen werden. Wer sich also kompetent über die Arbeit eines Lehrers äußern will, muss sich erst mal gründlich informieren. Über die positiven Seiten (gute Bezahlung, viele Ferien...)wird viel geredet, die negativen Seiten( große Belastung, noch größere Verantwortung, Bildungs- und Erziehungsauftrag..) werden dezent verschwiegen.
    Gehe ich mittags mit einer Freundin in die Stadt, freue ich mich über die freie Zeit. Sitzt ich den ganzen Tag an Vorbereitungen, bin ich mir der Verantwortung bewusst, einer Klasse Werte, Normen und Wissen zu vermitteln.Schau ich auf meinen Kontoauszug, bin ich zufrieden und dankbar, dass sich mein jahrelanger (unbezahlter) Einsatz nun bezahlt macht. Und im Vertrauen, ich bin regelmäßig reif für die Ferien!


    Hoffentlich konnte ich viele Fragen beantworten und Mut machen.

      12 Tage später

      Miesmacher...
      Hi!


      ich hba emich eben durch all diese Berichte gelesen und mich auch schon in anderen Foren erkundigt!
      Ich bin nun im 9. Schuljahr und interessiere mich sehr für den Beruf GL und habe letzten Monat durch Glück ein Praktikum in einer Grundschule machen dürfen.. Und jetzt weiß ich auch ganau, dass es mir sehr liegen würde!


      In vielen foren wurde mir schnell klar, wie hart es werden würde und auch Lehrer und Freunde rieten mir ab!


      Ich denke, dass es ja schon ein toller Beruf ist, zwar ein harter durch die psychische Belastung, doch im Moment bin ich wirklich am überlegen, ob es sich noch lohnt?
      Schließlich haben mir shcon viele leute (teils auch selbst Lehrer) davon abgeraten, wegen den vielen "Bewerbern" und den viel zu wenigen Arbeitsstellen.
      Natürlich laden die Arbeitszeiten und das tolle Gehalt zum träumen ein, doch wer weiß, ob man sicher angestellt wird? lohnt sich dann die harte Arbeit im Studium?
      Außerdem haben mir viele Leute ziemlich kalt klar gemacht, dass ich auf jeden Fall umzeihen müsste und vielleicht sogar an einer Haupt- oder Gesamtschule unterrichten müsste...
      Dann habe ich überlegt, ob Realschulen nicht doch besser wären, aber auch dann müsste ich auf jeden fall umziehen und würde einer Schule zugeteilt werden...


      Es gint sehr viele Nachteile und cih bin mir nicht sicher, ob ich das risiko "arbeitslosigkeit" wirklich eingehen soll...


      Ich spiele mit dem Gedanken mir einen anderen Beruf näher zu bringen, doch wirklich gefallen, von Standort, Arbeitszeiten, ... tut mir keiner...
      Doch mir wird langsam klar, dass wenn ich einen guten Job haben will, mich wirklich mit der Mobilität anfreunden muss!


      lg leni

        reba_12143308

        Grundschullehrerin
        um zu studieren brauchst du auf jeden fal abitur. am sinnvollsten ist es für dich aber nach abschluss der 10. klasse (realschulabschluss) aufs gymnasium zu gehen. da musst du zwar die komplette 10. klasse wiederholen, aber kannst dich bis zum kurssystem noch ein bisschen "einarbeiten".
        grüße mausel1991

          2 Monate später
          karrie_12723809

          Studium
          Ich mache Abi,bin in der 11.Ich möchte auch Grundschullehrerin werden,aber mein Problem ist,dass ich kein Englisch kann.Ich habe eine Prüfung in meiner Muttersprache(Russisch) abgelegt,um Englisch auszugleichen.In der 11 habe ich Spanisch als zweite Fremdsprache gewählt.Für das Abitur reicht es aus,aber für das Studium???Kann man überhaupt studieren ohne Englisch zu können?Ich habe Nachhilfe in Englisch bekommen,um mich zu verbessern,aber es war viel zu schwer,weil die anderen schon Bücher gelesen haben und ich konnte nur paar Wörter.Jetzt,wo ich die Prüfung abgelegt habe,überlege ich,ob ich mit dem Englische fortfahren soll.Wenn ich Englisch unbedingt brauche, habe ich noch 2 J. Zeit um mich zu verbessern.Soll ich weiter machen? Was hättet ihr in meiner Situation gamacht???

          4 Tage später
          lena_12554280

          Aufbaugymnasien
          nehmen Schüler mit Realschulabschluss mit Zusatzqualifikation nach der 10 auf in die Klasse 11

          3 Monate später
          leona_12442960

          Hallo Leni
          Kann deine Sorgen seht gut verstehen. Habe bis vor kurzem noch GSL studiert und wieder aufgehört, weil mir die Risiken auch ein wenig zu hoch waren. Ich bin leider auch wohntechnisch sehr unflexibel. Ich möchte gern später selbst entscheiden, wo ich wohen und nocht irgendwohin zugeteilt werden, vorallem in der Referendariatszeit kommt man ja innerhalb 2er Jahre in 3 verschiedene Seminarschulen, wie soll man die tausend Umzüge denn bezahlen können... aber trotzdem hader ich immer noch mit mir, ob es die richtige Entscheidung war, weil es , wioe du sagst, schon viele Vorteile gibt. Aber sicher ist auch, dass man auch an Haupt- und Sonderschulen eingesetzt werden kann und an Hauptschulen glaub ich ist es echt Horrormäßig... naja ich wünsch dir viel Glück bei deiner Entscheidungsfindung... Sag doch nochmal Bescheid, wie du dich netschieden hast...


          Liebe Grüße
          Angela

          5 Monate später
          anisa_12250641

          Zustimmung
          Entgegen dem vorhergehenden Beitrag muss ich Dir leider vollumfänglich beipflichten.


          Dein Beitrag ist zwar an mancher Ecke ein wenig scharf formuliert, er weist allerdings berechtigt auf die Hauptprobleme bezüglich Lehrerschaft hin.


          Das Argument, es handele sich um Sozialneid bzw. man sei nicht bereit, einen angemessenen Obolus für die Bildung der eigenen Kinder zu entrichten, schlägt keinesfalls durch. Auch geht es m.E. kaum darum, dass Lehrer "zu wenig arbeiten" oder "faul" sind.


          Die Probleme, die aus der universitären Ausbildung und dem beamtenrechtlichen Status resultieren sind vielmehr hinlänglich bekannt.


          Darüber hinaus lässt sich sagen, dass insb. die wissenschaftliche und zu Lasten der eigentlich relevanten Praxis theoretische Ausbildung an der Universität dazu führt, dass viele Lehramtsanwärter bzw. Referendare erst im Referendaiat selbst erkennen, dass sie eigentlich gar nicht für einen Unterricht vor einer tobenden Klasse gemacht sind; wohl gemerkt, nachdem sie ein vollständiges Studium hinter sich gebracht haben.
          Die wenigen oblgatorischen Schulpraktika, die stets Ausnahmesituationen darstellen, können den fehlenden Praxisbezug kaum ausgleichen.
          Man kann sich nun an fünf Fingern abzählen, wie viele der eigentlich gescheiterten Lehrer nun tatsächlich den Schritt zu einem neuerlichen Studium oder in eine Ausbildung machen.


          Außerdem bedeutet eine gute Leistung an der rheoretisierten Universität im Falle des Lehramtes nicht gleich, dass hierdurch die Qualifikation als Lehrer nachgewiesen ist. Diese zeigt sich in der aktuellen Lage erst viel später, d.h. frühestens im Referendariat.
          Da aber auch nach den Noten des ersten StEx einegstellt wird, muss man hier von einem zumindest unsicheren Einstellungskriterium ausgehen, das sich in keiner weisen an den realen Gegebenheiten orientiert.
          Bei Grundschullehrerern trifft dies in noch stärkerem Maße zu, als im Falle von Gymnasiallehrern, da es bei ersteren kaum um die Vermittlung von komplexen Inhalten geht, sondern vielmehr Erzihung und Grundlagenbildung im Vordergrund steht.


          Hier liegt also in der Tat ein strukturelles Problem begründet. Übrigens findet die Lehrerbildung in den meisten anderen Ländern gerade nicht auf Universitätsniveau statt, sondern an speziell ausgerichteten Hochschulen, die hohen Praxisbezug gewährleisten. Vor allem die Skandinavier haben uns da einiges Voraus.


          Für den Beamtenstatus der Lehrerschaft gibt es m.E. keinen (!!) greifbaren Grund. Weder lässt sich dies aus dem tradierten Sinn der Beamtenstellung als solche herleiten, noch ist kaum ein besoderes Interesse der Öffentlichkeit daran zu erkennen, die Lehrerschaft im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern zu bevorzugen. Übrigens wiederum ein "Luxus", den sich allein Deutschland in dieser Form leistet. Im Falle der Pisa-Sieger ist die LEhrerschaft nicht beamtet und unterliegt daher stärkerer Evaluation durch die verantworlichen Anstellungsbehörden.


          Die Beamtenstellung ist vor allem negativ, da kaum Möglichkeiten bestehen, im Falle fehlender Leistungsbereitschaft einzuschreiten und zudem kaum Anreize gegeben sind, tatsächlich eine überdurchschnittliche Leistung zu erbringen (um ggf. befördert zu werden, mehr Geld zu verdienen etc.).


          Deutsche Lehrer werden im weltweiten Durchschnitt extrem GUT bezahlt; die Entlohnung ist also nicht unmittelbare Voraussetzung für einen überdurchschnittlichen "Bildungsoutput", wenn wir es mal so nennen wollen.


          Zudem kann festgehalten werden, dass eine GS-Lehrerin mit einem Bruttogehalt von ca. 2.800,-- EUR (A12) idR. über 2.000,-- EUR netto in der Tasche haben wird. Ein großer Vorzug des Beamtenstatus ist nämlich, dass Lohnnebenkosten kaum entstehen, so dass außer der (privaten) Krankenversicherung, die zudem durch die staatliche Beihilfe verbilligt ist, und die allg. Einkommenssteuer kaum ein Posten anfällt, der das Brutto-Gehalt mindert.


          2.000,-- EUR wiederum, sind m.E. ein mehr als stattliches Gehalt für ein Studium, das zwischen 6 und 9 Semestern beansprucht. Dies bitte ich nicht falsch zu verstehen; natürlich sollen Bildungsvermittler Geld verdienen und natürlich sollen sie auch einen angemessenen Status genießen.


          Führt man sich jedoch vor Augen, dass junge Assistenzärzte (mit sehr KRASSEN Arbeitszeiten und Verantwortung für Leben und Tod) bspw. ebenfalls netto ca. in o.g. Größenordnung verdienen, kann von "schlechtem" Gehalt kaum gesprochen werden.

          9 Monate später

          Ausbildung -> dann studium?
          hallo..
          ich mache gerade eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten mit einem Realschulabschluss... Habe noch drei Jahre vor mir und bin im Moment fest davon überzeugt, dass ich danach Abitur machen möchte, dann studieren und Grundschullehrerin werden...
          kann mir jemand dazu einen Rat geben?
          ich weiß auch nicht ob ich das Studium schaffe, weil das ja wohl sehr schwer ist ;)
          ich war eine gute Realschülerin, aber als ich einen Ausbildungplatz bekam, habe ich mich nicht mehr angestrengt und somit nicht den erweiterten bekommen.. den werde ich aber nach der Ausbildung automatisch haben...


          da ich nach der ausbildung höchstwahrscheinlich übernommen werde habe ich auch gedacht dort einen halbtagsjob zu machen und dann zur Abendschule zu gehen oder ähnliches damit ich mir später dann das Studium überhaupt finanzieren kann.. Da hab ich auch gleich die nächste Frage wieviel kostet denn sowas überhaupt?


          naja ich dank euch schon mal :)