Verliebtheit und langdauernde Beziehungen

Ich habe meinen Mann mit 16 kennen gelernt,
und mit 18 geheiratet.
Ich hatte vorher auch schon andere Freundschaften. eine sogar ein Jahr, aber ohne GV.
Mein Mann und ich, hatten uns nach dem Kino zum 1. mal gesehen und er muste sich beeilen mich anzusprechen, denn da waren auch noch andere drauf und dran uns (war mit meiner Freundin)anzuprechen.
Er hatte mir gleich mehrere sinnvolle Fragen gestellt, was meine Zuneigung gleich erhöte. Beim Abschied, als ich das 1. mal seine Hand berüherte, fuhr mir ein richtiger Schauer über den Rücken.

Da war mir klar; Der ist es.
Jetzt ist das 30 Jahre schon her und es ist immer noch der gleiche Mann. Ich hatte nie einen Anderen an mich ran gelassen, obwohl ich mit Leichtigkeit jetzt noch Verehrer habe. Sogar jüngere.

Es ist keine platonische Beziehung und sex und Zärtlichkeit ist uns immernoch sehr wichtig.

Leider gab es auch viel Schatten in unseren Leben. Ich mußte viel meinen Mann verzeihen. Aber ich bin trozdem der Meinung das sich das immer lohnt.
Ich denke wenn mann nicht zurückstecken kann dann lebt keine Beziehung lange. Leben bedeute auch nicht nur einen Wirtschaftgemeinschaft dann nur noch zu führen, denn dann ist sie eigentlich so gut wie tot. Denn nebeneinander her leben ist unser beider Sinn nicht gewesen.

Und was..
.. hat das mit Dir selber zu tun? Wie sind Deine eigenen Erfahrungen, wozu tendierst Du in der Liebe, bei Beziehungen?

Immer alles zu geben, für das ganz große Gefühl, oder auch vorsichtig geworden, durch Erfahrungen?

Arwenlee

Aha!
.. so also :-)

Aber ist diese Kontrolle immer gut? Muss das wirklich immer der Preis sein? Bin derzeit etwas ernüchtert...

Deine Worte kommen mir nicht ganz unbekannt vor, bei mir war es ähnlich, aber aufgrund gemachter Erfahrungen. Habe vorhin - auch ein bisschen angestubst durch diesen Thread hier - zu meiner speziellen Situation gepostet. Falls Du mal reinschauen magst: "Wüchsen meiner Sehnsucht Flügel - Erfahrungen mit Hörigkeit".

Gute Nacht für heute wünscht Dir
Arwenlee

Wahnsinn!
Ich wuerde das auch soo gerne in...23 Jahren sagen koennen!:D Wie habt ihr das bloss mit dem Sex aufrechterhalten?? Ich glaube das schaffen eher die Wenigen. Verrate ein paar Geheimnisse, gnaedige Frau, die junge Generation wird Dir zu tiefst dankbar sein!:)

Liebe Gruesse von
haydenbaby

Das bedeutet sich selber nicht zu wichtig zu nehmen
und seine Wünsche aber auch nicht unter den Schäffel zu stellen.
Geben ist besser als nehmen als Hauptmotto beibehalten. Also auf die Wünsche des Patners eingehen auch wenn man mal selber zu kurz kommt. Es gibt dafür auch wieder Zeiten, wo man mehr bekommt als gibt.
Dazu gehört auch etwas Einfallsreichtum zum vorbereiten so wie auch Spontanität dazu.

Aber auch viel Dehmut um unschöhne Ereignisse oder Umstände hinzunehmen oder gemeinsam zu verarbeiten.

Sehr, sehr wichtig ist natürlich die innere Einstellung zum Partner, wenn man geneigt ist schnell bei ausenstehenden das zu suchen was vieleicht fehlt geht das natürlich zu Bruch. Man muß immer bereit sein selber an der Beziehung zu arbeiten besonders auch, wenn der Partner gerade der Meinung ist er müste es nicht ändern. Oder sogar auserhalb der Beziehung unterwegs ist. Tut dann zwar vieles einfach sehr weh sogar über eine längere Zeit. Aber wenn ich es durchgestanden habe werde ich mit viel Zuneigung und Zärtlichkeit belohnt. Denn er sieht dann doch seinen Fehler ein und er begreift das er es nicht so wieder machen will.

Ich habe mir auch immer zu eigen gemacht nicht zu grollen oder gar mit Liebesentzug zu trumpfen. Ich denke man entfernt sich dann von einander und dem Mann fällt es dann schwer, aus falschen Stolz oder so, dann seine Fehler einzusehen und zurückzu finden. Denn ein Mann will ja auch trotzdem noch irgendwie nicht nur der Schlechte sein und den Kopf unten tragen.

Unter diesen Gesichtspunkten läuft es eigentlich gut.

Sind eigentlich keine Geheimnisse, aber die Eigenschaften machen sich heute warscheinlich nicht mehr so viele zu eigen. Die eige Verletztheit wird eigentlich zu überbetont angesehen. Man sollte mal nachdenken was für schlimme sachen es so für machen geben könnte. Bei mir zum beispiel stand in meiner Jugend die Prognose Rollstuhl mit 22.

Ich bin dankbar das ich es mit viel Willenskraft geschafft habe dort nicht zu landen. Das wäre dann alles noch schwerer für eine Beziehung gewesen.

Ich weis jetzt nicht ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe ?
LG gelika3

Demut?
sich selbst nicht so wichtig nehmen? wünsche zurückstellen? ausserhalb der beziehung unterwegs? nie grollen?

sorry, hört sich für mich nach einer sehr ungleichen beziehung an.

In welcher Beziehung kann man sagen es ist gleich
Man darf auf keinen Fall denken das man nur das verzeiht was man sich selber zu schuden kommen lies.
Dann ist es kein verzeihen mehr. Es ist da gleich gar nicht angesagt gleiches mit gleichen zu vergelten.

Aber ich bin auch nicht so fehlerfrei. Das ist wohl niemand !!!
Wir haben beide mit etwas cholerischen Eigenschaften zu kämpfen, wobwei es bei meinen Mann etwas ausgeprägter ist. Also ich will damit sagen das es auch für mich nicht immer so einfach ist die richtige Ruhe zu haben.
Ich kann aber auf keinen Fall gedigche leiden. Abends muß das möglichst wieder stimmen und dann ist kuscheln im Bett angesagt oder auch mehr ( vorausgesetzt das es nicht gerade große Probleme anstehen )

Bei den letzten großen Streß ( er hatte eine alte Schulfreundin dauernd besucht ) gab es da schon einige Monate Aussprachen. Ich habe auch die Gelegenheit genutzt mit ihr zu reden, ohne Zickenstreit aufkommen zu lassen. Die letztliche Entscheidung habe ich aber meinen Mann überlassen ohne Druck oder Drohungen zu machen. Er ist dann selber drauf gekommen was besser für ihn ist. Und zu meiner Freude haben wir jetzt eine super liebevolle Stimmung wieder. Mit ständiger Umarmung und öfteren Küssen. Er möchte mich auch oft verwöhnen mit guten Abendessen oder auch mal mit guten sex.

Es ist kurtzum wie bei verlieben wieder. Also es lohnten sich doch die vielen Gespräche, wo wir vieles auch aus vergangen Zeiten besprochen haben. Denn durch 3 Kinder und Geschäft, Haus ausbauen und Musik machen ( mein Mann ist auch noch wochenende Musiker), war für uns nicht viel Zeit geblieben. Wir waren da auch sehr wenig alleine gewesen. Das haben wir jetzt endlich etwas geändert.

Hallo aliablue
keine angst, ich weiss wie du es meinst :-)

er hat mir damals nichts davon erzählt, spricht er hat es nicht als argument genannt um damit eine ausrede zu haben. ich habe das alles erst jahre später erfahren. er hat damals immer nur gesagt, ich solle ihm vertrauen...er hat mir auch damals die option geboten, dass er sich erst wieder meldet, wenn er seine sachen auf die reihe gebracht hat. aber darauf konnte ich mich damals nicht einlassen.

heute sehen wir uns immer noch regelmässig und es ist einfach eine sehr vertraute freundschaft, die sich in einem gewissen rahmen bewegt.

Doch :)
Ich glaube, ich verstehe alles! Doch werde ich Dein Beitrag mehrmals nachlesen müssen :) Danke für die wunderbare Antwort..So viele Sachen, scheinen genau richtig für mich in diesen Moment anzukommen..so als ob ich sie genau jetzt erfahren und hören sollte..Ja, man muss bereit sein an einer Beziehung immer zu arbeiten, ansonsten läuft es nicht, soviel haben wir auch mitgekriegt. Aber ich glaube, ich nehme mich noch oft zu wichtig..Na ja, bei unseren Generation sind es eher die Frauen, die die Beziehung führen- was mir nie gefallen hat, übrigens. Wenn schon, dann müssen es wenigstens beide sein. Das machen wir schon länger, aber er ist immer noch der Schlechte..oft..:(
Oh, ich glaube, ich muss wirklich eine Weile über deine Ratschläge denken und..davon lernen.:)
Vielen Dank, gelika, wirklich! Du musst auch echt stolz auf Dich sein, was Du geschafft hast..Ja, die Wille..Es geht nix drüber, oder? :)
Alles Gute für Eure Zukunft!!! Und danke nochmals,
deine haydenbaby:D

Ist was dran
bei mir trifft das für meine jetzige beziehung zu. ich lernte meinen freund schon einen jahr vor unserer beziehung kennen. er wollte was von mir,ich aber nix von ihm. wir hatten lockeren kontakt,eine zeit lang auch kaum,da wir beide jeweils eine beziehung hatten,die sind irgentwie in die brüche gegangen. wir hatten uns dann wieder getroffen,uns gut verstanden,er war immer für mich da,zwar nur freundschaftlich, wurde aber mehr als wir viele gemeinsamkeiten erkannten
war einfach dann ungezwungender,man konnte sich besser kennenlernen,uns alles erzählen.Aus freundschaft wurde dann Liebe.

voller verzicht ist nicht so gemeint
da man keine Wünsche oder Ansprüche stellen sollte, die aber nicht nur egoistisch oder überzogen sein dürfen.
Eine Ehe kann nur mit Vertrauen exitieren.
Ist es einmal gebrochen worden, dann bedarf es großer Aufarbeiteung der Sache. Und in solchen Zeiten ist auch dehmut von nöten, denn man bekommt dann nicht nur gutes zu hören.

Somit hast du recht apfel22 demut nur in krisenzeiten gut
Ist aber auch noch eine ganze Zeit, wo man die Sache im wesentlichen mit sich und der eigenen Wertigkeit oder besser Minderwertigkeit abzumachen hat. Selbst wenn das Klima längst viel besser ist, kaut man immernoch an den Problemen von Zeit zu Zeit herum.
Ich sage es dann auch meinen Mann in ruigen, was mich beschäftigt und er hat jetzt meist ein Ohr für mich. In früheren Jahren war das meist nicht so der Fall. Dann hat er eher so den Gedanken das ich irgendwie die Sache zu hoch spiele und ihn nur wieder daran erinnern will wie schlecht er war. Das ist aber nicht mein ansinnen gewesen, sondern ich komme mir da zu minderwertig vor, denn ich kenne ja auch meine Defiziete genau.

apfel22-du schreibst auch
die männer haben ein ziemlich gut funktionierendes und ausgeprägtes ego und alles funktioniert besser, wenn man NICHT ständig zurücksteckt.
Das muß man wohl von Fall zu Fall verschieden sehen. Ich denke man kann das nicht so veralgemeinern. Ist voll eine Charaktersache. Bei einen 2 fachen Geschäftsmann und Bühnenmensch, wie bei meinen Mann ist damit schwer zu landen ohne zurückzustecken. Er hat in seiner Umgebung zuviel Anerkennung und wird zuviel bejubelt.

Ich stecke da auch nicht immer zurück, sein Ausspruch über mich ist dann eher so: "Du sagst schon immer was dir nicht past zu jeden"
Ist eben alles mit Fingerspitzengefühl zu dosieren. Als junge Frau ist mir das wesentlich schlechter gelungen, da ich ehrlich, gerade heraus bin eben etwas cholerisch. Bin auch dann so energiegeladen das ich am liebsten was zerdeppern könnte oder mich vollaufen lassen könnte. Kann mich aber jetzt meist zügeln.
Also auch ich kenne solche Ausbrüche der Gefühle. Nur habe ich gelernt sie zu zügeln und Alk bei Problemen ganz verbannt. Alk nur in guter Stimmung zu zweit. Denn er mag es eigentlich auch dann bei mir.

Und nochmal zu deinen Schlussgedanken apfel22
du fühlst dich ja richtig so wie du bist und wie du es machst.
Ich denke mal mit tageweisen Zweifeln ausgenommen würde ich Ja sagen. Ist für mich auch nicht nur eine Grundeigenschaft gewesen.

@apfel22
Ich weis dann wenigstens alles versucht zu haben. Ich möchte nicht im Alter dann, wenn man sich mal wieder trifft hören was waren wir blöd auseinanderzurennen wegen solcher Dinge die man eigentlich bereut. Und wir würden uns wieder treffen müssen bei 3 Kindern.

Auch würde ich warscheinlich nicht in das bodenlose stürzen, da habe ich zuviele Verehre von Zeit zu Zeit. Würde mich dann auch mal darum kümmern. Ich mache aber eben keine halben Sachen. Also nicht wenn ich noch einen die treue versprochen habe und jemand anderen Hoffnung machen würde, ist nicht mein Ding.

Ich sehe mich keineswegs als relatives Wesen wie du schreibst. Er kann auch sehr fürsorglich sein ( Essen mal kochen und auch andere Arbeiten abnehmen).
Auch der Sex ist jetzt wieder super. Er läst mir auch in der Arbeit sehr viel Freiraum für eigene Entscheidungen genauso in der hauslichen Gestaltung oder Finanziell ( bin da ja auch immer vernünftig und nicht überzogen) Ich habe auch selber ein Gewerbe, was ich aber im Moment nicht so sehr ausbaue.

Also ich denke nicht das ich mich in der Liebe aufgebe, denn ich bin kein Mauerblümchen.

Rückblickend ganz einfach
in die erste war ich grenzenlos verliebt. meine damalige war umgekehrt stolz darauf, dass sie von jemandem geliebt wird und das vor allem ihrem selbstwertgefühl gut tut. so nach einem halben jahr hat sich langsam herausgestellt, dass nicht alles zusammenstimmt. ich hab dann, nach langen selbstquälereien und ihrem selbstbelügen - viel zu spät - meine zahnbürste wieder eingepackt, bin weg. es war für mich sehr heftig und es ging mir wirklich scheisse, - sie ist bald wieder mit einem anderen mann unterwegs gewesen; ich hab sie nie mehr wieder gesehen.

in die zweite war ich ebenfalls restlos verliebt. wir hatten wunderbare zeiten mitsammen, bis sie mir sehr offen und liebevoll erklärte, unsere Beziehung würde nicht mehr ihren innersten Empfinden entsprechen. da haben wir uns voneinander gelöst, es war auch heavy, denn nach meinem Gefühl hätte fast alles "gestimmt". Ich hab meine Verliebtheit abgedreht, aber es hat keine absichtlichen verletzungen gegeben und wir sind nach wie vor dicke Freunde. Wir haben dann beide unsere Lebenspartner gefunden, verstehen uns alle miteinander seit langem sehr gut.
Unsere Ehepartner wissen nichts von unserer damaligen Beziehung, ist auch vollends belanglos. Ich hab sie als ganz feinen und partnerschaftstauglichen Menschen erlebt, die in meiner Biografie nur von meiner Frau übertroffen wird.

Entschuldige den kitschigen Tonfall, aber es ist so.

Zu deiner Frage noch einmal: Jede Verliebtheit hat ein Ablaufdatum. Was dann kommt, kann Liebe sein oder auch nicht. Denn irgendwann stellt sich die Frage, wer das Klo putzt. Und das ist eine viel wichtigere Frage als die nach einer möglichst geilen Stellung im Bett.

lg

@apfel22
Das mit den Verehren meine ich , das ich keine Angst habe keine Chancen zu haben.

Und das man in ein tiefes Loch fällt weis ich auch aus eigener Erfahrung. Denn als ich den letzten großen Stress mit ihm hatte, da habe ich mich verzogen und 3 Tage nichts gegessen. Wollte eigentlich auch so weiter machen. Ich hatte echt das Leben satt. Telefonate mit meiner Mutter und teilweise Aussprachen mit meinen Mann haben mich zurückgeholt und auf mich allmälig zurückbesinnen lassen.

Und genau der Gedanke
"und wer bin ich wenn er nicht mehr da ist?"
hatte mich in ähnlicher Form beschäftigt.
Aber ich denke ich habe mich auf meine Stärken besonnen.
Ich war sogar bereit aus eigenen Entschluss auszuziehen (hatte meinen Mann aber vorher schon 2x rausgesetzt und zu ihr geschickt, er kam aber jedesmal am gleichen Tag wieder) ohne jede Gütertrennung (der Kinder wegen). Er hat mich da aber zurückgehalten und wir haben die Sache zusammen aufgearbeitet und es hat sich bis jetzt eine ganze menge bei uns gebessert.