Wann etwas sexistisch ist?
Sexismus liegt vor, wenn man das Auferlegen von Pflichten und/oder das Einräumen von Rechten und/oder den Wert der Rechtsgüter eines Rechtssubjekts direkt von der beim Rechtssubjekt vorliegenden bzw. direkt von der dem Rechtssubjekt zugeschriebenen Geschlechtszugehörigkeit und/oder direkt von der beim Rechtssubjekt vorliegenden bzw. direkt von der dem Rechtssubjekt zugeschriebenen Geschlechtsidentität und/oder direkt von der beim Rechtssubjekt vorliegenden bzw. direkt von der dem Rechtssubjekt zugeschriebenen sexuellen Orientierung abhängig macht.
Anders motivierte Verhaltensweisen, etwa durch Trachten nach Lustgewinn motivierte Verhaltensweisen, werden, außer von Leuten, die die Bedeutung des Begriffes "Sexismus" nicht verstanden haben, unter anderen Begriffen subsumiert. Manche dieser anderen Begriffe sind in ICD-10 und in ICD-11 aufgelistet.
Der Begriff "Rassismus" lässt sich analog zum Begriff "Sexismus" klarlegen:
Rassismus liegt vor, wenn man das Auferlegen von Pflichten und/oder das Einräumen von Rechten und/oder den Wert der Rechtsgüter eines Rechtssubjekts direkt von einer dem Rechtssubjekt zugeschriebenen Rassenzugehörigkeit abhängig macht. Ich schreibe hier bewusst "zugeschrieben", denn bezogen auf die Species Homo Sapiens gibt es verschiedene Rassebegriffe, die allesamt umstritten sind.
Ob es okay ist, sexistisch zu sein?
Meiner Meinung nach ist es nicht in jedem Fall okay, sexistisch zu sein. Zum Beispiel sind solche Varianten von Sexismus, die auch unter Bosheit und/oder unter moralischer Verwerflichkeit zu subsumieren sind, nicht okay.
Wobei meiner Meinung nach bei Bosheit wiederum zB das Billigen der Beeinträchtigung des Seelenfriedens von Mitgeschöpfen in deren Daseinsbewältigung in Situationen, in denen in Bezug auf diese Beeinträchtigung das Unterlassen bzw Abhelfen zumutbar ist, eine Rolle spielt. Sowohl bei der Einstufung als "Beeinträchtigung des Seelenfriedens" als auch bei der Einstufung als "zumutbar" wiederum spielt Subjektivität eine Rolle.