Ppcm
Hallo, ich bin 38 Jahre alt und mein drittes Kind wurde im Mai 2010 geboren. Drei Monate später, ENde August, fühlte ich mich schlapp, müde, konnte den Kindern nichts mehr vorlesen und -singen. Dank meines Hausarztes, der ein Herzstolpern gehört und im EKG einen Bigeminus erkannt hat, bin ich zwei Tage später beim Kardiologen gelandet. Dieser hat eine Kardiomyopathie mit einer EF von ca. 20% diagnostiziert und plötzlich geriet mein ganzes Leben ins Wanken. Ich wurde mit Bromocriptin in den ersten acht Wochen behandelt, doch es stellte sich bis Ende November keine Besserung ein. Erst Mitte Dezember wurde eine EF von ca. 35% im Echo festgestellt. Was ich immer hatte waren HErzrhythmusstörungen der Klasse Lown 4B. Um die hieraus möglichen GEfahren zu minimieren habe ich eine Defibrilator-Weste getragen. Nachdem sich meine EF bis Februar 2011 auf 45% verbessert hatte, es jedoch immer wieder ventrikuläre Tachykardien gab, hat mein Kardiologe zu einer ICD-Implantation geraten. Hiervon hat der Rhythmusexperte abgeraten und mir zu einem Abwarten geraten. Im Juni 2011 hatte ich eine EF von 58% und das Thema ICD sowie die Defibrillator-Weste waren vom Tisch. Im Oktober 2011 wurde bestätigt, dass die EF bei ca. 55% liegen würde. Ich bin nach wie vor müder als vor der Erkrankung, muss mittags 1-2 Stunden schlafen und bin insgesamt nicht mehr so belastbar. Nachdem bei mir die Diagnose PPCM nie wirklich eindeutig war, habe ich natürlich immer wieder Angst, dass die Kardiomyopathie zurückkommen könnte. Ich fühle mich immer mal wieder besser und dann wieder schlechter.
Habt Ihr auch diese Erfahrungen gemacht, dass zwar alles wieder besser geworden ist, aber noch ein Riesenunterschied zu früher besteht? Manchmal strengt mich das Tragen von Einkaufstüten so an, dass die Erinnerungen an die furchtbare Zeit vor fast zwei Jahren wieder hochkommen und damit auch die Angst. Ich freue mich sehr, dieses Formum gefunden zu haben, denn wird sind mit dieser Erkrankung echt ziemlich alleine auf weiter Flur und so freue ich mich hier Leute mit ähnlichen Erlebnissen getroffen zu haben.