steinundwasserDeine Worte haben mich jetzt nachdenklich gemacht. Ich selbst kenne aus der Generation meiner Eltern (70 plus) eigentlich niemanden, der sich so grau und einfallslos kleidet. Ich kenne das aber noch aus der Generation meiner Großeltern (die wären jetzt über 100).
Ich denke, dass es schon auch daran liegt, dass man sich einfach nicht mehr dafür interessiert, wie man nach außen hin wirkt. Meine Mutter trägt eher einfache Kleidung (das tat sie aber immer schon gern, allerdings nur privat) und sagte, sie empfinde es als Erleichterung, dass sie nicht mehr zur Arbeit müsse und sich dafür extra schick, aber unbequem anziehen zu müssen. Endlich könne sie bequeme Kleidung tragen und müsse sich nicht mehr "verkleiden".
Das kann ich irgendwie schon nachvollziehen. In manchen Berufen gibt es ja Dresscodes, die aus eher enger, unbequemer Kleidung und High Heels bestehen (die typische Businesskleidung halt). Das würde ich als Frau wohl auch unangenehm empfinden. Männer müssen zwar in solchen Situationen Anzug und Krawatte tragen, aber zumindest keine hohen Absätze und die Anzüge sollten bei Männern ohnehin nicht auf Figur geschnitten sein.
Es gab da auch einmal eine Restaurantkette namens Hooters, da servierten nur junge Damen und das in Hotpants und eng anliegenden, bauchfreien T-Shirts. Das war dort die Uniform. Ich habe mich fast an meinem Burger verschluckt, als ich dort mal drin war. Eine solche Arbeitsuniform ist auch nichts für jeden.
Ich selbst bemerke an mir auch, dass es mir viel weniger wichtig ist, elegant und gestylt auszusehen. Das mache ich heute nur noch zu bestimmten Anlässen, wenn es eben erforderlich ist. Im Alltag trage ich am liebsten bequeme Hosen und ein Hemd, einen Pullover oder ein T-Shirt.