elmar_18681834

zu einer Beziehung gehört die Sexualität dazu. Ohne sie könntet ihr auch einfach eine Wohngemeinschaft gründen. Wenn ihr aber beide über eure Sexualität nicht sprechen wollt oder könnt, wäre es vielleicht ehrlicher sich einzugestehen, dass es eben nicht funktioniert mit euch.


Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sexuelle Wünsche und Erfordernisse vom potentiellen Partner erahnt, gefühlt oder am besten schon von vorneherein gewusst werden. Das ist aber nicht so!


Wenn ich mich nicht getraue, dem geliebten Menschen, mit dem ich soeben das Lager teile zu sagen, wie und wo er oder sie mich anfassen soll, dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn es im Bett hinten und vorne nicht klappt. Wenn es im Bett aber hinten und vorne nicht klappt, kann ich die ganze Übung auch sein lassen. Jedenfalls nach meinem bescheidenen Dafürhalten...

Wohn ihr denn zusammen?
Du schreibst, ihr seid ein Paar?
Definiere das mal bitte genauer.
Er scheint aber sehr wenig Ahnung von Sexualpraktiken zu haben, wenn er sich so dämlich dir gegenüber benimmt.

Also zusammenfassend: Der Mann hat irgendein Problem, das sich auf seine Sexualität auswirkt, und das will er dir nicht mitteilen. Ich meine, er scheint ja nicht mal ernsthaft um eine Lösung bemüht zu sein - sonst würde er dir nicht dauernd neue, offensichtlich ad hoc erfundene Ausreden auftischen, oder sogar dir die Schuld an seinem "Versagen" in die Schuhe schieben, sondern dir einfach sagen, was du im Bett anders/besser machen kannst.



"Er war laut eigener Aussage mit seiner Exfreundin sexuell aktiv und ihm fehle der Sex."


Das kann stimmen oder auch nicht - vielleicht ist das ja ein weiterer Versuch, dich glauben zu lassen, dass das Problem an dir läge und nicht an ihm ...



"ich bin langsam verzweifelt, traue mich keinen Schritt mehr zu gehen und habe Angst dass unsere Beziehung daran zerbricht."


Und er hat diese Angst nicht? Könnte dem Ganzen dann ein Machtspiel zu Grunde liegen?


lg
cefeu

    cefeu1

    Tippe ebenfalls auf ein (unbewusstes) Machtspiel. Den Mann stört irgendwas, er scheint sich unterlegen zu fühlen, nicht unbedingt sexuell, evtl Statusmässig oder sozial? Auf jeden Fall deutet es auf eine Imbalance in der Beziehung hin. MMn!

    sorry aber ich muss das fragen:


    hat er irgendwelche vorteile durch eure beziehung?
    geld?
    wohnt er bei dir?


    hört sich für mich fast nach zweckbeziehung an

      cefeu1

      Ich weiß es nicht, ich glaube auch, dass ihm sein Kopf das ganze verweigert. Aber warum das so ist, kriege ich nicht heraus

        elmar_18681834

        Ich kenne zwei solcher "Fälle", wo der Mann weder kommunikationsbereit war noch kooperativ, es wurde jeweils der Frau die Schuld zugeschoben..In beiden Fällen waren es hoch gebildete Männer, sie wurden beide in der Kindheit emotional als auch körperlich misshandelt durch die Mutter... Die Partnerschaften scheiterten, weil die Männer keinen fairen Umgang mit einer Frau kannten...nicht kooperativ oder richtig kommunikationsbereit waren.

        • bissfest hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          elmar_18681834

          Okay 😮 bitte tu dir selbst den Gefallen und sag ihm dass du schon darauf angewiesen bist, zu wissen was ihm gefällt. Das wird auch nicht mit topfschlagen erraten 🤦🏽‍♀️ Natürlich hat das ganze mittlerweile einen krampfigen Charakter. Du bist verunsichert und kommst dir eh so vor als ob du alles falsch machst. Ich glaube nicht das das Problem an dir liegt. Er muss an sich arbeiten- zumal, wenn ihm der Sex fehlt, er aber nichts dafür tut? Hä? Sowas hab ich noch nie gehört oder erlebt.

          Die Häufung solcher Probleme - bei denen der Mann im Zentrum steht - gibt mir zu denken. Zuerst denke ich dann immer darüber nach, ob das Problem "gefaked" ist. Fakes werden häufig von männlichen Teilnehmern in die Welt gesetzt, die sich als Frauen ausgeben. Außerdem sollen solche männlichen "Fälscher" ausgerechnet in Frauenforen massenweise vorkommen. So recht weiß ich auch nicht, was sie sich davon versprechen.


          Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die mir das Gefühl geben, hier handele es sich um einen Fake. Das ist das Zusammenhanglose, auf das auch andere hinweisen. Andererseits hört sich das Zusammenhanglose in den Aussagen des werten Herrn so merkwürdig an, dass ich es selbst beim besten Willen kaum erfinden könnte. Ich wäre da raffinierter in meiner Dichtung, wenn ich "faken" wollte. - Spricht also wieder für Realität.


          Solange ich da aber nicht klar sehe, sind alle Anregungen eventuell für die "Katz".


          Schließlich würde mich inzwischen doch brennend interessieren, wie oft solche Probleme wirklich bei Männern existieren und warum. Mich interessieren sowohl die Einzelschicksale als auch die allgemeine gesellschaftliche Situation, in der wir uns befinden. Ich habe vage Indizien, dass wir es - wenn es so weiter geht - weniger mit Fragen weiblicher als männlicher "Frigidität" (ein falsches Wort, soll aber provozieren) zu tun haben werden. Aber aufs Gesamtbild kommt man ja wohl nur, wenn man viele Einzelfälle studiert.

            bennet_18248626

            Meine Antwort darauf: der Grund sind die auseinander brechenden Familien, der Kampf der zwischen Frauen und Männern mittlerweile überall geschürt wird, die vielen alleinerziehenden Mütter. Naja, aber da kann man auch sagen, das haben sich die Männer schön selbst verbockt in den Jahrhunderten zuvor. Nun schlagen die Frauen endlich zurück, die Männer kriegen gehörig Panik, aber geholfen ist damit wiedermal niemandem:-(

            @luna1001.


            Ob damit der TN geholfen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber me culpa: Ich bin schuld, weil ich das Thema auf eine solche Ebene gehoben habe. Sorry dafür. Dennoch finde ich Deine Antwort mehr als interessant. Übrigens kenne ich mindestens 2 alleinerziehende Mütter, die zwar auf der ideologischen Ebene Unabhängigkeit vom Mann predigen, aber dennoch unentwegt in dubiosesten Internetkanälen auf der Suche sind (weiß das aus dem unmittelbaren Familienumkreis). Das Elend, an dem die Männer selbt schuld sein mögen (wenn Schuld überhaupt eine sinnvolle Kategorie ist), trifft nicht nur die Männer. So ist die Ungerechtigkeit der Welt.

              elmar_18681834

              ganz ehrlich??


              Pistole auf die Brust:
              entweder er macht endlich den Mund auf oder du bist weg


              wie kann man sich so lange hinhalten lassen??

              bennet_18248626

              Problem ist: was soll der kleine Sohn einer solchen Alleinerziehenden denken? Von seiner widersprüchlichen, verwirrenden Mama und von deren Männerbild und somit auch von sich selbst? Er wird beginnen, sich für sein männliches Wesen abzulehnen oder sich schuldig dafür fühlen und kann dann halt zB nicht mehr kommen.

                beate_18414845

                Muss darüber nachdenken.


                Nicht jede Alleinerziehende hat ein negatives Männerbild. Auch nicht jede lehnt ab, einen Mann kennenzulernen. Es gibt aber auch Folgendes:


                Traurigerweise wird von jungen alleinerziehenden und "unglücklicherweise heterosexuellen" Frauen in einem bestimmten Umfeld erwartet, so zu tun "als ob". Ja, als ob es so toll ist völlig alleine ohne Liebe zu und von einem Partner zu leben. Gefühle zu, Zärtlichkeit und Sexualität mit Männern ist ja sowas von unwichtig (Position 1), oder man kann das (gemeint ist purer "Sex") ja - so Frau es braucht - überall leicht bekommen (Position 2, da werden aber wieder Gefühle ausgeblendet). Daher habe ich auch von jungen Frauen im Familienkreis sehr widersprüchliche Statements bekommen und sehe doch eindeutig: Sie sehnen sich nach so was irrwitzig Verbotenem wie einer richtiggehend festen und dauerhaften Liebesbeziehung mit einem Mann. Also nicht "gar kein Kerl und abstinent" und auch nicht "einfach nur unverbindlicher Sex". Sondern so was angeblich total Patriarchalisches, Antiquiertes, "Frauenfeindliches" wie "Liebe". Aber das zuzugeben, geht gar nicht. Immerhin sehe ich da 2 junge Cousinen - beide mit Kind - aus dem Familienkreis, wie sie unentwegt "tindern" und sich wundern, was für Typen da anbeißen oder nicht anbeißen.


                Noch hoffe ich, dass es sich hier um keine Massenerscheinung handelt. Aber wie sich das auf die Kinder bzw. Söhne dieser jungen Frauen auswirken soll, davon habe ich keinerlei Vorstellung. Mag sein, dass wir an dem vorstehenden Thread damit komplett vorbeilaufen, sofern dieser Thread nicht ohnehin gefaked ist.


                Soviele junge Männer mit Potenz-, Orgasmusproblemen, sexueller Unlust kann es m.E. gar nicht geben, wie wir hier in diesen Foren begegnen. Denke ich mir jedenfalls. Lasse mich gerne eines Besseren belehren.


                Allerdings ist ein Problem aus der Statistik bekannt, das extrem häufig auftritt und möglicherweise mit diesen anderen Problemzonen verwechselt wird: Die Prävalenz der vorzeitigen Ejakulation wird auf bis zu 20% mit zunehmender Tendenz geschätzt. Und dieses häufige Problem könnte bei männlichen Jugendlichen leicht dazu führen, dass sie Angst vor sexueller Betätigung bekommen und sich dann lieber zurückziehen.

                  beate_18414845

                  also ich kenn einen sohn einer solchen alleinerziehenden, und der hat keinerlei probleme, sein "männliches wesen" auszuleben... :ange:


                  klar, wir wissen, jeder ist anders, und ein sensibleres seelchen als der, an den ich gerade denke, mag damit vielleicht mehr probleme gehabt haben - aber ich mag es nicht, wenn erwachsene menschen dazu neigen, jegliches problem auf ihre "schlimme kindheit" zu schieben. damit macht man es sich halt auch gern selber einfach!

                    bennet_18248626

                    Problem ist: "Liebe" war tatsächlich jahrhundertelang extrem zum Nachteil der Frau gestaltet. Von männlicher Übermacht. Nun ist es leider ins andere extrem gekippt.

                      bence_11922211

                      Naja, natürlich ist die Kindheit prägend fürs weitere Leben. Das ist nunmal so. Man hat, wenn's Probleme mit Papi Abwesenheit gab, zwei Möglichkeiten: man verleugnet das eigene Wesen und wird Muttersöhnchen, ewiges man-child, was sich in vielerlei Neurosen ausdrücken kann, oder man flüchtet sich mangels realem in ein extrem übersteigertes glorifizieresMännerbild (Rambo, Macho, uga uga).