cefeu1

  • 23. Juni 2022
  • Beitritt 3. Sept 2018
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  • user1819850807

    Dann würd ich insgesamt davon ausgehen, dass er kein Problem mit dir speziell hat, sondern eins mit Sex im Allgemeinen. Es gibt nicht nur Frauen, sondern auch Männer, die einfach über keine ausgeprägte Libido verfügen oder sogar asexuell sind.
    Weißt du was über seine Beziehungs-Vorgeschichte - hatte er mit früheren Partnerinnen (falls vorhanden) vielleicht das gleiche Problem?
    Gibt's noch die Möglichkeit, dass er irgendein großes Problem hat, das ihm die Lust auf Sex vers@ut - was weiß ich, finanzielle Sorgen, psychische Probleme, ...?
    Dann gibt's noch die Typen, die eigentlich homosexuell empfinden, aber ganz gern ne Partnerin als Normalitäts-Deckmäntelchen haben ... verbunden mit ner sowieso geringen Libido, kann dabei auch sowas rauskommen wie bei euch. Ich erwähn das nur der Vollständigkeit halber, weil ich es ohne weitere Anhaltspunkte für Homosexualität nicht als tatsächliche Erklärung in Betracht ziehen würde.
    Und wenn man ganz tief in die Küchenpsychologie eintauchen möchte, dann könnte man noch nach Anhaltspunkten für eine ungesunde Mutterbindung bei ihm schauen ... Männer haben manchmal solche Probleme, wenn sie von ihrer Mutter warum-auch-immer als ne Art Ersatzpartner betrachtet werden (z.B. weil der tatsächliche Partner sich verdünnisiert hat), dann betrachten sie die Beziehung zu ihrer Mutter als ein Modell für ihre Beziehungen zu Frauen, aber weil in der Mutterbeziehung Sex ja tabu ist, haben sie dann auch Probleme mit Sex in ihren Partnerschaften. So ganz grob verkürzt.


    lg
    cefeu

    • Hallo,


      ich finde die Vorstellung schwierig, dass ein Mann unter 40 mit ner einigermaßen normal ausgeprägten Libido diese in einer Beziehung einfach abstellt, nur weil die Partnerin angeblich 6 Kilo "zuviel" auf den Rippen hat, und so gar keinen Ausweg aus der Situation sucht. Eine physische Affäre kann man wahrscheinlich ausschließen, nach dem, wie du sein Verhalten beschreibst.
      Ist er denn schon älter, also in nem Alter, in dem die Libido öfters sowieso nachlässt?
      Wenn nicht: Gibt es Hinweise darauf, dass er sehr viele Pornos schaut oder Ähnliches, also sein Verlangen auf virtuelle Weise abbaut?
      Wenn das auch nicht der Fall ist: Du schreibst, er verweist auf seine "Faulheit" ... ist er denn tatsächlich faul?
      Und was die 6 Kilo angeht: Hat er das in einer Situation gesagt, wo du ihn (für ihn gefühlt) mit dem Thema bedrängt hast? So dass er womöglich nur schnell irgend nen Grund gesucht hat, den er dir hinklatschen kann, damit du ihn mit dem Thema in Ruhe lässt?


      lg
      cefeu

      • anonymous

        "Was ist, wenn ich einfach falsche Vorstellungen davon habe, wie eine glückliche Beziehung aussieht?"


        Naja, eine glückliche Beziehung ist eine, in der beide Beteiligten grundsätzlich und die meiste Zeit glücklich sind und positive Gefühle für ihren Partner haben. In der man sich auf die Aussicht, das Leben miteinander zu verbringen, freut, und nicht (wie du) Angst davor hat. Da gibt's keine "richtigen" und keine "falschen" Vorstellungen.


        Worin genau das gemeinsame Glück besteht, da gibt's natürlich unterschiedliche Auffassungen. Glück kann für unterschiedliche Leute darin bestehen, gemeinsam im Leben vorwärts zu kommen und sich was aufzubauen - oder darin, gemeinsam zu chillen und möglichst viel Geld / Leistungen für möglichst wenig Aufwand zu bekommen.
        Wichtig ist daran, dass man sich über die grobe Richtung einig ist, in die es gehen soll. Das nennt man "gemeinsame Werte", die wiederum sind unbedingt nötig für eine glückliche Beziehung, und die fehlen bei euch. Deshalb wird da nix Gutes mehr draus.
        Klar kann es sein, dass er sich doch noch irgendwann aufrafft und sein Leben auf die Reihe kriegt ... aber genauso gut könnte er drauf hoffen, dass du doch noch deine doofe Motivation verlierst und mit ihm gemeinsam abhängst und nix mehr aufbauen willst. Ist doch beides Mist. Aktuell passt ihr nicht zusammen, es gibt keine begründete(!) Aussicht drauf, dass sich das ändert, also ist die Beziehung gelaufen.


        lg
        cefeu

      • Hallo,


        also auf der Pro-Seite les ich bei dir:
        - er ist "sehr nett" (das klingt a) sehr oberflächlich [jeder Vollpfosten kann nett sein, solange man im Gespräch an der Oberfläche bleibt und keine heiklen Themen anschneidet] und b) ist "nett" ja bekanntlich die kleine Schwester von "sch@iße")
        - er versteht sich gut mit deiner Familie (ist er mit denen zusammen oder mit dir?)
        - er hat nen ähnlichen Humor wie du (so wie vermutlich ungefähr 1 Milliarde andere Menschen auf der Welt).


        Ansonsten passen eure Persönlichkeiten und Vorstellungen vom Leben überhaupt nicht zusammen ... du kannst ihn nicht mehr respektieren, weil er so ne faule S@u ist ... ihr streitet euch andauernd über seine fehlende Leistungsbereitschaft ... du hast sogar Angst davor, er könnte dich fragen, ob du ihn heiraten willst. Und euer Sexleben ist auch zum Grausen. Als Rechtfertigung für eine Trennung reicht jeder einzelne von diesen Gründen mehr als aus, wenn du mich fragst.
        Ausschlaggebend ist aber natürlich, ob du dir tatsächlich vorstellen kannst, mit dem Jungen ("Mann" würd ich dazu nicht sagen) noch ein paar Jahre lang zusammen zu sein und dich dabei nicht jeden Tag woanders hin zu wünschen.


        Also mein Tipp wär, trenn dich von ihm, besser heute als morgen. Du brauchst dir das auch nicht als persönliches Versagen anzukreiden, falls du das tun wolltest ... es ist die absolute Regel und nicht die Ausnahme, dass Beziehungen, die in den Teenie-Jahren der Beteiligten angefangen werden, mit Anfang bis Mitte 20 zerbrechen. In dem Alter entwickelt man sich halt noch weiter, die "Erwachsenenpersönlichkeit" entsteht erst, und ihr beide habt euch halt in absolut unterschiedliche Richtungen entwickelt, bzw. nur du hast dich entwickelt und er ist bis heute stehen geblieben.


        Und wenn du Angst vor dem Alleinsein hast, dann ist das vielleicht genau die Richtung, in die du gehen solltest. Ich meine, du kennst dich anscheinend ganz gut, da ist es doch ne schöne Gelegenheit, etwas mehr Zeit mit dir zu verbringen und dir bewusst was Gutes zu tun.


        lg
        cefeu

      • Hallo,


        ich hoffe, der letzte Satz bezieht sich nicht bloß aufs Knutschen, sondern allgemein auf einen liebevollen Umgang miteinander?
        Deshalb erstmal die Frage: Was tut ihr denn genau, um eure Beziehung wieder "hinzubekommen"? Die Affäre unter den Tisch fallen lassen und weitermachen wie bisher? Das dürfte kaum die Lösung sein. Wenn ihr euch stattdessen bewusst bemüht, eurer Beziehung wieder Wert zu geben ... also schöne Dinge miteinander macht, längere Gespräche miteinander führt, bei denen es nicht nur ums Wetter oder die grade angesagte Netflix-Serie geht, euch gegenseitig bewusst wahrnehmt und eure guten Eigenschaften wieder schätzen lernt, anstatt euch bloß über die schlechten aufzuregen, und wie gesagt liebevoll miteinander umgeht ... dann dürfte das mit dem Knutschen mit der Zeit von selbst wiederkommen.


        Ich formulier das als eine beidseitige Aufgabe, weil du ja dran beteiligt warst, dass eure Beziehung überhaupt soweit runtergekommen ist, wie du's beschreibst. Ihr müsst natürlich auch beide Interesse dran haben, eure Beziehung wieder mit Leben zu füllen - wenn nur eine(r) von euch beiden dieses Interesse hat und der/die andere bloß aus Bequemlichkeit zusammenbleiben will und so ein Kumpel-Ding im Sinn hat, dann hat das Ding keine Zukunft, jedenfalls keine glückliche.


        lg
        cefeu

      • ratlos1231

        Wow, da wär ich aber auch stinksauer auf den Mann, wenn der mir das so unter die Nase reiben würde. Das ist ja richtig fies. Kann er denn auch liebevoll mit dir umgehen - also jetzt in der Gegenwart, mein ich?


        lg
        cefeu

        • Hallo,


          ich les da hauptsächlich raus, dass du unzufrieden mit deinem von Pflichten dominierten Leben bist, unzufrieden damit, dass du praktisch kein Beziehungsleben hast und keine Zeit für die schönen Dinge des Lebens ... soweit nachvollziehbar. Aber dann biegst du auf die Ex-Urlaubsliebe deines Mannes ab und projizierst deinen Frust auf sie. Da wird's meiner Meinung nach übertrieben und auch unproduktiv für deine eigene Problemlage. Ich meine, dein Mann hat objektiv nix falsch gemacht, ihr wart schließlich da noch nicht zusammen, und ich les nix davon, dass er aktuell noch Kontakt zu ihr hat oder haben könnte. Und die Frau kann auch nix dafür, dass du mit deinem Mann - ich nehm an, das war ne gemeinsame Entscheidung von euch beiden - den schnellen Weg zu Hausbau und Kindern genommen hast, anstatt noch ne Weile das ungebundene Leben zu genießen.


          Also, anstatt über diese Urlaubsgeschichte nachzudenken, solltest du deinen Fokus auf deine Situation lenken und darauf, wie du an deinem Leben jetzt was verbessern kannst, denn da steckt ja das eigentliche Problem. Also z.B. kurzfristig Freiräume schaffen, um z.B. mal mit ner Freundin einen Kaffee trinken zu gehen, oder längerfristig auch mal mit deinem Mann reden, ob er nicht seinen Job zurückfahren kann, so dass du in Teilzeit arbeiten gehen könntest, um wieder mal was anderes zu sehen als Herd und dreckige Windeln.


          lg
          cefeu

          • Hallo,


            Kurzfassung: Die Männer sind alle beide Zeitverschwendung, wenn du auf eine stabile, liebevolle Beziehung aus bist.


            Nein, mit Jake hätte es nicht geklappt, wenn du nur "geduldiger" gewesen wärst. Männer neigen längst nicht so sehr wie Frauen dazu, sich durch tollen Sex zu verlieben. Die haben da nen ziemlich anderen Hormonhaushalt - bei Frauen wird durch regelmäßigen Sex über längere Zeit besonders stark das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, das eben Gefühle von emotionaler Bindung und Nestbau auslöst, bei Männern sind es eher "nur" Endorphine, die high und müde machen und sonst nix. Also wenn du dir zurechtträumst, dass Jake sich noch in dich verliebt und eine Beziehung mit dir gewollt hätte, wenn du noch länger mit ihm Sex gehabt hättest, dann unterstellst du ihm nicht nur quasi den Hormonstatus einer Frau, sondern vernachlässigst auch die negative emotionale Wirkung, die das "Dranbleiben" zweifellos auf dich gehabt hätte.
            Im Gegensatz dazu hört sich die Beziehung zu Christian nach ner ziemlichen Kopfgeburt an - ihr habt ein paar oberflächliche Übereinstimmungen, es gibt keine augenfälligen Ausschlusskriterien, deine Freunde mögen ihn, also muss das doch passen. Nee, muss es nicht unbedingt. Einerseits scheint seine Auffassung vom alltäglichen Beziehungsleben deutlich oberflächlicher zu sein, als du es dir vorstellst, andererseits stimmen bei dir die Gefühle einfach nicht (oder nicht mehr). Da muss sich keiner von euch beiden schuldig fühlen, die doofe Chemie passt halt nicht.


            Also, damit das mit deinem Liebesleben was wird, brauchst du einen Mann, zu dem Kopf und Bauch "ja" sagen können. Wenn die bei dir immer wieder sehr unterschiedliche Meinungen haben - also du hormonell gesehen auf Männer stehst, mit denen du keine gescheite Beziehung führen kannst, und umgekehrt -, dann kann es sich lohnen, mal bei dir selber nachzuschauen und zu überlegen, was für unbewusste Überzeugungen du vielleicht von dir selbst und von Männern und Beziehungen hast, die deinem Glück im Weg stehen. Manche verwechseln "großes Drama" mit "großer Liebe" (durch beides wird ja das berühmte Bauchflattern ausgelöst, nur bedeutet es unterschiedliche Dinge). Manche haben zuwenig Selbstwertgefühl und suchen sich immer wieder abweisende, emotional nicht verfügbare Männer aus, die sie mit ihrer Liebe "umzudrehen" hoffen, weil sie sich nicht einfach so als Mensch liebenswert fühlen, sondern unbedingt ne Aufgabe brauchen, in der sie ihren Wert "beweisen" können. Und so weiter.


            lg
            cefeu

          • hardy

            "Wenn die Menschen am Anfang ihrer Beziehung zunächst diese Grenzen klarziehen und sich auf gemeinsame Grenzen einigen, gibt es hier zumindest kein Diskussionsbedarf, wenn diese Grenzen überschritten werden."


            Das hört sich in der Theorie super an, keine Frage - aber bei der praktischen Umsetzung wird's meiner Meinung nach trotzdem nicht einfacher, u.a. weil eine Situation unterschiedlich interpretiert werden kann. Vielleicht ist der Mann der Meinung, dass er zu der Kollegin oben einfach nur freundlich war, aber für die Frau war's eindeutiges Flirten und ne Grenzüberschreitung. Und so kleinteilig, um "Freundlichkeit" von "Flirten" in jeder beliebigen Situation zu unterscheiden und damit die Grenzen klarzuziehen, kann man meiner Meinung nach gar nicht werden, sonst unterhält man sich bei den ersten Dates über nix anderes mehr ;)
            Und im Fall der TE wär ich ehrlich gesagt nie drauf gekommen, schon am Anfang der Beziehung auszuhandeln, ob es OK für mich wär, wenn mein Partner fremde Frauen für ein Sexvideo bezahlt ... das spiegelt eine Einstellung zu Sex wider, die mir so fremd ist, dass ich gar nicht erst drüber nachdenke.


            lg
            cefeu

            • hardy hat auf diesen Beitrag geantwortet.
            • Hallo,


              aus meiner Sicht ist es relativ egal, warum er das macht - weil es nach dieser ganzen Zeit ziemlich sicher ist, dass er so oder so nicht damit aufhören wird. Insbesondere der Post mit dem "victim blaming" (Motto "Wenn du ihn richtig befriedigen würdest, dann hätte er sowas gar nicht nötig") ist absoluter Bullsh*t. Denn erstens gibt es reichlich mögliche Gründe dafür, die nix mit dir zu tun haben - und zweitens, wenn es tatsächlich mit dir zu tun hat und damit, dass du im Bett nicht heiß genug für ihn bist, warum redet er dann nicht mit dir drüber und versucht in der Beziehung mit dir dran zu arbeiten, sondern holt sich hintenrum seine Befriedigung woanders und versucht nur zu beschwichtigen, wenn du mal wieder belastendes Material findest?


              Das einzig Nachdenkenswerte auf seiner Seite wäre für mich, ob vielleicht Suchtverhalten mit dabei ist. Also dass er damit aufhören will, aber nicht kann, weil das Belohnungszentrum in seinem Hirn ein Stück weit die Kontrolle über sein Verhalten übernommen hat. Das kann sein, muss aber nicht - und um das rauszufinden, müsste er erstmal ehrlich zu sich selber sein, und ich weiß nicht, ob er daran Interesse hat.


              Ansonsten muss ich dir leider sagen, dass du einiges zu der aktuellen Situation beiträgst, denn du hast ihm durch dein dauerndes "Verzeihen" (d.h. vielmehr Unter-den-Teppich-Kehren, denn verziehen ist da gar nix) seiner Eskapaden beigebracht, dass sein Verhalten kein Showstopper für dich ist. Ich meine, spätestens beim dritten Vorfall dieser Art kannst du ja nicht mehr ernsthaft glauben, dass es wirklich "nie mehr vorkommen wird", wie er dir versichert. Er weiß also, dass er's mit dir machen kann, und du weißt es letztlich auch. Und wird es deshalb auch in Zukunft weiter tun. Dass du ein Problem damit hast, kann er locker wegblenden, es gibt halt ein bisschen Drama, aber das legt sich auch wieder.


              Also hast du aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: Entweder du entscheidest, dass der schöne Rest eurer Beziehung sein fragwürdiges Verhalten mehr als aufwiegt, und hörst dann am besten auf, dir darüber Sorgen zu machen; oder du erklärst sein Verhalten tatsächlich zum Showstopper und verhältst dich entsprechend, schickst ihn also in die Wüste (ihm davor noch eine Chance zu geben, hat meiner Meinung nach keinen Sinn, er hatte schon mehr als genug Chancen und hat sie nicht genutzt). So oder so, du musst konsequent werden. Wenn du weiter wie bisher seine fadenscheinigen Beschwichtigungen akzeptierst und dir selber vorlügst, dass es diesmal wirklich nie mehr vorkommt, handelst du dir nur Drama ein und nix sonst.


              lg
              cefeu

            • user117109974

              Dass er sich nach so wenigen realen Treffen und so gut wie keinem gemeinsamen Alltag "nicht sicher ist", ist nur normal und gesund. Versuch das mal nicht als eine Abwertung zu sehen, sondern mehr als ne realistische Einschätzung dessen, wie gut ihr euch tatsächlich kennt (nämlich kaum, jedenfalls was das alltägliche Leben angeht).
              Seine Planung ist auch nicht langsam, sondern hat ein ganz normales Tempo für einen jungen Mann in seinem Alter. (OK, es ist genauso normal, dass Frauen in der Altersgruppe schon deutlich mehr konkrete Zukunftspläne schmieden, vor allem wenn's um ihre Beziehung geht ...)
              Und drittens und letztens kann ich ehrlich gesagt nur empfehlen, dass grade junge Männer eine Zeitlang allein und selbständig wohnen, bevor sie mit der Freundin zusammenziehen :) Aus Gründen der Gleichberechtigung: Männer lernen nämlich durch das Alleinwohnen oft erst den Wert der Hausarbeit kennen und schätzen, die vorher Mama geräuschlos für sie erledigt hat, und erwarten dann nicht von ihrer Freundin nach dem Zusammenziehen, dass die das genauso geräuschlos macht, obwohl sie genauso viel Erwerbsarbeit leistet wie der Partner.


              lg
              cefeu

            • Hallo,


              ihr habt euch in einem Jahr grade dreimal für ein paar Tage gesehen? Ehrlich gesagt, würde ich da noch nicht mal von einer Beziehung sprechen. Auch wenn ihr gewohnheitsmäßig den halben Tag lang miteinander telefoniert oder was-weiß-ich, mit nem realen Kennenlernen hat das immer noch wenig zu tun.
              Auch finde ich komisch, dass du anscheinend gleich zwei Schritte vorausdenkst - erstmal will er ja mehr in deine Nähe ziehen (wobei "Nähe" bei zwei Stunden Entfernung immer noch relativ ist ...), und wenn es dann gut läuft, dann könnte Zusammenziehen zur Debatte stehen. Da sind ziemlich viele Wenns, Danns und Abers im Spiel. Und ich hab ehrlich gesagt noch nie einen jungen Mann Anfang 20 getroffen, der überhaupt so weit vorausplant.
              Wie lange dauert es denn, bis deine Ausbildung zu Ende ist? Reden wir von zwei Monaten oder zwei Jahren?


              lg
              cefeu

              • Hallo,


                ich versteh nicht genau, wieso du meinst, es hätte bei dir nicht gefunkt?


                "Ja ich freue mich auf jedes treffen und bin glücklich das ich ihn habe und ich vermisse ihn auch wenn wir und länger nicht mehr sehenIch will ihn auch nicht verletzen oder verlieren sondern bei mir behalten.Bei ihn fühle ich mich auch richtig wohl.Wir sind und auch schon näher gekommen. und es passt alles und fühlt sich gut an."


                Was brauchst du denn noch, um zu sagen, du hast dich verliebt?


                "anfangs war ich die ersten 3 Wochen bei jeden treffen richtig nervös"


                Dass das weniger wird, wenn man beim anderen auf ernsthaftes und konsistentes Interesse stößt, ist doch ganz normal und auch folgerichtig. Du musst dich ja nicht mehr nervös fragen, ob er dich auch mag, denn du weißt es dann.
                Vielleicht verwechselst du ja "gesunde" Verliebtheit mit der "ungesunden" Nervosität, die man spürt, wenn das Unterbewusstsein einen warnen will, dass der Mensch, mit dem man sich da grade einlässt, keine gute Wahl ist ... aber damit man das einschätzen kann, müsstest du mehr über deine letzten Beziehungen erzählen.


                Also ja, es kann (wie die Vorschreiberin schon sagte) an der berühmten "Chemie" liegen, aber auch daran, dass du möglicherweise ein ungesundes Muster hast. Der "Funke" wird auch oft durch etwas am Gegenüber ausgelöst, das sich für einen vertraut anfühlt, und wenn man an ungesunde Sachen gewöhnt ist, dann sollte man diesem Gefühl wahrscheinlich grade nicht folgen ...


                lg
                cefeu

              • Hallo,


                ich seh da auch keine große Zukunft. Liebe gut und schön, aber wenn sie nicht nach Regeln spielen will und kein Interesse daran hat, eure Beziehung und deine Gefühle zu schützen, wenn sie grad lieber einem schönen Schmetterling hinterherjagen will, dann ist das als Grundeinstellung schon für ne monogame Beziehung Mist, und für ne nicht-monogame erst recht.
                Du möchtest, dass sie glücklich ist, aber ihr sind deine Gefühle zumindest im Moment reichlich wurscht. Das ist ne Asymmetrie, mit der eine Beziehung einfach nicht funktioniert.


                lg
                cefeu

              • Hallo,


                ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass du "mehr Klarheit bekämst", wenn du dich in dieser einseitig verhängten Beziehungspause mit dem anderen jungen Mann triffst.
                Ein besseres Gefühl, einen kleinen Egoboost, sicher - aber wenn dann dein Nochfreund nach der Pause tatsächlich Ansätze von Mühe für eure Beziehung zeigen würde (und das kann durchaus passieren, wenn er ernsthaft denkt, du könntest auf dem Absprung sein), dann säßest du erst recht zwischen allen Stühlen. Und wenn sich der mögliche Neue dann auch noch ambivalent verhält oder nur lauwarmes Interesse an dir zeigt, käm das noch als neues Problem auf dein Gefühlsleben obendrauf.
                Also nö, wenn du deinen Gefühlskram übersichtlich halten willst, dann mach entweder direkt Schluss mit deinem Nochfreund oder lass den Neuen so lange außen vor, bis das passiert ist. Der andere Ansatz - mal mit dem anderen treffen und deine Chancen ausloten, und wenn das nicht klappt, dann hast du ja immer noch deinen Nochfreund - wär meiner Meinung nach auch unfair beiden gegenüber.


                Am Verhalten deines Nochfreundes finde ich gut,
                a) dass er direkt eine Zeitdauer für die Beziehungspause vorgibt, so dass du nicht in der Luft hängst,
                und b) dass er direkt sagt, wofür die Pause seiner Absicht nach gut sein soll (Selbstreflexion auf seiner Seite). Weiß zwar nicht genau, warum er nicht in der Beziehung über sich selbst reflektieren kann, sondern sich dazu erst rausziehen muss, aber OK.
                Wenn du nicht direkt die Reißleine ziehen willst, dann solltest du die Pause aber auch wirklich als letzte Chance für eure Beziehung begreifen und - zumindest für dich selber - genaue Erwartungen formulieren, sprich Veränderungen, die du nach diesen zwei Monaten sehen willst, um überhaupt mit ihm weiterzumachen. Und da würde für mich an erster Stelle stehen: Wenn er sagt, dass er die Beziehung noch will, dann muss er sich ab dann auch entsprechend verhalten. Also sich Mühe geben, auf deine Bedürfnisse einzugehen, und überhaupt mal Interesse an dir/euch zeigen.
                Allerdings können dauernde Müdigkeit und Antriebslosigkeit auch Anzeichen für eine klinische Depression sein, dann sollte er sich therapeutische Hilfe suchen, sich selber und eurer Beziehung zuliebe. Ob du dann weiter deine Bedürfnisse zurückstellen willst und kannst(!), bis die Therapie a) anfängt und b) wirkt, musst du entscheiden. Wenn er tatsächlich depressiv ist und nix dagegen tut, dann empfehle ich auf jeden Fall die Trennung und nicht, dass du dich einseitig zu seiner Ersatztherapeutin erklärst. Denn das kriegst du ohne seine Mitarbeit nicht hin, und die kannst du nicht erzwingen. Das ist kein Zweifel an deiner Liebe oder deinen Fähigkeiten, sondern das, was in solchen Fällen so gut wie immer passiert.


                lg
                cefeu

              • Hallo,


                meiner Meinung nach braucht der Junge dringend jemanden, der ihm mal den Kopf grade rückt und ihm sagt, was er da grade für nen Schwachsinn verzapft. Du machst genau das Gegenteil, du verbiegst dich immer weiter und entschuldigst dich für Sachen, für die du garantiert nix kannst. Der Typ ("Freund" würd ich sowas nicht nennen) kommt dadurch nur immer mehr auf einen Machttrip und wird sogar noch sauer auf dich, weil du dich nicht wehrst. Oder anders gesagt, er verliert immer mehr den Respekt vor dir. Das tut euch beiden nicht gut.
                Also entweder, du traust dich jetzt mal, in die Konfrontation zu gehen, und nimmst die kurzzeitigen Bauchschmerzen in Kauf, damit ihr euch hinterher beide besser fühlt - oder du solltest den Typen ziehen lassen.


                lg
                cefeu

              • Hallo,


                Kurzfassung: Angst und/oder fehlendes Selbstwertgefühl.


                Kleine Auswahl aus der Langfassung:
                - Der "Partner" raubt dir mit psychischer Gewalt die Kraft, die du bräuchtest, um die Trennung durchzuziehen. Er raubt dir dein Selbstwertgefühl, manchmal sogar das Gefühl für deine eigenes Ich und deine Grenzen, und lässt dich völlig vergessen, dass du auch ein Mensch mit nem inneren Wert bist.
                - Der "Partner" isoliert dich von Freunden und Familie und deinem sozialen Netz, so dass du nicht weißt, wo du nach einer Trennung hin sollst oder wer dir helfen kann. Du fühlst dich allein und schwach.
                - Der "Parter" droht dir ganz platt mit Gewalt, falls du dich von ihm trennst.
                - Der "Partner" hat dich mit psychischer Gewalt so klein gemacht, dass du glaubst, du würdest sowieso nie einen Besseren als ihn finden. (Viele Frauen / Betroffene glauben auch schon vorher irgendwo tief drin, sie hätten keinen besseren Partner verdient, kommen also schon klein in die Beziehung.) Er argumentiert, oder du redest dir selber ein, dass es ja viel Schlimmeres gibt - z.B. Männer, die ihre Frauen verprügeln oder ihnen fremdgehen -, und dass du aus ner Mücke nen Elefanten machst, wenn du ihre eigenen Fehler anprangerst.
                - Du hast ein toxisches Umfeld, das dir sagt, dass du dich nicht trennen darfst, um die Fassade / heile Familie zu wahren / weil du sonst "Schuld" am Scheitern der Beziehung wärst / weil du dann in die Hölle kommst / etc.
                - Du hoffst, dass er durch dein Bleiben und Lieben irgendwann einsieht, wie falsch er sich verhält, und dass dann die Große Belohnung für dich kommt, weil er sich ändert und zu einem respektvollen und liebevollen Partner wird. (Diese Hoffnung wird in manchen solchen Beziehungen auch dadurch befeuert, dass der "Partner" sich immer wieder tränenreich für seine letzte Grenzüberschreitung entschuldigt ... und dann doch genauso weitermacht wie vorher.)
                - Du bist vom "Partner" finanziell oder organisatorisch abhängig (gilt besonders, wenn man Kinder hat)
                - Ein "Symptom" von fehlendem Selbstwertgefühl ist der Glaube, dass du nicht einfach so als Mensch liebenswert bist, sondern dir Liebe und Wertschätzung erst durch Wohlverhalten / besondere Leistungen verdienen musst. Das heißt, wenn der "Partner" dich mies behandelt, gibst du dir automatisch selber die Schuld daran, und versuchst dich in seiner Wertschätzung wieder hochzuarbeiten.
                - Das Sprichwort "Better the devil you know" gilt auch für solche Beziehungen: Du fühlst dich zwar ständig schlecht in der Beziehung, aber du weißt wenigstens, woran du bist und wie die nahe Zukunft aussieht. Hinter einer Trennung steht dagegen die Vorstellung völliger Ungewissheit und Unsicherheit. Und wenn man sowieso schon wenig Kraft hat, kann sich das noch bedrohlicher anfühlen, als weiter das @rschlochverhalten des "Partners" zu ertragen. Immerhin hat er ja auch gute Seiten, und vielleicht wird er eines Tages ... usw.


                Auf Twitter gab's vor Jahren ein Hashtag dazu: #whyistayed - also wenn dich Erklärungen von Betroffenen interessieren, kannst du da reinlesen ...


                lg
                cefeu

              • Hallo,


                also entweder er schämt sich für dich vor seinen Freunden, oder umgekehrt ;)
                Wenn er seine Freunde schon länger hat, als er dich kennt, sind das dann vielleicht ne Art Relikte aus einer früheren Lebensphase, wo er noch anders drauf war als jetzt? Reißen seine Freunde dauernd sexistische Witze und finden das extrem lustig oder sowas? Und er will nicht, dass du diese Seite von ihm siehst? Oder ist es umgekehrt, und er würde dich vor seinen Freunden irgendwie peinlich finden - hat er immer angegeben, dass er auf 1,90 m große, üppige Blondinen steht, und du bist klein, schlank und dunkelhaarig? Hast du andere Interessen als die, vor denen er gern mit seinen Freunden glänzen würde?
                Ich würd das Problem an deiner Stelle jedenfalls besser verstehen wollen, bevor ich mir irgend ne Handlungsstrategie überlege. Vielleicht ist es ja wirklich besser, wenn seine zwei Welten getrennt bleiben. Auch wenn das für mich nicht grade für nen abgerundeten Charakter deines Freundes spricht ;)
                Es kann natürlich auch noch die ganz harte Variante sein, dass er eigentlich mit nem anderen Mädel zusammen ist und du nur die "Zweitfreundin" bist, und sein Freundeskreis kennt nur die andere. Spricht da irgendwas dafür?


                lg
                cefeu

                • tinchen57 hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                • Hallo,


                  unterschiedliche Freizeitinteressen müssen in einer Beziehung kein Problem sein - wenn er nicht mit dir wandern geht, dann wanderst du eben allein oder mit Freund*innen, für sowas muss man sich echt nicht von seinem Partner abhängig machen.
                  Zwischen den Zeilen les ich aber raus, dass hinter diesem Kritikpunkt was ganz anderes steckt, nämlich deine Wahrnehmung, dass er sein Ding durchzieht und du dabei auf der Strecke bleibst. Und das ist schon deutlich eher ein Beziehungskiller. Dann gibt es da noch Probleme vom "ersten Anlauf", die nie wirklich aufgearbeitet oder gar ausgeräumt wurden ... du hast ihm laut deiner Aussage zwar gesagt, was deine Ansprüche und Bedürfnisse wären, aber geantwortet hat er anscheinend nix, und seine Taten sprechen dafür, dass er deine Aussagen eher ignoriert. Und du lässt ihm das durchgehen, zwar mit etwas Gemecker, aber das kann man (aus seiner Sicht gesprochen) ja ausblenden. Für mich hört sich das alles nicht nach ner Beziehung an, in der du kurz- oder auch nur mittelfristig auf deine Kosten kommst.
                  Wenn dir so ne lauwarme Geschichte lieber ist, als allein zu sein, dann zieh's durch, aber es gibt so viele Möglichkeiten, sich das Leben auch als Single schön zu machen ... wieso dann mit sowas seine Zeit verschwenden?


                  Was Kandidat B angeht: Wenn du beim ersten Versuch schon nicht für den bereit warst, dann wirst du's kurz nach einer zweiten Trennung von deinem Jetzigen auch nicht sein. Da würd ich mir an deiner Stelle also erstmal SEHR viel Zeit lassen, und definitiv nicht eine Beziehung mit B schon als Fallback-Lösung im Kopf haben, damit du nach der Trennung von A nicht ganz allein dastehst. Das endet nur wieder im Chaos. Bleib lieber erstmal Single, mach's dir selber schön, such dir Freunde für deine Freizeitgestaltung (oder mach was mit B, wenn das ohne implizites Beziehungsversprechen geht, ohne dass einer von euch darunter leidet), und lass den Rest möglichst entspannt auf dich zukommen.


                  lg
                  cefeu

                • Hallo,


                  das klingt alles nach einem sehr ungesunden Machtgefälle in eurer Beziehung. Er macht die Regeln, du passt dich an - mit zunehmenden Magenschmerzen, und damit will dein Körper dir ja was sagen -, und wenn du nicht spurst, dann wirst du mit Trennung bestraft.
                  Hier was zum Nachdenken: Ganz unabhängig von deinem jetzigen Partner - hast du sowas wie Grenzen? Irgendeinen Punkt, an dem du sagst: Bis hierhin und nicht weiter, DAS darf mir niemand antun?
                  Und hättest du vor deiner jetzigen Beziehung auf die Frage ne andere (d.h. restriktivere) Antwort gegeben als jetzt? Also hättest du z.B. vor zwei Jahren noch gesagt "ich werd mit niemandem zusammen sein / bleiben, der mir fremdgeht und mich darüber auch noch anlügt, oder der sich im Affekt von mir trennt und dann von mir verlangt, dass ich unsere Differenzen wieder grade bügle" ...?


                  Ich vermute stark, das Thema dahinter - DEIN Thema - lautet "Selbstliebe", bzw. der Mangel daran. Es gibt ja den Spruch "Lieber allein als in schlechter Gesellschaft" ... aber wenn du dich selber so wenig kennst oder so erbärmlich findest, dass du dich selber als "schlechte Gesellschaft" empfindest, dann bist du womöglich lieber in ner miesen Beziehung, als mit dir allein zu sein. Aber Alleinsein kann man lernen, und Selbstliebe kann man lernen. Das ist meistens sogar ein und derselbe Prozess. Und ich würd dir sehr raten, damit anzufangen. Such nicht bei anderen Leuten die Bestätigung oder gar Liebe, die du dir selber nicht geben kannst / willst, denn damit wirfst du dich immer wieder selber in Beziehungen mit Leuten, die dir schaden.


                  lg
                  cefeu