Warum sind Frauen so?

Warum tut Frau sich das alles an?
Warum hab ich das alles mit mir machen lassen, auf diese Frage kann ich bis heute keine wirklich gute Antwort geben.
Allerdings bin ich in der Lage soweit zu sein, mir diese Frage überhaupt stellen zu können und nicht mehr sagen muß, warum LASSE ich das alles mit mir machen und das empfinde ich für mich schon als gewaltigen Fortschritt.

Ich war 22 Jahre mit einem Narzissten zusammen, davon 15 Jahre verheiratet. In diesen 22 Jahren war ich viele viele Jahre sogar glücklich (auch wenns unwahrscheinlich klingt es war so). Er war mein Traummann bis er mich betrog. 1 Jahr habe ich es gewußt und erduldet und dann aufbegehrt. Das war der Fehler (jedenfalls damals heute mein Glück). Lehne dich niemals gegen einen Narzissten auf, das mußte ich bitter erfahren. Von da an hatte ich die Hölle auf Erden mit seelischen und manchmal körperlichen Mißhandlungen usw usw. Bis zum totalen Zusammenbruch. Ich dachte aber immer noch ohne diesen Mann könnte ich nicht leben.
Ganz langsam, mit viel Hilfe krabbelte ich aus dem Loch. Auf halben Weg verliebte ich mich in einen Alki, der an sich ein sehr liebenswerter Mensch war. Ich fing wieder an mich von ihm abhängig zu machen bzw. von meiner Liebe (wenn es denn noch Liebe war ich bin mir nicht wirklich sicher). Bis eines Tages etwas passierte, das mich so anekelte und mir die Augen öffnete.
Ich trennte mich und es tat weh, sehr sogar. Nicht so sehr wie nach meiner Ehe aber doch schon heftig.
Danach war ich allein, sehr allein sogar und manchmal verzweifelt. Ich suchte schon krampfhaft nach einer neuen Beziehung. Das ging natürlich voll in die Hose und ich lernte dazu. Dann irgendwann fing ich an es zu genießen allein und frei zu sein. Erst ganz unbewußt aber irgendwann traute ich mich, das immer offener vor mir selbst und vor anderen zu zeigen.
Ich war richtig glücklich keinen Mann zu haben, suchte nicht mehr und genoß meine Freiheit nach Strich und Faden.

Ca. ein Jahr später begegnete ich einem Mann und begann, obwohl ich es Anfangs gar nicht wirklich wollte, eine Beziehung mit ihm und bin in dieser Beziehung auch seit einem Jahr sehr glücklich.

Allerdings wohne ich auch sehr glücklich mit meinen Kindern allein. Ich möchte im Moment auf keinen Fall mit meinem Freund zusammen wohnen.
Ich für mich kann sagen, ich habe eine glückliche Beziehung aber auch meine Freiheit in gewisser Weise. Ich hätte auch heute vor einer neuerlichen Trennung horrende Angst. Aber ich weiß auch, der Schmerz geht irgendwann vorbei und irgendwann öffnen sich neue Türen.

Auch Mann ...
... tut sich auch so einiges an, nur am Rande.

Einige meinen ja immer, durch Kinder würde eine Beziehung verfestigt oder gefestigt.

Kinder sind v.a. eine Bindung, die zwischen zwei Menschen immer besteht, auch wenn die Liebe längst Reissaus genommen hat.

Eine gute Freundin meinte dahingegen, dass gerade erst Kinder die tatsächlichen Konflikte in einer Beziehung offen legen.

Wie auch immer, die Kinder sind es, die beide dazu bringen, sich und den/die andere(n) weiter zu quälen. Ausserdem ist es einfacher im Nest zu bleiben, auch wenn die Tapeten schon Risse haben.

Es gibt ja so viele Möglichkeiten, dass sich die Eltern aus dem Weg gehen. Meist macht der Mann die Fliege und hat ständige Geschäftsreisen oder hat gar nen Job auf der anderen Seite des Planeten. Dann gibt es da Vereine, Freunde uvm.

Wenn die Liebe eh nicht mehr da ist, nur noch die Kinder als Gemeinsamer Nenner, dann ist es auch nicht schlimm, wenn die beiden keine gemeinsame Zeit mehr verbringen.

Gruss,
covenant

Frage...
...denkst du wirklich, dass es für Kinder nicht schlimm ist, wenn Eltern, so wie du es beschrieben hast, nebeneinander herleben?

@seestern

Das ist wohl wahr. Ich kenn aber auch genug Männer die schon länger alleine leben und todunglücklich sind.

Mein Ex Geliebter meinte auch immer- "warum kannst du nicht mal ne Zeit alleine sein" Warum kannst du nicht warten?"
Ich hab mich dann immer gefragt, warum kann er nicht alleine sein? Das ist doch egoistisch, oder? Auch wenn seine Frau krank ist und er sie schon lange nicht mehr liebt (nur mag) ist es noch lange kein Grund dafür daß er weiterhin mit ihr zusammen lebt, oder? Er ist ein Egozentriker.
Er hätte sich da lösen müssen, dann wär er ein gutes Vorbild für mich gewesen. Es ist nunmal so, die meisten Menschen wollen nicht alleine sein - leben lieber in ihren Ruinen weiter.....

Gruß Pia

@feuerland
"...leben lieber in ihren Ruinen weiter" Guter Satz!

Es ist nämlich ein Lernprozess, sich sozusagen aus diesen Ruinen zu erheben und das dauert manchmal sehr lange. Nur wenige haben die Geduld, den Mut und die Kraft diesen Lernprozess durchzuhalten!

Aber, ich möchte mal Frauen die in diesen Ruinen leben Mut machen. Versucht zu lernen, euch eure Freiheit zu erkämpfen, auch wenn es ein harter Weg ist, ER LOHNT SICH!
Dieses Gefühl frei zu sein, endlich richtig atmen zu können, selbst über euch bestimmen zu können ist UNBESCHREIBLICH!
Und, wer diesen harten Weg einmal gegangen ist, wird ihn wahrscheinlich nie wieder so schwer gehen müssen, weil man weiß es gibt diesen Weg!
Ihr werdet, wenn ihr die Erfahrung gemacht habt eine neue Beziehung ganz anders führen können als bisher. Gleichberechtigter und meiner Meinung nach wesentlich glücklicher, weil die Angst vor dem Alleinsein nicht mehr so groß ist.

Es gibt so viele motive.. aber einer der mir bekannten und der stärksten ist die liebe..
...wenn Du da noch einfügst "zu sich selbst", kommen wir auf einen Nenner, butterfly.

Die Liebe zum anderen wird hier doch immer wieder angeführt als Grund, weshalb Frauen so vieles aushalten, sich demütigen lassen, etc. Ich glaube diesen Frauen auch sehr gerne, daß sie so empfinden, denn das Gefühl ist so stark, allumfassend und einnehmend, daß man sich völlig darin verstrickt und alleine kaum rauskommt, ich weiß leider nur zu gut wovon ich da rede. Diese Liebe ist ungesund, läßt einen selber komplett in einer Beziehung verschwinden, ja sogar auffressen, nimmt einem den freien Willen und schafft Abhängigkeiten.

Erst wenn man sich selbst annehmen kann und sich es selbst wert ist, ist man vor dieser zerstörerischen "Liebe" und Selbstaufgabe für den anderen geschützt. Es ist kein Egoismus, wenn man sagt, daß man zuerst einmal sich selber lieben muß.

Hey zelda ;)
da hast du schon recht- dass man liebe auch mit diesem gefühl der abhängigkeit verwechseln kann, so als ob man ihn wie die luft zum atmen bräuchte- braucht man aber nicht-

ein simples bsp- ich habe sehr lange geraucht- die kippe war mein ständiger begleiter- vor allem wenn ich wütend oder traurig war.. aber auch konzentriert oder aus langweile, ich dachte dass ich nicht ohne kann.. ehrlich, ich hab mir unbewußt selbst eingeredet, dass ich nur ein halber mensch bin (im grunde hatte ich angst, dass einige situationen nicht mehr wiederkehren zb solche situation wo eben alle raucher in der pause rumstehen und quatschen- so blöd das klingt..) aber als nichtraucher unter rauchern wäre es für mich komisch, weil ich mich an die zeit ohne kippe nicht mehr erinnern!!! konnte..

aber seit kurzem rauche ich nicht mehr- ich habe mich davon gelöst..von heute auf morgen.. ungewohnt, sehr sehr ungewohnt.. man hat das bedrüfnis der oralenbefriedigung
(ja.. nich wieder versaut denken..) es ist irgendwie eine psychische als eine körperliche umstellung.. aber man gewöhnt sich so schnell daran, dass man das gar nicht mitbekommt wie einfach das ist...

so stell ich mir auch diese art von beziehung vor.. *man hat verlernt, wie es war, als man ohne diesen mann war* wie es war nicht gedemütigt und verletzt zu werden.. man ist in einem kreislauf, dass man sich von diesem menschen so abhängig macht- je mehr er einem schadet, desto mehr möchte man an ihn rankommen und hat das gefühl nicht ohne ihn leben zu können- dabei ist es sehr einfach sich von etwas zu lösen, was einen doch so niedermacht.. man muss es sich nur klar vor augen halten..

ich hab zb dieses sache bei freundschaften erkannt- früher hätt ich wirklich alles dafür getan einen menschen an meiner seite zu halten, ich würde alles verzeihen- heute kann ich nur drüber schmunzeln- soll man sich selbst aufgeben? nein, das muss nicht sein- entweder die menschen akzeptieren einen so, wie man ist- oder sie können weiterziehen- krampfhaft an etwas festzuhalten oder in etwas hoffnung zu setzen, macht keinen sinn.. damit macht man nur sich selbst kaputt..

***Es ist kein Egoismus, wenn man sagt, daß man zuerst einmal sich selber lieben muß.***
--> seh ich auch so, man muss sich selbst lernen zu akzeptieren und zu sagen: ok, ich bin so wie ich bin und das is auch gut so (klingt echt nach dr. sommer lach.. aber is ja im endeffekt so)
wenn man mit sich selbst im unreinen ist, greift man andere menschen eher an und vergleicht sich mit denen, lästert etc- auf beziehungen bezogen wird man unterwürfig, weil man selbst denkt, dass man nichts wert ist und wenn da der partner noch einem das gefühl vermittelt, hat man irgendwann mal angst auszubrechen, weil ehh niemand einen so lieben könnte wie man ist (eben diese einbildung!) - weißt sicherlich was ich mein..

@ofi Ist aber sehr schwer
wenn man nach 3 Kindern noch nichtmal eine Umschulung vom Amt bekommt und dann mit dem wenigen Geld hinkommen soll. Ausgehen ist da nicht mehr drin.
Ich hab jahrelang auf 400 Euro Basis gearbeitet und jetzt hab ich nichts. Meine Ausbildung nützt mir auch nichts mehr. Die Männer die den ganzen Tag arbeiten und für ihr Kids zahlen haben auch kaum was über. Was ist so toll daran alleine zu leben?
Hätt ich einen festen Partner wär das anders- man teilt sich die Miete.
Mein Ehemann bekommt jetzt 300 Euro weniger - weil wir seit über einem Jahr offiziell getrennt leben- allerdings bin ich noch üerwiegend bei meinen Kids.

Meine Kids leben weiterhin im gemeinsamen Haus. Ich hab ja meine Wohnung, nur Geld werde ich nie richtig haben. Höchstens meinen Selbstbehalt, der mir zusteht.
Ohne Moos nix los, leider!

Gruß Pia

@ feuerland
Du fragst was ist soll toll daran alleine zu leben?
Meine Antwort:

DIE FREIHEIT!!!!!!!!
KEINE ANGST!!!!

Frei zu sein jemanden Rechenschaft abzulegen, selbst wenn der Partner das nicht fordert, tut man das automatisch. Wo man hin geht, wann man wieder kommt.Was man tut, warum man was tut, warum man anderes nicht tut usw.
Frei darüber zu bestimmen zu können ob meine Butze heute saubermache oder mich einfach in den Liegestuhl packe und das ganze auf morgen verschiebe ohne das der Partner meckert, in der Dusche sind ja Haare.

Frei entscheiden können heute Nacht bleib ich bei ner Freundin um nur zu quatschen.

Keinen Horror davor zu haben wenn der Partner Abends nach der Arbeit die Tür aufmacht und als erstes meckert.

Keine Angst davor zu haben etwas falsch zu machen.

und und und ich könnte dir tausend und einen Grund nennen warum ich es genieße allein zu wohnen.
Übrigens auch mit drei bzw. jetzt noch mit 2 Kindern.
Mein Exmann war Dipl.Ing und verdiente viel Geld und mit meinem Geld zusammem konnten wir uns alles leisten was wir wollten.
Eigenes Haus, Urlaub, Autos, die neusten technischen Dinge und alles.

Jetzt muß ich auch jeden Monat rechnen, Urlaub ist nicht mehr, neuer PC nicht drin, Klamotten müssen eher mal bei Kik gekauft werden als in der Boutique usw.. Die Kinder gehen immer vor mit Bedürfnissen, Klamotten und Schulsachen.

ABER trotzdem bin ich glücklich.
Ich habe einen wunderbaren Freund, den ich nur am Wochenende sehe, mit eigener Wohnung und das wird sich so schnell nicht ändern!

Meine Freiheit, mein Selbstbestimmungrecht, mein Leben wieder von Geld abhägigmachen und mich wieder quälen lassen - NIEMALS!!!

Liebe!?
Was ist denn Liebe überhaupt?

Wenn ich hier lese, fasse ich mir manchmal an den Kopf,was Frauen alles gleich für "die Liebe" halten.

Da lernen sie auf ner Party nen Typen kennen, tauschen Handynummern aus, zwei drei SMS hin und her, der Typ meldet sich nicht mehr und die Frauen verzweifeln, weil sie ihn doch so lieben.

Da chatten Frauen ein paar mal intensiv mit einem Mann und schon, ohne das sie ihn je gesehen haben ist er der Mann ihres Lebens, ihre große Liebe.

Da sind Freuen 6 Wochen mit einem Mann zusammen, er beendet die Beziehung ohne Gründe, da rennen diese Frauen fast zur Brücke, um runter zu springen, weil die Liebe ihres Lebens sie verlassen hat, als hätte es vor diesen 6 Wochen kein Leben gegeben.

Da werden Ehefrauen und Geliebte gleichermaßen belogen und betrogen und gehen sich anschließend gegenseitig an die Gurgel wer die bessere ist, für die doch sehr fragwürdige einzige Liebe dieses einzigartigen Traummannes.

und und und... man muß doch nur mal hier in Untreue oder in Psychologie lesen.

Ist das denn schon oder noch alles Liebe?

Du hast recht,wenn du sagst erstmal muß man sich selber lieben aber die Liebe zu einem Partner sollte doch ein bißchen mehr beinhalten als das was ich oben beschrieben habe oder?

Genau!
Das ist es doch! Man braucht doch nur hier zu lesen und dies ist nur ein Forum von tausenden und das es in anderen Foren so viel besser um die "Liebe" steht kann ich mir nicht vorstellen.

Und warum das alles, warum lassen sich so viele Frauen wie Dreck behandeln und benutzen?

Weil sie nicht allein sein können! Nicht mal ne Weile, ja sie wollen es nicht mal ausprobieren, geschweige denn überhaupt lernen.

Ich persönlich glaube und aus meiner Erfahrung weiß für mich, wenn man einmal gelernt hat es geht auch ohne.... dann macht man in der nächsten Beziehung weniger Fehler, läßt sich nicht mehr verbiegen oder verbiegt sich bis zum geht nicht mehr. Geht gelassener an die Sache ran und kann mit Zeit und Geduld auch mal eine Liebe wirklich wachsen lassen bis sie wirklich das ist was man will! Eine vertrauensvoll, gleichberechtige, liebevolle Partnerschaft, die dadurch entstanden ist, weil man den Mann kennen lernt, seine Eigenheiten, seinen Charakter, seine Fehler und seine Vorzüge.

Und wenn er sich als A.... erweist kriegt er den Rückfahrschein.

Kann sein das ich das für viele falsch sehe oder lebe aber ich bin mit dieser Ansicht glücklich geworden und das allein zählt für mich.