Hallo Nine,
es gibt verschiedene Gründe, die für oder gegen einen Blastozystentransfer sprechen. Vorteil ist die vorhergegangene Selektion, sodass die Schwangerschaftraten im Mittel etwas höher sind, als die eines 3- tägigen 4 Zellers. Allerdings gibt es auch Zahlen darüber, dass während des Verfahrens Embryonen sterben, da sie das etwas andere Milieu beim Blastozystentransfer nicht vertragen, sich aber durchaus nach 3 Tagen eingenistet hätten.
Bei uns hat man sich sicherlich dagegen entschieden, da nicht ich, sondern mein Mann das "Problem" ist. Zum einen weil wir wissen, dass er eine OAT III hat und zum Anderen, weil meine Befruchtungsrate beim letzten Mal sehr gut war und auch dieses Mal sehr viele reife Eizellen gewonnen wurden. Meine Schleimhaut sieht auch super aus. Nur die Weiterentwicklung unserer Eizellen ist meist das Problem. Ich denke, dass das irgendwas mit den Spermien zu tun hat.
Wie auch immer. Sagen wir, wir hätten 4 befruchtete Eizellen zur Verfügung und eine Einnistungswahrscheinlichkeit von 25% nach 3 Tagen Transfer und eine von 30% bei Blastozystentransfer. Die Zeit zum Blastozystentransfer überleben jedoch nur 50% unserer Eizellen. Die harten Jungs eben.
Das Ergebnis wäre, dass sich nach 3 Tagen Transfer potentiell wahrscheinlich 1ne Eizelle bei mir (25% von 4) einnistet. Von meinen Eizellen bei Blastozystentransfer bleiben jedoch evtl. nur 50% (fiktive Zahl) übrig, in meinem Falle 2. Und diese haben eine Einnistungswahrscheinlichkeit von 30%. Das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine von den beiden Blastozysten einnistet liegt unter 1.
Somit hätte ich in meinem Fall eine schlechtere Wahrscheinlichkeit durch einen Blastozystentransfer schwanger zu werden.
Bei einer hohen Anzahl Eizellen ist dies natürlich etwas anders. Allerdings kollidiert hier das Embryonenschutzgesetz in D mit der Repro, da eh nur maximal 3 Eizellen weiterkultiviert werden dürfen um einer Selektion vorzubeugen.