Erstmal:
"Ich hab nichts und ich bin auch nichts.


Ich kann dem Kind nichts bieten und eigentlich hat das Kind ein bessers Leben verdient."


Stimmt nicht, stimmt nicht, stimmt nicht und stimmt nicht.


Du hast Eltern, die dich zumindest unterstützen, du bist eine Mutter, die bereit ist, sich trotz aller Schwierigkeiten für ihr Kind zu entscheiden, du kannst deinem Kind deine Liebe und deinen Dursetzungswillen bieten und das Kind hat vor allem dich verdient.


So, zum praktischen:


Wenn du von deinen Eltern nichts zu fürchten hast, von wem dann?


Und warum waren die Hilfestellen keine Hilfe? (beide Fragen sind vielleicht relevant, um Tips oder Anregung zu geben)



Allgemein klingt deine Lage so, als wäre - unabhängig von dem Kind - für dein Wohlergehen ein Bruch mit deinem Umfeld - also wegziehen und vielleicht noch mit deinen Eltern per mail kommunizieren, aber keine Adresse hinterlassen - eine sinnvolle Option; denn irgendwer in deinem Umfeld scheint eine Gefahr für dich zu sein, wenn du mit dem "falschen" Mann zusammen bist oder von dem "falschen" ein Kind bekommst.

    carn

    @carn
    Erstmal danke für deine schnelle Antwort.


    Zum Thema ich hab vergessen zu erwähnen das mein mittlerweile ex freund auch angedroht hat mir das Kind weg zu nehmen sobald es da ist.


    Ich sollte dazu sagen er hat relativ viel Geld und angeblich viele Kontakte zum Gericht (??)


    Ich weiß dass das was er macht seelische Erpressung ist entweder du machst es weg oder ich nehme es dir weg. Aber ich hab komischerweise trotzdem Angst dass er das irgendwie schafft..


    Zu meiner Familie: ich hab ja mehr Leute in der Familie als nur meine Eltern. Bei uns hegen alle einen sehr engen Kontakt. Und wir wohnen alle relativ nah.



    Zu den Hilfestellen die haben mir auch gesagt ich solle "weg laufen" aber das ist weder für mich noch für das Kind eine Option. Ich meine schwanger einfach ganz alleine in eine fremde Stadt, ohne Familie, ohne Kindsvater, ohne Ausbildung und Geld? Wie soll ich so mein Kind ernähren außerdem will ich garnicht abhauen! Ich will nicht weg von meinem Eltern erst recht nicht jetzt.



    Diese Vorstellung komplett alleine mit meinem Kind.
    Da könnte ich glatt wieder los heulen...


    Das ist in meinen Augen keine Lösung für mich und auch nicht für mein Kind.

    • carn hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      ruy_12486979

      Der Drohung
      "Ich weiß dass das was er macht seelische Erpressung ist entweder du machst es weg oder ich nehme es dir weg. Aber ich hab komischerweise trotzdem Angst dass er das irgendwie schafft.."
      kannst du vielleicht begegnen, wenn du ihn dazu bringst, dir das irgendwann - am besten mehrfach - per Nachricht zu schicken (mail, sms, egal) und es zu speichern und gut aufzuheben. Und ihm dann mitteilen, dass du von einer Anzeige gegen ihn wegen schwerer Nötigung zum Schwangerschaftsabbruch, strafbar nach 240 Abs. 4 Nr. 2 StGB mit 6 Monaten bis 5 Jahren Haft, absehen wirst, wenn er den Blödsinn mit Kind wegnehmen sein lässt.


      Es ist eben nicht nur "seelische Erpressung" sondern ganz eindeutige Nötigung:
      http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/\_\_240.html


      Wenn er es dir in einer Nachricht schickt, ist der Nachweis leichter.


      Du könntest ihn im Prinzip bereits jetzt anzeigen, aber das macht vielleicht keinen Sinn, denn dann dürfte dein weiterer Familienkreis von der Situation erfahren.


      "Wie soll ich so mein Kind ernähren außerdem"
      Dafür gibts eine Grundsicherung, das wäre also kein absolutes Hindernis.


      Aber der Rest ist natürlich schwierig.


      Da deine Eltern wenigstens ein bischen Verständnis für dich haben und nur die nähere Verwandschaft ein Problem ist, würde vielleicht eine etwas mildere Option von "Weglaufen" Sinn machen:


      Du suchst dir in einer anderen Stadt einen Job - völlig egal was - und ziehst da hin, deine Verwandten wird erzählt, dass du halt irgendwo anders mal hin willst; deine Eltern wissen (bzw. ahnen es sowieso), dass es dir um Abstand von den Verwandten geht. Die Monate bis zur Geburt schaust du, ob du das irgendwie hinkriegst dort zurecht zu kommen.


      Wenn ja, dann ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, dass du dein Kind auch aufziehst.


      Wenn nein, dann machst du eine anonyme Geburt und um das Kind kümmern sich dann Adoptiveltern und du kehrst nach Hause zurück und außer deinen Eltern weiß es niemand; ich weiß, das ist nicht schön, aber deine Situation ist schwierig und wenn sie eben zu schwierig für dein Kind ist, ist das liebevollste was du tun kannst, es anderen überantworten, die etwas bessere Umstände haben.


      (Anzumerken ist, dass die meisten Horrorstories über Adoptivkinder, Pflegekinder, etc., Kinder betreffen, die erst mehrere Jahre nach der Geburt von ihren Eltern wegkamen und dementsprechend den Bruch bewusst mitbekommen haben; unmittelbar nach der Geburt Adoption ist für die Kinder in den allermeisten Fällen unproblematisch; und adoptieren darf in D nur, wer entsprechend vorweisen kann, dass er sich auch geeignet um das Kind kümmern kann)


      Eine weitere Alternative wäre auch gleich die Adoption ins Auge zu fassen und die Schwangerschaft gegenüber den Verwandten geheim zu halten; ob das geht, hängt natürlich von den Umständen ab.


      Hier noch eine Seite zum Thema anonyme Geburt/Adoption:
      http://www ... projekt.de/html/kontakt.html


      Vielleicht haben die noch weiteren Rat; grundsätzlich ist es so, dass du die Entscheidung Adoption oder nicht endgültig erst nach der Geburt triffst, so dass du versuchen kannst bis dahin dir was zu organisieren, dass eine Adoption doch nicht nötig ist.

      Es
      blutet mir mein Herz, dass Du gerade in einer so verzweifelten Situation bist.
      Doch Du kannst dem Kind eine Menge bieten, z.B. eine verantwortungsbewußte Mutter und all die verschiedenen Facetten des Lebens, die wir Tag für Tag ganz selbstverständlich genießen. Schau nicht auf Deine jetzige Lebenssituation, denn das Leben dreht sich weiter,wie in einem Film.
      Du bist eine starke Frau, sonst hättest Du Dich nicht um Hilfen gekümmert. Und ich bin mir sicher, es wird sich da richtige Türchen für Dich auftun. Du hast dieses Kind bereits lieb. Diese Liebe ist es, die Dich gewinnen läßt. Denn Liebe ist eine Macht die Unmögliches möglich macht.
      VLG Yankho

      Da muss ich Carn recht geben.
      Du hast viele Möglichkeiten und sei es Adoptionsfreigabe. Würden deine Eltern die Stadt mit dir verlassen?

      Erschüttert :(
      Hallo pinkblossom,
      ich bin grad richtig erschüttert nach dem Lesen deines Threads hier...und auch irgendwie wütend! :-(
      Alle möchten, dass du abtreibst und du liebst dein Kind in deinem Bauch! Das muss dich doch wirklich fast an den Rand der Verzweiflung bringen...ich fühle sehr mit dir!
      Du bist so auf der Suche nach einer Perspektive...du, eine junge Frau mit so viel Zuversicht und Liebe in dir zu deinem Kind! Es ist echt hart, wenn solche Einstellungen wie die deiner Verwandten dich in die Enge treiben und dir mit deinem Kind das Leben unmöglich machen wollen! Und der Kindsvater dich zudem unter Druck setzt.
      Dass du für dich unter den Umständen eigentlich kaum eine Perspektive mit deinem Kind sehen kannst, ist mir klar. Und doch liest du dich, als ob du gerne einen Funken Hoffnung haben würdest. Den würd ich dir so sehr wünschen! Du hast dich ja auch schon gleich umgehört, obwohl du ja erst recht kurz von der Schwangerschaft weißt. An welche Stellen hast du dich denn schon gewandt?
      Ich verstehe gut, dass du jetzt eigentlich am allermeisten deine Eltern brauchst. Sie hast du ja eingeweiht und ich stell mir vor, sie würden dir gerne irgendwie helfen, sind aber auch ratlos und haben Angst. Davonlaufen und abtauchen ist halt auch nicht so einfach, obgleich du jetzt wirklich einen Schutzraum für dich, dein Kind und am besten auch für deine Eltern bräuchtest. Hoffentlich sickert jetzt im Verwandtenkreis nichts durch, deine Eltern halten dicht, oder? :neutral:
      Liebe mitfühlende Grüße mal vorerst für den heutigen Tag und ganz viel Kraft zum Durchhalten,
      Annett

        vera_991066

        @anett04
        Hallo anett04, ich hab deinen Rat befolgt und bei Profamilia angerufen, ich habe dort jetzt meine eigene Schwangerschaftsberaterin. Sie ist für mich da wenn ich es behalten möchte aber auch wenn nicht. Es hat wirklich gut getan mit ihr zu sprechen Sie hat mir Mut gemacht und ich habe heute einen persönlichen Termin dort :) Ich nehme den Kindsvater mit. Anscheinend war es doch nur eine Kurzschluss Reaktion bei ihm.. Meine Beraterin, hat sich sehr viel Zeit genommen mich ausführlich zu beraten.. Sie hat mir auch erklärt dass die meisten Väter so reagieren. Ich bin darauf hin nochmals auf ihn zu gegangen.
        In seinem Augen ist ein Kind nur ein Kostenfaktor, aber ein Kind was einen liebt, was auf einen zu läuft und Papa ruft, was später für uns da ist wenn wir mal alt sind, ein Kind was seinen Papa stolz machen kann dass sind alles Dinge die man mit Geld niemals aufwiegen kann. Geld ist nur Papier. Nach dem Gespräch hat er sich bereit erklärt, wenigstens mit zum Beratungs Gespräch zu kommen.. Ein erster Schritt :)


        Vielen Dank Anett04 dein Rat war Gold wert.

        25 Tage später

        ...
        man kann eine schwangerschaft nicht unterbrechen..man beendet sie und sie kann zu keinem anderen zeitpunkt fortgesetzt werden.
        es ist nunmal nicht mehr dasselbe kind.

          15 Tage später

          Eine Lösung könnt das Frauenhaus sein, wenn du dich bedroht fühlst.
          https://vorabtreibung.net/content/ungewollt-schwanger-0


          Ansonsten wende dich an diese Adresse hir da bekommst du Hilf zum Leben hin und zwar für alle Beteiligten :


          Deutschland :von Pro Femina e.V. schnell und direkt unter der kostenfreien Hotline 0 8000 60 67 67. Aus Österreich und der Schweiz sind telefonisch über die kostenfreie Hotline 00 8000 60 67 67 0 zu erreichen. Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr für Sie da.