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carn

  • 8. März 2021
  • Beitritt 14. Dez 2009
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  • ai_18454549

    Was unzutreffend wäre.


    Nur ist ein Teil der Männer durch ihr Verhalten für einige tausend oder zehntausend Abtreibungen jährlich mitverantwortlich. Dafür haben die betreffenden keine Küßchen verdient.

  • felek_12574006

    Ob man was daran ändern kann, hängt davon ab, ob Bewusstsein da ist, dass es überhaupt Probleme gibt und welchen Umfang sie haben. Und da kann darüber reden helfen.

  • felek_12574006

    Es kann aber helfen, dass zukünftig Männer etwas mehr Hemmungen haben, Frauen in der Situation zu verlassen. Und das würde was bringen.


    Abgesehen davon war sitzen lassen durch den Mann nur ein Beispiel.


    Wenn junge Menschen nur befristete Arbeitsverträge bekommen, dann schadet das auch der Vorfreude aufs Kind. Und ob und wie leicht und wie schnell junge Menschen an einen sicheren Job kommen - bei dem man sich eine Entscheidung fürs Kind dann im Ernstfall eher erlauben kann - hängt auch von Politik und Gesellschaft ab.


    Und das ist auch nur ein weiteres Beispiel.

  • felek_12574006

    "Was soll so ein Blog bringen?"


    Auf Dinge aufmerksam machen, wegen denen Frauen sich für eine Abtreibung entscheiden, damit sich an diesen Dingen vielleicht etwas ändert und es so weniger Abtreibungen gibt.


    Ein relevanter Anteil der Frauen, die Abtreibungen vornehmen lassen, entscheidet sich nämlich aus Gründen hierfür, die andere verursacht haben. Z. B. wenn eine Frau abtreibt, weil der Erzeuger sie aufgrund der Schwangerschaft verlässt; dann ist er mit schuld daran, dass es zu einer Abtreibung kam.

    • Alles anprangern, was einer Schwangeren Ja zum Kind erschwert.


      Also z.B. dass Männer sich vor der Verantwortung für ein Kind drücken, Familien-inkompatible Arbeitgeber, Wohnraummangel, etc.


      Nicht angeprangert würden Frauen, die eine Abtreibung erwägen oder abgetrieben haben; stattdessen würde schlicht akzeptiert, was Frauen als Ursache für ihre Entscheidung gegen Kind angeben (um dann ggf. das betreffende anzuprangern)


      Was würdet Ihr von einem solchen Blog/Forum halten?


      Mit freundlichen Grüßen

      • "​Nur finde ich es nicht richtig nur den Mann als böse oder Schuldigen hinzustellen."


        Ich bin ein Mann. Unzählige Frauen haben mir mitgeteilt, dass ich zum Thema Schwangerschaftsabbruch eigentlich das Maul zu halten hätte, weil ich ja die Situation einer ungewollt Schwangeren ja niemals beurteilen könne, etc.


        Da ich das Maul dazu nicht halten kann, versuche ich es wenigstens zu unterlassen, das Verhalten von entsprechenden Frauen zu beurteilen; womit ich naheliegenderweise mich zu möglicher Schuld seitens der Frau möglichst nicht äußere. Womit dummerweise der Eindruck entstehen kann, ich würde nur Schuld beim Mann sehen.


        Also wie mann es auch macht, euch Frauen ist es ja eh nie recht. :)


        "​Ich würde der TE zu einer profesionellen Betreuung raten. Inklusive Ehemann."


        Wäre gut, wenn er sich darauf einlassen würde.

      • Meine "" um Erpressung sind da, weil ich nicht genug weiß, um wirklich von Erpressung bzw. Nötigung im strafrechtlichen Sinne zu sprechen; deshalb ""; umgangssprachlich ist es natürlich Erpressung.

      • "​Es sollten immer beide Partner mit dem Kind einverstanden sein."


        Irrtum; wenn man von "sollen" also von Ethik redet, dann ist im Falle der bereits bestehenden Schwangerschaft das wesentliche "sollen", dass der ungeborene Mensch nicht getötet werden sollte.


        Das klappt dann, wenn die Schwangere "mit dem Kind einverstanden" ist.


        Ob der Kindsvater damit einverstanden ist, ist hingegen fürs am Leben lassen in keiner direkten Weise relevant; sondern nur indirekt, indem er eben durch sein Verhalten der Schwangeren ein Ja zum Kind erschweren kann.



        Klarerweise muss man mit ihm aber vielleicht trotzdem ganz lieb und mit Samthandschuhen umgehen, aber das ist keine ethische Gebotenheit sondern meist einfach nur sinnvoll.

      • Er stellt ihr etwas in Aussicht worüber er die Kontrolle hat, wenn sie nicht abtreibt.


        Es scheint auch ein für sie empfindliches Übel zu sein und das ist beiden bewusst.


        Da zum nachlesen:
        https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html
        "
        (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."


        Er will ein bestimmtes Tun (Abtreibung) und hat andernfalls ein empfindliches Übel (er haut ab) in den Raum gestellt. Da in Abs. 4 des 240 explizit das Nötigen einer Schwangern zum Abbruch genannt wird, ist eine Nötigung hier also überhaupt nichts abwegiges.


        "Moralisch kann man natürlich darüber streiten, aber darum gehts da nicht."


        "Moralisch" gibt es - sofern man den unser wertes Grundgesetz als ethische Basis nimmt - da absolut gar keine Sekunde irgendwas zu streiten, da er als Vater des ungeborenen Kindes zu ihrer Unterstützung zwecks Schutz des Lebens des ungeborenen berufen ist und abhauen androhen ist da mal das exakte Gegenteil.


        Streiten kann man nur, ob es für eine Straftat langt oder nicht.


        "Achso nur Frauen dürfen Lügen und entscheidungen treffen was Kinder kriegen betrifft..."


        Nein; Frauen dürfen sich dumm und dämlich Lügen, wenn es dem Schutz ihres ungeborenen Kindes dienlich ist; siehe z.b. Situation, wenn im Bewerbungsgespräch nach Schwangerschaft gefragt würde.

      • loreto_12755256

        "oh mein Gott...wie bist Du denn drauf?????"


        Ich versuche mich in meinen ethischen Wertungen an der Menschenwürde zu orientieren.


        Dass das viele Leute total schräg finden und aber sowas von abwegig, weiß ich und ist halt leider so.

      • lou_11899381

        "Ich war bis nun immer gegen Abtreibung."


        Dann sei dir selber treu und treibe nicht ab.


        "Mein Mann kam mit der Aussage , sollte wir das fünfte Kind bekommen geht er aus dem Dorf raus wo wir wohnen."


        Solche Aussagen sollte er sein lassen, denn die Aussage war vielleicht nur haarscharf an versuchter Nötigung zum Schwangerschaftsabbruch vorbei, Strafbar mit 6 Monaten bis 5 Jahren Haft. Er wird dich doch hoffentlich noch so sehr lieben, dass er nicht von dir verlangt, gegen deine Überzeugung zu handeln.


        "Habe gestern ein Sswtest gemacht und der war dick positiv."


        Erwäge vielleicht in Zukunft erst Tests zu machen, wenn die Periode 3 Monate ausbleibt. Dann ist es häufig zu spät für Abtreibung und dein Mann käme gar nicht in Versuchung dich zu erpressen; oder du verschweigst es ihm erstmal einfach; die ethische Legitimation früh von einer Schwangerschaft zu erfahren, hat er mit seinem "Erpressungs"versuch eingebüsst.

        • soncherie

          Klar; wenn man nicht weiß, was es war, kann man gar nichts machen.


          Aber meine kurze googelei hat ergeben, dass bei manchen Ärzten Cytotec vor einer chirurgischen Abtreibung gegeben wird; teils vaginal, teils oral.


          Ob und inwieweit das Sinn macht, kann ich nicht beurteilen.

        • alois_11849760

          "Hat jemand einen Rat / weiß etwas?"


          Wenn es Cytotec war, dann KÖNNTE es VIELLEICHT etwas bringen, hochdosiert Progesteron zu nehmen.


          Denn Cytotec reduziert unter anderem quasi die Nährstoffzufuhr zum Baby; Progesteron kann sie erhöhen und soll damit den negativen Auswirkungen der Cytotec Einnahme MÖGLICHERWEISE entgegen wirken.


          JEDOCH:
          Das ist momentan nur eine Vermutung, dass Progesteron in dieser Weise genutzt werden kann; wissenschaftlich verifiziert ist da nocht gar nichts. Und vermutlich bringt es vor allem was, kurz nach der Cytotec-Einnahme, also innerhalb von 24 Stunden; und eher weniger 72 Stunden danach (was bei dir der Fall wäre, wenn du morgen einen Arzt auftreiben würdest, der dir das verschreibt).


          Deshalb habe ich keine Ahnung, ob das was bringen würde. Aber du hast gefragt, ob irgendwer was weiß, und entsprechend vermute ich, dass du auch diese nicht wissenschaftlich eindeutig verifizierten Informationen haben willst.



          Hauptproblem dürfte sowieso sein, einen Arzt zu finden, der da mitmacht. Ggf. wissen die hier aus den USA, ob es Ärzte in D gibt, die sowas machen:
          https://www.abortionpillreversal.com/page/5-Contact%20Us/


          Aber nochmal: keine Gewähr; es kann so sein, dass Progesteron die Cytotec-Wirkung dämpfen kann; oder es kann einfach eine fehlerhafte Theorie sein, da wie gesagt bisher keine saubere wissenschaftliche Überprüfung stattfand.

        • kazia_12722998

          Keine persönliche Erfahrung, da männlich.


          Aber:


          "Ich merke nur dass sie sich wünschen dass ich einfach selbst entscheide dass ich das kind nicht bekommen will aber das bring ich nicht übers herz."


          was genau erwartest zu hören?


          Selbst die, die Abtreibung moralisch als unproblematisch ansehen, sagen meist, dass wenn die Frau die Abtreibung nicht wirklich will, dass es dann psychische Folgen haben kann.


          "Jetzt ist es auch so dass mir die leute meiner familie die von der schwangerschaft wissen zwar versichern dass es meine entscheidung ist und sie hinter mir stehen aber gleichzeitig geben sie mir das gefühl und sagen mir durch die blumen dass ein abbruch die einzige richtige lösung ist."


          Aber selbst wenn die meinen, dass Abtreibung richtig wäre, glaube doch nicht, dass sie sich dann von dir abwenden, wenn du nicht abtreibst. Eine leicht ablehnende Haltung wird nach Geburt dann auch oft geringer.

        • leroi_12713340

          Wie ich sagte, ProFamilia berät manchmal nach dem Motto "Abtreibung ist das beste in der Situation"; da kann es dann Sinn machen sich woanders beraten zu lassen, wo das nicht passiert.


          "staatlich nicht anerkannt" ist übrigens absolut ohne Aussage, da das lediglich heißt, dass kein Beratungsschein ausgestellt wird. Caritas Beratungsstellen sind in genau gleicher Weise "staatliche nicht anerkannt" (und formal auch "Abtreibungsgegner"); Diakonie und DonumVitae schon, weshalb es da auch den Abtreibungsschein gäbe.

          • carn

            Um das noch etwas anders zu sagen:
            "er wohl nicht destruktiv sein wird"


            Wenn er sowieso nur darauf fixiert ist, dass Abtreibung die einzige Option ist, dann macht es weniger Sinn. Ihm vielleicht versuchen klarzumachen, dass es für dich im Beratungsgepräch darum geht, auch eben die Option nicht abzutreiben "auszuloten".


            Dann ergibt sich vielleicht schon an seiner Reaktion darauf ein Hinweis, wie "destruktiv" er sein würde.

            • rango_11888579

              Wenn der zu einem Beratungsgespräch mitkommen will, du das auch willst und er wohl nicht destruktiv sein wird, dann macht das schon Sinn.


              Von Beratungsstellen her ist das auf jeden Fall kein Problem, die sind gesetzlich sogar verpflichtet, den Vater mit einzubeziehen, wenn das Sinn macht.

              • carn hat auf diesen Beitrag geantwortet.
              • rango_11888579

                "Hab schon einen Termin bei Pro Familia."


                Sei da vorsichtig; manche bei ProFamilia sehen Abtreibung ziemlich locker, quasi als gute Problemlösung.


                Wenn die deine Geschichte hören, dann denken die sich vielleicht "Für die ist es eh besser abzutreiben; bleiben nur ihre irrationalen Gedanken von wegen dass es falsch sei" und konzentrieren sich dann darauf dir klar zu machen, dass Abtreibung das beste und sowieso unproblematisch sei; und dass damit die Beratung für dich wengi taugt.


                Vielleicht bei der Erstberatung bei ProFamilia klar sagen, dass du erstmal keinen Beratungsschein willst; dann ist denen klar, dass es erstmal in der Beratung um die Probleme von deiner Situation gehen muss.


                Falls die Beratung bei ProFamilia sich als schlecht herausstellt, scheue dich nicht, einfach noch andere Beratungsstellen wie z.b. caritas, DonumVitae oder Diakonie aufzusuchen.


                Ggf. kann man auch da anrufen:
                https://www.profemina.org/


                "08000 60 67 67"


                Die beraten garantiert gänzlich anders als ProFamilia (und bei denen gibt es wie auch bei der Caritas keinen Schein für Abtreibung).

                • foma_11881954

                  "Ich brauche unbedingt Rat."


                  Klingt jetzt vielleicht etwas wenig einfühlsam und typisch männlich, aber:
                  "Man muss dazu sagen, dass ich die Schwangerschaft geplant hatte,"


                  "am Samstag habe ich anhand eines Testes erfahren schwanger zu sein."


                  Freu dich, dein Plan hatte Erfolg; andere verfolgen den selben Plan und scheitern jahrelang.


                  "Allerdings empfinde ich keine Liebe, wir haben uns in der Zeit gegenseitig tierisch aufgebaut und mir ist bewusst, dass unser Verhältnis mehr als Freundschaft ist. Dennoch kann ich es nicht an mich ranlassen, sodass ich die Gefühle empfinde, die ich zuvor bei jemandem anderen hatte. Ich benötige Zeit.. selbstverständlich."


                  Liebe ist vielfältig; auch das was du ihm gegenüber empfindest kann Liebe sein oder zumindest dazu werden.


                  Ein Problem gibt es vielleicht lediglich dann noch, wenn er in deinen Plan nicht eingeweiht war; dann steht dir ein schwieriges Gespräch bevor.

                  • emil_12954109

                    "Naja da ich momentan echt mit meinen psychischen Problemen zu kämpfen habe"


                    Wird denn da die Abtreibung eher helfen oder eher schaden?


                    Kann nämlich so oder so sein.