Das
weiss ich natürlich nicht. Aber sich lieben und trotz dem nicht über seinen Schatten springen können schliesst sich nicht gegenseitig aus. Denn wenn er nicht seine "Trotzphase" hat, ist er ein absoluter Traummann, der mich, wie nan so sagt, auf Händen trägt.
Er läuft bei jedem streit weg.
Tja...
seit 13 Jahren ein Paar - meinen Glückwunsch erst mal, das ist eher selten geworden.
Aber es ist doch wohl so, dass er das immer so gemacht hat, oder?
Es gibt halt Menschen, die einen Streit nun einmal als etwas schreckliches und schlimmes empfinden - Du hast Dich entschieden, mit einem davon eine Beziehung zu führen und es ging doch auch laaange gut. Weil Du immer nur nachgegeben hast? Wohl kaum, er hat es sicher auch getan - nur sprecht Ihr in diesem Punkte mal ganz einfach nicht die gleiche Sprache. Diejenigen, die die "lauten Töne" als schmerzhaft empfinden, drücken so etwas manchmal so leise aus, dass diejenigen, die die "lauten Töne" nicht stören, es gar nicht hören. Weisst Du was ich meine?
Schreib ihm einen Brief. Schreib ihm, wie Du es empfindest, dass es Probleme gibt, er Dir das Gefühl gibt, da einfach nur wegzulaufen und dass Du immer nur das Gefühl hast, Du müsstest zu ihm betteln gehen, um ihn nicht zu verlieren - wo er doch davon läuft.
Frage ihn, was ihn daran so stört, dass er einfach nur flüchtet - und ob er eine Idee hat, wie Ihr grössere Konflikte thematisieren und lösen könnt, ohne an dieser Stelle zu landen.
Sage ihm, dass er Dir nicht immer das Gefühl geben sollte, um die Beziehung betteln zu müssen, ohne Dir eines Fehlers bewusst zu sein.
Danach kannst Du immer noch entscheiden, ob die Lösung, die sich dabei für Euch ergibt, auch für Dich tragbar ist.
Aber Vorsicht, wie Du etwas formulierst. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass er sich genauso verletzt fühlt wie Du und genauso das Gefühl hat, dass er sich nur wehrt und nichts falsch macht. Also keine Vorwürfe, sprich darüber, wie es auf Dich wirkt und was Du Dir wünschst.
Nach dem Schreiben 24h liegen lassen, noch mal in Ruhe lesen (notfalls mit Pausen zwischen den Abschnitten, wenn es Dich emotional sehr aufwühlt) und dann abschicken.
Sieh es positiv: Männer, die vor jedem Konflikt fliehen, sind die treuesten und die Beziehungen dauern am längsten an.
Wenn du dich wieder beruhigt hast, kommt er wieder zurück und ihr könnt vernünftig miteinander reden.
Besser als wenn es eskaliert.
:BIEN:
- Beste Antwort
Ich kenne solche Männer.
Entweder er liest den Brief nicht oder er liest ihn und tut dann so als wäre nichts geschehen.
Es geht
ja nicht seit dreizehn Jahren so. Aber Du hast grundsätzlich recht, dass ich auch Schuld habe. Aber um Schuldzuweisung geht es ja nicht.
Danke.
Das ist eine sehr hilfreiche Antwort. Und irgendwie hast Du den Punkt sehr gut getroffen. Von der Seite, dass er verletzt ist hab ich es nicht gesehen. Denn ich fühlte mich ja verlassen und hab sein Verhalten als Sturheit gewertet. Er macht das ja auch nicht seit dreizehn Jahren. Aber ich habe das Gefühl, dass es schlimmer wird und die Anlässe immer geringer.
Ich kenne solche Männer nicht ^^
mit jemandem, der Streit vermeidet / blockt, würde ich noch nicht mal eine gute Bekanntschaft haben, geschweige denn eine Beziehung. Da bekomme ich schon bei Arbeitskollegen graue Haare -.-
(um es gesagt zu haben: wenn jemand Streit nicht mag / schlimm findet / whatever - aus welchem Grunde auch immer - finde ich das weder falsch noch schlecht, aber es ist nicht mein Weg und nichts womit ich sonderlich gut umgehen kann - und nichts, womit ich umgehen möchte.)
Aber ich kenne Probleme der Art, dass man sich liebt, doch eben nicht die gleiche Sprache spricht und das Probleme massiv verstärkt dummer Weise zur Genüge.
Das mit dem Brief ist auch nur eine Möglichkeit, die man immerhin mal versuchen kann - das Muster durchbrechen, versuchen zu erklären, wie die Handlungen des anderen bei einem selbst ankommen - wenn es von Nase zu Nase augenscheinlich eben nicht geht.
Wenn ein ein "solcher Mann" ist, wie Du beschreibst, ja da bleibt dann nur betteln oder die Faust mal richtig auf den Tisch hauen (was erst recht nichts bringen dürfte) oder ein Ende akzeptieren - aber das muss es nicht sein.
Ich habe gerade auch hier im Forum schon zu oft gelesen...
... dass viele Streit, auch eine... engagierte Unterhaltung mit einem lauteren Tonfall ohne Treffer unterhalb der Gürtellinie ... als respektlos gegenüber dem Partner, als "meine Dame blökt mich an", als beleidigend, verletzend, als "runterputzen", als "wer laut wird hat Unrecht" und was nicht alles empfinden.
Ich habe auch einige Familienmitglieder bei denen das so ist und mich unlängst auf einer Schulung mit einer Dame unterhalten, für die das auch so ist.
Für mich selbst wäre es an sich nichts davon (einen massiven Ausrutscher in der Wortwahl oder körperliche Angriffe natürlich ausgenommen) und ich kann das auch keine Sekunde lang nachvollziehen - nur akzeptieren, dass es für manche(n) eben so ist. Das sind Menschen, denen ich normaler Weise aus dem Weg gehe, aber Dir liegt, wenn ich Deinen Eingangsbeitrag richtig lese, auch grundsätzlich mehr an Harmonie als mir.
Wenn Du jetzt aber mal die Perspektive wechselst und mal die Position einnimmst, die ich oben beschrieben habe - dann bist Du der Täter und er das Opfer - und er sagt sich, dass er sich das jetzt schon viel zu lange angeguckt hat und Du es "immer noch nicht schnallst".
Ich kann natürlich nicht sagen, ob das bei Euch beiden zutrifft, aber völlig unwahrscheinlich ist das jetzt auch nicht. Bei 13 Jahren Beziehung, ist es m.E. schon einige Versuche wert, Probleme zu lösen, auch wenn es keine schnelle und einfache Lösung - und vielleicht bei Euch im Moment noch nicht mal ein klar definiertes Problem gibt.
Aber ist es wirklich so wünschenswert, wenn wir unserer Natur unterdrücken?
finde ich nicht. Gar nicht. Aber wenn man einem Menschen gegenüber steht, für den das eben etwas schlechtes und schlimmes ist - was bleibt?
a) derjenige lernt, nicht als persönlichen Angriff zu nehmen, was keiner ist
b) man selbst stellt die Ausdrucksweise um
c) man geht einander aus dem Weg.
- ich nehme vorzugsweise c), denn ich komme auch mit "lauter werden" besser zu Recht. a) ist mir noch nie begegnet, auch mit Erklärungen und Richtigstellungen und diversen Versuchen und b) mag ich in diesem Punkt nicht.
Aber ich finde das Thema an sich faszinierend. Hier im gofem gab es ja schon diverse Diskussionen ala "Streit: schlimm / schlecht oder nicht?" und wann auch immer ich auf Menschen treffe, für die das so anders ist als für mich, versuche ich das zu hinterfragen - nachvollziehen werde ich es vermutlich nie können, aber ich kann Reaktionen immerhin teilweise besser verstehen und verbessere meine eigenen Möglichkeiten für b) - wenn es doch mal notwendig / mir die Sache wert ist.
Hey
Hey wollte kurz fragen wie es euch geht? Habt ihr die Lösung gefunden?
Lg iol
Lösung würde ich nicht sagen.
Er war bis heute beruflich in Hamburg. Das bedeutet, dass wir uns heute das erste mal wieder sehen. Das ging jetzt das erste mal von ihm aus, weil ich es dieses mal ausgesessen habe. Ich hoffe, dass wir jetzt einen Weg finden denn ich möchte so nicht mehr weitermachen.
Dann...
... wünsche ich viel Glück ;)
Wäre hilfreich zu wissen
Was sind das fur streits: geht es um vorwürfe an ihn?
Bist du jemand emotionales der schreit? Gibst du dich mit logischen antworten nicht zufrieden so dass es ausartet und er fliehen MUSS bis du dich beruhigst ?
Ist danach alles i o obwohl es nicht geklart wurde?
Oder kann er einfach nicht gut diskutieren?