• Mein Baby
  • :shock: ...und was ist, wenn ich mich irre?

"Auf dem direkten Weg zum Abgrund" :shock: :shock: :shock: ???
Euphe, das ist nicht Dein ernst... also um auf dem direkten Weg zum Abgrund zu sein, da muss man schon echt böse sein... mutwillig... aber doch nicht wegen Kleinigkeiten... Ich meine- welchen Anspruch stellst Du an dich als Mutter? Wie soll Dich Dein Zwerglein sehen? Glaubst Du nicht- nein- bist Du Dir nicht sicher, dass sich Deine grenzenlose Liebe in allem zeigt, wie Du Deinem Kind gegenüber trittst? Glaubst Du nicht, dass es nur gesund ist, Deinem Kind gegenüber auch mal andere Gefühle als Friede- Freude- Eierkuchen zu leben?
Ich habe das schon oft gesagt, aber die Eckpfeiler einer gesunden Eltern- Kind- Beziehung sind das Wichtigste- Liebe, Vertrauen, Loyalität... wenn dieses (selbstverständlich!!!) vorhanden ist, dann hält eine Beziehung auch einigen Dingen stand... Ja- und reden ist soooo wichtig!!! Reden, reden, reden. Erklären. Und ansonsten wird Dir den Rest Dein Bauch verraten...
Aber hey- in einem habe ich absolut keinen Zweifel- nämlich, dass es "perfekt" und auch "zweifelsfrei" nicht gibt... aber diesen Anspruch habe ich auch nicht an mich. Denn das macht mich zum Menschen und hat zweitgleich pädagogische Funktion- nämlich die, meinen Kindern zu zeigen, dass niemand frei von Fehlern ist und das auch vollkommen ok ist.


LG...

    :FOU:
    Ich beziehe mich ncihtmal grundsätzlich darauf "nur" einen Fehler zu machen. Ich kann nicht perfekt sein.
    Mir gehts direkt um einen Schaden.
    Also etwas "Schlimmes".
    Ich hab manchmal Angst, dass ich ihr schade.


    Also ihr unwissentlich etwas anerziehe, dass ihr dann später sehr im Weg steht.


    Wie meine Mutter mir die Unsicherheit.
    Was ist, wenn meine eigene Neigung zur Unsicherheit sich auf die Kleine überträgt und sie somit zu einer scheuen Person wird, die nicht einmal nach der Uhrzeit fragen kann, ohne sich vorher mindestens eine Stunde Gedanken darüber zu machen, wie?


    Ich will nicht, dass sie irgendwann einmal leiden muss, weil ichs verbockt hab.


    Vielleicht liegts auch daran, dass ich gerade mit pädagogischem Theoriewissen zugebombt werde, studiumsbedingt :FOU:

    kora_11888120

    Interessante Frage...
    "Welchen Anspruch stellst du an dich als Mutter?"


    Meine Tochter soll immer in dem Wissen leben können, dass sie geliebt wird.
    Das möchte ich vermitteln, hauptsächlich.
    Ich möchte ihr eine solide, unerschütterliche Lebensgrundlage ermöglichen.
    Meine eigenen Probleme dürfen ihre Entwicklung nicht negativ beeinflussen.


    Letzteres ist der Punkt, an dem ich immer wieder scheitere.

      finola_12488426

      Euphe-
      vielleicht muss ich kurz ein klitzekleines bissl ausholen, um mich besser erklären zu können... weißt Du, meine Kindheit war nicht rosig... ich hatte viel Angst, große Angst... keine Eltern, die mich beschützten... war mit 6 in der Kinderklinik- Bluthochdruck ohne organische Ursachen- eben weil ich Angst hatte... und irgendwie habe ich die ersten 30 Jahre meines Lebens sehr sehr darunter gelitten... Und ich dachte, ich komme nie davon los, dachte ich wäre ein Produkt aus diesem ganzen Mist Zuhause... Aber Euphe- das Leben ansich, die Geschichten, die man erlebt, die Hürden, die man nehmen muss, die Täler durch die man gehen muss- die Formen einen Menschen. Man kann sein Kind nicht für alles da draußen wappnen, man kann es nicht "fertig" stellen... Und auch wenn ein Kind irgendwann scheitert, kann man nicht auf ewig die Schuld bei sich suchen... Wie gesagt- ich baue auf meine o.g. Eckpfeiler- bis zu meinem Tod. Ich werde immer da sein... und das ist wichtig... in meinen Augen...

        Und genau darum gehts ja...
        ich versuche eben "an mir zu arbeiten" und die Unsicherheit insofern abzustellen, dass sie ihre Entwicklung nicht beeinflusst, also sie sich das z.B. nicht abschaut.
        Ich bin auch nicht ängstlich...das ist ein bisschen anders gelagert und mein mann ist gsd das genaue Gegenteil von änstlich und unsicher.
        Ich versteh aber, was du sagen willst.
        Genau das versuche ich zu tun.

        kora_11888120

        Du machst mir Hoffnung :-)
        Dass ich aus dieser "Verzweiflung, dass alles, bzw ich, verkorkst bin" wieder herausfinden kann :-)


        Denn genau das frage ich mich momentan sehr oft.
        Was, wenn ich nicht darüber hinweg komme, es nicht schaffe mich zu ändern und eben nur noch ein Produkt negativer Umstände bleibe?
        Ich seh oft keinen Ausweg und weiß nicht so recht, wie ich weiter gehen soll, obwohl ich sicherlich nicht eine verkorkste Kindheit als Entschuldigung für mein aktuell verkorkstes Handeln sehe.

        Echt?
        Du wirkst immer so durch und durch sicher!


        Ohja, die "unterschwellige Kritik" find ich auch schwer zu händeln, obwohl ich mir sicher bin, dass die meisten damit überhaupt nicht kritisieren wollen.


        P.S.: :shy: Ich finde dich gerade noch sympathischer, als ohnehin schon, mit meiner neuen Erkenntnis, dass sogar die (für mich) immer so super sichere Sober mal zweifelt.

        Liebe Euphe ...
        ich wage mal zu behaupten, dass keine(r), wirklich keine(r) frei von Zweifeln ist - ganz besonders im Bezug auf die eigenen Kinder.


        Da gibt es so vieles, was man seinem Kind mit in dern "Lebensrucksack" packen möchte, und genauso vieles, von dem man gerne hätte, dass es draußen bleibt, weil man genau dies selbst in seinem Rucksack hatte. Oder noch hat. Und daher weiß, dass es eine schwere Last ist - die man dem eigenen Kind(ern) ersparen möchte.


        Auch ich kenne das. Insbesondere die Unsicherheit, die "Minderwertigkeitskomplexe", die Schüchternheit. Ich bin keine. die in einen Raum mit fremden Menschen kommt und "Hallo, hier bin ich!" ruft. Ich kann keinen Smalltalk mit fremden Menschen halten.
        Sobald ich mich jedoch "akklimatisiert" habe, wandle ich mich zur Quasselstrippe .... :FOU:


        All das würde ich meinem Sohn zuuuu gerne ersparen.
        Aber ich erkenne mich selbst in ihm wieder: er mag es nicht, zu fremden Kindern dazu zu stoßen. Er ist furchtbar zurückhaltend in Situationen mit fremden Menschen. Und 'ne Plaudertasche, wenn er sich dann mal eingewöhnt hat ;-)


        Manche Dinge KANN man einfach nicht vermeiden: vielleicht, weil es vererbt wurde ? Vielleicht, weil das Kind einfach ein schüchterner/zurückhaltender/forscher/direkter Typ ist ? Vielleicht, weil man seinem Kind trotz aller Mühen eben nicht "blenden" kann ?


        Jede Generation macht Fehler - und während die nachfolgende die Fehler der Eltern zu vermeiden versucht, macht sie währenddessen neue, eigene.


        Ich denke, dass Kinder sehr wohl glücklich sind und stabil im Leben stehen können - auch mit unperfekten Eltern.
        Mit denen vielleicht sogar noch mehr als mit den vermeintlich perfekten.


        Ich hatte "mein Gedankenbild" irgendwann bereits erwähnt:
        perfekte Eltern, ohne Ecken und Kanten, gleichen für mich einer Kugel. Hast du schon mal versucht, dich an einer Kugel anzulehnen ? Anzuschmiegen ? Das funktioniert nicht wirklich, bequem ist das nicht. An Ecken & Kanten kann man sich reiben - aber eine Ecke hat immer auch ein Gegenüber, das unweigerlich dazu gehört: einen Hohlraum, einen Raum, in der man sich einkuscheln kann. :-)


        Natürlich überkommen auch mich immer wieder Zweifel: mach ich zu viel ? zu wenig ? sollte ich mehr loslassen können ? sollte ich strenger sein ?
        nachgiebiger ?


        Aber das ist doch normal - genau das ist eben auch das "Unperfekte".


        Ich kann mein Kind nur begrenzt auf seine Zukunft vorbereiten - ich habe nämlich keine Ahnung, was er in der Zukunft an "Rüstzeug" brauchen wird. Ich kann mich lediglich an meiner Lebenserfahrung orientieren. Aber meine Erfahrungswerte kommen aus der Vergangenheit. Was bei uns wichtig war, muss heute, morgen oder in 10 Jahren nicht mehr wichtig sein.


        In Zeiten, in denen ein Handy binnen weniger 12 Monaten von "absoluten Neuheit" zum "alten Knochen" wird, kann wohl keiner vorhersagen, was die Generation unserer Kinder im Alltag als erwachsener Mensch erwartet.


        Wir können nur Basiswerte vermitteln: Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit, Echtheit, Empathie.


        Das sind für mich die Eckpfeiler, die dem Lebenshaus Halt geben.


        Alles andere kannst du nicht wirklich und vor allem nicht alleinig beeinflussen.


        Und manche Dinge lernt man nur durch Erfahrung - auch wenn diese nicht immer angenehm daher kommt ;-)


        Ich bin mir sicher, dass deine Tochter jetzt und auch in 30, 40 und 50 Jahren stolz auf dich als Mama ist !!!



        Liebe Grüße
        Friederike

          :-)
          O, das kenne ich gut. Vor allem, wenn ich sehe, wie andere eltern mit ihren Kindern umgehen oder auf welche Dinge Wert gelegt werden....Dann denk ich auch manchmal, da müsstest du auch mal mehr hinterher sein, dein Kind ist im Vergleich zu denen total unerzogen....
          Aber was soll`s...ich bin ich, und mein Kind ist mein Kind.


          Wir haben manchmal das Gefühl, dass wir für die komplette Entwicklung unserer Kinder alleine verantwortlich sind. Sind wir in gewissen Sinne auch, aber wir gestalten unsere Kinder nicht alleine.


          Wir sind nur ein Teil davon und deswegen haben wir es auch nicht in der Hand, was schlussendlich aus unseren Kindern wird. Wenn unsere Kinder wissen und fühlen, dass sie von uns geliebt werden, dann sind sie schon vor vielem geschützt. Leider ist es aber keine Garantie....


          Was ich ganz schön finde, dass habe ich hier gelesen, wenn Eltern später ihren erwachsenen Kinder gestehen, was sie jetzt anders machen würden und wo ihre Fehler in der Erziehung lagen.
          Das macht die Eltern authentisch und menschlich... ich finde, das schafft Nähe und zeigt, wir Eltern sind auch keine perfekten Menschen, aber wir haben euch immer lieb gehabt und es gut mit euch gemeint.


          Ich glaube, wenn man sich und seine Erziehung immer wieder reflektiert, wenn man sein Kind respekt- und liebevoll behandelt, dann ist der Abgrund (hoffentlich) gaaaanz weit weg :-D

          Um dir die sicherheit
          Zu erarbeiten,wie wäre es mit einem triple p kurs?da lernst du wie du unsicherheiten abbauen und einen positiv geprägten erziehungsstil.
          Ausserdem kannst du dich mit eltern gleichaltriger kinder austauschen.

          :arrow:
          zu triple p muss ich mal kurz diesen link da lassen


          http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/elternsein-wissenswertes/1249-triple-p-kritisch-betrachtet?showall=&limitstart=


          ob man sein kind angemessen begleitet hat, weiß man erst, wenn es erwachsen ist.
          es spielt aber nicht nur euer umgang mit ihm eine rolle, unter mir wurde es schon erwähnt.
          sobald euer kind in der obhut anderer ist, oder sich später von sich aus mit anderen und anderem umgibt, wird es geprägt.
          die epigenetik umschreibt sehr gut diese vorgänge.


          das einzige, was wir eltern immer richtig machen können, ist, unsere kinder bedingungslos zu lieben und ihnen die möglichkeit zu geben, sich frei entfalten zu können, ohne sich groß einzumischen.

          Ich habe manchmal
          das Gefühl, dieses Unsicherheitsgefühl wird immer schlimmer.
          Und ich glaube "Supernanny" "Kleine Tyrannen" und co haben da auch ihren Einfluss....


          Die Beziehung zum Kind und wie man mit ihm umgeht ist individuel UND DAS IST GUT :BIEN: Unsicherheit, Fehler gehören dazu und prägen natürlich auch das Kind, was wiederum auch seine "Fehler" haben wird aber das macht einen Menschen doch auch aus.Ich finde diesen Optimierungswahn ganz schlimm!
          Bloß kein Aussenseiter, nicht zu wenig selbstbewutsein, sportlich aktiv, nicht zu dick, nicht zu dünn usw....Wer will schon perfekt sein :cool:


          Mami sein ist toll und das sollte man genießen mit den höhen und tiefen


          PS meine niemanden persönlich sondern allgemein so, ne verstehste ;-)


          lg
          Fumie (not perfekt but awsome :mrgreen: )

          NEIN :!!!:
          du bist definitiv NICHT allein mit diesem Gefühl ;-) .
          Meine Tochter wird jetzt 3 Jahre alt, also mitten in einer sehr anstrengenden Phase, zumindest empfinde ich das so und ich frage mich auch ständig: "Mach ich das richtig, habe gerade richtig entschieden oder sollte ich lieber anders aggieren?"
          Im Endeffekt muss jede Mama auf ihr eigenes Bauchgefühl hören, da jede Mama und jedes Kind individuell sind.
          Nach einer Supernanny oder Co darf man nicht gehn, finde ich.
          Sicher handelt man in der ein oder anderen Situation nicht korrekt,aber Fehler sind menschlich und nunmal dazu da um sie zu machen und daraus zu lernen.
          Klar, es sagt sich immer leicht und ich halte mich ja selbst nicht immer an meine Leitsätze, aber versuch dich nicht zu sehr selber unter Druck zusetzen und verlass dich auf deinen guten Mutterinstinkt.
          Und schon allein, das du dir da Gedanken drüber machst, sagt doch eigentlich schon aus, das du es gut und richtig machst ;-) :BIEN: .
          Nobody is Perfect und Niemand ist unfehlbar, auch wenn manche das ernsthaft von sich glauben :FOU: .
          Gvlg und geniess jede Sekunde......