Ich weiß nicht, ob mein Beitrag hierher gehört.


Am vergangenen Wochenende haben Freunde von uns ihr zweites Kind verloren. Es wurde von einem Auto (Hummer) überfahren. Es ist bereits deren zweites Kind, welches auf so eine tragische Weise ums Leben kam. Morgen ist die Beerdigung der Kleinen. Was sagt man solchen Eltern? Ich weiß es nicht.

Es gibt hier im Forum das Thema Tod und Trauer,
ich kann dir wirklich sagen, lieber eine stille Umarmung oder ein Händedruck. Bevor du etwas Falsches sagst, sag lieber nichts. Die Wunden sind eh schon groß, wie sie größer nicht sein können. Gib höchstens eigenen GEfühlen Ausdruck.
Ein guter Bekannter sagte an dem Tag als mein Verlobter verunglückt ist "andere Mütter haben auch noch schöne Söhne" Ich war so fassungslos in meiner Trauer. Jahre später war mir klar, er wollte irgendwas sagen und das war das Ergebnis. Seit dieser Zeit, weiß ich, dass man lieber nichts sagt, wie so ein Mist. An der Beerdigung war ich so dünnhäutig, so vom Schmerz eingeholt und doch denkt mir heute noch jede stumme Umarmung, die von Herzen kam (ist fast 40 Jahre her)
Gruß Melike.

Ich glaub
lieber gar nichts. Außer vielleicht dass du für sie da bist. Stille Umarmung wird wohl das Beste sein.

Nichts und niemand
hätte mir damals unmittelbar nach dem Tod meiner Tochter Trost spenden können. Eine stumme Geste und das "einfach Dasein" war für mich für den Anfang mehr als genug und alles Weitere hätte mich einfach nur überfordert.


Viel wichtiger finde ich, ist das "Danach". Oftmals verstreicht die Zeit und jeder geht wieder seinen eigenen Weg - da bleibt ein Mensch, der einen Verlust zu verzeichnen hat, oftmals auf der Strecke.
Unterstützung im ersten Moment ist wichtig, doch die Unterstützung "danach" finde ich tausendmal wichtiger.


Wünsche dir und deinen Freunden viel Kraft


lg

    nesrin_12257426

    @incca1006
    da gebe ich dir recht, das kann man nicht oft genug sagen. Danach ist es wichtig da zu sein. Denn oft kommt zum Verlust der Person noch der Rückzug von Freunden, Nachbarn usw. Die Menschen sind oft unsicher. Deshalb ist es wichtig diese Berührungsängste zu überwinden und da zu sein. Wie schon gesagt, man darf durchaus die Hilflosigkeit in Worte fassen , aber man kann den anderen immer fragen, "wobei kann ich dir helfen" das kann praktisch sein oder aber im Gespräch......
    Gruß melike

    2 Jahre später

    ...
    Sagen kannst du nicht viel. Sie werden es zwar hören, aber es 'kommt nicht an'. Sie realisieren in dieser Zeit keine Worte. Als eine gute Freundin von mir verstorben ist haben viele Menschen zu mir gesagt (ich hatte die Selbe Sorge wie du): "Wenn du nicht weißt was du sagen sollst, nimm sie einfach in den Arm. Allein deine Anwesenheit wird ihnen zeigen, dass es dir etwas bedeutet". Und sie hatten Recht.


    Ich wünsche deinen Freunden alles alles Gute. Es ist grauenvoll, wenn bereits das 2. Kind auf solch eine Art und Weise aus dem jungen Leben gerissen wird. ich hoffe, sie kömpfen sich zurück ins Leben.

    ein Monat später

    Ich stimme allen hier zu...
    und wünsche dir auch viel Kraft.
    Mein tiefes mitgefühl.