Hallo liebes Forum,


ich habe mich mit meiner Mutter des Öfteren verkracht und nun ist es völlig ausgeartet.


Sie hat mich während meiner Kindheit geschlagen, fiel mir ständig ins Wort, tut dies auch heute noch (bin 23), beleidigte mich aufs Übelste (teilweise auch aus heiterem Himmel) und hat mich finanziell ausgenommen. Als sie kürzlich wieder hysterisch wurde, sagte sie auch, ich hätte die Prügel ja nicht umsonst bekommen. Dies impliziert auch, dass es in gewissen Situationen gerechtfertigt sei, Kinder zu schlagen. Meine Vergehen waren manchmal wirklich nicht vertretbar, wenn ich sie beispielsweise um 2-3 DM bestohlen hatte. Aber dann jedesmal zuzuschlagen, wenn die Musik zu laut ist, man 30 Minuten zu spät nach Hause kommt oder eine Yklassenarbeit in den Sand gesetzt wurde, ist doch wirklich maßlos übertrieben, oder nicht?


Nun hatte ich mich heute mit einer Frau unterhalten, in welchem Gespräch auch die Beziehung zu meiner Mutter thematisiert wurde. Dabei gab ich zu verstehen, dass ich meine Mutter hasse und dass ich mit ihr nie wieder etwas zu tun haben möchte. Dann sagte sie, dass sie das als Mutter nicht nachvollziehen kann, dass man so etwas nicht sagen dürfe und dass sie das nicht hören will.


Ist Hass seiner Mutter gegenüber denn stets ungerechtfertigt? Darf ich sie nicht hassen? Wie soll man Gefühle denn verändern? Gefühle sind doch etwas völlig Natürliches, etwas, das durch externe Einflüsse entsteht und demnach vom Fühlenden eigentlich gar nicht kontrolliert werden kann. Ist es denn dann mein Fehler, wenn ich sie hasse? Ist es nicht ein von meiner Mutter erzeugtes Gefühl und somit ihr Verschulden? Wenn dem so ist, wie kann man mir dieses Gefühl dann verbieten? Ich bin das Produkt ihrer Erziehungsarbeit, sie hat einen maßgeblichen Teil dazu beigetragen, dass ich so bin wie ich bin. Und es tut mir leid, sagen zu müssen, dass sie das sehr schlecht gemacht hat.


Sie hatte auch eine schlimme Kindheit. Und obwohl ihr Verhalten ebenso die Frucht der Erziehung ihrer Mutter ist, kann ich ihr doch nicht alles vergeben! Wäre das bedingungslos gefordert, dann müssten wir auch Straftäter davonkommen lassen, die ihre Kinder misshandelten. Und das geht nicht.


Ich schade mit meinem Hass keinem Menschen. Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter beendet und ich hasse sie. Das halte ich für natürlich. Ist es das nicht? Darf ich das nicht? Darf ich es nicht sagen?

  • Ehrlichkeit zu Dir selbst
    Dein Beitrag ist mir aufgefallen, beim browsen zum Thema.


    Es brauchte 44 Jahre, mir selbst zu vergeben, dass ich nichts als Aerger oder Gleichgueltigkeit meiner Mutter gegenueber fuehle. Obwohl nicht physich gewalttaetig, so war sie doch auesserst kontrollierend und grenzueberschreitend. Sie sah mich als eine Art Erweiterung ihres Selbsts und als Ersatz fuer meinen Vater und ex partner von ihren anderen geschsiterten Beziehungen. Immer mussten wir (mich und meine 2 Brueder) sie bewundern, unsere volle Aufmerksamkeit schenken ohne selbst dies zu erhalten!!), jawohl, und sie bemitleiden, ihrem Gejammer zuhoeren.
    Wenn immer ich gut war in etwas, bemerkte sie sofort, das sei dank ihrer grossartigen Erziehung, gfffff!?
    Ich habe selbst zwei kleine Kinder und bin froh, dass ich lernte was nicht zu tun. Mit meiner Mutter habe ich seit bald einem Jahr keinen Kontakt. Es hilft mir zu Verarbeiten und mich selbst zu finden. Nur eines finde ich belastend: mein Aerger ging nicht weg. Er sitzt tief und ich bin soooo allergisch gegen meine Mutter. und uebrigens, Konfrontation mit ihr half nicht gross, da sie natuerlich im Recht ist und ich das boese und undankbare Kind.


    Deinen Hass musst du ueberwinden um deiner selbst Willen.
    Hass ist zerstoerend fuer alle. Doch Distanz und Umorientierung hilft. Fuer mich war das sprichwoertlich auszuwandern. Doch leider kam es mit mir wie ein Schatten.


    Viel Glueck und liebe Gruesse,


    Masha

Das geht nicht :-(
Sie wird stets hysterisch, wenn ich ihr erzähle, dass mir das sehr wehgetan hat, was sie mir in meiner Kindheit angetan hat. Sie hält dann wie ein kleines Kind dagegen und fragt, ob sie nun alles schuld sei, und dann ist bei ihr nichts mehr zu reißen. Sie brüllt, dass man am liebsten einfach nur gehen will.


Ich kann mir das nur schwer vorstellen, weiterhin Kontakt zu ihr zu halten. Ich wünsche ihr die Pest an den Hals.

    glenn_12064366

    Du darfst ...
    hassen. Es ist ein Gefühl das zu dir gehört, und dir keiner nehmen kann/darf.Allerdings schadet es wie bereits gesagt wurde dir und deiner Mutter.
    Ich schreibe hier mal etwas was mir ein guter Freund geschickt hatte, als ich selber vom Haß auf meine Eltefrn und mich selber zerfressen war.
    "Hass ist der Eiter - Hass ist die Entzündung die in uns tobt, das Feuer was alles niederbrennt was positiv ist, Hass zerstört zerfrisst zermürbt einen selbst. Hass zerstört die grundlagen die säulen des seins. Hass ist der niedergang des Positiven in uns. Hass ist die Pforte zum Tod."
    Irgendwie hatte er mit dem Recht. Gut getan hat mir mein Hass nicht, eher alles noch verschlimmert. Ich finde es gut wenn du erstmal keinen Kontakt zu deiner Mutter hast, Kontakt nährt zurzeit nur den Hass. Lass etwas Zeit ins Land ziehen, kümmere dich um dich und tue dir selber gutes.


    Lg

    Mutterhass
    Hi David,


    ich kann Dich gut verstehen. Meine Mutter war genauso. Ich hab ihr damals oft den Tod an den Hals gewünscht, weil ich sie für das, was sie getan hat, so abgrundtief gehasst habe. Kurz nachdem ich ausgezogen bin (mit 19, wegen ihr), haben die wenigen Male die ich bei ihr war oder die wir geredet haben immer ein böses Ende genommen... mich konnte im Übrigen auch keiner verstehen.. aber es haben auch nur sehr wenige unter der Oberfläche gegraben... den Schaden gesehn..


    .... Schreie, Hysterie, Heulen, Drama.... angedrohte Schläge.. (zu dem Zeitpunkt war ich schon größer als sie... daher hatte ich zumindest in dem Punkt ihren Respekt)


    ...da sind auch Sachen gefallen, wie dass ich nicht mehr ihre Tochter sei... oder die typische Geschichte von "Wenn Du gehst, bring ich mich um..." (ihr letzter Ausweg, wenn garnichts mehr etwas bringt)..


    Es war mir nie so richtig möglich den Kontakt ab zu brechen, weil sie immer wieder geschafft hat, mein Mitleid zu erwecken, mir Schuldgefühle zu machen, wegen allem möglichen.


    Deshalb und wegen etlichen anderen Sachen meiner Kindheit, bin ich dann mit Mitte 20 zum Therapeuten. Durch ihn habe ich es geschafft den Kontakt ab zu brechen.. es ging soweit, dass sie überall Geschichten verbreitet hat, dass ich mich umgebracht hätte.. zu meinem Therapeuten gerannt ist.. ihn beschimpft ..ja angeschrien, hat Sachen aus seinen Regalen geschmissen, er hätte mich vermurkst und ich wäre nicht mehr ihre Tochter.


    Sie hat dann während des Kontaktabbruchs von etwa einem Jahr begriffen, dass sie mich verliert, wenn sich nichts ändert.. seit 2 Jahren ist sie selbst in Therapie, seit eineinhalb Jahren näheren wir uns an... als Freunde.. nicht als Mutter-Tochter.. Und mittlerweile ist sie sogar der Ansicht, dass mein (damaliger) Therapeut der beste war, den es gibt, weil wir endlich einen Zugang zueinander gefunden haben.


    Ich dachte nicht, dass ich ihr verzeihen kann. Ich hatte manchmal so einen Hass auf sie, dass es wehtat und dafür hab ich sie noch umso mehr gehasst..


    Sei stark. Es kann nur besser werden.


    Sabine

    Kontaktpause muß manchmal sein
    Halo,ich bin selbst Mutter und kann mir auch nicht vorstellen wie es wäre wenn meine Kinder mich hassen würden.


    Ich glaube man kann eigentlich seine Mutter gar nicht hassen,Und so sehr wie du dich mit ihr auseinandersetzt glaube ich du hasst sie nicht wirklich.


    Du hast nur sehr sehr schlimme Dinge erlebt die du niemels vergessen und verzeihen wirst.


    Und dazu hast du auch das Recht!!
    Den Kontakt zu beenden ist dein Recht,aber es gibt auch Aufarbeitungsmöglichkeiten-sei es eine Therapie für dich oder euch.


    Vielleicht brauchst du jetzt aber erstmal Funkstille,ob es endgültig ist entscheidest du dann.


    Alles Liebe

    Ich hoffe, dass ich dir helfen kann
    Also zunächst möchte ich dir sagen, dass es nie schön ist, wenn der Sohn seine Mutter hasst. Nun hast du aber einen berechtigten Grund dafür, da deine Mutter die Probleme ihrer Kindheit auf ihre Nachkommen weitergegeben hatte und deswegen es unmittelbar zu Streitigkeiten kam. Jedoch kann ich gerade deswegen nicht verstehen,weshalb sie dieses inkorrekte Verhalten auch noch an ihren eigenen Kinder auslässt. Schließlich muss sie doch im Klaren sein, dass dies wiederrum zu Streitigkeiten führt.
    Aus diesem Grund ist eine Aussprache zwischen dir und deiner Mutter, vermutlich auch unter psychologischer Hilfe, unvermeidbar.


    Ich hoffe, dass ihr bald wieder gemeinsam einen andere hoffentlich positiven Weg einschlagen könnt.


    LG

    Hallo
    Hallo David,
    kann dich gut verstehen, natürlich darfst du deine Mutter hassen. Man kann sie sich auch leider nicht aussuchen. Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter seit 2 Jahren komplett abgebrochen und bin schon über die Hassstufe hinaus.Mir tut sie einfach nur noch leid.
    Und mir geht es seitdem psychisch viel, viel besser.


    Lg trauser

    Mhm..
    ...das ist meiner Meinung nach Quatsch.


    Meine Mutter war genauso und auch ich habe sie gehasst. Ich wußte, dass sie mich liebt. Sie hat es getan, gerade weil sie mich liebt... sie wollte mich so zu sagen auf der rechten Bahn behalten.. und hat daher immer wieder die Hand erhoben.


    Es war ihre Art, weil sie es nicht anders von ihren Eltern mitbekommen hat... sie wußte es nicht besser... mal abgesehn davon, zeigt sich so auch die Angst ein Kind zu verlieren... Angst um das Kind.. sie verstehen nicht.. dass sie es so erst recht vertreiben... vor allem in der heutigen zeit, wo Kinder immer früher selbständig werden... und nicht nur zu den Eltern ja und amen sagen.


    Was Du beschreibst, sind die Mütter, die ihre Kinder verhungern lassen (war doch erst wieder ein Fall in den Medien).. die sie nicht beachten und die sie machen lassen was sie wollen... deren Kinder letztendlich Opfer von Drogen werden.. in dem Fall stimme ich Dir zu.

    16 Tage später

    Ehrlichkeit zu Dir selbst
    Dein Beitrag ist mir aufgefallen, beim browsen zum Thema.


    Es brauchte 44 Jahre, mir selbst zu vergeben, dass ich nichts als Aerger oder Gleichgueltigkeit meiner Mutter gegenueber fuehle. Obwohl nicht physich gewalttaetig, so war sie doch auesserst kontrollierend und grenzueberschreitend. Sie sah mich als eine Art Erweiterung ihres Selbsts und als Ersatz fuer meinen Vater und ex partner von ihren anderen geschsiterten Beziehungen. Immer mussten wir (mich und meine 2 Brueder) sie bewundern, unsere volle Aufmerksamkeit schenken ohne selbst dies zu erhalten!!), jawohl, und sie bemitleiden, ihrem Gejammer zuhoeren.
    Wenn immer ich gut war in etwas, bemerkte sie sofort, das sei dank ihrer grossartigen Erziehung, gfffff!?
    Ich habe selbst zwei kleine Kinder und bin froh, dass ich lernte was nicht zu tun. Mit meiner Mutter habe ich seit bald einem Jahr keinen Kontakt. Es hilft mir zu Verarbeiten und mich selbst zu finden. Nur eines finde ich belastend: mein Aerger ging nicht weg. Er sitzt tief und ich bin soooo allergisch gegen meine Mutter. und uebrigens, Konfrontation mit ihr half nicht gross, da sie natuerlich im Recht ist und ich das boese und undankbare Kind.


    Deinen Hass musst du ueberwinden um deiner selbst Willen.
    Hass ist zerstoerend fuer alle. Doch Distanz und Umorientierung hilft. Fuer mich war das sprichwoertlich auszuwandern. Doch leider kam es mit mir wie ein Schatten.


    Viel Glueck und liebe Gruesse,


    Masha

      :BIEN:
      "also ich weiß jetzt schon, dass ich keine will, oder sollen sie darunter leiden, dass ich vieles erlebt habe, wodurch ich psychische störungen habe? nein, dass will ich nicht verantworten!! das endet bei mir, der mist, den generationen vor mir weitergegeben haben"


      Gute Einstellung. Nur denken die Meisten leider nicht so weit. Sie sind sich nicht bewusst, das ihr Kind dann ebenfalls leiden könnte (muss ja nicht sein, gibt auch Leute, die ihre Kindheit nicht an ihre Kinder weiter geben). Sie sind nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen, merken dies selber aber leider oftmals nicht. Und wenn, dann ist es meist schon zu spät, ein oder mehrere Kinder sind geboren und haben schon unter der Mutter gelitten.


      Und ja, seine Mutter darf man hassen. Niemand kann einem Gefühle verbieten. Nur die Art, wie man mit diesem Hass dann umgeht, das ist was anderes. Ein Kontaktabbruch ist, meiner Meinung, ein guter Schritt und zeigt der Mutter, das das Kind nichts mit ihr zu tun haben will. Und wenn sie das nicht merkt ist wohl sowieso Hopfen und Malz verloren.


      Liebe Grüße
      Leshantra

      2 Jahre später

      Natürlich darf man hassen..
      nur weil jemand einen ins Leben gesetzt hat, ist man ihm noch lange nichts schuldig, erst recht nicht das ganze Leben :NON: Lerne das! Leb dein Leben und trenne dich mental von deiner Mutter.


      Schläge gegen Kinder zeigt schon, was für ein ekeliger Mensch dahinter steckt. Kinder machen Fehler. Erwachsene ebenso, sogar noch viel drastischere und schlimmere. Man schlägt aber ja auch keine erwachsenen Menschen wenn er Fehler macht. Man stelle sich vor, der Chef würde einem erstmal deftig ins Gesicht knallen, wenn man was nicht korrekt gemacht hat. Das macht keiner und das ist auch nicht korrekt. Man kann eine ganze Persönlichkeit damit zerstören. Dieses geschlagene Kinder wird später auch zu 80% eine unterdrückte Persönlichkeit einer schlechten Beziehung in Partnerschaften und Berufsverhältnisssen, wo der andere Partner gewalttätig ist, schlägt, säuft und betrügt und die gebrochene Persönlichkeit hat nicht den SChneid sich daraus zu trennen/lösen oder sie schieben unbezahlte Überstunden, weil sie sonst Angst haben vor dem Chef.
      Lerne also zu hassen, das erlöst und befreit deinen Kopf! Unterdrückte Gefühle gehen nach hinten los.



      Dein problem ist, deine Mutter hat höchstwahrscheinlich NPS (narzisstische Persönlichkeitsstörung bei Müttern)

      katica_12040764

      Es brauchte 37 Jahre um zu erkennen
      dass Familie Zwangsbekanntschaft ist,
      dass man der Familie verpflichtet ist,
      dass man der Femilie etwas schuldet


      und dennoch nicht mit jedem Menschen gut auskommen muss, nur weil man verwandt ist.
      und dennoch auch bei der Mutter irgendwann mal der Punkt da ist, wo man es oft genug versucht hat.
      und dennoch indiskutables Verhalten als indiskutabel behandeln darf, auch wenn die Mutter sich einfach nicht die Mühe macht, darüber nachzudenken, dass es nicht ausreicht, wenn man etwas "doch nicht böse meint".


      Auch wenn ich jetzt gut 2 Jahre zu spät antworte: wenn sich jemand wie ein A*** verhält, muss man "um seiner selbst Willen" Konsequenzen ziehen und nicht "um seiner selbst Willen" den 546841341864163512ten Kompromiss eingehen.


      Mir ist klar, dass meine Mutter immer nur das tut und getan hat, was für sie das einzig richtige und einzig mögliche zu meinem Besten, meinem Vorteil, meiner Sicherheit war und ist. Aber es ist ihr nicht erklärbar, dass etwas, was sie nicht böse meint trotzdem indiskutabel sein kann. Es ist nicht zu erklären, dass etwas, was für sie richtig und erstrebenswert ist, nicht zwingend das Ziel der gesamten Menschheit ist. Ja dann eben nicht. 500km Entfernung - einfache Strecke und ein Telefon, bei dem ich Anrufe eher selten annehme und damit ist es genug. Zum 60. Geburtstag war ich da und davon abgesehen reichts einfach.


      Nein, man muss nicht auf andereMenschen mehr Rücksicht nehmen als auf sich selbst, nur weil man mit ihnen verwandt ist. Es gibt immer ein "zu viel"!

        ein Monat später
        an0N_1189750099z

        Es brauchte 37 Jahre um zu erkennen
        Mir geht es so ähnlich und somit habe ich vorerst einmal sämtlichen Kontakt auf Eis gelegt. Nun jedoch leide ich unter extremen Zweifeln und Selbstvorwürfen.
        Mutter ist stark depressiv geworden. Vater hat eine nun viel
        jüngere Frau. Bin ich mit an der ganzen Sache schuld?
        Ich kann nicht anders, denn ich hege eine gewisse Abneigung zu meiner Mutter. Sie versucht mir alles recht zu machen. Aber ich möchte das nicht. Soll sie doch machen was sie will, aber ohne mich.

          Ich wäre froh wenn ich meine Mutter und Vater hassen könnte
          Hallo Rose 8582, und andere im Forum
          Meine Kindheit war furchtbar, wurde seit ich 7 Jahre bin massiv mit mehreren Gegenständen geschlagen, wegen Kleinigkeiten und gabs nichts, wurde ich solange nervös gemacht, bis ich Fehler machte. Bei schlechten Noten, alles, dass schlimme daran, sie machen mich jetzt noch fertig bin 38 Jahre hab selbst Mann und drei kleine Kinder, aber ich habe nichts zu sagen, bin vor 3 Jahren ausgezogen, weil meine Mutter zu mir sagte: Sie weiß jetzt wie man sich fühlt, wenn man einen umbringen will, sie hätte Lust mich jetzt abzustechen, dann ging sie auf mich los, beißen, kratzen, treten, schlagen, Haare rausreißen.... in dieser Nacht sind wir geflüchtet.
          Es war schlimm, wenn mein Sohn ihr Lieblingsenkel, leider schlecht in Schule schlechte Noten bringt, bin ich Schuld, ich lerne falsch mit ihm, ich bin der allerletzte Abschaum, das höre ich mir ständig an, bin in Therapie, hab dennoch Selbstmordgedanken, ich schaffe es nicht diese Menschen, die mir so viel antun, mein Vater kommt 3 mal am Tag vorbei, ich könnte ausrasten- er hat mich auch vergew. aber darüber will ich nicht reden, da fresse ich alles in mir rein.
          Ich ertrage mein Leben eigentlich nicht, lebe nur für meine Kleinen, bin meinen Eltern dankbar, wofür keine Ahnung, ich wurde adoptiert von denen mit 5. Meine leibliche Mutter war alkoholsüchtig, schon tot.
          Wenn ich sie hassen könnte, würde ich vielleicht schaffen, mich von denen zu lösen. Oder Gleichgültigkeit. Aber bei meinem Vater muss ich heute noch mit rechnen, wenn ich ihm blöd komme, bekomme ich voll eine geknallt, zu letzt passiert bei mir im Haus im Oktober 2011. Ist mir voll peinlich. Aber ich fühl mich wie ein Kleinkind, wenn die mit mir reden oder da sind.
          Dann bin ich auch völlig laut und nervös zu meinen Kindern, da komme ich so vor als wäre ich eine böse Mami, was ich aber nur bin, wenn er da ist. Hast du oder auch ein anderer einen Rat für mich.
          Komme nicht los, habe totale Panik, Todesangst vor denen, wenn ich irgendwas sage. Wegziehen geht auch nicht, Haus noch nicht abbezahlt- größter Fehler nach Auszug wieder ins gleiche Dorf gezogen. Ich brauch Rat, Hilfe, ich kann bald nicht mehr.
          Zu meinen Kindern sind sie völlig liebe Großeltern, falls da was passiert, was mir passiert ist, dann wäre absolut Schluß. Aber da sind sie völlig anders. WARUM??? Ich verstehe das nicht- sind genauso wenig ich Fleisch und Blut wie ich. Du kannst mir auch gern PN schreiben Gruß Paceli9

            tahsin_12516169

            Es gibt kein "Warum"
            Denke mal darüber nach was Du mit dieser Frage suchst.
            Warum = Wo ist der Fehler? Was ist schief gegangen? Was habe ich getan?


            Du hast *nichts* getan :!!!:


            Du bist, was Du bist, Deine Eltern sind, was sie sind.


            Du kannst Dich nie lösen, wenn Du dem "Wäre...", "Hätte...", "Könnte..." folgst. Diese 3 Worte fressen Deine Seele! Kannst Du Gedanken blocken? Dann blocke jeden, der eines dieser Worte enthält. Ob es um Deine Eltern geht oder etwas anderes. Aus diesen Worten wächst nie etwas Gutes!


            Du wirst vielleicht Hilfe von Fachleuten brauchen. Solche Verhaltensmuster, wie die Rolle, in die Du jedes mal "automatisch" fällst, wenn Du Deinem Vater gegenüber steht, kann man auch nach dieser langen Zeit noch ändern, aber das ist nicht trivial. Eine weiiiiiiiiiiiiiiiite räumliche Trennung wäre sicher der beste Weg, aber wenn das bei Dir nicht geht, fällt mir auch nichts besseres ein, als dass Du das Muster durchbrechen solltest, in das Du da immer fällst. Wenn aus Du nicht mehr automatisch zum Opfer wirst, ändert das wahrscheinlich auch die Reaktion / Aktion Deines Vates

            sinja_12628287

            Glaube ich nicht
            Nach meiner Vorstellung von dieser Welt, kann ein anderer Mensch manchmal Anlaß, aber nie Ursache für das sein, was mit uns geschieht.


            Solche Geschichten sind immer für beide Seiten verletzend, egal wie es "läuft". Keine Frage. Aber niemand kann einen anderen Menschen wirklich *ändern* - nicht zum besseren und nicht zum schlechteren. Das kann nur dieser Mensch selbst.


            Wenn du zweifelst und Dir Vorwürfe machst, ein kleiner Tip: lasse es nicht "diffus". Geh es ein einziges mal bis zum letzten Schritt durch. Detailiert, genau. Vor allem aber wirklich bis zum Ende der Geschichte.
            Was hättest Du tun können im maximalen Falle? Wie lange hättest Du das (noch) geschafft? Zu welchem Preis? Ganz em Ende der Geschichte: wäre es tatsächlich besser gewesen? Danach setze alles, was mit hätte / wäre / könnte zu tun hat kompromißlos vor die Tür.


            Wieso erwähnst Du Deinen Vater? Halb blind geraten: Du warst oft Anlass für Streit, schon von Kind an? Ist wahrscheinlich. Aber denke mal darüber nach, dass es einen seeeeeeeeeehr großen Unterschied gibt, zwischen Anlass und Ursache. Ursache warst Du bestimmt nicht, oder?

              an0N_1189750099z

              Das ist es , ich weiss es nicht
              Anlass war z.B. dass ich sehr oft (stinken) faul mich verhielt und war. Das gebe ich zu.
              Mein Vater hat im Gegensatz zu meiner Mutter an mich geglaubt. Ich habe so manche Situation als Anlass genommen, um in den Mittelpunkt zurücken. So war es
              bis weit über 20.
              Ich beginne das hätte-wäre-und könnte vor die Tür zu setzen.
              Sehr zu meinem Besten wie ich sehe. Nicht schlecht.
              Aber: bei uns sagt man so in etwa : Familie ist dicker als Blut.
              Das ich nun die Schuld in mir trage, dass ich nicht vergeben kann und die Familie mit zerstört habe.
              Besonders zieht es mich herunter stark zu bleiben und nicht einen Anruf von Mutter entgegenzunehmen. Ich will es nicht und dennoch macht mir mein Handeln Angst.
              Ich möchte mehr Stärke gewinnen und nicht auf halben Weg umkehren.

                sinja_12628287

                ...
                Du hast selbst keine Kinder?
                Sonst hättest Du etwas wichtiges wahrscheinlich schon herausgefunden: Es gibt weder perfekte Eltern noch perfekte Kinder. Ich bin ganz sicher weder perfekte Mutter noch war ich eine perfekte Tochter.


                Jedes (!) Kind hat Verhaltensweisen, die den Eltern Sorgen machen, Ihnen die Haare zu Berge stehen lassen oder sie schlicht wütend machen. Jedes Kind trifft irgendwann mal etwas, was für die Eltern "gar nicht geht".


                Ich glaube auch nicht daran, dass es Eltern gibt, die sich nie hilflos, nie überfordert fühlen, nie überreagieren.


                Jeder Mensch macht Fehler. Ohne Ausnahme.


                Wie es sich auswirkt, wenn man sich überfordert, hilflos fühlt, wie man mit Fehlern umgeht, welche Auswirkungen die Fehler anderer auf die eigene Person haben, das liegt im Charakter, der Erfahrung, der Entwicklung derjenigen Person. Menschen, die hilflos und überfordert sind, tun wunderliche - und völlig irrationale Dinge. Oder werden völlig gelähmt, oder ängstlich oder aggressiv oder...
                Das ist uns Menschlein gemeinsam. Was dieses Gefühl auslöst, wie intensiv es ist, wie genau man darauf reagiert - das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
                Wieviel Verantwortung man damit verbindet, ein Kind zu haben, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Zu viel ist genauso giftig wie zu wenig.
                Wie gut man mit starken Gefühlen umgehen kann und wie sinnvoll dann die Reaktionen noch sind, ist von Mensch zu Mensch verschieden.


                Ja, Familie ist eine besonders starke Bindung. Nur ist das nicht gerade immer ein Vorteil. Stell es Dir mal auf "neutralem Boden" vor. Wären es nicht Familien, über die hier im Thread gesprochen wird, gäbe es das Thema nicht. Wenn man auf einen Menschen trifft, mit dem man gar nicht klar kommt - ja, dann läßt man es eben. nicht so bei der Familie. Da hat man Verantwortung, Verpflichtung - und versucht damit zusammenzukleben, was nicht ineinander paßt. Das funktioniert nunmal nur in begrenztem Maße.


                Glaubst Du wirklich, Deine Eltern hätten sich ohne Dich nicht gestritten? Glaubst Du wirklich, Deinem Vater wäre nie etwas begegnet, was er besser findet, wenn Du nicht wärst? Nein, Du warst kein perfektes Kind. Wie alle anderen Kinder auch.


                In dem Moment, in dem man sich für ein Kind entscheidet, steht schon fest, dass man als Eltern in verdammt schwere Situationen kommen wird. Man kann nur sein Möglichstes tun, um damit klar zu kommen, aber eine Garantie, dass das auch klappt, gibt es nicht. Schuld gibt es vielleicht, wenn jemand nicht versucht hat, alles Mögliche zu tun. Aber nicht immer, wenn etwas nicht funktioniert, gibt es auch einen Schuldigen.

                16 Tage später

                Ich kann dicvollkommen verstehen !!!!
                Auch wenn der Beitrag schon lange her ist , ich kann nur sagen, ich kann das vollkommen verstehen, mir geht es auch so, immer wenn ich denke, die Beziehung zwischen uns hat sich beruhigt und ich mich darüber freue, kommt der nächste Nackenschlag, ich gehe so weit meine Mutter als egoistische geizige und extrem selbstbezogene Frau zu bezeichenen !!!! Es gibt wie gesagt immer wieder auch gute Momente, in denen ich das Gefühl habe, Sie will etwas gut machen, aber darüber darf ich mich nicht freuen, das habe ich mir nun schon als Selbstschutz so angeeignet, weil ich sicher sein kann, es kommt der nächste Hammer

                @ Rose
                "Man kann einen Menschen auf viele Arten misshandeln und es wird immer mehr öffentlich akzeptiert, dass die elterliche Pflicht über das bloße Materielle hinausgeht. Es ist, soweit ich mich entsinne, sogar gesetzlich verankert. Z.B. wird vor jedem Film darauf hingewiesen, dass die Altersbestimmungen keine Empfehlungen sind, an die man sich halten kann, wenn man will, sondern als verpflichtend zu betrachten.


                Es ist möglich Menschen auf eine Weise zu misshandeln (nämlich subtil psychisch), dass keinerlei Spuren zurückbleiben und das ist Teil der Boshaftigkeit, weil das Opfer keinerlei Beweise hat. Es geht als gebrochener Mensch durch das Leben, wird von anderen dafür schief angesehen, weiß dass es mehr sein hätte können, hätte es nicht so viel Pech gehabt, und kann doch nichts antworten auf die Frage, warum ihm im Leben alles durch die Finger gleitet.
                Das ist jetzt natürlich eine extreme Beschreibung, aber veranschaulicht in meinen Augen ganz gut, was mehr oder weniger (vollständig oder auch nur teilweise) passiert, wenn das seelische Wohl eines Kindes verletzt wird. Natürlich kann man auch einem Erwachsenen so noch gehörig zusetzen, aber darum geht es hier ja nicht.


                Wenn einem Unrecht getan wird, dann ist Hass eine natürliche und wichtige Reaktion. Der Schmerz lässt einen erkennen, das etwas nicht stimmt, aber die Wut sorgt dafür, dass wir uns wehren. Die Liebe wiederum sorgt dafür, dass wir uns ein besseres Leben schaffen."


                Wow Rose, ich könnte es nicht besser sagen du sprichst mir aus dem Herzen !!!!
                Das ist soooo treffend formuliert