hallo,


also ich frag mich wie ihr das alle macht die keinen partner haben und diese lücke zu kompensieren versuchen... wie bringt ihr das fertig?


bei mir isses so: ich krieg alles ganz gut hin, geh mal weg, hab spaß am leben, treff mich mit freunden, gehe meinen hobbies nach etc. ... bin ansich zufrieden. wäre da nur nicht die lücke, die man dann doch mit nichts füllen kann, wären da nicht diese typisch menschlichen bedürfnisse nach nähe und einer täglichen dosis knuddeleinheit... mit meinem exfreund hatte ich das ganze paket, stundenlang auf der couch schmusen und sich aneinander kuscheln und knuddeln und drücken und küssen... mehr will ich gar nicht, einfach mal nur wieder jemanden lieben und den stundenlang knuddeln und kuscheln.
ich geh so langsam am stock... hab seit über einem jahr niemanden mehr ausgiebig knuddeln können und das fehlt mir so, dass es mich dann schon wieder bei anderen dingen,die ich sonst genießen kann, runterzieht, weil vieles macht halt auch mit dem partner mehr spaß als alleine...


wie kompensiert ihr das fehlen von knuddeleinheiten??????


bin mal gespannt, evtl. gibts ja etwas, dass ich mir bei dem ein oder anderen abgucken könnte.


schöne grüße
anikusch

Seufz
so mach ich das auch jeden tag... ist nicht leicht wenn man dann tatsächlich, wie du schreibst, abends im bett liegt und merkt was einem fehlt... ich hab mir zwei seitenschläferkissen besorgt, die ich nachts eins vor und eins hinter mich leg, damit ich das gefühl hab das da jemand ist und mich in den arm nimmt, ... das ist so deprimierend ...


manchmal, so wie jetzt grad, sitz ich da und bin kurz vorm heuln, weil ich es nicht mehr aushalte, da reicht schon eine fünf minütige pause wo man mal nichts macht und zack, schon realisiert man was fehlt...

    Lücke?
    Autsch, da ist sie wieder: Die Aussage, dass Singles keine kompletten Menschen sind; dass sie immer zu etwas kompensieren müssen.


    Es sind wohl vielmehr die Phantomschmerzen der alten Beziehung. Von Zuneigung abhängig gemacht und nun bist du auf Entzug gesetzt. Ich habe erst seit meiner letzten Trennung ein starkes Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Davon war es schlimm Single zu sein.


    Der richtige Ansatz wäre, meines Erachtens, sich daran zu erinnern, dass man ein kompletter Mensch ist. Menschliche Zuneigung kann man auch woanders finden: bei Freunden und Familie.


    Und von dem Körperlichen muss man sich eben ebenso entwöhnen, wie man die Trennung verarbeitet hat. Lieber allein, als einen Tag länger in einer gescheiterte Beziehung. Und man sollte sich eben selbst um seinen Körper kümmern und ihn gesund halten. Das ist nicht dasselbe, tut aber auch gut.


    Ein zusätzliches Kissen hatte ich schon seit der Kindheit im Bett. Ab und zu hat eben ein Mann das Glück mit ihm zu tauschen und darf mein Kissen ersetzen - nicht andersrum ;-)

    Bin erst seit 3 Monaten...
    ...Single und musste glücklicherweise noch nicht solch ein Gefühl kennenlernen. Sitze eigentlich nie da und vermisse es geknuddelt zu werden.Aber vieleicht liegts auch daran, dass ich 1. noch nicht so lang allein bin, 2. immer mal so von Freunden etc. gedrückt werde und wenn ich gar mal traurig oder allein bin, schlag ich eben bei meinem besten Freund auf, klage mein Leid, dann bedauern wir uns gegenseitig und versuchen uns abwechselnd einzureden, dass wir doch "glückliche+zufriedene" Singles sind und wenn dass eben länger dauert übernachte ich halt bei Ihm und bekomme so meine Ration Nähe (Das Wort BEI sei hier nochmal ausdrücklich erwähnt). Dieses ewige aneinander-geklammer war eh nie so mein Ding, lieber hab ich es mich einfach mal an jemanden anzulehnen und traurig oder deprimiert den Kopf hängen zu lassen um am nächsten Tag wieder der glücklichste Mensch auf Eren zu sein :)

    =)
    na ich träum nur von einem mann, ... ist doch klar, bei zweien wärs mir zuviel arbeit... nein, ehrlich, ich hab halt zwei kissen, dass egal auf welche seite ich mich drehe, ich immer das gefühl hat jemand löffelt mich =)

    Jo
    da geb ich dir recht... man kann doch was personenunabhängig vermissen und eine sehnsucht haben.... und kuscheln ist nunmal was, dass kann ich für meinen teil nicht mit jedem machen und schon gar nicht mit freunden... da drückt man sich mal aber mehr auch nicht...


    und das mit der lücke war nicht so gemeint wie jamiie (oder wie auch immer du heißt) das verstanden hat... niemand ist eine insel...

    Ich finde...
    ... du machst das schon ganz richtig. Rausgehen, aktiv sein, tanzen gehen, das Leben genießen und deinen Frust hier virtuell abladen. Alles andere muss das Schicksal, der Zufall oder das Glück machen.

    Man kann auch ohne dem leben
    Ich habe in meinen 38 Lebensjahren vielleicht insgesamt nur 4 Monate in einer Beziehung gelebt, sonst war ich immer Single, die letzte Beziehung ist schon über 10 Jahre her und war auch die letzte. Man gewöhnt sich im Laufe der Jahre so an das Alleinsein, dass man beziehungsunfähig wird und vor Körperkontakt zurückschreckt. Man kann seinen Lebensschwerpunkt so wie ich im Beruf verankern, viel Sport treiben und sich mit anspruchsvollen akademischen Hobbys beschäftigen. Man kann auch so ein inneres Gleichgewicht finden, wobei der Lernprozess und der Weg dorthin nicht einfach ist. Bewusst einsam zu leben ist nichts für psychisch labile Menschen. Frauen wollen erobert werden, und das liegt mir einfach nicht. Es gibt außerdem viel zu wenig interessante Frauen - und um eine davon zu erobern, müsste man sich sprichwörtlich ein Bein ausreißen, was ich nie bereit war zu machen.

    ...
    na einer ist geht mir locker von der hand, aber dann gleich zwei??? nöööö... einer langt mir, ganz ehrlich, wenn der mich dann auch noch vergöttern würde und ich ihn, dann wär das leben gleich doppelt so schön...


    empfehlung: kauf dir zwei seitenschläferkissen... das ist sooooooooooooo schön kuschelig und meine ganzen plüschtiere können endlich aufatmen, weil sie nicht ständig befingert werdern ;-)

    Hmmm
    also wenn ich das so lese von klaus, dann wird mir echt anders..... ich bin auch nicht so jemand der sich gern anfassen lässt oder gern körperkontakt hat, es sei denn ich mag den menschen oder besser noch, liebe ihn... aber so ganz auf alles verzichten, sich damit abfinden, dass man halt eben alleine ist und das da niemand mehr kommt??? das könnte ich nicht... klar, nach einer gewissen zeit, und wenn man sich ein wenig reflektiert, dann stellt man, oder zumindest ist das bei mir so, fest, dass man irgendwie beziehungsunfähig zu sein scheint... aber ich lebe immer noch in der hoffnung, dass ich mir das nur einrede und das es irgendwo da draußen jemanden gibt, der mich so richtig lieben kann mit allen macken die ich habe und der mindestens genauso kuschelbedürftig ist wie ich...


    ein leben ohne kuscheleinheiten und nur für die karriere, dass kann ich mir nicht vorstellen... nach knapp über einem jahr ohne, halte ich es kaum noch aus und daran gewöhnen? ich glaube das geht nicht... ich glaube eher, dass alle die, die behaupten sie hätten sich daran gewöhnt, genauso ihre phasen haben in denen sie traurig darüber sind, dass sie keinen partner haben... niemand ist eine insel, jeder braucht jemand anderen und ich glaube nicht, dass der mensch dazu gemacht ist alleine zu bleiben (mal abgesehen von freunden und verwandten)...


    und spätestens beim anblick der befreundeten paare wird es mir schon anders, ich gönne es den anderen zwar, aber ich wünsch mir sowas halt auch für mich und werd da schon ein bissl neidisch, wenn ich ehrlich bin...


    eine freundin von mir sagt immer: zum heiraten und kinder kriegen, muß man jung und dumm sein.... so langsam glaub ich das auch und sehe meine chancen auf die verwirklichung des familientraums schwinden (sonntag hab ich auch noch geburtstag... wieder ein jahr älter ... tick tack tick tack =)


    schöne grüße
    anikusch

    Eieieiei
    da läufts mir den rücken runter, wenn ich das lese... find mich grad in deinen worten wieder und finds grad deprimierend, weil viel verlangt isses ja nun wirklich nicht =) ... aber gut, dann stürz ich mich mal weiter in die arbeit, immerhin isses noch ein bischen hin bis ich ins bett gehe und mir dann wieder bewußt mache was für bedürfnisse ich eigentlich neben der ganzen arbeit und dem rest hab....


    achja, mal ne frage: habt ihr haustiere? hab mal gehört und gelesen, und es z.t. auch selber erlebt, dass die das kuschelbedürfnis z.t. befriedigen können.... aber ich weiß nicht... meine katze hat mich nie umarmt oder gestreichelt, dass war immer nur anders rum so =)

    Gewöhnungssache
    So wie ich ihn verstehe, sagt Klaus nicht, dass er nichts vermisst. Aber er kennt es wohl nicht so sehr aus eigener Erfahrung. Das ist das, was ich mit Phantomschmerz der alten Beziehung meinte. Nicht die Sehnsucht nach dem/der Ex, sondern das Gefühl, das man hatte.


    Bei mir zumindest war es so. Mein letzter Freund war die erste richtig wichtige und sehr intime Beziehung. Davor hatte ich zwar auch Sehnsüchte, aber die waren irgendwie unwirklich. Wie ein Leben, dass man nur aus Filmen kennt. Ich konnte mir auch früher nie vorstellen, so viel mit jemandem zu teilen und so viel preiszugeben. Und als ich es hatte, fand ich es toll. Und nun schmerzt es sehr, das nicht mehr zu haben und ich muss mich erstmal wieder an das Singledasein gewöhnen, obwohl es ich es eigentlich gewohnt sein müsste. Aber erst jetzt weiß ich, was mir fehlt.


    Aber vielleicht liegt diese Melancholie am verregneten Wetter.


    Ich hätt so gern einen guten schwulen Freund, der mich ab und zu in den Arm nimmt, wenn es mir nicht so gut geht. Hab aber noch keinen gefunden. Gibt es dafür auch Kennenlernseiten im Internet?

    Wie bringt ihr das fertig?
    Weiterleben. Was anders bleibt mir nicht übrig. Ich lebe ja schon quasi seit meiner Geburt ohne Beziehung (von der Mutterbrust in den ersten Jahren mal abgesehen ;-).


    Jahr um Jahr vergeht, es wird nicht besser, und man gewöhnt sich daran. Es findet en Abstumpfungsprozess ab. Das ist wohl so ähnlich, wie wenn man durch einen Unfall Blind wird oder Taub - man findet sich irgendwann damit ab, dass diese Behinderung da ist und lernt mit ihr Leben. Ich habe halt gelernt, mit der Behinderung des gesellschaftlichen Außenseiters zu leben (ich habe ja privat keinerlei Kontakt zu Menschen, sondern lebe zwischen den Arbeitszeiten isoliert).


    Übrigens waren die Einsamkeits-Schmerzen stärker, wenn ich unter Menschen war, die mir ständig meine Einsamkeit reflektierten (und auch bestätigten, dass jemand wie ich nichts anderes erwarten kann). Wenn ich alleine bin und andere Menschen nicht sehe, merke ich meine Einsamkeit garnicht mehr.

      colin_12691870

      Der Vollständigkeit halber
      Sexualleben: regelmäßige Masturbation. Seit ca. meinem siebten Lebensjahr, wenn ich mich recht erinnere; also auch schon ca. 25 Jahre. Insofern wird das Sexualleben mit einer anderen dadurch ersetzt - was bleibt mir auch anderes übrig, denn vom Wesen her wäre ich eigentlich sehr aktiv, nur wenn mir permanent deutlich gemacht wird, ich bin hässlich und kann deswegen nicht erwarten, dass mein Körper angefasst werden kann (ich erinnere mich noch an den angeekelten Blick im Schwimmunterricht, wo ich zufällig - Gott beware - jemand anders mit meinem Bein berührte; als ob ihn eine Spinne angesprungen hätte, oder das "Du ist so hässlich!" mit runder Mädchenschrift im Mathebuch...). Oder das "Wie sieht DER denn aus!" kürzlich in der Fußgängerzone aus eine Mädchengruppe, die auf mich zeigten und kicherten.


      Als ob man einen Judenstern an der Brust hat. Ich kann von Glück reden, dass die Menschenrechte in Deutschland gelten, sonst hätten mich schon längst Leute an die nächste Laterne geknüpft, da ich ja offensichtlich "unwertes" bzw. minderwertiges Leben bin aufgrund meines Aussehens.

        colin_12691870

        Der Vollständigkeit halber 2
        Bin übrigens in der Schule auch mal vor versammelter Mannschaft wegen meines Aussehens fertig gemacht worden. Das war bei einer Preisverleihung nach einem Theaterstück. Ich kam als Gewinner eines Preisausschreibens auf die Bühne und wurde im Lichtkegel dermaßen verarscht und die Gemeinde von ein paar hundert Schülern und Lehrern lachte sich kaputt. Ich bin dann schockiert vor die Türe gegangen und war völlig durch den Wind - denn ich hatte wenige Wochen vorher "Carrie" gesehen, wo soetwas ähnliches in einem Film als Fiktion passierte, und plötzlich war es real und ich mittendrin. Verkehrte Welt.

          colin_12691870

          Zum Thema: böse Teenager
          Man muss den Weg, den andere für einen aussuchen, nicht gehen. Ich hatte in der Pupertät auch Probleme mit der Akzeptanz meiner Mitschüler, war Aussenseiter und musste mir dumme Sprüche anhören, was mein Aussehen anbelangt, noch bevor ich angefangen hatte, mich für mein Aussehen zu interessieren. Ich hab in der Pupertät viel Selbstbewußtsein verloren und das prägt mich natürlich auch heute noch. Aber ich habe einige wenige sehr gute Freundschaften gefunden, die mich nun schon sehr lang begleiten. Die Kränkungen der Schulzeit sind mit dem Schulabschluss abgehakt und heute lache ich darüber. Ich glaube, wenn man sich in eine Aussenseiterrolle drängen lässt, wird man irgendwann wirklich unsozial.


          Hast du es schon mal mit Freundschaften versucht?


          Und, wenn ich so viel fragen darf, wohnst du eher in einer kleinen oder größeren Stadt?

          Deine Theorie Schorschkluni...
          Du verteidigst diese Theorie ja wirklich auf's Äußere. Gibt es dafür irgendwelche statistischen Belege? Gilt die Theorie für Frauen mit jedem Aussehen, mit jedem Gewicht, jeden Alters? Danach sind ist die Welt für Frauen wie ein Männersupermarkt und wir brauchen nur zugreifen. Doch irgendwie scheint sich das im Leben nicht wiederzuspiegeln.


          Ich frage mich doch, warum die meisten Frauen sich in den 20ern unbedingt binden wollen, weil sie Angst haben ab 30 kaum noch Chancen bei Männern zu haben.


          Wenn ich mir die Generationen über mir anschaue, finde ich eher folgendes Bild: Nach einer gescheiterten Ehe bleiben Frauen allein, bleiben meist mit den Kindern zurück und finden nur noch Männer für kurze Liebeleien und Affären - nichts Ernstes. Die Männer hingegen finden wieder Beziehung, heiraten nochmal und meist ist sind es jüngere Frauen. Dafür fallen wir Dutzene Beispiele in meinem Familien- und Freundeskreis ein und kein Gegenbeispiel. Mir scheint, dass eine Frau, die bis max. 30 nicht ihren Partner für das Alter gefunden hat und ihn bis dahin hält, wenig Chancen hat, danach nochmal glücklich zu werden.


          Unstreitig haben es Frauen leichter einen Sexualpartner zu finden, aber das bringt uns auch nichts.

            Hallo
            Also, ich kann nur sagen: Mir fehlt das auch, ohne Ende!!


            Ersatzbefriedigung bisher:


            - einmal im Monat gehe ich zur Massage (Schöne Musik, warme Hände, Enstpannung. Kostet ca. 10-12 und gibt mir Kraft für mind. eine Woche.)
            - abends ein Kissen in den Arm nehmen oder mal auf dem Sofa schlafen(Rückenlehne)
            - Baby meiner Freundin im Arm halten
            - Haustiere streicheln
            - Hörbücher gegen die Stille in der Wohnung
            - engste Vertraute direkt fragen: "Hältst du mich mal fest?"


            Das ist alles kein Ersatz, keine Frage. Aber: Es tut gut und schenkt Energie.


            Viele Grüße
            sunshine

            an0N_1291095799z

            Ich stimme dir zu
            die theorie von schorsch scheint ziemlich nett zu sein, sie ist aber nicht ganz realistisch.
            ich sehe für mich (mitte 30) immer weniger chancen, ähnlich wie ani. an heiraten und kinderkriegen habe ich mit 20 nicht gedacht, heute aber, wenn ich wollte, würde das nicht mehr gehen. ich empfinde trauer. als ob ich mein leben irgendwie vertan habe. leider wüsste ich aber nicht, was ich anders machen könnte. vielleicht nur 3 jahre (affäre), die ich inzwischen wirklich bereue.
            heute wünsche ich mir einfach eine tolle freundschaft und/oder eine harmonische beziehung. langsam angehen! wenn überhaupt.


            ich mag eigentlich keinen körperkontakt mit unbekannten.
            schorsch, ich tanze selbst in einer tanzschule, du hast hoffentlich das nicht ernst gemeint! bei dieser vorstellung wird mir schlecht.