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colin_12691870

  • 31. März 2017
  • Beitritt 1. Apr 2007
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  • 1 beste Antwort
  • Verantwortung
    Das ist wieder dieser typische Zynismus: Die Opferrolle aufrechterhalten, weil es den eigenen Interessen dient. Die Ursachen zu diskutieren, wieso überhaupt Gewalttäter in Liebesbeziehungen geraten, obwohl diese Menschen ausschließlich Verachtung und gesellschaftliche Isolation verdient haben, ist legitim.


    Meine Frage macht deutlich, dass jeder Mensch selbst Verantwortung dafür trägt, wen er in sein Leben lässt. Wenn jemand von seinem Partner geschlagen wird, dann ist das einerseits das Versagen des Gewalttäters, andererseits ebenfalls das Versagen desjenigen, der so einen Menschen überhaupt in sein Leben gelassen hat. Die Verantwortung liegt bei beiden.


    Das jemand natürlich kein Interesse hat, daran erinnert zu werden, dass er selbst dafür verantwortlich ist, wen er in sein Leben, sein Haus und sogar in sein Bett lässt, dass ist natürlich klar. Entsprechend laut bellen solch getroffene Hunde: Nein, ich trage KEINE Verantwortung dafür, einen Gewalttäter das Geschenk einer Partnerschaft, Liebe und sogar Familie gegeben zu haben.


    Verantwortungsbewußtsein ist das Rückrat der Zivilgesellschaft. Und diese Verantwortung, die Reife der Zivilgesellschaft, macht sich auch dadurch bemerktbar, dass Gewalttäter nicht geliebt werden, keine Kinder haben dürfen und gesellschaftlich geächtet werden.


    Aber an diese Verantwortung will natürlich keine erinnert werden - besonders nicht diejenigen, die instinktiv wissen, dass sie dieser Verantwortung nicht gerecht werden würden.


    Eine Gesellschaft, die Gewalttäter liebt und ihnen in Form von Familien Heimstatt und Geborgenheit gibt, ist eine verrottete Gesellschaft. Und jeder Mann und jede Frau, die diese Situation nicht präventiv verhindern will, sondern sich verweigert, macht sich schuldig.


    Aber wer hat schon Interesse, sich diese Schuld bewußt zu werden. Lieber Opfer sein - das ist einfacher.

    • Nicht wundern
      Anscheinend wundert dich das nicht, weil du solche Reaktionen schon häufiger von Aussagen von dir bekommst und du es gewöhnt bist?


      Könnte ein Hinweis auf die Qualität deiner Aussagen sein.

    • Wunsch
      Hast du gerade den Wunsch geäußert, mich ermorden zu wollen, weil dir die Frage nicht passt?

    • Zwischen den Zeilen
      Da hier außer Angriffen nichts kommt, muss ich davon ausgehen: Die Priorität liegt tatsächlich weniger bei der Gewalttätigkeit und mehr bei den oberflächlichen Gefälligkeiten. Aber da die Leute, die hier gepostet haben, zu feige sind, das einzugestehen, greifen sie denjenigen an, der die eigenen fragwürdigen Prioritäten transparent machen könnte: Mich.


      Nach dem Motto: "Du nennst mich einen Schläger? Wer soetwas behauptet, dem poliere ich die Fresse, damit er seine Klappe hält!"

    • Äpfel und Birnen
      Bevor du jemanden vorwirfst, "schwachsinnige Fragen" zu stellen, solltest du selbst erstmal Lernen auf Birnen auch mit Birnen zu antworten und nicht über Äpfel zu faseln, weil dir das persönlich leichter fällt.

    • myf_11895328

      Kategorie
      Ich gehöre zur Kategorie "Ich beobachte meine Umwelt". Ich persönlich habe so eine Erfahrung zum Glück noch nicht gemacht, aber es ist permanent zu beobachten, dass so etwas passiert.


      Im übrigen bist du an den falschen geraten, weil du vielleicht sonst Leute erfolgreich verarschen kannst, in dem du ihre Integrität angreifst, weil dich eine Frage von Ihnen überfordert (oder du weisst, dass es nicht in deinem Interesse wäre, sie wahrheitsgemäß zu beantworten).


      Wahrscheinlich ziehst du also einen Schlägertyp einem "Normalo" vor und willst es mir gegenüber nicht zugeben?

    • rhianu_11849284

      Ach...
      Wenn es in deinem Interesse ist, hat die Erkenntnis der europäischen Aufklärung, dass es keine dummen Fragen gibt, für dich keine Relevanz mehr.


      Es gibt keine dumme Fragen, dafür dumme Antworten. Zum Beispiele die Antworten, die eine Frage ablehnen, weil die Frage überfordert.

    • Was ist euch lieber?


      Ein Partner, der sehr gut aussieht, nicht langweilig ist, euch vor anderen Menschen schützt, dafür aber hin und wieder auch mal
      zuschlägt?


      Oder ein Partner, der hässlich ist, langweilig, keinen so guten Schutz bietet, dafür aber keine Gewalt verübt, sondern zärtlich ist?

    • colin_12691870

      Der Vollständigkeit halber 2
      Bin übrigens in der Schule auch mal vor versammelter Mannschaft wegen meines Aussehens fertig gemacht worden. Das war bei einer Preisverleihung nach einem Theaterstück. Ich kam als Gewinner eines Preisausschreibens auf die Bühne und wurde im Lichtkegel dermaßen verarscht und die Gemeinde von ein paar hundert Schülern und Lehrern lachte sich kaputt. Ich bin dann schockiert vor die Türe gegangen und war völlig durch den Wind - denn ich hatte wenige Wochen vorher "Carrie" gesehen, wo soetwas ähnliches in einem Film als Fiktion passierte, und plötzlich war es real und ich mittendrin. Verkehrte Welt.

      • alanis_12939507

        Für große gefühle gar nicht geschaffen
        Ich glaube ja, dass die Liebe im wesentlichen Ausdruck des subjektiven Gefühls der Sicherheit ist, dass einer in einem auslöst. Gibt dir jemand das Maximum an subjektiver Sicherheit, liebst du ihn maximal. Der Gegenpol ist der Hass, meist Ausdruck des Maximums an Unsicherheit, das jemand auslöst (z.B. Fremdenhass).


        Wenn einem Menschen im Wesentlichen das Gefühl von Unsicherheit geben, verliebt man sich auch nicht mehr und findet also auch niemanden mehr.


        Das hübsche Äußere verspricht halt Sicherheit von gesundem Nachwuchs, gutem Sex, einem vermeintlich stabilen Charakter (schönen Menschen geht es nunmal besser in einer Gesellschaft) und Neid der Mitmenschen (Steigerung des Selbstwertgefühls): Die gröbsten Hürden für eine Liebe sind von vorneherein genommen, da man diese "Sicherheiten" in der Beziehung schon hat.

      • an0N_1247886199z

        Ich hoffe doch
        Wenn du noch die Kraft hast, dann tu' etwas aktiv dagegen. Ansonsten wirst du da ankommen, wo ich schon bin.


        Wenn meine Existenz noch einen Sinn haben kann, dann nur, um als abschreckendes Beispiel zu dienen. Ich werde auch sonst mit Abscheu betrachtet und behandelt, wenn in deinem Fall deine Abscheu mir gegenüber dazu führt, dass es dir am Ende besser geht: Mir soll's recht sein; dann ist wenigstens etwas konstruktives aus meinem Leiden entstanden.

      • colin_12691870

        Der Vollständigkeit halber
        Sexualleben: regelmäßige Masturbation. Seit ca. meinem siebten Lebensjahr, wenn ich mich recht erinnere; also auch schon ca. 25 Jahre. Insofern wird das Sexualleben mit einer anderen dadurch ersetzt - was bleibt mir auch anderes übrig, denn vom Wesen her wäre ich eigentlich sehr aktiv, nur wenn mir permanent deutlich gemacht wird, ich bin hässlich und kann deswegen nicht erwarten, dass mein Körper angefasst werden kann (ich erinnere mich noch an den angeekelten Blick im Schwimmunterricht, wo ich zufällig - Gott beware - jemand anders mit meinem Bein berührte; als ob ihn eine Spinne angesprungen hätte, oder das "Du ist so hässlich!" mit runder Mädchenschrift im Mathebuch...). Oder das "Wie sieht DER denn aus!" kürzlich in der Fußgängerzone aus eine Mädchengruppe, die auf mich zeigten und kicherten.


        Als ob man einen Judenstern an der Brust hat. Ich kann von Glück reden, dass die Menschenrechte in Deutschland gelten, sonst hätten mich schon längst Leute an die nächste Laterne geknüpft, da ich ja offensichtlich "unwertes" bzw. minderwertiges Leben bin aufgrund meines Aussehens.

        • quy_12549705

          Verschwende nicht Deine Zeit!
          "verschwende nicht Deine Zeit!"


          Das war im wesentlichen der Kern meiner Antwort.

        • Frage mich was Ihr denn so am Wochenende gemacht habt?
          Fernsehen, Musik (Live Earth), DVD, Internet, Computer spielen, Einkaufen, Wäsche waschen, spülen, Badezimmer wischen (wurde Zeit). So laufen meine Wochenenden eigentlich seit meiner Pubertät ab (also ca. 20 Jahre).


          Früher war es halt kein DVD, sondern Video und statt Internet Mailboxen und Usenet. Und der Computer hatte noch 8 Bit und Pixelgrafiken.

        • Wie bringt ihr das fertig?
          Weiterleben. Was anders bleibt mir nicht übrig. Ich lebe ja schon quasi seit meiner Geburt ohne Beziehung (von der Mutterbrust in den ersten Jahren mal abgesehen ;-).


          Jahr um Jahr vergeht, es wird nicht besser, und man gewöhnt sich daran. Es findet en Abstumpfungsprozess ab. Das ist wohl so ähnlich, wie wenn man durch einen Unfall Blind wird oder Taub - man findet sich irgendwann damit ab, dass diese Behinderung da ist und lernt mit ihr Leben. Ich habe halt gelernt, mit der Behinderung des gesellschaftlichen Außenseiters zu leben (ich habe ja privat keinerlei Kontakt zu Menschen, sondern lebe zwischen den Arbeitszeiten isoliert).


          Übrigens waren die Einsamkeits-Schmerzen stärker, wenn ich unter Menschen war, die mir ständig meine Einsamkeit reflektierten (und auch bestätigten, dass jemand wie ich nichts anderes erwarten kann). Wenn ich alleine bin und andere Menschen nicht sehe, merke ich meine Einsamkeit garnicht mehr.

          • krista_12242811

            Höflichkeit
            Ihre Situation mit dem Kerl ist nicht "höflich", also zeichne ich es auch nicht so.


            Ein Ende mit Schrecken ist heilsamer als ein Ende ohne Schrecken.

            • Vergessen
              "Ich denke, ich sollte ihn vergessen, oder ?"


              Das wird höchste Zeit, schließlich hat er dich schon seit drei Monaten vergessen und verschwendet seit fast 12 Wochen keinen Gedanken mehr an dich.

              • Idealbilder
                Das sind Idealbilder, die wenig mit der Realität zu tun haben.


                Jeder hätte gerne eine große Villa, einen dicken Wagen, die schnelle Yacht und das dicke Geldkonto. Aber nur die wenigsten leben dann tatsächlich so.


                Man hätte die Männer dann auch mal fragen könne, wie für sie der ideale Mann aussehen würde. Ich wette, es wäre auch dann der muskulöse, gebräunte Adorno herausgekommen. Jeder Mann weiß allerdings (zumindest die mit etwas Grips in der Birne), dass sie von diesem Idealbild abweichen - entsprechend wird auch der Frau "eingestanden", genauso davon abzuweichen.


                In meinem Fall: Wenn ich an ein Idealbild denke, habe ich auch eine Modelfigur im Sinn. Aber wenn es um die reale Partnerschaft geht, bin ich im wesentlichen für alle Typen offen. Da ich mich schon ein paar Mal in Frauen verguckt habe, die immer wieder anders ausgesehen haben, kann ich das so sagen.

                • Ungeküsst
                  "Ich hab auch noch nie jemanden geküsst"


                  Boah, ist dein Leben HART! Ich habe schon 20 Jahre mehr auf dem Buckel wie du und ich bin auch noch ungeküsst.


                  Stell dir vor: Ich lebe noch.


                  Also hör' auf zu jammern.