marwa_12479978Argumente
wenn du das als argumente bezeichnest gebe ich mal einige sachliche gegenargumente, die aus meiner sicht einer langfristigen lebensplanung entgegenstehen:
du sagst, dein freund lässt gerne "taten folgen", d.h. er ist agressiv & gewalttätig. wer versichert dir, dass er später mal in extremsituationen diese agressionen nicht an dir (/ den kindern) auslässt? wenn die anfangszeit überwunden ist, der alltag die beziehung oder ehe eingeholt hat, schlechte zeiten im leben anstehen..
du kommst aus einer toleranten, liberalen familie. früher oder später wird die gesinnung deines freundes ja herauskommen müssen. das wird sicher zu einem cut zwischen dir (bzw. deiner eigenen familie) und der elterlichen familie führen. bist du bereit und gewillt, diese für dein neues leben aufzugeben? möchest & kannst du deine kinder ohne deren geistige sowie reale unterstützung aufziehen?
auch wenn reneegirl schreibt, dass ihre kinder sich ihre meinung selber bilden können: die eltern und deren umfeld haben die grösste vorbildfunktion für kinder. man kann zwar keine trotzreaktionen im pubertären alter ausschliessen, aber der ganz grosse teil der kinder, die in solchen verhältnissen aufwachsen, werden auch die gesinnung & die geisteshaltung (stichwort gewalt) annehmen.
du fragst dich, warum dein freund im ersten jahr eurer beziehung seine gesinnung nicht ausdrücklich vertreten hat, sonders stück für stück damit rauskommt.. er hat sicher gemerkt, dass er mit deiner (elternhaus-gegebenen) liberalen einstellung in konflikt geraten, d.h. dich damit vergraulen würde. nach einem jahr seid ihr aber nun wohl emotional so zusammengewachsen, dass er es riskiert, voll hinter seinen meinungen zu stehen. das timing scheint auch gut gewählt zu sein, denn das einzige, was du dich fragst ist, wie du das alles deinem dad beibringen kannst. vor einem jahr oder einem halben hättest du dich eher gefragt, ob du überhaupt mit einem solchen menschen zusammen sein willst, der die menschen nach rassen & herkunft und sie damit in unterstützens- und lebenswert oder nicht aufteilt (stell di bitte innerlich ganz ernsthaft diese frage).
der erste schritt von seiner seite ist getan, die erste barriere überwunden - du stehst jetzt vor deiner entscheidung, zu diesem mann zu stehen und ihn zu verteidigen bzw. so anzunehmen, wie er ist. sobald diese entscheidung gefallen ist & du dch "für" ihn und seine einstellung entschieden hast, werden sicher weitere entscheidungen von dir verlangt werden, deine barrieren stück für stück zerbröckeln..
vielleicht erscheinen dir die argumente etwas sachlicher als die platitüden einer 21 jährigen, die einem gesamten kontinent das lebensrecht verwährt. vielleicht hast du aber auch in dem jahr (unterbewusst) schon zu viel extremes gedankengut aufgesammelt..
jedenfalls wünsche ich DIR die persönliche reife, die richtige entscheidungen für dein leben und die deiner zukünftigen kinder zu treffen.