Hi ihr lieben ,


was mich schon seit einiger zeit beschäftigt ist, ob wir mensch überhaupt sex brauchen. ist es möglich ohne sex zu leben?


so wie es mir jetzt geht, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich mein weiteres leben lang kein sex mehr brauche.


woran das liegt, weiss ich nicht genau.


vielleicht aber liegt es auch daran, dass sex heutzutage allgegenwärtig zu sein scheint, dass die gesellschaft kaum was anderes im kopf zu haben scheint. wenn ich nur an diese absurden talkshow-themen oder auch an diverse themen hierzu bei gofe denke, kommt mir schon fast das kotzen (sorry) ... und das nicht, weil es hierbei um gewisse aussergewöhnliche praktiken geht, sondern vielmehr weil ich den eindruck habe, es geht um eine art zwang.


und ausserdem, viele menschen und die medien benutzen das thema, weil es provokativ ist und weil es dann alle interessiert, da es lächerlich oder eklig oder fesselnd oder geil ist.


aber weil das thema sex so viele emotionen in uns weckt, ist es bei vielen auch so beliebt.


aber genau dieses überangebot von sex, egal wo man hinschaut, ich empfinde es nicht als interessant sondern nervt einfach nur...


ich weiss aber nicht, ob man ein erfülltes leben in völliger abstinez führen kann, da der trieb doch in der natur des menschen verankert ist und ich denke möglicherweise will das defizit früher oder später wieder kompensiert werden.


bin mal gespannt, was ihr dazu meint.


liebe grüsse
cosmic.

Lieber Egon,
danke für deine antwort.


auf welche gedanken komme ich denn?


ich selbst bin 33 - also nicht mehr ganz so jung *g* und habe sowohl gute als auch schlechte erfahrungen gemacht.


lg
cosmic.

Liebe Imandra und liebe Ute,
das mit dem rückgang der weiblichen libido kenne ich noch nicht und wenn es das gibt, dann weiss ich nicht, ob es denn bei mir schon soweit ist.


ich denke, ich könnte schon, wenn ich wollte, aber ich will nicht, obwohl ich weiss, dass sex etwas schönes ist und es einfach zu unseren grundbedürfnissen gehört. aber diese sind nunmal individuell. somit ist sex auch immer ein ausdruck unserer individualität.


aber die medien vermitteln genau das: es ist einfach cool sex zu haben, egal wo und egal mit wem.


unberücksichtigt bleibt dabei aber der echte, wirkliche sex, mit liebe. der ist etwas ganz anderes als der brei der uns ständig um die ohren gehauen wird. das womit wir da konfrontiert werden hat eher ähnlichkeit mit tierbeobachtung aus dem gorillakäfig. um es mal der deutlichkeitshalber so zu sagen.


für mich ist heute sex ohne liebe belanglos. nur der sex ist wichtig, der aus liebe entsteht. denn er kommt durch das verlangen den anderen zu erforschen, ganz nah bei sich zu haben, das bedürfnis zu haben das nichts mehr körperlich zwischen einem steht, aus dem bedürfnis eins zu sein.
das fängt langsam an, zunächst ganz flüchtig und entwickelt sich. das bedürfnis sich noch näher zu sein wächst und man geht weiter und irgendwann ist man dann soweit und dann möchte man am liebsten im anderen ertrinken.


viele sagen, sex sei ausdruck von liebe. aber es gibt subtilere und auch echter liebesbekundungen als das aneinanderreiben der primär geschlechtsorganen. was nicht heisst, dass es keinen spass macht. aber das ist es eben spass.


und die medien vermitteln genau das: es ist einfach cool sex zu haben, egal wo und egal mit wem. dabei geht es um das *ausleben* der eigenen triebe. und ich denke, dass ich mich im bereich sexualität *ausgelebt* habe.


aber eigentlich ist es falsch sich auszuleben und eigentlich würde ich nie von aus-leben sprechen, denn das hat etwas von abreagieren, von *jetzt extra*. aber so ist leben nicht, so ist liebe nicht und so ist auch sex nicht.


einfach leben, das ist ein viel schöneres wort.


ich sehe es so: rein körperlicher sex, bei dem das seelische empfinden unberücksichtigt bleibt, ist sogar eine der häufigsten barrieren, um innere spannung loszuwerden, die sich durch unharmonisierte energie im körper sammelt.
ähnlich ist es ja auch bei häufigem, gefühllosem masturbieren.


aber wenn wir mit ganzem herzen leben, dann ist auch unsere leidenschaft stets mit dabei.
und die tiefste leidenschaft wird dann immer zu einer reinen, vollkommenen andacht:


sie ist einfach - und wenn sie beim sex passiert, ist sie gar nicht mehr nur reiner sex, sondern vollkommene hingabe an das leben, an das ganze.
und erst dann können wir sehen und verstehen, dass unsere hingabe und unsere liebesbeziehungen uns eigentlich das sagen:


in der liebe zu unserem partner lieben wir alles was lebt.


liebe grüsse
cosmic.

Es...
kommt darauf an, ob Du zu läßt, daß dieses ganze Sexgedröhn Dein Leben bestimmt oder es Dich überhaupt erst erreicht. Warum guckst Du Talkshows oder warum fühlst Du Dich von den anderen gofe Leuten angesprochen? Sieh doch einfach weg! Sexualität ist etwas intimes, privates und kann so superschön sein und Du solltest vielleicht versuchen es als solches zu sehen und nicht als Zwang. Welche selbstbewußte und intellegente Frau läßt sich zu irgenetwas zwingen, zum Hingucken und zum Sex.
Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich denke es wäre schade, wenn Du mit keinem mehr schlafen würdest, auch für Dich!
Außerdem sind die Sachen, die in den Medien laufen auch so platt, daß das für keinen irgendetwas bedeuten sollte, oder sieht so Deine Vorstellung vun guten Sex aus?
Genieße einfach den Sex den Du hast ohne auf andere zu hören oder zu gucken, oder hast Du schlechte Erfahrungen gemacht?
Viel Spaß noch!

    Liebe Imandra,
    ich bin gar nicht gegen sex und möchte auch nicht dagegen plädieren.


    wenn ich genauer beschreiben müsste, wie es sich bei mir verhält, dann ist es vergleichbar mit einer art appetitlosigkeit.


    wenn wir kein appetit haben, dann wissen wir zwar, wie gut schokolade schmeckt, aber wir kriegen dann einfach keinen bissen runter. oder wenn wir an einer magen-darm-grippe leiden, dann reicht oft schon der geruch von nahrungsmitteln aus, um ein brechreiz auszulösen. das heisst aber nicht, dass wir nicht doch wissen, wie lecker essen sein kann.


    das sind vielleicht blöde beispiele, aber ich denke es kommt dem, wie ich schon seit einiger zeit empfinde schon nah. und leider ist es so, dass ich einfach nicht weiss, woran es liegt? ich habe auch schon mit meiner frauenärztin darüber gesprochen und diese hat mir einen sexualtherapeuten empfohlen. den habe ich bisher noch nicht konsultiert, weil ich nicht glaube, dass er mir helfen kann, zudem ich gar nicht wirklich das gefühl habe, dass mir etwas wesentliches fehlt und dass ich mir helfen lassen müsste.... es wundert mich einfach nur.


    und als lösung bin ich dazu gekommen, dass sex eben vielleicht nur dann eine wirkliche, echte und erstrebenswerte erfüllung ist, wenn man ihn mit einem partner erlebt, den man wirklich liebt, denn dann ist es das stück extra für unsere seele das sonst fehlt.


    und zudem frage ich mich auch, ob es denn überhaupt möglich ist, sein leben lang ohne sex auszukommen, ohne dass es psychische oder sonstige folgen hat. natürlich gibt es auch katholische geistliche, die zölibatär leben, allerdings bin ich mir da nicht so ganz sicher...


    liebe grüsse
    cosmic.

    jszsef_12944792

    Lieber Carriesmisterbig,
    danke für deine antwort. und du hast auch recht mit dem was du schreibst. wir dürfen uns nicht von diesem ganzen medienmüll beeinflussen oder uns irgendetwas einreden lassen.


    du schreibst, es wäre schade, wenn ich mit keinem mehr schlafen würde... hach ich weiss auch nicht so genau..., vielleicht werde ich ja irgenwann wieder mit einem schlafen wollen. ich weiss nur wie es sich jetzt bei mir verhält.


    liebe grüsse
    cosmic.

      Auch Männer können sich Sex abgewöhnen,
      jedenfalls haben das viele Männer (aus religiösen Gründen) schon bewiesen. Setzt natürlich voraus dass man nicht ständig von den Frauen in Versuchung gebracht wird. Also auf Sex verzichten wollen und dann läuft da wieder so eine rum: Rock hört knapp unter dem Po auf, bauchfreies Top, Titten zum Anbeißen in den Vordergrund gerückt und der Blick sagt auch schon alles: Da sind alle guten Vorsätze dahin.


      Aber letztendlich lebensnotwendig ist für den Menschen nur das was die Überlebensfähigkeit sichert. Selbst Medien (z. B. Bücher) sind nicht lebensnotwendig. Und Sex auch nicht. Und Frauen sowieso nicht.


      chicogo

        Lt. gesetz brauchen wir menschen scheinbar sex
        hi cosmic,


        dieser zeitungsbericht hing bei uns im betrieb aus. da steht drin, daß einem beamten beihilfe genehmigt wurde für viagra. hier der komplette auszug:


        "Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Urteil vom 03.04.03 - 3 B 00.3631


        Der Staat muss Beamten und Ruhestandsbeamten, die wegen einer Zuckererkrankung an Erektionsstörungen leiden, Zuschüsse zum Potenzmittel Viagra zahlen. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in einem Grundsatzurteil entschieden. Der Staat habe sich im Rahmen der Beihilfe an den Kosten der Behandlung zu beteiligen, entschied der 3. VGH-Senat (Az.: 3 B 00.3631). Die in diesem Fall beklagte Stadt München könne das Urteil noch beim Bundesverwaltungsgericht anfechten, sagte Gerichtssprecher Stephan Kersten am Donnerstag in München.


        Der zuckerkranke Ruhestandsbeamte hatte von seiner Ärztin wegen erektiver Disfunktionen Viagra verschrieben bekommen und bei der Stadt im Wege der Beihilfe einen Zuschuss von umgerechnet rund 55 Euro geltend gemacht. Die Stadt lehnte dies ab und stützte sich dabei auf auf entsprechende Durchführungshinweise des für das Beamtenrecht zuständigen Bundesinnenministeriums. Danach sind Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen sowie zur Anreizung und Steigerung der Potenz generell von der Beihilfe für Beamte ausgenommen.


        Der zuckerkranke Beamte erhob Klage gegen die Entscheidung der Stadt und berief sich dabei auf die Weltgesundheitsorganisation, die neben Schlaf und Essen auch die sexuelle Aktivität zu den Grundbedürfnissen des Menschen zähle.
        Der Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gab ihm Recht und stellt fest, dass die Beihilfe Viagra nicht einfach als unwirtschaftliches Arzneimittel von der Erstattung ausschließen dürfe. Denn davon, dass es nur Kosten verursache, ohne die bezweckte Wirkung zu erzielen, könne ja keine Rede sein. Es gebe auch kein vergleichbares billigeres Präparat. Man dürfe auch nicht zwischen den nicht immer krankheitsbedingten Gründen zur Anwendung von Viagra differenzieren. Und es gehe auch nicht an, dass wegen der Pillen-Menge in der Intimsphäre der Betroffenen gestochert werde die benötigte Menge richte sich nach der individuellen Lebensgestaltung. Das Medikament könne außerdem nicht unter dem Gesichtspunkt der privaten Lebensgestaltung zu den ebenfalls nicht erstattungsfähigen Gütern des täglichen Bedarfs gezählt werden.


        Wenn der Staat für Viagra nicht zahlen wolle, müsse er es in die Liste der ausdrücklich nicht beihilfefähigen Präparate aufnehmen so, wie die Antibabypille. Solange das aber nicht geschehen sei, müsse gezahlt werden."


        aber mal davon abgesehen, natürlich braucht der mensch sex. das war schon immer so und wird auch so bleiben. und es ist ganz sicher zu früher nicht weniger (vielleicht aber eher etwas mehr) geworden. sex ist ein bedrüfnis. mal ein schwächeres, mal ein stärkeres. und wie du schon sagtest: "möglicherweise will das defizit früher oder später wieder kompensiert werden" nicht bloß möglicherweise, sondern ganz bestimmt sogar.


        was wäre das leben ohne die schönste nebensache der welt


        in diesem sinne.


        lg
        willow

        Wußte gar nicht,
        dass du auf einer klosterschule warst *g*.


        vielleicht ist es aber auch der massive stress, den ich die ganzen letzten monate hatte und ich schwächel einfach und das wirkt sich in meiner libido aus und/oder ich hab jetzt was am kopf oder so... ?


        zumindest habe ich mal irgendwo gelesen, dass manager viel weniger sex haben als andere *g*. ob das wohl wahr ist?


        ist schon irgendwie seltsam.


        danke für deine antwort.


        liebe grüsse
        cosmic.

        6 Tage später
        Cosmicgirl

        Aber...
        wie konnte es nur soweit kommen? Es hört sich so an, als wenn nicht nur die Werbung und dieser Uberfluß an Sexbildern Dich zu solchen Gedanken getrieben hat.
        Sorry, aber ich komme nicht immer gleich zum antworten, habe mich über Deine auch gefreut!
        Viel Spaß noch!

        Stimmt,...
        ...und das es Dir jetzt besser geht hat ja auch damit zu tun, daß Du welchen hast!
        Viel Spaß noch!

        Warum sagst es nicht gleich...
        dem kann ich abhelfen!!!!


        Dr. Lovet

        Hi
        es hört sich tatsächlich ziemlich gefrustet an.. aber das muss es eigentlich nicht sein.


        ich denke, wir tun uns nichts schlechtes daran, eine zeitlang passiv zu sein und sich auf andere dinge zu konzentrieren, so wie ute beschreibt.


        die frage ist aber eher: warum sollte sich jemand bewußt dafür entscheiden? macht das überhaupt irgendeinen sinn?
        und warum sollte jemand auch danach leben, gerade wenn oder weil es schwerfällt?


        und den punkt, den traumfee aufgegriffen hat, den haben wir bisher noch nicht berücksichtigt. aber ich denke sport und schoki ist natürlich eine alternative, aber bestimmt kein wirklicher ersatz bei sexuellem frust. *g*


        meine lebensweise im moment folgt keinem zwang und ich das gefühl habe, dass mir etwas fehlt. vielmehr IST sie einfach so - und es ist gut so, wie es ist.


        für mich gilt folgendes:


        das bedürfnis nach sex ist für mich wahrscheinlich hin und wieder angesagt, aber es *zündet* längst nicht ständig wie ein automotor.
        hin und wieder ist eben pause (so wie zur zeit) und die kann man auch ganz gelassen hinnehmen, denn: es kommt wieder ! und ist wahrscheinlich dann auch umso schöner.


        liebe grüsse an euch alle
        cosmic.

        Das würde..
        mich jetzt überraschen, wenn du überrascht wärst!!!!


        Stets zu Ihren Diensten Gnädigste!!!


        Dr. Lovet

        anoush_11978179

        Na das wundert mich jetzt ganz und gar nicht!
        nach ihrer langen Beziehung muss man sich ersteinmal um sie kümmern und dann ums "andere"....


        Dr. Lovet